Der Untergang der MS Estonia / Offenbarung 23 Bd.28 (MP3-Download)

sehr gut

Am 28. September 1994 versinkt das Fährschiff MS Estonia vor der finnischen Küste, Hunderte Menschen kamen dabei ums Leben, doch einige Überlebende verschwanden nach ihrer Rettung auf merkwürdige Weise. Hacker Georg fällt eine Seekarte in die Hände, in die der verstorbene Tron eine scheinbar falsche Route der Estonia eingezeichnet hat. Als T-Rex mit den Recherchen beginnt, fallen ihm mehr eigenartige Details auf, die überhaupt nicht zueinander zu passen zu scheinen........

Die Folge startet mit den letzten Funksprüchen der Estonia, so dass man schon auf das dramatische Ereignis eingestimmt wird. Natürlich bietet diese Katastrophe eine sehr gelungene Grundlage für eine Verschwörungstheorie, allerdings ist diese Folge doch wieder sehr monologlastig geworden, die aufgestellten Theorien sind sehr komplex, so dass man hier wirklich gut aufpassen muß, damit einem beim Hören kein Detail entgeht. Hier wäre ein wenig mehr aktive Handlung deutlich besser gewesen. Die aufgestellten Thesen haben natürlich ihren Reiz, vor allem weil man sich hier diesmal mehr auf die Story konzentriert und nicht die inzwischen völlig undurchsichtige Rahmenhandlung mit immer neuen, verwirrenden Details überlastet.
Die angebotene Lösung ist so unglaubwürdig nicht und wie gesagt wird die Geschichte recht geradlinig und unterhaltsam aufgebaut. Ein wenig seltsam finde ich nur, das T-Rex zunehmend zum Überheld mutiert, ein bissel Folter? das steckt er weg wie nebenbei, hier wäre bei aller künstlerische Freiheit doch ein wenig mehr Realitätsnähe wünschenswert gewesen..
Die Sprecher überzeugen wie immer in ihren Rollen, vor allem David Nathan und Dietmar Wunder als T-Rex und Kim sind ein gut eingespieltes Team, das sich professionell die Bälle zuspielt. Auch Musik und Geräuschkulisse sind wie gewohnt auf einem guten Niveau und unterstützen die Geschichte gelungen.

Fazit: Endlich mal wieder eine geradlinig erzählte Geschichte, die allerdings ein wenig mehr aktive Handlung hätte vertragen können, bei den langen Monologen muß man doch aufpassen, nicht den roten Faden zu verlieren, ansonsten recht unterhaltsam und kurzweilig.

Der Mann im Mond / Offenbarung 23 Bd.27 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Neil Armstrong war der erste Mensch auf dem Mond, oder doch nicht? War die ganze Sache ein geschickt eingefädelter Betrug um die Öffentlichkeit zu täuschen? Diese Frage ist auch heute nicht wirklich geklärt. Georg Brand die alten Server von Ian G. hackt, stößt er auf Dokumente, die ein ganz neues Licht auf die angebliche Mondlandung werfen.

Nachdem die letzten Folgen doch sehr verworren waren und mehr Fragen offen ließen als beantworteten, kann "Der Mann im Mond" wieder mit einer soliden und durchaus glaubwürdigen Story aufwarten. Autor Jan Gaspar nimmt diesmal die Mondlandung 1969 aufs Korn und spinnt aus Fakten und Fiktion eine durchaus stimmige Story, bei der kaum Fragen offen bleiben. Die Rahmenhandlung um T-Rex, Ian G und Nolo nimmt diesmal zum Glück nur wenig Raum ein und bleibt diesmal was sie auch sein sollte, nämlich der Rahmen um eine sich abgeschlossene Geschichte. Ein wenig merkwürdig finde ich allerdings, dass T-Rex, der vor noch gar nicht langer Zeit ein harmloser kleiner Infomatikstudent mit Hang zum Hacken war und nun weltweit operierenden Geheimdiensten permanent in die Quere kommt, das wirkt nicht sonderlich glaubwürdig, auch wenn es wohl der Dramaturgie geschuldet ist.

Fazit: Endlich wieder eine gelungene Folge, in der Fakten und Fiktion zu einer unterhaltsamen Verschwörungstheorie rund um die Mondlandung von 1969 verwoben werden.
Bei Sprechern, Musik und Geräuschkulisse gibt es wie immer nichts auszusetzten, alles zusammen sorgt für eine gelungene Atmosphäre

Wer hat Angst vor Norma Jeane? / Offenbarung 23 Bd.26 (MP3-Download)

gut

Norma Jeane Mortenson, besser unter ihrem Künstlernamen Marilyn Monroe bekannt, starb am 5. August 1962. Selbstmord oder Mord? Das ist bis heute ungeklärt und es ranken sich viele Theorien um den Tod des Filmstars. Ein Foto das T-Rex zugespielt wird, weckt das Interesse des Hackers und er beginnt mit seinen Nachforschungen.

"Wer hat Angst vor Norma Jean?" ist wieder so eine Folge, die einen recht zwiespältigen Eindruck hinterläßt. Dabei fand ich Story rund um Norma Jean alias Marilyn Monroe sehr gelungen! Hier werden viele Theorien angeboten und durchgespielt, die zumindest auf den ersten Blick überzeugend wirken. Was mich gestört hat, war die zu enge Verknüpfung mit der Rahmenhandlung. Das man Parallelen von Marilyn zu Rosemary Nitribit zieht hätte ich ja noch ok gefunden, aber nun auch noch Nolo? Die hat inzwischen schon so oft ihre Identität gewechselt, das man kaum noch hinterher kommt. Zudem wird die Rahmenhandlung immer abstruser, inzwischen präsentiert sich Ian G als großer Strippenzieher, der Unbekannte neben ihm ist nun der angeblich tote Tron alias Boris, der plötzlich wieder unter den Lebenden weilt, aber auch nicht so ganz klar ist, auf welcher Seite er nun steht. Zudem werden durch diese "Widerauferstehung" einige Ereignisse aus den Vorgängern sehr unglaubwürdig. Insgesamt ist die Rahmenhandlung zu konfus und unausgegoren, als das sie überzeugend wirken könnte. Es fehlt hier einfach der rote Faden, den man über alle Folgen hinweg verfolgen könnte.
Wie gesagt ist die enge Verknüpfung der Rahmenhandlung mit der Story um Marilyn sehr unglaubwürdig und wirkt irgendwie überkonstruiert, trotzdem hat die Haupthandlung durchaus ein gewisses Tempo und kann mit einem soliden Spannungsbogen aufwarten, die Folge ist nicht ganz so dialoglastig wie einige Vorgänger sondern bietet mehr aktive Handlung, was der Folge gut bekommt und sie abwechslungsreich und rasanter macht.

FaziT: ein durchaus gelungene Haupthandlung wird leider recht hanebüchen mit der Rahmenhandlung verknüpft, so dass man bei einigen Charakteren überhaupt nicht mehr weiß, wer sie sie eigentlich sind! Schade das der Trend der Serie eher abwärts als aufwärts geht!

Sex and Crime / Offenbarung 23 Bd.25 (MP3-Download)

sehr gut

Im November 1957 wird die Edelprostituierte Rosemarie Nitribitt ermordet in ihrer Frankfurter Wohnung aufgefunden, bis heute ist dieser spektakuläre Fall niemals aufgeklärt worden und beschäftigt auch 50 Jahre später noch die Gemüter. Hacker T-Rex bekommt einige Unterlagen darüber zugespielt und schon ist seine Neugier geweckt. Schnell entdeckt er in den offiziellen Akten Ungereimtheiten, so konnte der genaue Todeszeitpunkt nie festgestellt werden oder wurde sogar verschleiert.

Der spektakuläre Krimifall aus dem Nachkriegsdeutschland ist natürlich ein lohnendes Thema für eine Verschwörungstheorie, der Fall wurde nie aufgeklärt und gibt bis heute Anlass zu Spekulationen, vor allem da als Kundschaft von Rosemarie Größen aus Politik und Gesellschaft in den Fall involviert waren, von daher ist die Folge inhaltlich durchaus sehr interessant, die Umsetzung ist aber dann doch nicht ganz so gelungen. Zum einen gibt es wieder recht lange und zähe Dialoge in denen das eigentlich spannende Thema etwas trocken abgehandelt wird. Außerdem wird die Rolle der Rosemarie von Marie Bierstedt gesprochen, die sonst immer die Nolo verkörperte, das wirkt irritierend und es ist auch nicht ersichtlich, wozu das gut sein sollte. Ebenso verhält es sich bei Ian G, der sich selbst spricht und auch als Erzähler fungiert, diese Doppelbelegung tut der Serie nicht wirklich gut und es ist auch nicht ersichtlich, welchen Sinn das haben sollte. Über die nebenher laufende Rahmenhandlung erfährt man diesmal gar nichts, so dass die Folge insgesamt ein wenig zusammenhanglos wirkt.
Ansonsten kann man von der technischen Seite her ganz zufrieden sein, die Sprecher machen ihre Sache ordentlich und Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt solide.

FaziT: das spannende Thema wurde ein wenig trocken und recht dialoglastig umgesetzt, hier hätte man doch etwas mehr Spannung in die Folge bringen können, ansonsten ein interessantes Thema, das sich auch heute noch gut für Verschwörungstheorien eignet.

Ausgespäht und Ausgetrickst / Offenbarung 23 Bd.24 (MP3-Download)

sehr gut

Kann eine Leuchtreklame zu uns sprechen und sogar eine Botschaft übermitteln? Genau das passiert Georg Brand, der zusammen mit Nolo und Nat Mickler in einem Auto unterwegs ist. Immer neue Botschaften lotsen sie durch die ganz Stadt bis zum Flughafen, wo sie schließlich in der Gepäckausgabe auf Trons alten Laptop stoßen, den dieser nach seinem Tod jahrelang durch die Welt geschickt hatte, nur um ihn jetzt Georg zukommen zu lassen. T-Rex entdeckt darauf wieder ein neues Geheimnis, nämlich das jeder zu jeder Zeit ausgespäht werden kann, auch wer dahinter steckt ist eine Überraschung, Ian-G, der doch eigentlich tot sein sollte.

Kaum haben Nolo und Georg ihren Gruseltrip in den Westerwald hinter sich gebracht und sind nun auf dem Weg zurück nach Frankfurt, da geraten sie schon wieder mit Vollgas in das nächste Abenteuer. Die Folge beginnt auch sehr spannend und interessant, wird jedoch mit dem weiteren Fortschreiten zunehmend verworren und unglaubwürdig. Das Grundthema, die totale Überwachung ist nicht uninteressant und wird auch ganz plausibel erklärt. Es führt auch sehr gut vor Augen, was die flächendeckende Nutzung des Internets für Nachteile mit sich bringt. Das allerdings Nolo nun schon zum widerholten Male plötzlich eine ganz andere sein soll ist einfach zu viel des Guten! Auch die Story rund um Tron nimmt zunehmend bizarrere Züge an, aber das sind eben die Nachteile von langen Reihen, in denen eine Rahmenhandlung interessant und wendungsreich gehalten werden soll. Mit der Zeit verzetteln sich hier die Produzenten in Unglaubwürdigkeiten und es werden immer bizarrere Wendungen eingebaut, so dass vermutlich am Ende keiner mehr weiß, was wirklich beabsichtigt war. Zudem hörte die letzte Folge im Westerwald eigentlich an einer sehr dramatischen Stelle auf, darauf wird hier aber nur ganz knapp am Rande eingegangen. Auch die Enthüllung über Nolo ruft bei Georg nur einen kurzen Ausbruch hervor, dann wird das ganze quasi abgetan ohne irgendwelche Folgen zu haben, das finde ich doch recht inkonsequent.
Positiv fällt aber auf, dass es diesmal keine ellenlange Monologe gibt und die Dialoge auch recht abwechslungsreich und flott gestaltet wurden. Von der technischen Seite kann man auch diesmal nichts aussetzten, gute Sprecher und eine solide Klang und Musikausstattung sorgen für eine dichte und stimmige Atmosphäre.


FaziT: das Grundthema rund um das Ausspähen privater Daten, die biometrische Wiedererkennung, Ortung von Handys und die scheinbar endlosen Möglichkeiten durch das Internet sind gelungen in Szene gesetzt und bieten spannende Unterhaltung und sensibilisieren zudem für ein sehr aktuelles Thema das uns alle betrifft. Die Rahmenhandlung rund um die Hauptfiguren wird aber zunehmend verworren und überfrachtet, hier ist weniger manchmal mehr!

Der Jungbrunnen / Offenbarung 23 Bd.23 (MP3-Download)

gut

Georg und Nolo sind immer noch im Ägypten bei Scheich Abdul al Rashid zu Gast und unterhalten sich über das grausame Schicksal von Tutachamun und dessen Familie. Die Schlüsse die die Beiden hieraus ziehen, führen wieder zurück zu dem ominösen Nat Mickler und schließlich zurück nach Deutschland.

Ganz untypisch fängt die Folge mitten im Geschehen an, Georg und Nolo befinden sich irgendwo in einer sehr gefährlichen Situation. Als Hörer weiß man überhaupt nicht, was gerade passiert und wo sich die Beiden befinden, trotzdem ist die Atmosphäre sehr aufgeladen und dicht und weckt dabei jede Menge Spannung und Neugier auf den weiteren Verlauf.
Dann wechselt das Geschehen jedoch zurück nach Ägypten und die Thematik aus dem Vorgänger rund um Tutanchamun wird erneut aufgegriffen. Georg und Nolo sind im Gespräch mit Scheich al Rashid, der viele interessante Details beisteuern kann, die teilweise auch ziemlich unappetitlich sind. Während ihrer weiteren Recherchen stoßen Nolo und Georg wieder auf den ominösen Nat Mickler in dessen Hotelzimmer sie auf brisante Beweise stoßen. Ab hier wurde der Plot für mich aber dann doch recht hanebüchen, die Verknüpfung von ägyptischer Geschichte mit dem Rattenfänger von Hameln fand ich sehr unglaubwürdig und arg überkonstruiert, so als wolle man mit aller Macht eine Verbindung herstellen.
Nolo und Georg folgen Mickler also nach Deutschland und man merkt deutlich, dass die Handlung nun rasant auf die Eingangssequenz zusteuert. Es gibt einige Nachforschungen zum Rattenfänger, die zugegebener Massen recht informativ und spannend umgesetzt wurden. Am Ende gibt es dann wieder eine Wendung, mit der ich nicht wirklich viel anfangen konnte, da sie mir einfach zu unmöglich erschien. Margo taucht wieder mal auf und zeigt erneut ein anderes Gesicht, ebenso ist plötzlich Annie wieder da, die doch in den Vorgängerfolgen mit so viel Mühe nach Ägypten verfrachtet wurde, hier fehlen wieder viele Hintergrundinfos so dass man als Hörer eher verwirrt als zufrieden gestellt wird. Außerdem endet die Folge doch recht offen was das Schicksal von Georg, Nolo und Annie betrifft.

FaziT: auf jeden Fall spannend erzählt und streckenweise fiebert man auch mit Nolo und Georg mit, aber insgesamt ist die Verknüpfung der beiden o.g. Themen wenig logisch und wirkt daher zusammengestückelt und das offene Ende trägt auch nicht dazu bei, dass man nach der Folge wirklich zufrieden ist!

Der Fluch des Tutanchamun / Offenbarung 23 Bd.22 (MP3-Download)

gut

Der englische Archäologe Howard Carter entdeckte 1922 das Grab des Tutanchamun, doch mit dem Öffnen der Grabkammer wurde scheinbar ein Fluch freigesetzt, der jeden trifft, der die Ruhe des jugendlichen Pharaos störte. Als Georg und Nolo im ägyptischen Museum in Kairo auf den Hobbyägyptologen Nat Mickler treffen, weckt dieser bei ihnen das Interesse an der Arbeit von Howard Carter und dem angeblichen Fluch.

Nach der ein wenig gewöhnungsbedürftigen Live-Folge kehrt die 22. Folge zur gewohnten Art und Weise zurück und nimmt sich mit dem Thema Tutanchamun auch einen recht interessanten Stoff vor. Allerdings hat mich auch diese Folge nicht wirklich vom Hocker gerissen, denn fast 2 Drittel des Hörspiels vergehen mit sehr lang gezogen wirkenden Dialogen, in denen diverse Fakten und Spekulationen wie abgelesen vorgetragen werden. Erst zum Ende hin kommt ein wenig Bewegung in die Folge, als Nolo und Georg entführt werden und neben heruntergerasselten Tatsachen und Vermutungen auch etwas aktives Geschehen in die Folge hinein kommt. Die letztendliche Auflösung zum Fluch des Tutanchamun ist immerhin ganz originell, wenn auch nicht wirklich glaubhaft.
Scheinbar über Nacht sind Georg und Nolo nun ein Paar geworden, hier hat man auch wieder einmal das Gefühl, etwas verpaßt zu haben. Till Hagen, der bisher den Ian G. gesprochen hat, fungiert hier nun als Erzähler, er macht seine Sache sehr gut, trotzdem fand ich das verwirrend, dass ein Charakter, der bisher aktiv dabei war, nun in die Rolle des Erzählers schlüpft. Ansonsten kann man an der Sprecherleistung nichts aussetzten, die ist gewohnt hervorragend.
Auch musikalisch ist die Folge wieder mit stimmigen Klängen und einer gelungenen Geräuschkulisse hinterlegt, aber wirklich retten kann das die Folge auch nicht.

FaziT: ein interessantes Thema wurde hier doch ein wenig zäh und langatmig umgesetzt und kann insgesamt nicht wirklich überzeugen.

Jack the Ripper / Offenbarung 23 Bd.21 (MP3-Download)

gut

Nein, Jack the Ripper geistert nicht live durch Berlin! Vielmehr wird das Hörspiel vor einem echten Publikum aufgeführt. Autor Jan Gaspard steht quasi live auf der Bühne, gemeinsam mit T-Rex, Kim, Nolo und dem Reporter Kai Sickmann begibt er sich auf Spurensuche nach dem wahren Jack the Ripper. Diese 5 Personen versuchen anhand von Indizienbeweisen heraus zu finden, wer hinter dem bekanntesten Serienmörder aller Zeiten steckt und liefern dafür auch eine recht bekannte und prominente Person, ob das wirklich glaubhaft ist, sollte wie bei allen Verschwörungstheorien dieser Reihe jeder selbst entscheiden.

Sehr ungewöhnlich ist das Konzept für die 21. Folge von Offenbarung 23. Die bereits oben genannten Charaktere stehen vor einem Live Publikum und versuchen anhand von Fakten, Briefen und einigen anderen Beweisen heraus zu finden, wer Jack the Ripper wirklich war. Ungewöhnlich ist dabei natürlich schon, dass sich der Autor dieser Geschichten, Jan Gaspard mit seinen Romanfiguren unterhält, damit wird er quasi selbst eine Figur in seiner Geschichte. Ob es jetzt geschickt war oder wirklich glaubwürdig ist, ausgerechnet Arthur Conan Doyle als Ripper zu entlarven mag dahin gestellt sein, am Ende bleibt es eine Theorie unter vielen und wirkliche Beweise fehlen auch hier.

Da in dieser Folge keine anderen Handlungsstränge aus den bisherigen Folgen weiter geführt werden, hängt dieser Teil quasi für sich und schert dabei natürlich auch aus dem bisherigen Serienkonzept aus. Zudem hört man das Live Publikum immer wieder im Hintergrund und die Sprecher scheinen auch keinem starren Skript zu folgen, denn es gibt immer wieder mal ein paar etwas komische Einlagen, was doch an der Ernsthaftigkeit des Themas kratzt. Grundsätzlich ist die Idee hier nicht schlecht, wirklich spannend wie in einigen anderen Folgen wird es aber nicht. Da man schon ganz am Anfang erfährt, wer der Ripper ist, gibt es natürlich auch keine Überraschungsmomente und die ganze Handlung plätschert dann auch eher vor sich hin.
Die Stammbesetzung bei den Sprechern kann auch hier wieder überzeugen, wobei mir Oliver Rohrbeck als Autor Jan Gaspard nicht als Idealbesetzung erscheint, ich kann es nicht wirklich erklären, aber es fehlt irgendwie die prägnante Note in seiner Stimme.

FaziT: eine Folge, die bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterläßt, obwohl die Theorie die hier in Bezug auf den Ripper aufgestellt wird, durchaus interessant ist, bleibt die Umsetzung als Live-Mitschnitt doch recht mittelmäßig.

Die Pyramiden-Saga / Offenbarung 23 Bd.20 (MP3-Download)

gut

Die Pyramiden geben nach wie vor Rätsel auf! Was bewog die Menschen vor Tausenden von Jahren diese Bauwerke ohne Maschinen zu errichten? Die Herkunft der Götter, die Bibel und die rätselhafte Baukunst der alten Ägypter sind Inhalt der 20. Folge.
T-Rex ist mit Ian G nach Ägypten gereist um Annie, die der Hörer in der letzten Folge kennen gelernt hat, und ihr ungeborenes Kind in Sicherheit zu bringen, in meinen Augen ein sehr umständlicher Weg, aber gut, T-Rex mußte ja irgendwie nach Ägypten um dort das Pyramidenrätsel zu lösen.
Die Folge beginnt aber zunächst mit Nolo, die eine Geschichte aus 1001 Nacht vorliest und so diesmal den Part des Erzählers besetzt. Wie und warum Nolo überhaupt nach Ägypten gekommen ist, nachdem sie so spurlos aus der Serie verschwand, bleibt im Unklaren, es gibt einige seltsame Andeutungen über ihre Herkunft, aber auch hier werden dem Hörer nur nebulöse Kleinigkeiten vorgeworfen, so dass die ganze Sache mehr verwirrt als irgendetwas klar beleuchtet. Ian erzählt Nolo von Leos Tod und deutet an, dass sie ihn ja sehr geliebt hätte. Hier hat man eindeutig das Gefühl etwas verpaßt zu haben, denn Leo tauchte in gerade mal 2 Folgen auf und in denen kam Nolo überhaupt nicht vor, woher kennen die beiden sich also? Wieder ein Handlungsstrang der mehr verwirrt als erklärt. Dann erzählt Nolo abwechselnd ihre arabische Geschichte weiter, während Georg in seinem Handlungsstrang der Herkunft der Pyramiden nachspürt. Zum Ende wird es dann noch verwirrender, Ian G, Georg und die allgegenwärtige Margo geraten in einen Showdown bei dem mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet werden. Wem T-Rex trauen kann, ist wohl eine Frage, die niemand beantworten kann, vermeintliche Freunde werden zu Feinden und umgekehrt. Hier fehlt eindeutig mal ein roter Faden, an den man sich als Hörer halten kann.

Sprecher und technische Umsetzung sind in dieser Folge gewohnt hervorragend und sorgen immerhin von dieser Seite dafür, dass man ein solides Hörspiel geboten bekommt.

FaziT: eine recht verworrene Story, die mehr andeutet und im Dunkeln läßt als erklärt. Zudem gibt s hier deutliche Lücken und Logikbrüche zur vorherigen Handlung, inhaltlich fand ich Folge zu verworren und unklar, zahlreiche Fakten werden einfach zu wild durcheinander gewirbelt, als das man am Ende eine zufrieden stellende Lösung finden kann.

Angst! / Offenbarung 23 Bd.26 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Nach einem unheimlichen Alptraum stürzt T-Rex die Treppe hinunter und verstaucht sich das Bein. Doch im Krankenhaus geht das Chaos weiter, er bekommt von einem gestreßten Arzt eine falsche Chip Karte zurück und die Daten die darauf gespeichert sind, lassen wenig Gutes ahnen. T-Rex trifft im Krankenhaus auf Punk Leo, der im Rahmen seiner Arbeit als Streetworker ein junges Mädchen zu einer Untersuchung begleitet und Leo erzählt Georg wirklich haarsträubende Dinge über die Daten die auf der Krankenkassenkarte gespeichert sind, als die beiden nachforschen, finden sie nicht nur heraus, das die Karte die Georg bekommen hat, einem Toten gehört, sondern auch, dass die Versicherten anhand der Karte genetisch überwacht werden.

Schon die Eingangsszene, in der Georg seinen Alptraum hat, ist mehr als unheimlich und jagt dem Hörer Gänsehaut über den Rücken. Zwar entpuppt sich alles als Traum, doch die Intensität dieser Szene hallt noch lange nach. Auch als Georg und Leo im Krankenhaus unterwegs sind, baut sich eine stimmige und sehr düstere Atmosphäre auf. Flackerndes Licht in verlassenen Krankenhausfluren, Ärzte die auf Anweisung von ganz oben die medizinischen Daten der Patienten mißbrauchen und sogar genetische Selektion betreiben sorgen für reichlich Gänsehautfeeling. Grade in Zeiten des gläsernen Patienten sind solche Szenarien schon eine sehr makabere Vorstellung. Es entzieht sich meiner Kenntnis ob Stackelbergs Dissertation existiert und diese wirklich von der Regierung beauftragt wurde, aber wenn hier auch nur ein Hauch von Realität enthalten ist, so ist es schon eine beängstigende Vorstellung, was man mit den Daten auf den Krankenkassenkarten so alles anstellen kann.
Waren die vorherigen Folgen sehr Dialoglastig und daher auch ein wenig langatmig, so kann diese Folge mit einem soliden Spannungsbogen und mehr Handlung überzeugen! Sicher auch hier gibt es reichlich vorgetragenen Text, aber T-Rex und Leo erleben im Keller des Krankenhauses doch so einige haarsträubende Dinge!

Fazit: eine spannende und thematisch sehr interessante Folge, die einem die Haare zu Berge stehen läßt und wie gewohnt sehr professionell in Szene gesetzt wurde.

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