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Don Alegre -pfiats eich -
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Bayern
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Ich habe hier gerne + lange als Nr. 2 rezensiert. Wieso aber seit ca. dem 01.01.13 bis heute, den 08.01.13, circa 800 meiner Rezensionen plötzlich nicht mehr relevant sind und weitere ca. 300 kommentarlos gelöscht wurden, verstehe ich nicht. Diese Vorgehensweise verleidet mir nun endgültig neben den anderen Gegebenheiten, mit denen Rezensenten hier seit geraumer Zeit "beglückt" werden, das Schreiben weiterer Rezensionen. Somit auch hier allen ein herzliches Servus.

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 03.01.2010
Der ewige Gärtner

Der ewige Gärtner


ausgezeichnet

... in den Tod gegen den Tod für den "Wohlstand"

Auf der Basis einer frei erfundenen und doch so möglichen Geschichte über die grausamen Auswüchse modernen Gesundheitswesens zum Nutzen von wenigen inszeniert Fernando Meirelles ein erstklassiges, hautnahes Drama in, vor allem durch die von Handkameras aufgenommenen, dominierenden Bilder, empfundener Echtzeit. Im Antagonismus von Härte und Schönheit der glänzend eingefangenen afrikanischen Natur und den mahnenden Derivaten nicht integrierter jedoch farbenfroher und optimistischer Gesellschaftsordnungen und -strukturen steuert Meirelles die erstklassig dargestellten Justin und Tessa ohne Rücksicht auf Publikumsgeschmack, gleichsam mit dem empathischen Anspruch auf Authentizität und wiederum "so harmlos wie eine Urlaubspostkarte"*, in zeitlich geschichteten Phasen zielstrebig durch die gnadenlosen Charaktereigenschaften und Verwicklungen von Industrie, Wirtschaft und Politik und deren skrupellosen Vertretern.

Abseits der Regeln der Filmindustrie und ohne Sentimentalität und Epos ... ein erstklassiger, herausfordernder und moderner Beitrag mit neutralen, kreativen und kompromisslosen Konstellationen über eine klischeefreie Fiktion, oder doch Realität, globaler Wirtschaftskriminalität mit, auf Kosten des 3ten Welt bilanzierten Toten zugunsten einer nie satt werdenden und sich über alles hinwegsetzenden Zivilisation.

Darsteller
~ Ralph Fiennes : Justin Quayle
~ Rachel Weisz : Tessa Quayle
~ Hubert Koundé : Arnold Bluhm
~ Danny Huston : Sandy Woodrow
~ Daniele Harford : Miriam
~ Packson Ngugi : Officer in Morgue
~ Damaris Itenyo Agweyu : Jomo's Wife
~ Bernard Otieno Odour : Jomo
~ Bill Nighy : Sir Bernard Pellegrin
~ Keith Pearson : Porter Coleridge
~ John Sibi-Okumu : Dr. Joshua Ngaba
~ Donald Sumpter : Tim Donohue
~ Archie Panjabi : Ghita Pearson
~ Nick Reding : Crick
~ Gerard McSorley : Sir Kenneth "Kenny" Curtiss


*John Le Carré:
"But I can tell you this: As my journey through the pharmaceutical jungle progressed, I came to realize that, by comparison with the reality, my story was as tame as a holiday postcard."

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
Der ewige Gärtner

Der ewige Gärtner


ausgezeichnet

... in den Tod gegen den Tod für den "Wohlstand"

Auf der Basis einer frei erfundenen und doch so möglichen Geschichte über die grausamen Auswüchse modernen Gesundheitswesens zum Nutzen von wenigen inszeniert Fernando Meirelles ein erstklassiges, hautnahes Drama in, vor allem durch die von Handkameras aufgenommenen, dominierenden Bilder, empfundener Echtzeit. Im Antagonismus von Härte und Schönheit der glänzend eingefangenen afrikanischen Natur und den mahnenden Derivaten nicht integrierter jedoch farbenfroher und optimistischer Gesellschaftsordnungen und -strukturen steuert Meirelles die erstklassig dargestellten Justin und Tessa ohne Rücksicht auf Publikumsgeschmack, gleichsam mit dem empathischen Anspruch auf Authentizität und wiederum "so harmlos wie eine Urlaubspostkarte"*, in zeitlich geschichteten Phasen zielstrebig durch die gnadenlosen Charaktereigenschaften und Verwicklungen von Industrie, Wirtschaft und Politik und deren skrupellosen Vertretern.

Abseits der Regeln der Filmindustrie und ohne Sentimentalität und Epos ... ein erstklassiger, herausfordernder und moderner Beitrag mit neutralen, kreativen und kompromisslosen Konstellationen über eine klischeefreie Fiktion, oder doch Realität, globaler Wirtschaftskriminalität mit, auf Kosten des 3ten Welt bilanzierten Toten zugunsten einer nie satt werdenden und sich über alles hinwegsetzenden Zivilisation.

Darsteller
~ Ralph Fiennes : Justin Quayle
~ Rachel Weisz : Tessa Quayle
~ Hubert Koundé : Arnold Bluhm
~ Danny Huston : Sandy Woodrow
~ Daniele Harford : Miriam
~ Packson Ngugi : Officer in Morgue
~ Damaris Itenyo Agweyu : Jomo's Wife
~ Bernard Otieno Odour : Jomo
~ Bill Nighy : Sir Bernard Pellegrin
~ Keith Pearson : Porter Coleridge
~ John Sibi-Okumu : Dr. Joshua Ngaba
~ Donald Sumpter : Tim Donohue
~ Archie Panjabi : Ghita Pearson
~ Nick Reding : Crick
~ Gerard McSorley : Sir Kenneth "Kenny" Curtiss


*John Le Carré:
"But I can tell you this: As my journey through the pharmaceutical jungle progressed, I came to realize that, by comparison with the reality, my story was as tame as a holiday postcard."

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
She's the Man - Voll mein Typ!

She's the Man - Voll mein Typ!


ausgezeichnet

Was macht einen Jungen aus ... her mit dem Ball

"Boys are different than girls" - "Be not afraid of greatness"
Im amerikanischen Schulkosmos mit seinen sportlich schön gezeichneten, knackigen Sixpackboys und den wohlgeformten, brünetten und blonden Beautygirls als einen unerschöpflichen Fundus für Teeniefilme ist Sebastian in dieser klassisch pfiffigen 'Girl becomes a boy to become a girl with a boy' Komödie wohl einer der gekonnt am schlechtesten dargestellten Jungen, den ich je gesehen habe, aber wenn Amanda Augen rollend ihre, sorry, Sebastian seine pausbäckig gelagerten Lippen öffnet und unverfroren männlich und schnippisch weiblich tanzen lässt, fängt jeder mit einem Humorpegel > 0 irgendwie an zu schmunzeln, oder lauthals zu lachen.

Die kleinen Anspielungen auf Shakespeares "Was ihr wollt" verleihen dem Film keinerlei Ernst sondern sind erfrischende Katalysatoren für die gut gemachte und flüssige Situationskomik dieser optisch und geradlinig präsentierten, amourösen und turbulenten Reizwelt von Illyria, Cornwall, Cesarios, Prigs und Viola, Duke und Olivia.

... in Sachen Debütantinnen, goldenes Tor und goldener Schuss eine liebenswert süße, freche und frisch romantisch angehauchte Teenagerliebeskomödie mit verdrehten Rollen eines eigentlich gewohnten Geschlechtertausches mit seinen immer wieder erheiternden Gefahren von Enttarnung, Missverständnissen und Fettnäpfen bis hin zum ?-) End

Darsteller
* Amanda Bynes : Viola / Sebastian
* Channing Tatum : Duke
* Laura Ramsey : Olivia
* Robert Hoffman : Justin
* Alex Breckenridge : Monique Valentine
* Brandon Jay McLaren : Toby
* Clifton MaCabe Murray : Andrew
* Vinnie Jones : Coach Dinklage
* David Cross : Principal Gold
sowie
James Kirk : Sebastian / Julie Hagerty : Daphne / Jonathan Sadowski : Paul / Amanda Crew : Kia / Jessica Lucas : Yvonne / James Snyder : Malcolm / Emily Perkins : Eunice / Robert Torti : Coach Pistonek / Lynda Boyd : Cheryl / John Pyper-Ferguson : Roger

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
Mamma Mia!, DVD
Meryl Streep,Amanda Seyfried,Pierce Brosnan

Mamma Mia!, DVD


schlecht

ABER ABBA ... eine sinnentleerte Hommage

Man muss wohl ein grenzenlos eingefleischter ABBA-Fan sein, um auf diesen bonbonbunten und gag- und handlungslosen "Der Film", maßlos überfüllt mit aufgekratzt hysterischen Gekreische und Gegackere bei Champagner und Cocktails, albernen Rumgehopse nach einer harntreibenden Choreographie, belang- und witzlosen Dialogen über Nebensächlichkeiten und unpassend unterlegten und zerstückelten ABBA-Songs, begeistert abfahren zu können.

... auch wenn das völlig im Sinne von "Nun sind wir einmal richtig lustig" überzeichnete und erzkonservativ spielende "Gimme Gimme Gimme" Ensemble diese Hochzeit nie vergisst, ich werde, zur Vermeidung von schlechter Laune und einer wie auch immer gearteten Kolik, diese peinliche, hochzeitliche Balzpartie garantiert schnell und gerne vergessen.

Hauptdarsteller
* Meryl Streep : Donna
* Pierce Brosnan : Sam Carmichael
* Colin Firth : Harry Bright
* Stellan Skarsgård : Bill Anderson
* Julie Walters : Rosie
* Dominic Cooper : Sky
* Amanda Seyfried : Sophie
* Christine Baranski : Tanya

7 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
Japanisches Heilströmen
Schlieske, Ingrid

Japanisches Heilströmen


ausgezeichnet

Die unglaubliche Kraft der Hände ... eine Einleitung mit weiterführenden Gedanken

Ingrid Schlieske bietet unter dem Begriff "Japanisches Heilströmen" eine formal gute, übersichtliche und verständliche und sehr umfassende Einleitung und Einführung für den Autodidakten.

Das japanisches Heilströmen, wie Schlieske es nennt, oder besser und eigentlich "Jin Shin Jyutsu" ist eine sehr alte, über mehr als tausend Jahre mündlich überlieferte, fernöstliche Methode zur Harmonisierung der Lebensenergie, die Anfang des 20-ten Jahrhunderts von Jiro Murai, einem Japaner, 'wiederentdeckt' und gelehrt wurde.

Kann die im Körper zirkulierende Lebensenergie an einer oder mehreren Stellen nicht mehr frei fließen, ist die Gesamtheit der Energieströme nicht länger im Gleichgewicht, mit möglichen Auswirkungen auf der körperlichen, seelischen und geistigen Eben. Um ein harmonisierendes Strömen zu erreichen, bedient sich der Jin Shin Jyutsu Praktizierende oder Selbstanwendende unter anderem der sogenannten 'Sicherheits-Energieschlösser' ('SES'), energetischer Zentren des Körpers, die sich bei Überlastung verspannen und hierdurch den Strom der Lebensenergie an diesen Stellen blockieren. Durch sanftes Berühren werden entsprechende 'SES' energetisch miteinander verbunden und an eine ihrer Funktionen, die des Weiterleitens von Energie, erinnert. Hierdurch können sich Blockaden lösen, und die körpereigene Energie kann wieder frei strömen.

... sehr empfehlenswert

Kapitel
* Einleitung und formale Hinweise
* Energiepunkte und ihre Nebenpunkte
* Kleines Strömungsprogramm
* Großes Strömungsprogramm
* Erfahrungsberichte von Ingrid Schließke
* Erfahrungsberichte von Alexander (Energie-Therapeut

Zu diesem Thema ganz besonders mit zu empfehlen:
Jin Shin Jyutsu: < Die Kunst der Selbstheilung durch Auflegen der Hände >

11 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
Jin Shin Jyutsu, Die Kunst der Selbstheilung durch Auflegen der Hände
Riegger-Krause, Waltraud

Jin Shin Jyutsu, Die Kunst der Selbstheilung durch Auflegen der Hände


ausgezeichnet

Ein einführendes Standardbuch ... die unglaubliche Kraft der Hände

Riegger-Krause, aktives Mitglied des Jin Shin Jyutsu Verbandes und Schülerin von Mary Burmeister, des Meisters rechte Hand in Amerika, schrieb diese sehr umfassende, gut gegliederte und verständliche Einleitung und Einführung für Autodidakten, die die Grundbegriffe und Basisgriffe für solch eine Art der Selbstheilung erlernen und erfahren wollen.

Jin Shin Jyutsu (sprich "dschin schin dschiutsu") als 'die Kunst des Schöpfers durch den wissenden, mitfühlenden Menschen' ist eine sehr alte, über mehr als tausend Jahre mündlich überlieferte, fernöstliche Methode zur Harmonisierung der Lebensenergie, die Anfang des 20-ten Jahrhunderts von Jiro Murai, einem Japaner, 'wiederentdeckt' und gelehrt wurde.

Kann die im Körper zirkulierende Lebensenergie an einer oder mehreren Stellen nicht mehr frei fließen, ist die Gesamtheit der Energieströme nicht länger im Gleichgewicht, mit möglichen Auswirkungen auf der körperlichen, seelischen und geistigen Ebene. Um ein harmonischen Energiefluss zu erreichen, bedient sich der Jin Shin Jyutsu Praktizierende oder Selbstanwendende unter anderem der sogenannten 'Sicherheits-Energieschlösser' ('SES'), energetischer Zentren des Körpers, die sich bei Überlastung verspannen und hierdurch den Strom der Lebensenergie an diesen Stellen blockieren. Durch sanftes Berühren werden entsprechende 'SES' energetisch miteinander verbunden und an eine ihrer Funktionen, die des Weiterleitens von Energie, erinnert. Hierdurch können sich Blockaden lösen, und die körpereigene Energie kann wieder frei strömen.

... sehr empfehlenswert

Kapitel:
* Wiederentdeckung eines alten Wissens
* Alles ist im Atem und in den Fingern
* Die Lebensenergie und ihre Quelle
* Die neun Tiefen
* Die "Sicherheits"-Energieschlösser
* Die zwölf Organströme
* Hinweise zur Anwendung

Zu diesem Thema auch zu empfehlen:
Japanisches Heilströmen. Mit großem Anleitungsposter.: < Altes Volkswissen zur Selbsthilfe. Strahlende Gesundheit. Energie. Lebensfreude >

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
John Rambo

John Rambo


ausgezeichnet

... die explosive Antithese auf den Weg in den Ruhestand

"Der Krieg ist das Normale - Frieden dagegen nur Zufall."
Beendet, aber nicht vergessen sind die Zeiten mit Trautman aus der explosiven, mit Gags und Witz durchwebten, vorausgegangenen Actiontriologie, denn das sich für seine Katharsis erfolgreich zurückmeldende Muskelpaket John Rambo, sichtlich gealtert dafür jedoch mit noch tiefer abgehängten Lippen als unvergesslichen Ausdruck seiner lakonischen Mimik, widmet sich nun, neben seinem lebenserhaltenen Fisch- und Schlangenfang, in seiner bewährten und gelobten Unnachgiebigkeit und militärischen Kompromisslosigkeit erneut patriotisch in einem politisch korrekt dargestellten Rahmen den fast freiwillig angenommenen, missionarischen Aufgaben im Dschungel von Thailand.

Pro eines amerikanischen, blauäugig agierenden Seelenklemptnertrupps, mit Ziel der Befreiung und Zivilisierung des Bauernvolks der Karen und angefeuert von einer ebenfalls ihr Halsamulette verschenkenden, toughen und panzererweichenden Blondine, und
contra eines sadistisch agierenden, gelangweilten burmesischen Militärs, vertreten durch eine widerlich qualmende Sonnenbrille auf Egotrip,
stürzt sich, auf seinem Weg der Reinkarnation, unser geliebter Sixpack-Plus-Vietnamveteran, auf sich allein vertrauend und konfrontiert von exzessiver Gewalt, in dieses scheinbare oder sichere Himmelfahrtskommando zur christlich-militärische Rettungsaktion der Schutzbefohlenen.

... nie infantil, realistisch im Extremen von brutaler Gewalt und blutiger Härte sowie ohne Schnickschnack addiert diese geradlinige Inszenierung einer martialischen und im Counterpart bestialischen Two-Man-Show gnadenlos und in ca. 85 Minuten (FSK 18, leicht gekürzt) kurz und schmerzhaft die Massaker einer unglaublich entarteten Kriegsführung und die bodenlosen Abgründe menschlicher Verhaltensweisen.

Hauptdarsteller
* Sylvester Stallone : John Rambo
* Maung Maung Khin : Major Tint
* Julie Benz : Sarah Miller
* Matthew Marsden : Söldner
* Graham McTavish : Lewis
* Reynaldo Gallegos : Diaz
* Jake La Botz : Reese
* Tim Kang : En-Joo
* Paul Schulze : Michael Burnett


Anm.:
Zu Beginn des Films verwendet Stallone eine Montage aus realen Filmaufnahmen, die die Gewalt dieses Konfliktes wohl unmissverständlich zum Ausdruck bringen.
Eine sozialkritische Auslegung dieses Films überlasse ich dem Zuschauer.
Die leichte Kürzung der FSK18-Ausgabe empfinde ich mehr als legitim und einem Voyorismus vorbeugend, denn alles ist gezeigt.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
Letters from Iwo Jima - SZ-Cinemathek Berlinale 8

Letters from Iwo Jima - SZ-Cinemathek Berlinale 8


ausgezeichnet

...eine wunderbare Idee und eine geniale Umsetzung

FLAGS OF OUR FATHERS
...eine gelungene Gratwanderung

Eingebettet in die Erinnerungen an ein, von gnadenloser Propaganda inszeniertes Heldentum und an die realen Kampferlebnisse junger bis jüngster Soldaten gelingt Eastwood eine soweit ungeschönte und reale Darstellung einer schmerzlichen Erfahrung über das Überleben und den, im Dienste des Staates gewaltsamen Tode einerseits und das zielorientierte Anheizen von Emotionen und Kriegsbegeisterung andererseits. Wohl selten wurde bis jetzt die auf amerikanischer Seite erfolgte Instrumentalisierung von Menschen zum Zwecke eines Krieges oder einer Kriegshandlung so deutlich und unverblümt, ja gerade grotesk und ohne jegliches Pathos gezeigt.

Auf hohem Niveau bannen ständig wechselnde Spektakel und Charakterstudien grandiose und drastische Bilder von Leiden und Farce auf die Leinwand, vor einer, jeweils meisterlich gewählten Kulisse und mit hervorragend agierenden Schauspielern.


LETTERS FROM IWO JIMA
...eine leise Geschichte über einen gigantischen Selbstmordbefehl

In diesem schmerzhaften Pendant zu "Flags of our Fathers" wird den japanischen Toten posthum ein tief ergreifendes Denkmal gesetzt. In einem nahezu schwarz/weiß Film zeigt Clint Eastwood in einer kleinen, düsteren Palette von Farben konzentriert und faszinierend ein Figurenkabinett über den Antagonismus von Heldentum und Aufrichtigkeit sowie von Grausamkeit und Ergebenheit.

Die Menschen durch die klaustrophobische Extremsituation auf das Elementarste reduzierend konzentriert sich dieses erneute Meisterstück reflektorisch und dissonant auf die Inszenierung eines Kriegsschauplatzes mit ihren inter- und intraindividuellen Auseinandersetzungen und Überlebenstrieben sowie auf die Auseinandersetzung mit dem Bekannten und dem Fremden.

Ein geradliniger und genialer Film, mit exzellenten Hauptdarstellern und einen tiefen Eindruck in die Welt der hilflos Eingeschlossenen und ihrer Surrealität.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.