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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
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mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2012
Im Bann des Nebels - Der Schwur
Vollenbruch, Astrid

Im Bann des Nebels - Der Schwur


sehr gut

Meine Meinung:
Sonja und ihre Freundin Melanie kümmern sich gemeinsam regelmäßig um die Ponys vom Waldhof. Als Sonja einmal alleine hinfährt, Melanie ist lieber im Schwimmbad, sind die Tiere und deren Besitzer plötzlich verschwunden. In der Zeitung wird berichtete, der Waldhof wurde geschlossen. Zeitgleich wurde im Wald ein verletztes und abgemagertes graues Pferd gesichtet, das auch Sonja schon gesehen hat.
Bei ihrer Suche nach diesem Pferd wird sie von einer Gruppe jugendlicher Rowdies, den „Hell´s Devils“ überrascht und das Pferd kann sie gerade noch vor deren Gewalt retten. Und plötzlich ist Sonja nicht mehr in ihrer Welt auf einem grauen Pferd, sondern in einer fremden, märchenhaften Welt und das Tier unter ihr ist ein schwarzes Einhorn mit silbernen Schweif und silberner Mähne, das auf den Namen Nachtfrost hört.
In dieser Welt findet Sonja ein Amulett, das sie an sich nimmt um es dem Besitzer wiederzubringen. Das Land, wo Sonja nun ist, heißt Parva und bald schon lernt sie Elri und Lorin vom Volk der Nomaden kennen. Einhörnern wird hier sehr großer Respekt entgegengebracht, sie heißen dort Taithar. Und es ist auch außergewöhnlich das Nachtfrost Sonja auf sich trägt.
Aber Parva ist nicht nur schön, es lauern auch Gefahren. Eine ist der Spürer, der Sonja verfolgt um das Amulett zu bekommen.
Sonja steht nun als Trägerin des Wolfsamuletts vor der Aufgabe ihren neuen Freunden zu helfen und Parva zu retten.
Es beginnt eine abenteuerliche und gefährliche Reise …

„Im Bann des Nebels 01: Der Schwur“ ist der Auftaktband einer Trilogie rund um das Land Parva und Sonjas Abenteuer dort.
Das Buch umfasst die ersten beiden Bände der 6-teiligen „Einhornzauber“-Reihe von Astrid Vollenbruch. Die Bücher wurden im Kosmos Verlag neu arrangiert und erscheinen nun als Trilogie mit jeweils 2 Teilen pro Buch.
Die Autorin ist unter anderem auch bekannt von „Die drei ???“.

In der Geschichte tauchen viele Charaktere und Kreaturen auf, manche sind gut, andere wiederum böse.
Die Protagonistin Sonja ist eine Pferdenärrin. Sie hat eine sympathische Art an sich. Im Wald findet Sonja Nachtfrost, der sie mit nach Parva nimmt. Von da an ist für sie nichts mehr wie es war. Sonja wird quasi erwählt Parva zu retten, sie findet das Wolfsamulett.

Neben Sonja gibt es noch weitere Charaktere, die eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielen. Da wären beispielsweise ihre Freundin Melanie, ihr großer Bruder Philipp und auch der ehemalige Amulettträger Darian, der von Parva in die Menschenwelt gelangt ist.
Sie alle wurden von Frau Vollenbruch gut in die Geschichte eingearbeitet.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht lesbar. Anhand von bildhaften Beschreibungen kann man sich als Leser Parva und dessen Bewohner sehr gut vorstellen.

Die abwechslungsreiche und spannende Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Als Leser ist man immer ganz nah am Geschehen dran und verpasst so kein einziges wichtiges Detail.

Das Ende wirkt abgeschlossen aber man möchte trotzdem wissen wie es mit Sonja, Melanie, Darian, Nachtfrost und all den anderen weitergeht und was Sonja in Parva noch so alles erlebt.

Fazit:
„Im Bann des Nebels 01: Der Schwur“ von Astrid Vollenbruch ist ein abwechslungsreicher und spannender Auftakt der Trilogie.
Die Idee hinter der Geschichte wirkt frisch und Parva ist eine faszinierende Kulisse für Sonjas Abenteuer.
Ein Roman, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 15.09.2012
Spiel des Lebens / Emily & Ryan Bd.1
Etzold, Veit

Spiel des Lebens / Emily & Ryan Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext:
Willkommen im Spiel des Lebens, Emily. Du hast die Wahl. Sieg oder Tod, liest Emily völlig fassungslos auf dem zerknüllten Zettel in ihrer Hand, und damit geht der Horror los. Ein Psychopath jagt sie durch ganz London und stellt sie vor unbegreifliche Rätsel. Falls sie diese nicht in der vorgegebenen Zeit löst, gibt es einen Toten. Der Killer treibt Emily an den Rand des Wahnsinns. Wer ist dieser Irre? Und warum hat er ausgerechnet sie für sein mörderisches Spiel ausgewählt?

Meine Meinung:
Emily kommt aus gutem Hause. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag tritt sie ihr erstes Semester am Londoner King´s College an. Dafür ist sie extra von ihrem Elternhaus in Notting Hill ins Studentenwohnheim gezogen. Ihre beste Freundin Julia wohnt ebenfalls mit im Wohnheim.
Schon am ersten Tag erhält Emily eine unheimliche Nachricht, die zusammen mit einem Luftballon an ihrem Spint befestig ist. „Du hast mir mein Leben gestohlen. Und ich hole es mir zurück.“, steht da und für Emily beginnt ein wahrgewordener Alptraum. Ein Irrer jagt sie in einem Spiel durch London. Wenn Emily eines der Rätsel nicht löst, sterben Menschen.
Und der Irre hat es auch auf Emily abgesehen, in ihrem ganz persönlichen „Spiel des Lebens“ …

„Spiel des Lebens“ ist ein spannender Jugendthriller aus der Feder von Veit Etzold. Es ist der erste des Autors, der selber am King´s College in London studiert hat.

Die auftretenden Charaktere hat der Autor sehr gut dargestellt.
Mit der Protagonistin Emily kann man sich als Leser sehr gut identifizieren. Sie ist froh von zu Hause weg zu kommen, ihre Mutter ist sehr fürsorglich, ihr Vater arbeitet mehr als das er zu Hause ist. Doch Emilys neu gewonnene Freiheit erhält einen jähen Dämpfer, als die Jagd durch London beginnt. Manchmal kommt Emily etwas schusselig rüber, aber sie handelt trotzdem immer clever und nachvollziehbar.

Neben Emily gibt es noch andere Charaktere, die gut in die Geschichte eingepasst sind.
Hervorzuheben sind hier besonders Ryan, ein sympathischer junger Mann, Julia, Emilys beste Freundin, und Emilys Eltern, die mehr wissen als sie zugeben wollen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut lesbar. Die Umgebung und auch die Gefühle und Gedanken der Protagonistin beschreibt er sehr gut, man kann es sich jeder Zeit vorstellen.

Das Geschehen wird aus Sicht von Emily geschildert. Zwischendurch gibt es aber immer wieder Einschübe aus Sicht des Täters, die dessen Wahnsinn sehr gut verdeutlichen.
Die Spannungskurve wird im Buch konstant hochgehalten. Es fesselt von Anfang bis zu Ende.

Das Ende selber bietet Gänsehaut pur. Allerdings ist es offen und macht Lust auf einen hoffentlich recht schnell kommenden zweiten Teil.

Fazit:
„Spiel des Lebens“ von Veit Etzold ist ein wirklich genialer Jugendthriller.
London als Kulisse passt sehr gut und die Handlung ist wirklich spannend und fesselt den Leser.
Ganz klar eine Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2012
Der Feuerstein / Prinzessin Elisa Bd.1
Carson, Rae

Der Feuerstein / Prinzessin Elisa Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Lucero-Elisa ist alles andere als eine Vorzeigeprinzessin. Sie ist dick und schwerfällig und außerdem ist sie nur die Zweitgeborene und steht immer im Schatten ihrer großen Schwester. Trotzdem ist Elisa etwas besonderes, des sie ist die Trägerin des Feuersteins. Alle 100 Jahre wird ein Mensch erwählt diesen zu tragen, er ist Gotte Geschenk.
An ihrem 16. Geburtstag wird Elisa mit König Alejandro verheiratet. Dieser offenbart ihr direkt, dass sie Teil eines Abkommens zur Unterstützung gegen den Feind ist und dass er nur freundschaftliche Absichten hegt. Alejandro behandelt Elisa angemessen und so treten sie die Reise na Joya d´Arena an, Alejandros Reich. Unterwegs werden sie angegriffen und nicht nur einige Männer, sondern auch Elisas Kammerzofe verlieren dabei ihr Leben.
Im Kloster von Joya d´Arena erhält Elisa dann endlich Antworten und erfährt genaueres über den Feuerstein und ihre Bestimmung. Die wahre Bedeutung wird sie aber erst viel später wirklich begreifen.
Während sich Invernies Krieger zum Kampf rüsten wird Elisa des Nachts entführt und in eine Wüste verschleppt. Es beginnt für sie eine lange Reise, während der sie die Rolle, die ihr zugedacht ist, immer besser kennenlernt.
Wird die Magie Gottes die Armee des Feindes aufhalten können?

„Der Feuerstein“ ist der Debütroman von Rae Carson und gleichzeitig stellt er auch den Auftakt einer Trilogie dar.
Es ist ein Roman, den man im Jugendbuchgenre ansiedeln kann. Aber er unterscheidet sich von den anderen dieses Genres, da Frau Carson hier eine Protagonistin erschaffen hat, die alles andere als alltäglich ist.

Elisa, diese eben angesprochene Protagonistin, ist nicht ganz perfekt. Sie ist dick und isst für ihr Leben gerne. Als Zweitgeborenen steht sie stets im Schatten ihrer großen Schwester. An ihrem 16. Geburtstag muss sie einen ihr unbekannten König heiraten.
Gerade das Elias ganz und gar anders ist als bekannte Figuren macht sie so unheimlich sympathisch und liebenswert.
Im Laufe der Handlung entwickelt sich die anfangs eher kindliche 16-jährige zu der Heldin, die sie sein soll.

Aber nicht nur Elisa wurde gut ausgearbeitet, auch die anderen Charaktere sind toll dargestellt. Vor allem durch ihre Fehler sind sie glaubwürdig und kommen menschlich rüber.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, dem Genre angepasst. Anhand von detaillierten bildhaften Beschreibungen kann man sich die Orte gut vorstellen. So habe ich beispielsweise des Sand der Wüste auch auf meiner Haut gespürt.

Die anfangs eher zähe und schleppende Handlung wird aus Sicht von Elisa in der Ich-Perspektive im Präsens geschildert.
Das zähe und schleppende hält aber nicht lange vor und dann wird die Handlung interessant und spannend.

Das Ende des Buches ist in sich abgeschlossen. Dennoch bleiben ein paar Fragen offen, die machen Hoffnung auf einen zweiten Band.

Fazit:
„Der Feuerstein“ von Rae Carson ist ein gutes Debüt und ein toller Auftakt der Trilogie.
Der Roman kommt mit einer anderen Protagonistin daher, die Handlung ist spannend und die Idee gut umgesetzt.
Ein sehr gutes Buch, besonders für Fantasyfans.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2012
Renegade
Souders, J. A.

Renegade


sehr gut

Meine Meinung:
Evelyn Winters, genannt Evie, ist „die Tochter des Volkes“. Sie wurde von „der Mutter“ adoptiert und gilt in Elysium als die perfekte Frau. Sie ist blond, blauäugig und ihre Haut ist hell. In Elysium gibt es Regeln die das Zusammenleben perfektionieren sollen. So dürfen sich die Menschen nur nach der Verpaarung berühren. Dies werden sie aber nur mit Mutters Genehmigung und auch nur wenn ihre Gene perfekt zueinander passen und sie perfekte Kinder zeugen können.
Als Evie, die sich ebenfalls im Verpaarungsalter befindet, in ihrem geliebten Garten ist taucht plötzlich ein Oberflächenbewohner auf. Gavin Hunter, so sein Name, wird aber sofort verhaftet und soll erschossen werden. Evie kann dies verhindern und verspricht Mutter das sie ihm Antworten, wie er beispielsweise nach Elysium gelangt ist, entlocken kann. Dabei freunden sich die beiden an. Mutter ist nicht begeistert davon und droht Evelyn bei Versagen deren Verpaarungspartner selbst auszuwählen, egal ob er ihr gefällt oder nicht.
Da Evie dies nicht will wählt sie Gavin als Partner und nach Tests stellt sich heraus, er hat perfekte Gene. Doch Mutter will Gavin trotzdem töten, egal was Evie möchte. Diese hört das Gespräch zwischen Mutter und einem Wachmann mit an und flieht schließlich mit Gavin.
Eine gefährliche Flucht beginnt, auf der die beiden auch Evelyns dunklem Geheimnis auf die Spur kommen, von dem weder sie noch Gavin etwas ahnen …

„Renegade: Tiefenrausch“ ist der Auftaktband einer dystopischen Reihe der von J. A. Souders. Zugleich ist es auch der Debütroman der Autorin.
In diesem Buch entführt sie den Leser in eine Welt unter Wasser. Hier scheint alles perfekt zu sein und die Menschen leben streng abgeschottet vom Rest der Welt.

Die Protagonistin Evelyn scheint glücklich zu sein, Sie ist 16 Jahre alt und hat einen geregelten Tagesablauf, ihr Leben ist perfekt. Aber immer wieder wird Evie von Erinnerungsfetzen heimgesucht, von denen sie aber nicht weiß was sie bedeuten.
Evie wirkt wie als wäre sie auf Drogen, irgendwie ziemlich verwirrt. Mutter stellt die Tochter so dar als wäre sie vergesslich und nicht so klug. Mit ihrem eigentlichen Verpaarungspartner Timothy war Evelyn sehr glücklich aber er hat sie vor der Verpaarung berührt und wurde daraufhin erschossen. Der Oberflächenbewohner Gavin weckt in Evie ungeahnte aber dennoch bekannte Gefühle.
Im Handlungsverlauf wird auf dem naiven Mädchen Evelyn eine willensstarke und kämpferische junge Frau.

Die anderen Charaktere bleiben leider ziemlich blass. Einzig Gavin wird noch näher beleuchtet. Er findet recht schnell heraus was mit Evie los ist und muss sich mit ihren Launen herumschlagen. Außerdem will er wissen was in Elysium wirklich passiert.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und eher ruhig gehalten.
Anhand von detaillierten Beschreibungen kann man sich Elysium gut vorstellen.

Die anfangs etwas verwirrend gestaltete, dann aber spannende Handlung wird aus Evies Sicht in der Ich-Perspektive im Präsens geschildert.
Immer wieder wird die Spannung erhöht, da es unerwartete Wendungen gibt.

Der Roman endet abgeschlossen aber auch ohne offene Fragen möchte man wissen wie die Autorin die Geschichte weiterführen wird.

Fazit:
„Renegade: Tiefenrausch“ von J. A. Souders ist ein tolles Debüt und ein guter Auftakt.
Die Handlung ist spannend, die Welt interessant und die Charaktere gut gewählt.
Alles in Allem durchaus zu empfehlen.

Bewertung vom 07.09.2012
Unendliche Sehnsucht / Nachtkrieger Bd.3
Hendrix, Lisa

Unendliche Sehnsucht / Nachtkrieger Bd.3


sehr gut

Klappentext:
Überraschend begegnet Eleanor dem Mann wieder, der einst ihr Leben rettete – und ihr Herz brach, als er spurlos verschwand. Inzwischen ist sie eine selbstbewusste Frau, die es genießt, den hitzköpfigen Mann zu necken, nicht ahnend, dass sie mit dem Feuer spielt. Denn der Ritter wurde mit einem grausamen Fluch belegt …

Meine Meinung:
Noch immer sind es 7 der 9 nordischen Krieger, die einst von der Hexe Cwen mit einem Fluch belegt wurde, die auf Erlösung hoffen. Bisher haben nur Ivo de Vassy und Steinarr ihre große Liebe gefunden.
Gunnar, der Krieger dieses Buches, hat sich in eine ferne Ecke Englands zurückgezogen, wo er mit Jaffri, einem anderen Krieger, einsam lebt. Da Gunnar bei Sonnenaufgang zu einem Stier wird und Jaffri da seine menschliche Gestalt annimmt ist Kommunikation zwischen beiden schwierig.
Im kalten harten Winter 1408 sucht Gunnar des Nachts Zuflucht in Richmond Castle, um wenigsten ein paar warme Stunden zu haben. An der Feuerstelle sucht ein Mädchen seine Nähe. Sie stellt ihm neugierige Fragen und lässt sich nicht abwimmeln. Wenig später bricht ein Brand aus und nur Gunnar ist es zu verdanken, dass Lady Eleanor de Neville, das Mädchen von der Feuerstelle, und deren Zofe Lucy nicht umkommen. Eleanor ist Gunnar so dankbar und nimmt ihm das Versprechen ab das er zu Beginn des großen Turniers wiederkommt.
Es dauert aber 4 lange Jahre bis sich ihre Wege erneut kreuzen. Doch Eleanor ist mittlerweile mit Richard of Despenser verlobt und soll ich heiraten. Aber Gunnar hat sie nie vergessen.
Werden Eleanor und Gunnar noch zueinander finden? Und kann der Fluch gebrochen werden?

„Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht“ ist bereits der 3. Teil der Gestaltwandlerreihe von Lisa Hendrix. In jedem Buch wird die Geschichte eines anderen Kriegers, die einst mit einem Fluch belegt worden sind, erzählt.

Hier ist es Gunnar, auch genannt Gunnar der Rote. Er hat die Hoffnung auf Erlösung quasi schon aufgegeben. Gunnar ist mutig, ehrenhaft und setzt sich für Gerechtigkeit ein. Doch es kommt auch immer wieder der Stier in ihm durch. So ist er auch ziemlich stur und eigensinnig. An die große Liebe glaubt Gunnar schon eine Weile nicht mehr, bis er auf Eleanor trifft. Von ihr ist er begeistert aber er kann nicht aus seiner Haut. Bis zum Schluss zweifelt er immer wieder an ihr und ihren Gefühlen und auch Eifersucht ist ihm nicht fremd.
Eleanor ist ein liebenswertiges und sympathisches junge Mädchen. Sie ist seit der ersten Begegnung mit Gunnar in ihn verliebt und hofft sie müsse nicht Richard heiraten sondern könne Gunnar wählen. Auch während der Jahre zwischen den Zusammentreffen hat sie Gunnar nie vergessen können. Als Eleanor von Gunnar Geheimnis erfährt wendet sie sich nicht von ihm ab, eher im Gegenteil. Während der Geschichte wird aus den jugendlichen Mädchen eine starke reife junge Frau.

Nicht nur die Protagonisten hat Frau Hendrix gut dargestellt, auch die Nebencharaktere sind toll. Sie geben dem Roman seine gewisse Note.
Und auch Cwen hat ihre Passagen im Buch. Sie versucht mittels Magie eine Liebe zwischen Gunnar und Eleanor zu verhindern.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker.
Neben den Schilderungen zum damaligen Leben am Hofe hat Frau Hendrix auch geschickt Elemente der griechischen Mythologie mit eingebaut.

Die Handlung ist spannend gehalten aber auch die Erotik kommt nicht zu kurz.
Abgerundet wird der Roman durch einen wirklich magischen Showdown.

Fazit:
„Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht“ von Lisa Hendrix steht seinen Vorgängern in nichts nach. Die Handlung ist eine Mischung aus Abenteuer und Fantasy vor historischen Hintergrund gepaart mit einer fantastischen Lovestory.
Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil, wo wohl die Geschichte von Torvald erzählt werden wird.

Bewertung vom 03.09.2012
Das Haus in der Löwengasse
Schier, Petra

Das Haus in der Löwengasse


ausgezeichnet

Klappentext:
Nur das Schicksal kennt ihren Weg. Pauline Schmitz ist Waise. Nach dem Tod ihres Onkels auf sich gestellt, findet die junge Frau eine Anstellung als Gouvernante in Bonn. Der Hausherr hat Hintergedanken: Als sich Pauline gegen seine Nachstellungen zur Wehr setzt, steht sie plötzlich auf der Straße – mit nicht mehr, als in einen Koffer passt. Mittellos und ohne Beziehungen droht Pauline das Schlimmste. Dann kommt ihr das Glück zu Hilfe: Der Kölner Textilfabrikant Reuther nimmt sie in seine Dienste. Und er verliebt sich in sie. Doch Julius Reuther braucht eine Frau mit Geld, will er sein Unternehmen retten. Und Pauline muss sich entscheiden: Folgt sie ihrem Herzen und lebt ein Leben als Mätresse im Verborgenen? Oder geht sie ihren eigenen Weg?

Meine Meinung:
Pauline Schmitz hat es nicht leicht in ihrem Leben. Nach dem Tod ihrer Eltern ist sie zu ihrem Onkel gezogen. Doch nun ist dieser auch verstorben eher er sie verheiraten konnte.
Damit Pauline über die Runden kommt nimmt sie eine Stelle als Gouvernante an. Allerdings möchte der Hausherr mehr von ihr als nur die Erziehung seiner Kinder. Als dies die Mutter der Kinder bemerkt kommt es zum Skandal und Pauline muss die Stadt verlassen.
Sie geht nach Köln wo sie eine Anstellung als Magd findet. Doch dies bedeutet für sie ein sozialer Abstieg, kommt sie doch aus gutem Hause und die Arbeit einer Magd ist ziemlich hart. Bei einem gesellschaftlichen Anlass hält Pauline dem Sohn von Julius Reuther eine Standpauke. Dieser erwischt sie zufällig dabei und ist begeistert von ihrem Umgang mit Kindern. Kurzerhand stellt Julius Pauline als Gouvernante ein und alles scheint perfekt. Bis die Liebe ins Spiel kommt …

„Das Haus in der Löwengasse“ war mein erster Roman von Petra Schier. Mit diesem Buch entführt die Autorin den Leser ins Jahr 1823.

Die Protagonistin Pauline ist 23 Jahre alt und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Sie wächst bei ihrem Onkel auf, wo sie eine gute Erziehung genießt. Zu Beginn der Handlung wirkt Pauline etwas schwach. Dies ändert sich aber nach dem Tod des Onkels. Nun muss sie sich durchbeißen und beweist dabei allerhand Durchhaltevermögen.
Julius Reuther ist Witwer und hat zwei Kinder. Diese sind ziemlich wild und brauchen jemanden, der sich um sie kümmert. Sein Unternehmen steht kurz vor dem Aus und Julius braucht eine Frau mit Geld. Von Pauline ist er auf Anhieb begeistert.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte, doch diese Liebe ist schwierig. Pauline ist ja nur die Gouvernante und Julius braucht eine Frau mit Geld. Wird das gut gehen?

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und einfühlsam. Bildhaft beschreibt sie die Handlungsorte, so dass man sich als Leser alles gut vorstellen kann. Die Sprache ist angepasst an die damalige Zeit und auch der eingebrachte Kölsche Dialekt passt gut.

Die Handlung selber fesselt von Beginn an auf ihre ganz eigene Art und Weise. Immer wieder gibt es Überraschungen, die einen zwingen weiterzulesen.

Fazit:
„Das Haus in der Löwengasse“ von Petra Schier ist ein wunderbarer historischer Roman.
Spannend und gefühlvoll geschrieben zeigt die Autorin die damaligen Lebensverhältnisse auf.
Dies wird sicherlich nicht mein letzter Roman von Frau Schier gewesen sein.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.09.2012
Goldene Flammen / Grischa Trilogie Bd.1
Bardugo, Leigh

Goldene Flammen / Grischa Trilogie Bd.1


sehr gut

Klappentext:
Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?


Meine Meinung:
Alina ist eine Kartografin in der ersten Armee des Zaren. Ihr Leben ist einsam und zurückgezogen. Bereits seit Kindertage im Waisenhaus ist Maljen Alinas bester Freund und auch ihre heimliche Liebe. Dies darf der Frauenheld Maljen allerdings nicht wissen.
Bei einer Überfahrt durch die Schattenflur kommt es zu einem Überfall durch die Volkra. Durch mysteriöse Umstände gelingt es Alina Maljen zu retten. Von da an steht sie im Mittelpunkt des Interesses. Sie muss sich schweren Herzens von Maljen trennen und wird in den Palast gebracht, wo sie vom mächtigsten aller Grischa, genannt „Der Dunkle“, lernen soll ihre Macht zu finden und zu nutzen. Alina ist ihm gegenüber abgeneigt, kann sich aber seiner verführerischen Macht nur schwer entziehen.
Als sie Maljen wiedersieht warnt dieser sie eindringlich vor dem Dunklen. Dieser hat etwas Unheimliches zu verbergen …

„Grischa – Goldene Flammen“ von Leigh Bardugo ist der Auftaktband einer Fantasy-Trilogie.
Angesiedelt ist die Handlung in einem fiktiven Land namens Rawka.

Die Protagonistin Alina war direkt sympathisch. Sie ist ein unscheinbares Mädchen, dem es ziemlich an Selbstbewusstsein mangelt. Als sie ihrem besten Freund das Leben rettet steht sie plötzlich im Mittelpunkt. Dass sie eine mächtige Grischa sein soll kann sie kaum glauben. Im Handlungsverlauf wird aus den unauffälligen Mädchen eine selbstbewusste junge Frau, die sich immer mutiger und stärker mit ihrer Bestimmung auseinandersetzt.
Ihr bester Freund Maljen ist der beste Fährtenleser und zudem ein ziemlicher Frauenheld. Er ist immer für Alina da und hilft ihr wenn sie ihm braucht.
Die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden entwickelt, steht eher im Hintergrund der Handlung. Alles konzentriert sich auf Alinas Weg.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch einige weitere Charaktere, die alle sehr liebevoll und gut ausgearbeitet wurden. Hier waren es vor allen die Dienerin, die Alina zur Seite steht und mit der sie sich anfreundet, und auch der Dunkle, der das ganze Buch über undurchsichtig bleibt, die mir in Erinnerung geblieben sind.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und emotional. Allerdings ist der Beginn des Romans ziemlich schwierig. Zu viele fremde Begriffe von Orten und Namen stürmen auf den Leser ein. Nach ungefähr 50 Seiten legt sich dies zum Glück und man kann in die Geschichte eintauchen.

Die spannende und fesselnde Handlung wird aus Alinas Sicht in der Ich-Perspektive geschildert. So lernt man Alinas Gedanken und Gefühle gut kennen.

Bis zum Ende hin nimmt das Tempo immer mehr zu und das Finale ist wirklich toll. Eigentlich kann man den Roman als abgeschlossen betrachten aber es gibt Andeutungen und im Raum schwebende Fragen für einen zweiten Teil.

Fazit:
„Grischa – Goldene Flammen“ von Leigh Bardugo ist ein toller Auftakt der Trilogie.
Nach dem doch recht schwierigen Start ist die Handlung spannend und kann fesseln.
Potential für kommende Teile ist auf jeden Fall vorhanden.