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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1524 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2018
Das kleine Buch: Heiltinkturen aus Wald und Wiese
Nedoma, Gabriela

Das kleine Buch: Heiltinkturen aus Wald und Wiese


ausgezeichnet

tolle Rezepte, einfach nachzuarbeiten

Gabriel Nedoma, ist u.a. als Naturpädagogin und Expertin für biologische Hautpflege und Grüne Kosmetik und Autorin etlicher entsprechender Bücher tätig.
In diesem kleinen Buch vermittelt sie Grundlagenwissen zum Herstellen von Tinkturen mit und ohne Alkohol, ergänzt durch Praxistipps rund um die eigene Herstellung und Heilkräuterwissen.
Dem schließen sich insgesamt 17 Rezepte an, die man Dank der guten Anleitungen ganz einfach nacharbeiten kann, beispielsweise nervenstärkende Rosen-Linden-Tinktur, Karden-Tinktur gegen Borreliose Johanniskraut-Heiltinktur gegen Winterdepressionen, Kindertinktur für gute Träume ( erfreulicherweise ohne Alkohol!!!), Zirbelkieferzapfen-Tinktur für die Atemwege oder bindegewebestraffende Efeu-Orangen-Tinktur.

Insgesamt finde ich die Auswahl an heilenden und stärkenden Rezepten sehr ansprechend, ausgesprochen vielfältig und allesamt nutzbar. Sehr gut gefällt mir auch, dass zu vielen Rezepten eine Haltbarkeitsdauer angegeben wurde.

Fazit: wieder ein gelungenes und hilfreiches Buch aus der Serie, die ich sammle

Bewertung vom 29.08.2018
Das große kleine Buch: Heilsalben aus Wald und Wiese
Nedoma, Gabriela

Das große kleine Buch: Heilsalben aus Wald und Wiese


ausgezeichnet

ein kleines Buch, das es in sich hat

In diesem kleinen Buch erfährt man Grundlagenwissen zum Herstellen von Heisalben aus Kräutern, Wurzeln und Harzen, viele Tipps zur Verarbeitung und Anwendung; besonders gefällt mir der Gedanke nur natürliche, umweltschonende und selbst gesammelte Zutaten zu benutzen und auf den seit Generationen bewährten Erahfungsschatz der Volksmedizin zurückgreifen zu können.

In diesem Büchlein finden sich insgesamt 24 gut erklärte und erprobte Rezepte, beispielsweise für Johanniskraut-Heilsalbe, Ringelblumensalbe, Veilchensalbe nach Hildegard von Bingen, Moor-Pech-Balsam oder schmerzstillende Bilsenkrautsalbe.

Seit Längerem sammle ich die schönen und hilfreichen Büchlein dieser Serie, denn sie vermitteln Wissen sowie Rezepte, ganz konzentriert und handlich. Dabei sind sie, genau wie dieses Buch, sehr schön illustriert und dabei so handlich, dass man sie zum Zutatensammeln wunderbar mitnehmen kann. So begeister mich auch dieser Band über Heilsamen aus Wald und Wiese vollkommen.

Bewertung vom 29.08.2018
Quitten

Quitten


ausgezeichnet

schöne, abwechslungsreiche Rezeptauswahl

Insgesamt 30 herzhafte und süße Rezepte mit Quitte finden sich in diesem schönen Kochbuch aus der Reihe „Kleine Schätze“. Sowohl die Gestaltung als auch die Verarbeitung des Buches finde ich sehr hochwertig, beispielsweise den stoffbezogenen Buchrücken oder zu jedem Rezept ein Foto der fertigen Speise.

Unter den Rezepten finden sich Klassiker wie Quittenbrot oder Quittengelle mt Safran, jedoch hauptsächlich für mich ganz neue oder abgewandelte und ungewohnte Kreationen wie Quitten-Süßkartoffel-Suppe, Gefüllte Rote Beete mit Linsen und Quitten, Kartoffel-Quitten-Gratin, Schwatzkohl mit Quitten, Wirsingrouladen mit Quitten-Hackfleisch-Füllung, Couscous mit Meeresfrüchten oder kleine Tartes mit Quitten und Brombeeren.

Bis auf wenige Fleischrezepte sprechen mich alle der vorgestellten Rezepte an und ich warte schon ganz gespannt auf die hoffentlich üppig ausfallende Quittenernte samt Ausprobieren verschiedener Rezepte, die allesamt sehr gut beschrieben und leicht nachzuarbeiten sind.

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Bewertung vom 28.08.2018
Minze, Salbei, Rose
Diamond, Lily

Minze, Salbei, Rose


ausgezeichnet

Genuss, Geschmack, Wohlbefinden mit Kräutern, Blüten und einem Hauch von Nostalgie

Lily Diamond hat in „Minze, Salbei, Rose“ essbare und pflegende Rezepte mitt Kräutern und Blüten zusammengestellt, wobei sich jedes Kapitel um eine dieser Zutaten rankt.

Es finden sich also folgende Kräuterkapitel im Buch: Basilikum, Fenchel, Koriander, Minze, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian und als Blütenkapitel: Lavendel, Jasmin, Rose und Orangenblüten. Im jeweiligen Kapitel finden sich die Rezepte für Speisen, beispielsweise Salate, Eiscremes, Kuchen, oder Getränke und auch die für kosmetische Anwendungen. Das finde ich eigentlich recht praktisch und gut geordnet. Die Rezepte, die ich ausprobieren möchte habe ich durch zwei verschiedenfarbige post-its markiert, so dass ich für mich beide Rezeptarten getrennt habe.
Bei den Kulinarschen Rezepten sprechen mich als bekennender Süßschnabel besonders die aufregenden Eiskreationen und Limonaden an; genaugenommen finde ich aber auch die anderen sehr spannend. Einzig, dass hier Galette aus Weizenmehl gebacken werden und genaugenommen sich deshalb die Bezeichnung „Galette“ ausschließt ( immerhin eine geschützte Bezeichnung für die Crèpe-Variante, die zwingend aus Buchweizenmehl zubreitet werden muß um sich so nennen zu dürfen), finde ich sehr schade, denn es hinterläßt den Eindruck, dass die Autorin sich hätte besser informieren können....
Die Kosmetikrezepte, beispielsweise für Meersalzspray oder eine Gesichtsmaske gefallen mir gut; es hat schon einiges für sich, dass wir die Zutaten, die wir an unsere Haut lassen auch essen könnten.
Immer wieder erzählt die Autorin Episoden aus ihrem Leben, von der Trauer um den Verlust ihrer Mutter, von der neuen Freundin des Vaters, vom Nacktherumlaufen auf Empfehlung eines Schamanen oder von eigenen Freunden. Ich muß gestehen, dass ich diese Passagen zu Beginn noch gelesen, später aber einfach übersprungen habe. Ich bin kein Voyeur und solche Lebensbekenntnisse haben für mich nicht unbedingt etwas in einem Koch- und Naturkosmetikbuch zu suchen.

Insgesamt gefällt mir die Zusammenstellung der gut erklärten und leicht nacharbeitbaren Rezepte ausgesprochen gut; gerade diese Kräuter und Blüten sprechen mich sehr an. Es enthält für mich soviel Nostalgie, denn einige Zubereitungen damit, beispielsweise Körperspray/Parfum mit Lavendel, Rose und Orangenwasser hat meine Großmutter schon zu meinen Kinderzeiten hergestellt und ich habe es auch schon mehrmals versucht, genauso hinzubekommen. Die vorgestellten Düfte sind Klassiker aus fast vergessenen Zeiten und beim Lesen erinnere ich mich an Gurgelwasser aus Salbeiaufguss und Anwedungen mit verschiedenen Kräutern.

Ich bin sehr froh, dieses schön gestaltete Buch in die Finger bekommen zu haben, denn neben soviel Nostalgie laden appetitliche Rezepte und kosmetische Pflegeprodukte zum Nachmachen, Ausprobieren und Geniessen ein.

Bewertung vom 28.08.2018
Näh-Idee Trachtenschmuck
Höfler, Martha

Näh-Idee Trachtenschmuck


ausgezeichnet

schöne, abwechslungsreiche Modelle und Ideen

Martha Höfler hat in diesem Werkbuch nach einer Einführung kapitelweise 20 verschiedene Modelle, benannt nach weiblichen Vornamen, jeweils pssende Kollektionen zusammengestellt.
Jede Kollektion besteht aus mindestens vier aufeinander abgestimmte Accessoires, beispielsweise Kette, Armband Haargummi, Rucksack oder Spitzenhalsband, Spitzemstulpen, Haarspange, Rucksack oder Reihenhalsband, Reihenarmband, Halbstulpen, Haarspange, Schürzentasche.
Für die einzelnen Kollektionen wurden unterschiedliche Schnittmuster, Stoffe und auch Stile gewählt - von leicht rustikal bis perlenbestickt ist alles dabei.

Die einzelnen Arbeitsanleitungen finde ich leicht verständlich; die im Anhang befindlichen Schnittmuster muss man um 100% vergrößern. Viele Fotos der einzelnen Arbeitsschritte sowie des fertigen Werkstückes erleichtern das Nacharbeiten. Durch Auswahl seines persönlichen Stoffes lassen sich die einzelnen Modelle individuell gestalten und die Modelle der einzelnen Kollektionen auch leicht austauschen.
Bei der enormen Vielfalt an Modellen wird jeder seine persönlichen Lieblingsstücke finden und nacharbeiten können. Mich sprechen beispielsweis die Spitzenstulpen ( Modell Fiona) oder die Kollektion Lolita mit angedeuteten Schnürungen sehr an, wobei dies nicht die einzigen sind....

Insgesamt finde ich das Buch mit den abwechslungsreichen Modellen sehr ansprechend; man findet immer weder neue, schöne Mdelle – für sich oder zum Verschenken.

Bewertung vom 26.08.2018
Regrow your veggies
Raupach, Melissa;Lill, Felix

Regrow your veggies


gut

Mal ganz nett um eines der Experimente mit Kindern durchzuführen

Zum Einstieg beschreiben die Autoren, wie wichtig Nachhaltigkeit und bewußter Umgang mit Ressourcen ist, leiten über zu dem „nochmaligen Austreiben von Gemüsestrünken“, genannt „Regrow“ und vermitteln grundlegende Techniken dazu.
Um den Gedanken des Recycelns aufzugreifen werden beispielsweise als Pflanzgefäße leeren Konservendosen genutzt. Ein wenig Bedenken habe ich allerdings auch bei einigen Upcycling-Ideen, die mir manchesmal recht krampfhaft daher kommen. . Recycling ist nicht alles - und manchmal eben auch bedenklich und gefährlich.- wie Reste an Rost oder Innenbeschichtung einer Konservendose mitzuessen.

Dann wird erläutert, dass die beste Zeit für Regrow im Frühling bis Frühsommer besteht.
Leider hatte ich da etwas andere Erwartungen an das Buch. In der Zeit wächst ja im Gewächshaus und Garten eh alles prima. Ich hätte mir gerade für die kalte Jahreszeit etwas Frisches von der Fensterbank gewünscht. Ehrlich gesagt widerstrebt es mir total, so wie im Buch vorgestellt, die Pflanzen auf eine beheizte Bodenplatte zu stellen. Im Kapitel davor gings um Vermeidung von Müll und bewußtem Umgang mit Ressourcen... und nun sowas? Im Sommer sollte es draussen warm genug sein und das Minigewächshaus mit Plastiktüte oder umgestülptem Gurkenglas im Beet kennt wahrscheinlich auch jeder. Wozu Energie aufwenden, die man nicht wirklich benötigt? Im Winter könnte man die Anzucht übrigens so ganz nebenbei in Heizkörpernähe stellen um warme Füße zu bieten.
Schade, das finde ich nicht konsequent....

Das größte Kapitel widmet sich den Pflanzenportraits und der Treiberei aus Strünken oder Pflanzenstücken. Da dieses als neue Strömung angepriesen wurde, hatte ich auch Neues erwartet und doch viel Altbewährtes gefunden, dass nun einfach auf die Fensterbank verlagert wird – und vor allem nicht unbedingt eßbar ist.
Ich war auf Grund der Buchbeschreibung davon ausgegangen, Pflanzen nachzuziehen um junges Gemüse zu vernaschen. Die Topf-Blattpflanzen Avocado oder Mango entsprechen für mich nicht dem Untertitel "Gemüsereste endlos nachwachsen lassen. Auch bei der Roten Beete zum Beispiel bei der Blätter nachwachsen ( als Salat nutzbar), oder beim Zwiebellauch, das einem aus jedem Zwiebelsack, den man etwas länger liegen läßt sowieso entgegenkommt. Mich wundert, dass Minze hier aufwendig angezogen wird, denn hat man einmal ein kleines Pflänzcen davon im Garten, muß man eher aufpassen, dass sie diesen nicht vollkommen okkupiert.
Gerade Pflanzen wie Kartoffel, Topinambur, Meerrettich, Ingwer hätte ich nicht in diesem Buch erwartet; denn die hat man ja jedes Jahr aufs Neue, wenn man sie einmal gepflanzt ( meist im Garten) hat und selbstverständlich beim Ernten etwas in der Erde vergißt... Was will man mit einer Kartoffel in einer alten Konservendose auf der Fensterbank anfangen?

Das Buch ist schön gestaltet, reichlich illustriert; die Anleitungen sind gut verständlich geschrieben, eigentlich immer nach dem selben Schema: erst in täglich zu wechselndem Wasser, dann in, am besten

Bewertung vom 22.08.2018
Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
Kawamura, Genki

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden


sehr gut

einfach nur schön und tiefsinnig erzählt

Es war das erste Buch, das ich von Genki Kawamura gelesen habe; sowohl der Titel als auch das wunderschöne Cover haben mich direkt angesprochen und meine Neugier geweckt.

Auf 185 Seiten ( beginnt mit S. 5) beschreibt der Autor die letzte Lebenswoche des jungen Briefträgers, bei dem ein finaler Hirntumor diagnostiziert wurde. Er erhält Besuch vom Teufel, der aussieht wie sein Doppelgänger, sich jedoch ganz anders kleidet und gebährded. Für jeden lebensverlängernden Tag muß als Preis dafür etwas von der Welt verschwinden...

Tag für Tag lernt man das Leben des jungen Mannes kennen, erfährt von Schicksalsschlägen, verpaßten Gelegenheiten oder Zukunftsplännen, die sich nicht mehr umsetzen lassen werden, von unterschiedlichen Arten zu trauern – und von seiner weisen Mutter, die ihm nebenbei Sätze mit auf den Weg gab, wie „Um etwas zu bekommen, muss man auf etwas anderes verzichten.“ oder „Erst wenn man etwas verliert, weiß man etwas zu würdigen.“ Letztendlich versteht ihr Sohn und kann sein Schicksal annehmen.

Genki Kawamura erzählt eher unspektakulär, leise und doch dabei sehr tiefgründig. Zwischendurch hat er für mich ganz überraschende Sequenzen eingebaut, die seine Heimat Japan widerspiegelt, beispielsweise Bezüge zu Mangas, was zuweilen komische Augenblicke hervorruft. Ansonsten sind es die weisen, leisen Töne, die zwischendurch sehr ergreifenden Momente, wie geschriebene Briefe, die den Leser neben dem Lachen auch die Tränen entlocken können und die Erinnerung der schlauen Mutter: „Einfach nur Leben zu bleiben hat keinen Sinn. Es kommt noch darauf an, wie man lebt, oder nicht?“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.08.2018
Wildnisapotheke
Grahofer, Eunike

Wildnisapotheke


ausgezeichnet

ausgesprochen hilfreich und vielfältig

Im Jahresverlauf, also nach Monaten sortiert, stellt die Kräuterpädagogin Eunike Grahofer Pflanzen und jede Menge Rezepte und Anwendungen vor, selbst erprobte und aus ihrem Umfeld zusammengetragene.

Sehr gut haben mir hierbei auch die Erzählungen und Erinnerungen der älteren Leute gefallen, nebenbei erzählt, als Ergänzung zu ihren Beiträgen alter Hausmittel, die sie noch von ihrer Mutter oder Großmutter kannten. Besonders spannend war hierbei auch die zeitliche Zuordnung der einzelnen Rezepte, der Hintergrund beispielsweise einer Hungersnot, die ihre eigenen Rezepte schuf, die man so, sollte man selber auch alte handgeschriebene Rezepte finden, entsprechend hinterfragen und keinesfalls unüberlegt nacharbeiten sollte.

Für mich stellen sich Kräuter- und Hausmittelbücher, die nach Monaten sortiert sind, als ganz besonders hilfreich heraus. Nicht nur, dass man genau nachschlagen kann, was aktuell zu sammeln bereitsteht um Vorräte und Salben, Tinkturen und mehr herzustellen, sondern auch im Jahresverlauf bei einer Erkrankung oder Unwohlsein gerade nutzbare Pflanzen /-teile sofort Hilfe und Lösung erfährt. Die hier aufgezeigten Vorschläge und Rezepte finde ich ausgesprochen vielfältig, wobei sie sehr schön geordnet und durch „Sprechblasen“ mit Indikationen besonders übersichtlich und schnell bei einer Suche zum Ergebnis führen. Interessant fand ich auch die Veränderungen im Jahresverlauf: dass man erst die Blätter und später, im Herbst, die Wurzeln oder Harze bestimmter Pflanzen nutzen und stets Wirksames in seinem Umfeld finden kann.

Insgesamt finde ich dieses schön illustrierte Buch mit seiner großen Fülle an Geschichten, Informationen und Rezepten ausgesprochen hilfreich, selbst ohne die Zusatzinformationen, die man sich durch die angegebene App hinzuholen kann und würde es sowohl Neulingen als auch

Bewertung vom 15.08.2018
Abnehmen mit Köpfchen
Thompson, Susan Peirce

Abnehmen mit Köpfchen


ausgezeichnet

ganz einfach: klare Regeln und genauso klare Ergebnisse

Zitat Klappentext: „Dr. Susan Peirce Thompson ist außerordentliche Professorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft an der University of Rochester und Expertin für die Psychologie des Essens.“ Abgesehen davon hat sie neben Forschungsergebnissen auch ihre eigene Entwicklung von „Bright Line eating“, eigene Erlebnisse und Erfahrungen sowie viele Fallbeispiele in diesem Buch aufgezeigt.

Die Autorin hat ihr Buch in 5 Teile geliedert:
Im ersten Teil vermittelt sie die nötigen Grundlagen um zu verstehen, welche Abläufe im Gehirn den Gewichtsabbau blockieren, welche für ständigen Hunger oder Gelüste sorgen.

Im zweiten Teil erklärt sie, wie „ihre“ vier klaren Ernährungs- und Mahlzeitenregeln das Gehirn umprogrammieren, beispielsweise das Weglassen von Mehl, Zucker, Süßungsmitteln ( wie Honig oder diverse Sirupe) und Süßstoffen. Gegessen werden drei Mahlzeiten und es gibt keine Zwischennaschereien. Gerade dieses ständige „Grasen“, wie sie es nennt, verhindert das Aufkommen von „richtigem“ Hunger.
Im dritten Teil erhält man einen Ernährungsplan, der ganz einfach und individuell zu interpretieren ist.
Im vierten und fünften Teil des Buches dreht sich alles darum, wie man sich Hilfe organisieren kann, beispielsweise wenn man bei einer Feier inkonsequent zu werden droht, wie man eine kleine Unterstützer oder Mitkämpfergruppe aufbaut, die in ständigem, helfendem und motivierendem Kontakt steht – falls man dieses braucht. Zudem finden sich viele unterstützende Tipps und Strategien. Man erhält Pläne zur Mahlzeitenerweiterung für die Zeit nach der Erreichung des Zielgewichtes, also für die Erhaltungsphase und eine Checkliste, in der tägliche hilfreich begleitende Aktionen, wie das Schreiben eines Dankbarkeitstagebuches oder das Notieren der konkreten Mahlzeiten für den Folgetag als erledigt abgehakt werden können.

Mir hat der Schreibstil der Autorin ausgesprochen gut gefallen; mit lockeren Worten erläutert sie leicht verständlich wissenschaftliche Erkenntnisse und Zusammenhänge, ergänzt durch Selbsttest, Skizzen und Darstellungen. Mir gefällt sehr gut, dass das Buch keine Rezepte enthält, die man nachkochen könnte, von denen man die Hälfte wahrscheinlich eh nicht ansprechend fände ( so kenne ich das von anderen „Diät-Büchern“), sondern viel hilfreicher und sinnvoller aufgebaut ist: Es gibt exakte Pläne mit Bausteinen und genauen Gewichtsangaben der einzelnen Mahlzeitenbestandteilen. Das gefällt mir besonders gut, denn so kann jeder genau seine Mahlzeiten aus bevorzugten Lebensmitteln zusammenstellen, völlig einfach, persönlich abgestimmt und trotzdem besonders durchdacht und ausgewogen. Keine unnütze Zeit, um sich unnötig lange mit einem Rezept auseinanderzusetzen, kein anhaltendes Gedankenkreisen um Essen – abends geplant,
in ein extra dafür vorgesehenes Heft eingetragen – fertig!, und man kann sich auf die schönen Mahlzeiten des nächsten Tages freuen.

Die ersten Wochen dieser neuen Mahlzeitenplanung habe ich bereits hinter mich gebracht und mehrere Pfunde sind ohne das Gefühl, auf etwas zu verzichten, gepurzelt. Mein Heißhunger auf Süßes hat sich sogar soweit verabschiedet, dass kein Futterneid aufkommt wenn andere Familienmitglieder sich etwas davon gönnen. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Art der Nahrungsplanung und -zusammenstellung samt der klaren Regeln unglaublich einfach, besonders im Vergleich mit bislang ausprobierten Diäten.

Bewertung vom 05.08.2018
Der Sprengmeister
Mankell, Henning

Der Sprengmeister


sehr gut

sozialkritisch und aktuell

„Der Sprengmeister“, Mankells erster Roman, 1973 geschrieben, 1997 von ihm wiederentdeckt und geringfügig verändert, und nun auch ins Deutsche übersetzt, büßt über all die Jahre keinerlei Aktualität ein, denn eines der zentralen Themen dieses Romans ist die Kluft zwischen Arm und Reich.

Erzählt wird die Lebensgeschichte des schwedischen Sprengmeisters Oskar Johannes Johansson (1888-1969), der bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wird und zum Erstaunen aller diesen Unfall überlebt. Sein bescheidenes Leben, in das er sich einschickt und mit dem er zufrieden ist, wird eher sachlich und mit etlichen Wiederholungen erzählt. Im Hintergrund liest man über Industrialisierung, Arbeiterunruhen, Entstehen der Gewerkschaft, Sozialismus, Aufkommen der Arbeiterparteien, dem beständigen Verändern der Welt... und doch bleibt es für die Arbeiter im Roman und die Ärmeren so, wie Johansson schon zu Beginn des Buches sagt : „Alles hat sich verändert, nur nicht für uns.“.
Spannend zu lesen fand ich auch das Nachwort Mankells von 1997, in dem er berichtet, das sich in den 25 Jahren seit Schreiben des Romans für die Armen und Ausgebeuteten nicht viel verändert habe – außer, dass es nun am Rande schwedischer Großstädte Ghettos für die Armen gäbe.

Der Roman umfaßt inklusive der Anmerkungen des Autors 180 Seiten ( beginnt mit S. 7); er läßt sich zügig lesen, bleibt genauso aktuell und berührend , wie andere sozialkritische Romane Mankells, wie seine Afrikaromane, beispielsweise „Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt“.