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Top-Rezensenten Übersicht

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Kleeblatt
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Berlin
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2012
Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
Orth, Stephan;Blinda, Antje

Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt


sehr gut

Mit diesem Buch hat man eine Lektüre in der Hand, die man zwischendurch lesen kann, ohne überlegen zu müssen. Ein Buch zum Abschalten.
Es ist unterteilt in die Rubriken

1. Touristen-Abzocke
2. Anekdoten von Touristik-Profis
3. Aus dem Alltag von Flugbegleitern
4. Prominente Extremreisende
5. Bahnfahren weltweit
6. Skurrile Reise-News
7. Flüge, die man nie vergisst - Teil 1
8. Kreuzfahrt kurios
9. Penisrestaurant in Peking
10. Flüge, die man nie vergisst - Teil 2
11. Abenteuer Mitfahrzentrale
12. Hotelbewertungen im Internet
13. Navi-Pannen
14. Interview über Reisepannen

Schon aus der Aufzählung kann man erkennen, dass das Thema Reisen in allen gängigen Formen abgehandelt wird.
Pleiten, Pech und Pannen kann man von Reisenden lesen oder auch von Reisebüros erfahren.
Einige Erlebnisse lassen einen schmunzeln, bei anderen kommt man aus dem Kopfschütteln nicht raus. Einige erscheinen mir aber auch unglaubwürdig, wie das Pärchen, dass einen FKK-Urlaub gebucht hat und dann nackt zum Essen erscheint. Wenn dem so wäre, würde ich mir zumindest nicht die Blöße geben und das weitererzählen.
So richtig den Kopf geschüttelt habe ich bei dem Erlebnis im Penisrestaurant. Man kann es fast nicht glauben, ich jedenfalls nicht.
Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es noch Rubriken zu lesen, wie z.B. 10 Tipps zur Reisepannenvorbeugung oder Schlaflos mit Bettwanze u.a.
Die Kapitel beginnen jeweils mit einem witzigen Cartoon von Hauck & Bauer.

Im großen und ganzen ein Buch ohne Ansprüche, nett zu lesen, aber mehr nicht. Ich habe mich stellenweise gut unterhalten, aber es ist kein Buch, was zumindest bei mir länger im Gedächtnis bleiben wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2012
Pantoufle - Ein Kater zur See
Schacht, Andrea

Pantoufle - Ein Kater zur See


ausgezeichnet

Der kleine Kater Pantoufle (Pantöffelchen, weil er 4 weiße Pfoten hat) hat Angst vor Möwen und Wasser und nennt sich selbst "Schisserkater". Seiner Menschenfreundin Janed ist er sehr zugetan, so dass er um sie trauert, als sie beide nach einer Sturmflut voneinander getrennt werden. Glücklicherweise finden sie sich wieder und Pantoufle begleitet Janed auf ihre große Fahrt über den Atlantik nach Amerika. Janed hat durch die Sturmflut Haus und Arbeit verloren hat und sieht keinen anderen Ausweg, als auszuwandern.
Auf dem Schiff lernt Pantoufle recht schnell, wer es gut mit ihm meint und wem er besser aus dem Weg gehen sollte. Er ist neugierig, wie es so die Art von Katzen ist, und durchstreift das ganze Schiff.
Bei seinen Streifzügen lernt er die Siamesin Lili kennen, die leider nur an der Leine von ihrem Frauchen an Deck gehen darf. Aber ihr gelingt es doch ab und an, dieser zu entkommen, so dass die beiden gemeinsam das Schiff erkunden. Sie machen Bekanntschaft mit Maha Rishmi, einer alten Löwin, die mit dem Clown Pippin unterwegs ist.
Als Passagier ist auch die Schwester des Reeders Adèle Robichon mit an Bord, die es sich zum Ziel gemacht hat, den Tenor Enrico Granvoce für sich zu erobern und das ohne Rücksicht auf Verluste ...

Andrea Schacht ist ein ausgesprochenes Multitalent, was die Vielfalt ihrer Themen für Bücher angeht. Hier hat sie wieder einen wunderschönen Katzenroman geschrieben, in dem ihre Liebe zu Katzen deutlich zu spüren ist. So liebevoll und warmherzig kann man nur über Katzen und ihre Welt schreiben, wenn man diese liebt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Pantoufle erzählt und der Leser hat das große Vergnügen mitzuerleben, wie aus dem kleinen Schisserkater ein mutiger und selbstbewusster "Löwe" wird.
Pantoufle ist ein liebenswerter kleiner Kater, der hilfsbereit, mitfühlend und neugierig ist. Wenn anfangs auch sehr ängstlich, so erkundet er sehr bald schon das ganze Schiff und trifft dabei auf Freund und Feind. Dank seiner Hilfe kommt das Schiff an einer Katastrophe gerade noch so vorbei und er deckt mit Hilfe seiner Katzenfreundin Lili bösartige Machenschaften auf dem Schiff auf.
Wenn auch das Ende leicht voraussehbar ist, so hat man doch Spaß daran, Pantoufle auf seiner Reise zu begleiten. Ich habe mit ihm gelitten, geliebt, getrauert und die ganze Zeit gedacht - was für ein tolles kleines Kerlchen.
Für Katzenfans ein absolutes Muss, aber auch für jeden anderen Leser ein empfehlenswertes Buch.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2012
Die Teufelshure
André, Martina

Die Teufelshure


ausgezeichnet

Als der Highlander John Cameron 1647 während einer Hinrichtung in Edinburgh seine Landsmännin Madlen McDonald trifft, ahnt er nicht, dass er hier die Liebe seines Lebens getroffen hat und dass diese sein bisheriges Leben auf den Kopf stellen und verändern wird.
Madlen ist die Mätresse von Lord Chester Cuninghame und da diesem Machenschaften mit dem Teufel nachgesagt werden, nennt man Madlen die Teufelshure. Lord Cuninghame ist tatsächlich das Oberhaupt einer Sekte und er hat, da er selbst nicht zeugungsfähig ist, für Madlen einen teuflischen Plan geschmiedet.
John versucht Madlen aus den Fängen des Lords zu befreien und gerät mitsamt seinen Freunden in eine Falle. Nach einer Farce von Gerichtsverhandlung wird er zum Tod verurteilt, seine Freunde sollen deportiert werden.
Der Lord verhilft ihnen zur Flucht, nur um sie an einen geheimen Ort zu bringen, wo er Experimente an ihnen vornehmen will. Bevor die Experimente abgeschlossen werden konnten, gelingt es den 7 Überlebenden von 12 Gefangenen, zu flüchten.
Es dauert nicht lange, bis sie bemerken, dass sie genetisch verändert wurden, sie sind stärker, lichtempfindlicher und unsterblich.
Madlen ist bei John, steht aber noch immer unter dem Einfluss der Sekte, besonders von Bruder Mercurius, der ihre Seele gekennzeichnet hat.
Sie haben geheiratet und Madlen erwartet ein Baby, da geschieht etwas furchtbares ...

Fast 400 Jahre später, im Jahre 2009 bekommt Lilian von Stahl, eine Molekularbiologin, von ihrem Bruder eine Schamanendroge, die sie für ihn untersuchen soll. Er erzählt ihr von seinem Erlebnis eines Selbstversuches mit der Droge und macht Lilian neugierig.
Sie unternimmt ebenfalls einen Selbstversuch und erlebt unter dem Einfluss der Droge Dinge, die sich im Jahr 1648 ereigneten. Dort begegnet sie auch einem Highlander namens John Cameron.
Nach einer Recherche zwecks Ahnenforschung steht sie eines Tages direkt vor dem Mann ihres Traumes und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen.
Von da an geschehen Dinge, die sie an ihren normalen Verstand zweifeln lassen und plötzlich muss sie selbst um ihr Leben bangen ...

Martina André hat einen Roman geschrieben, in dem es um Liebe geht, die Jahrhunderte überdauerte. Eine ausgesprochen unterhaltsame Lektüre, die es schaffte, mich 664 Seiten lang zu fesseln. Das Thema der Unsterblichkeit wurde hier aufgegriffen und wissenschaftlich genau und nachvollziehbar dargestellt. Nach diesem Buch wünscht man sich, dass man wirklich eine Seele hat, die wiedergeboren wird und die ihren Gegenpol irgendwann einmal findet.
Mich hat das Buch von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat sehr gut recherchiert, was die Geschichte angeht und eine enorme Fantasie zur Erklärung der Unsterblichkeit. Es tobt ein ewiger Kampf zwischen Gut und Böse und es gibt immer eine Hoffnung und die Liebe.
In die Protagonisten konnte man sich gut hineinversetzen, wie auch in die Nebenfiguren, die ebenfalls sehr gut ausgearbeitet sind.
Die Verbindung zwischen Vergangeneit und Gegenwart ist der Autorin mühelos gelungen, auch wenn fast 400 Jahre dazwischen liegen.
Ein Buch, in dem man alles findet - Liebe, Verrat, Hoffnung, Gewalt, Fantasie, Mystik, Glauben, das Böse und natürlich eine tolle Story. Das Ende wurde so konzipiert, dass ich die Hoffnung habe, dass es einen weiteren Teil der Teufelshure geben wird.
Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich weiß, dass die anderen Bücher von Martina André nicht mehr lange auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) liegen werden.

13 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2012
Sündenzeit
Graham, Heather

Sündenzeit


ausgezeichnet

Die zwei Freunde Eddie Ray und Sean O'Riley haben sich zusammen eine Firma aufgebaut und diese jahrelang gemeinsam betrieben. Sie besitzen mehrere kleine Boote und fahren mit diesen Touristen auf Rundtouren.
Eines Tages hat Eddie eine Tour, die ein einzelner Tourist gebucht hat, von dieser kehrt Eddie nicht mehr zurück.
Sean, der mit seiner jungen Frau Amanda Urlaub in Irland machen wollte, muss dort, kaum gelandet, sofort in die Notaufnahme gebracht werden, weil er unter sonderbaren Symptomen litt. Die Ärzte sind ratlos und wissen nicht, unter welcher Krankheit er leidet.
Seans Tochter Kat, die ihrer Stiefmutter nicht über den Weg traut, hat Zach, einen Privatdetektiv, beauftragt, ihren Vater von Irland nach Hause zu holen. Da er mit der Familie befreundet ist und Sean viel zu verdanken hat, macht er sich auch sofort auf den Weg.
Derweil hat Bridey, die Tante von Sean, einen eigenartigen Traum, in dem ihr Eddie erscheint und sie von einer Kutsche verfolgt wird. Sie ist eine geborene Irin und glaubt an die mystische Sagenwelt Irlands, das auch den Glauben an Kobolde und die Banshe, die Todesfee, beinhaltet. Im Traum erkennt sie, dass Eddie, der inzwischen als vermisst gemeldet ist, nicht mehr lebt.
Seans Zustand ist soweit stabil, dass es ihm gestattet wird, nach Hause zu reisen. Als Betreuerin fährt die irische Krankenschwester Caer Cavannaugh mit.
Sie ist es auch, die Zach bei seinen Recherchen unterstützt, die Ursache von Eddies Verschwinden zu ergründen.
Viele Fragen stellen sich, die nach einer Antwort suchen:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Eddies Verschwinden und der plötzlichen Erkrankung von Sean?
Hat Kat Recht, wenn sie ihre Stiefmutter Amanda beschuldigt, ihren Vater auszunutzen und ihn eventuell vergiften zu wollen?
Welches Interesse hat Caer an der Beantwortung der Fragen und welche Rolle spielt sie? Wieso glaubt Bridey, Caer zu kennen? ...

Obwohl es von Heather Graham schon viele Bücher gibt, ist dieser Roman mein Erstlingswerk von ihr und ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht wurde.
Ein Buch mit vielen Nuancen.
Spannung spürte ich von Anfang an, die auch konstant bleibend punkten konnte. Das ganze wurde ergänzt mit kriminalistischen Elementen, irisch mystischen Legenden, Liebe und sogar Abenteuer in Form einer Schatzsuche. Selbst einige gruselige Momente konnte ich verzeichnen, als es um die Raben ging und die Assoziation zu Hitchcooks "Die Vögel" ist da nicht weit weg gewesen. Langeweile kam bei diesem Buch nicht auf. Ich habe den Roman in einem Rutsch gelesen, denn ich war nicht in der Lage, es wegzulegen, so hat es mich gefesselt.
Mit den Charakteren konnte ich mich sehr gut indentifizieren, sie wurden glaubhaft dargestellt. Die Lösung der Fragen war teilweise überraschend und so nicht vorhersehbar.
Für mich ist klar, dass es zwar das erste Buch der Autorin für mich war, jedoch nicht das letzte.

Bewertung vom 21.01.2012
Ein Haus zum Träumen
Roberts, Nora

Ein Haus zum Träumen


ausgezeichnet

Als Cilla McGowan ihrer Mutter das Haus ihrer Großmutter, dem Moviestar Janet Hardy, abkauft, ahnt sie nicht, dass sie sich damit Feinde geschaffen hat. Ihre Großmutter, alkohol- und tablettensüchtig, hatte Zeit ihres Lebens nie die große Liebe gefunden und sich mit 39 dort am See das Leben genommen.
Cilla, selbst als Kinderstar und später durch ihre Mutter gedrängt, beim Film beschäftigt, hat die Nase voll und kehrt der Filmindustrie den Rücken. Sie kauft sich das Haus und will aus dem stark vernachlässigten Gebäude für sich ein neues Zuhause schaffen und gleichzeitig dieses als Referenzobjekt nutzen, um sich einen neuen Namen zu machen. Sie ist handwerklich begabt und in der Lage, selbst mit anzupacken, so dass mit Hilfe von Handwerkern aus diesem Haus ein Prachtstück wird.
Beim Ausräumen des Dachbodens fallen ihr Briefe ihrer Großmutter in die Hände, die von einem Unbekannten an diese geschrieben wurden und die anfänglich von einer großen Liebe erzählen und später in blanken Hass ausarten. Diesen entnimmt sie ebenfalls, dass ihre Großmutter zum Zeitpunkt ihres Todes schwanger war.
Sie beginnt, nachzuforschen, von wem die Briefe sein könnten und gerät damit in tödliche Gefahr.
Hilfe bekommt sie von ihrem Nachbarn, dem attraktiven Comic-Zeichner Ford Sawyer, der für sie bald mehr ist als nur ein Nachbar ...

Ein Nora-Roberts-Buch der herkömmlichen Art. Liebe, Spannung, Kriminalistik und ein Geheimnis - was will man mehr.
Zwischen Cilla und Ford braucht es nicht lange, bis die Luft zwischen ihnen knistert. Nora Roberts beherrscht perfekt die Kunst, die Beziehung zwischen Menschen nachvollziehbar darzustellen. Die Protagonisten wirken sympathisch und sind glaubhaft dargestellt, so dass es dem Leser leicht gemacht wird, deren Handlungen nachzuvollziehen.
Sehr gute Recherchearbeit hat die Autorin in Bezug auf die handwerklichen Tätigkeiten im Haus geleistet, diese waren stimmig und zeitlich gut abgestimmt.
Eben ein typischer Nora Roberts. Ein Buch, das nicht nur Fans der Autorin lieben werden.

Bewertung vom 19.01.2012
Ariadne
John, Kirsten

Ariadne


sehr gut

Ariadne lebt in einer Familie, in der fast jeder eine besondere Gabe hat. Ihre kleine Schwester kann sich unsichtbar machen, ihre andere Schwester kann Gegenstände anzünden und Ariadne selbst ist wie auch ihr Onkel Pluvius ein Zeitreisender. Während Ariadne noch in der "Übungsphase" des Zeitreisens steckt, denn weiter als bis in den Keller zu springen klappt noch nicht, ist ihr Onkel ein sehr erfahrener Zeitreisender. Eines Tages wird er vor ihren Augen durch eine Hand in einen Zeitriss gezogen. Vorher kann er ihr noch sagen, dass sie sich an Moritz halten soll, einem Jungen, den sie zu der Zeit noch nicht kennt. Dieser besitzt ein Kästchen, dass dem Onkel helfen soll.
Sie macht sich auf die Suche nach Moritz und versucht, sich mit ihm anzufreunden. Dass sie eine Zeitreisende ist, glaubt er ihr erst nicht, aber als er dann mit ihr zusammen in eine andere Zeit springt, sieht auch er die Sache völlig anders.
Gemeinsam versuchen sie, inzwischen mit einer jüngeren Ausgabe von Onkel Pluvius, das Kästchen zu finden. Hilfe bekommen sie von einem geheimnisvollen Zeitreisenden. Aber was sind das für Menschen, die sich an die Fersen der Zeitreisenden heften und ihre eigenen Interessen verfolgen?

Kirsten John hat hier ein Jugendbuch geschrieben, dass Zeitreisen zum Thema hat. Es ist keiner der üblichen Zeitreiseromane, wo eine Person in die Vergangenheit springt und dort verbleibt. Hier wird immer wieder in die unterschiedlichsten Zeiten gesprungen. Es erinnerte mich ein wenig an den Roman "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger, ohne dieses jedoch zu kopieren.
Die Protagonistin ist ein 13-jähriges Mädchen, das noch in der Anfangsphase des Zeitreisens steckt. Sie ist nun die einzige Hoffnung, dass der Onkel wieder gefunden werden kann. Zusammen mit Moritz und dem jüngeren Pluvius machen sie sich auf den Weg und müssen auch das ein oder andere Abenteuer erleben.
Ein Buch voller Spannung, Fantasy und auch Komik. Die Protagonisten sind glaubhaft dargestellt, so dass der Leser sich mit diesen gut indentifizieren kann.
Für junge Leser der ideale Einstieg in die Welt der Zeitreisen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2012
Sturmwarnung / Whisper Island Bd.1
George, Elizabeth

Sturmwarnung / Whisper Island Bd.1


sehr gut

Hannah Armstrong hört Stimmen bzw. das Flüstern von anderen Menschen. Als sie ein Flüstern ihres Stiefvaters aufnimmt, das von einem Mord erzählt, ist sie in großer Gefahr. Aus Hannah Armstrong wird Becca King und ihre Mutter flüchtet mit ihr, sie will Becca in Sicherheit bringen. Dazu bringt sie sie auf die Insel Whidbey Island, wo sie bei einer Freundin der Mutter unterkommen soll.
Als Becca dort ankommt, muss sie feststellen, dass die Freundin kurz vorher gestorben ist.
Sie ist 14 Jahre alt und völlig auf sich gestellt. Mit dem Handy, welches sie von ihrer Mutter für Notfälle erhielt, kann sie diese nicht erreichen.
In einem Laden lernt sie Seth Darrow kennen, der ihr rät, auf Debbie Grieder zu warten, diese würde ihr helfen. Debbie führt eine kleine Pension und lebt mit ihren beiden Enkelkindern zusammen. Becca zieht bei ihr ein.
Sie freundet sich mit Seth und Derric, einem Jungen aus Uganda an. Als Derric eines Tages verunglückt, versucht sie mit Hilfe von Seth herauszubekommen, ob es ein Unfall war oder ob jemand nachgeholfen hat. Viele Indizien sprechen sogar gegen Seth...

Elizabeth George, die Krimi-Queen, hat sich mit diesem Roman im Genre Jugendbuch versucht. Der Schreibstil ist dem Alter entsprechend angepasst, leicht und flüssig zu lesen. Es beinhaltet ein wenig Liebesgeplänkel, ein wenig kriminalistischen Spürsinn und einen Hauch von Fantasy.
Die Protagonisten überzeugen durch ihre Tiefe und sind glaubwürdig dargestellt.
Zum Einklang der Geschichte, die Teil 1 einer Reihe ist, hätte ich mir persönlich gewünscht, dass man etwas näher auf den Ursprung der Flucht, dem Mord, eingegangen wäre. Die Tatsache an sich erfährt man nur zufällig nebenbei.
Sehr unglaubwürdig finde ich als Mutter auch die Tatsache, dass Beccas Mutter ihre Tochter in Sicherheit wissen will, aber nicht persönlich dafür sorgt, dass diese auch an ihrem Bestimmungsort ankommt. Ein Kind auf einer Insel abzusetzen, wo dieses sich, 14-jährig, selbst zurechtfinden soll, kann ich mir schlecht vorstellen, zumal die Mutter in keinster Weise erreichbar ist und man nur nebenbei erfährt, dass es ihr wohl gut gehen soll. Dieses Verhalten hat mich schon gestört, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Mutter so reagiert.

Die Gestaltung des Covers finde ich sehr gelungen, sowohl in der Farbgebung wie auch von der Darstellung der Wiese und dem Mädchen. Ohne Schutzumschlag findet man den Wiesenabschnitt auch wieder auf dem Buchdeckel, nur ohne Mädchen.
Ein Jugendbuch, das nicht nur für Jugendliche empfehlenswert ist.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.01.2012
Katze führte Doppelleben
Reichardt, Anne; Reichardt, Ingo

Katze führte Doppelleben


ausgezeichnet

Anne und Ingo Reichardt haben über Jahre verrückte Nachrichten gesammelt und sie hier für dieses Buch zusammengestellt. Das Buch ist in folgende Rubriken unterteilt:

- Aus der Tierwelt
- Aus der Welt des Sports
- Die Welt der Politik
- Essen & Trinken
- Männer & Frauen
- Technik & Verkehr
- Recht & Ordnung
- Aus aller Welt
- Andere Länder, andere Sitten
- Medizinische Bulletins
- Kunst & Kultur
- Aus der Geschäftswelt

Es macht wirklich Spaß, die Nachrichten in den einzelnen Rubriken zu lesen. Man bekommt so einiges zu lesen, was zum schmunzeln anregt. Sei es eine Katze, die ihren Kopf nicht mehr aus der Dose bekommt, sei es die Information, was Tierpfleger aus Elefantendung herstellen oder warum eine Katze zum Vielflieger wurde. Man liest und grinst. Es fehlt auch nicht eine Nachricht darüber, wieso eine Fliegenklatsche Bombenalarm auslöste oder warum Jemand mit einem Fallschirmsprung auf einem Polizeiauto landete.
Viele amüsante Artikel wurden gefunden und für die Leser zusammengestellt.
Auch wusste ich vorher nicht, dass Pub-Besuche gut fürs Gehirn sind, man kann also auch noch beim Lesen etwas lernen.
Besonders gelungen finde ich die Auswahl der verrücktesten Gesetze der Welt. Das ein oder andere ist nur zum Kopfschütteln, weil man es nicht nachvollziehen kann, aber bei anderen würde ich denken, die sollte man bei uns auch einführen, wie zum Beispiel auf Seite 33 zu lesen:

"USA: Männer dürfen nicht ausspucken, wenn sie dabei von Frauen beobachtet werden."

Auf alle Fälle ist das ein Buch mit einem hohen Spaßfaktor. Anne und Ingo Reichardt haben eine tolle Auswahl getroffen und ich kann das Buch gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 17.01.2012
In die Wildnis / Warrior Cats Staffel 1 Bd.1
Hunter, Erin

In die Wildnis / Warrior Cats Staffel 1 Bd.1


ausgezeichnet

Sammy, ein kleiner Kater mit rotem Fell ist eine typische Hauskatze, die bei den Menschen aufgewachsen ist und dort lebt. Wilde Abenteuer und die Jagd auf Mäuse erlebt er nur in seinen Träumen.
Als er eines Tages im Wald auf den Kater Graupfote trifft und sich gegen ihn zur Wehr setzt, beginnt für ihn ein neues Leben. Er hat die Möglichkeit, im DonnerClan aufgenommen zu werden und sich dort als Krieger ausbilden zu lassen. Er nimmt die Gelegenheit wahr und verlässt die Menschen, um mit den anderen Katzen des Clans im Wald zu leben. Nicht alle sind ihm wohlgesonnen und trauen ihm.
Das Gebiet der Katzen ist in 4 Teile für die jeweiligen Clans unterteilt. Es sind der DonnerClan, der WindClan, der FlussClan und der SchattenClan, die nebeneinander wohnen und ihre Grenzen bewachen. Da es nicht für alle genug zu fressen gibt, versucht der SchattenClan auf kriegerische Art sein Territorium zu vergrößern.
Dem DonnerClan droht nicht nur die Bedrohung von außen, auch innerhalb des Clans gibt es Unstimmigkeiten und Intrigen. Der kleine Sammy, nun Feuerpfote genannt, sieht vieles und versucht mit Hilfe seiner Freunde, der Anführerin Blaustern zu helfen im Kampf gegen die Bedrohung von außen und innerhalb des Clans ...

Die drei Autorinnen haben hier einen wunderschönen Katzenroman geschaffen, in dem es an nichts fehlt. Liebenswerte Charaktere treffen aufeinander in Person von Feuerpfote und seinen Freunden. Eine kleine rote Hauskatze, die in die weite Welt geht und sich dort behauptet. Der Leser erfährt viel über die Wesensarten der Katzen, ihrem Lebensraum, ihren Lieben und Vorlieben, ihrer kämpferischen Natur und ihrem kollegialen Sinn für die Gemeinschaft. Schnell wird dem Leser die Hirarchie in der Katzengemeinschaft des DonnerClans nahegebracht, wir haben Einblick in die Kinderstube und sind dabei, wenn junge Katzen zum Krieger ausgebildet werden.
Der bildhafte Schreib- und Erzählstil der Autorinnen macht es dem Leser leicht, sich in die Gemeinschaft "einzuschleichen" und am Leben der Katzen mit teilzunehmen. Man fühlt sich nicht ausgeschlossen, sondern ist mittendrin. Das macht diesen Roman so reizvoll.
Ich habe den Werdegang des kleinen Katers Feuerpfote begleitet und nicht eine langweilige Minute während des Lesens mit ihm gehabt. Ich habe mit ihm gelebt, mit ihm gekämpft, mit ihm getrauert, ich habe ihn auf jedem Schritt begleitet.
Der kleine Kater Feuerpfote ist mir ans Herz gewachsen und ich bin schon jetzt gespannt, wie er sich als Feuerherz im Folgeband behaupten wird.
Ein Buch, das ich nicht nur an Katzenfans weiterempfehlen möchte.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2012
Blutrubin 2 - Der Verrat
Röder, Petra

Blutrubin 2 - Der Verrat


ausgezeichnet

Claire wird von einem unbekannten Vampir angegriffen und nur mit Hilfe von James gelingt es ihnen, den Angriff abzuwehren. Kurz darauf erfahren sie, dass es sich um einen Ubour handelt, eine fast ausgestorbene Sippe der Vampire, die nun neu gezüchtet wurde. Wer von einem Ubour gebissen wird, wird ebenfalls zu einem von ihnen, ein Vampir ohne Empfinden und Mitleid, eine Kampfmaschine - ihren Herrn bis in den Tod ergeben. Es ist bald klar, wer dafür verantwortlich ist, denn weltweit finden Angriffe auf Vampir-Clans statt mit dem Ziel, diese zu vernichten.
Sie rufen die Bruderschaft auf, gemeinsam gegen diese Vampire vorzugehen.
Als Claire bei einem Angriff gebissen wird, muss sie feststellen, dass sie dagegen immun ist und nicht verwandelt wird.
Aufklärung darüber erhält sie von einem Unbekannten, der ihr des öfteren erschienen ist und Hilfe geleistet hat. Er gibt sich als ihr leiblicher Vater zu erkennen und erklärt ihr, warum sie anders ist als die anderen Vampire.
Sie finden das Versteck der Ubour und wollen diese angreifen und vernichten, aber sie tappen in eine Falle ... James wird gebissen und ist nun einer der seelenlosen Kreaturen.
Eine Lösung, ihn zu erlösen gibt es, aber ist Claire bereit, diesen Preis zu zahlen? ...

Wenn der 1. Teil der Trilogie schon spannend war, so hat dieser Teil ihn noch um Längen überholt. Spannung pur von Anfang an, die sich zum Ende hin noch steigerte. Petra Röder hat eine blühende Fantasie und an dieser lässt sie den Leser teilhaben, ohne unglaubwürdig zu wirken. Sie vermag es, den Leser in ihren Bann zu ziehen und ihn nicht mehr loszulassen.
Die Liebe von Claire und James wird durch die ständigen Attacken von außen auf eine harte Probe gestellt, denn Claire fällt es sichtlich schwer, immer genau das zu befolgen, was James sagt, wenn er um ihre Sicherheit besorgt ist.
In diesem Band erfährt man auch um das Geheimnis der Blutrubine und um die Herkunft von Claire, warum sie so gar nicht der "Norm" eines Vampirs entspricht.
Auch wenn einige Fragen aufgelöst wurden, so bleiben noch genügend übrig, auf deren Antworten der Leser bis zum letzten Teil der Trilogie warten muss.
Mir bleibt nur die wichtige Frage: Wann kommt der letzte Teil ?
Für dieses Buch kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung geben, es lohnt sich.