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anette1809 - katzemitbuch.de
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Sulzheim
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Mein Blog: https://katzemitbuch.de/

Bewertungen

Insgesamt 962 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2010
Das Vermächtnis der Feuerelfen
Felten, Monika

Das Vermächtnis der Feuerelfen


sehr gut

Inhalt:
Vor vielen vielen Jahren wurde eine Gruppe Elfen aus ihrer Heimat - dem Zweistromland - verbannt, aufgrund eines Verrats am eigenen Volk. Die Verbannten leben seitdem auf der Feuerinsel, weit draußen auf dem Meer. Die Verbannung kann nur die Hohepriesterin der Elfen lösen, deshalb wurde diese vor 15 Jahren von Verbündeten der Feuerelfen entführt, um sie auf die Feuerinsel zu bringen und den Fluch von den Verbannten zu nehmen. Das Schiff mit der Hohepriesterin an Bord gelangte jedoch nie zu den Feuerinseln, sondern zerschellte vor der Küste einer kleinen Pirateninsel. Wer bei dem Unfall nicht starb, wurde von den Piraten niedergemetzelt. Doch nicht alle an Bord mussten dieses Unglück mit dem Leben bezahlen: Die nur wenige Wochen alte Tochter der Hohepriesterin überlebt. Dieses Mädchen trägt das Erbe ihrer Mutter in sich und 15 Jahre später folgt sie ihrer Bestimmung, dass fortzusetzen, wozu ihre Mutter durch ihren Tod nicht mehr in der Lage war: Das Zweistromland zu retten und vor den abtrünnigen Feuerelfen zu bewahren!

Figuren:
Neben der Hauptfigur von Caiwen, der Tochter der verstorbenen Hohepriesterin, hat Monika Felten weitere Haupt- und Nebenfiguren geschaffen, die der Geschichte erst die eigentliche Würze verleihen. Außer Caiwens Freund Haylon aus Kindertagen, und der Elfenkriegerin Finearfin, sind mir vor allem zwei Figuren ans Herz gewachsen, die außerdem für etwas Humor in der Erzählung gesorgt haben: der Kopfgeldjäger Durin und sein Begleiter Saphrax, ein Wechselwesen, das öfter für einen positiven Weitergang der Geschichte sorgt und das mit der Unbekümmertheit eines kleinen Kindes, das sich um die Folgen seines Tuns nicht schert.

Eigene Meinung:
Monika Felten hat mit "Das Vermächtnis der Feuerelfen" einen Fantasyroman geschrieben, der sowohl Fans bei erwachsenen als auch bei jugendlichen Lesern dieses Genre Anklang finden dürfte.
Die Protagonisten sind allesamt gut herausgearbeitet, dass gilt bis hin zu den Nebenfiguren der Geschichte. Besonders gelungen ist die Umsetzung der Figur des Kopfgeldjägers Durin, er ist kein Superheld und erscheint nie nur rein schwarz oder rein weiß. So war ich mir lange im Unklaren darüber, ob Durin eher auf die gute oder böse Seite gehört.
Sehr gut gefallen hat mir außerdem, dass die Beweggründe für das Handeln sowohl der guten als auch der bösen Seite mit Fakten hinterlegt sind, man Einblick in das Leben von Protagonisten beider Seiten bekommt, und man so durchaus auch für die Bösen in dieser Geschichte Verständnis aufbringen kann.
Ein kleines Manko für mich war der Abschluss der Geschichte. Ich hätte mir gewünscht, dass auf einige Erzählstränge der Rahmenhandlung mehr eingegangen worden wäre. Vermutlich hätte das aber den Umfang des Buches gesprengt, das mit knapp 560 Seiten für ein Jugendbuch recht umfangreich ist.

Aufmachung des Buches:
Der Umschlag in Rottönen und die hervorgehobenen goldfarbenen Buchstaben passen hervorragend zum Titel und Inhalt.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2010
Rosa macht blau
Michalke, Karin

Rosa macht blau


sehr gut

Rosa liebt Marco seit sie 7 Jahre alt ist. Doch Marco liebt Marion. Rosa will keinen anderen Mann lieben. Da kann ihr Freundin Elfie noch so gut zureden. Es gibt doch auch andere Männer. Aber nicht für Rosa. Bis an dem schwärzesten Tag ihres Lebens Maurizio in ihr Leben tritt, einen Sommer lang...
Karin Michalke erzählt in ihrem ersten Roman von Rosa, die ihr Leben lang in dem kleinen bayrischen Dorf Happing geblieben ist und darauf wartet, dass ihre große Liebe Marco erkennt, dass sie zusammen gehören. "Rosa macht blau" ist eine Geschichte über Kleinstadtzwänge, verpasste Chancen und unerfüllte Träumereien. Karin Michalke erzählt Rosas Geschichte in ihrer ganz eigenen Sprache, manchmal traurig und anrührend, ab und zu komisch. Sie hat einen ganz individuellen Stil.
Rosa macht Hoffnung. Indem sie erkennt, dass man nicht darauf warten darf, bis das Leben von außen einen Anstoss zur Wendung erfährt. Jeder kann sich selbst aus auferlegten Zwängen befreien und das Glück und die Freiheit finden.
Für alle, die zwischen Kleinstadtengstirnigkeit und dem alltäglichen Trott manchmal die schönen Dinge im Leben aus den Augen verlieren!

1 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2010
In die Wildnis / Warrior Cats Staffel 1 Bd.1
Hunter, Erin

In die Wildnis / Warrior Cats Staffel 1 Bd.1


ausgezeichnet

"In die Wildnis" ist der erste Band der Reihe "Warrior Cats". In einem Wald leben seit uralten Zeiten vier Katzenclans: der Donnerclan, der Flussclan, der Windclan und der Schattenclan.
Eines Tages verlässt der junge Kater Sammy sein Zuhause bei den Zweibeinern, um ein Leben in Freiheit zu leben und schließt sich dem Donnerclan an, wo er von nun an den Namen Feuerpfote trägt.
Doch die Zeichen stehen auf Kampf. Der Schattenclan übertritt die Grenzen seines Territoriums und vertreibt den Windclan, aber auch im Donnerclan ist nicht allen zu trauen...
"Warrior Cats" ist nicht einfach eine Fantasybuchreihe über Wildkatzen, sondern viel mehr eine Fabel über Freundschaft, Loyalität, Vertrauen und noch viel viel mehr...
Tierfantasy ist nicht jedermanns Sache, und einigen Lesern könnte die Sprache dieser Reihe möglicherweise zu seicht oder jugendgerecht aufbereitet sein, aber ich habe mich von diesem Buch bestens unterhalten gefühlt und konnte es kaum aus der Hand legen. Die einzelnen Charaktere sind detailliert und einfallsreich geschildert und man kann nach einiger Zeit die Agierenden sehr gut auseinander halten, auch wenn die Protagonisten hier "nur" Katzen sind.
Da es sich hier nicht um eine weichgespülte Tiergeschichte handelt, sondern auch Krankheit, Tod und Mord vorkommen, würden ich es keinen ganz jungen Lesern empfehlen, sondern erst ab 12 Jahren.
Laut Wikipedia handelt es sich bei der Autorin "Erin Hunter", um ein Pseudonym, hinter dem sich drei bekannte Autorinnen verbergen und sie schreiben bereits an der dritten Staffel zu "Warrior Cats". Diese Reihe werde ich hundertprozentig Weiterlesen und hoffe, dass auch Staffel 2 und 3 auf Deutsch erscheinen.
"Warrior Cats" ist einfallsreich und sticht unter dem Vampirboom, der momentan den Fantasybuchmarkt überschwemmt, positiv heraus. Ich empfehle es allen Liebhabern von Tierbüchern, Katzenfreunden und allen Fantasylesern, die gerne mal eine Geschichte kennen lernen möchten, die ohne Drachen, Vampire oder Elfen auskommt!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2010
Feuer und Eis / Warrior Cats Staffel 1 Bd.2
Hunter, Erin

Feuer und Eis / Warrior Cats Staffel 1 Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band der "Warrior Cats" schließt nahtlos an den ersten Band "In die Wildnis" an. Die Freunde Feuerherz und Graustreif werden von ihrer Clanführerin Blaustern losgeschickt, den vom Schattenclan vertriebenen Windclan zu suchen und in ihr Territorium zurückzuführen. Sie ist der Meinung, dass das Gleichgewicht im Wald gestört wird, wenn statt 4 Clans nur noch 3 Clans existieren. Leider bewahrheiten sich ihre Befürchtungen. Auf der großen Clanversammlung scheint sich ein dunkles Bündnis zwischen dem Schattenclan und dem Flussclan anzubahnen, aber auch innerhalb des Donnerclans steht nicht alles zum Besten: die Freundschaft zwischen Feuerherz und Graustreif wird auf eine harte Probe gestellt, als sich Graustreif in eine gefährliche Liebe verstrickt. Und Feuerherz wird wieder einmal von seiner Vergangenheit als Hauskätzchen eingeholt als er auf einem Jagsausflug seine Hauskätzchenschwester Prinzessin wieder trifft. Er fühlt sich zum Clanleben berufen, aber er kann nicht verleugnen, dass er manchmal so etwas wie Heimweh und Einsamkeit verspürt...
Der zweite Band "Feuer und Eis" hat sich gegenüber dem ersten Band der"Warrior Cat"-Reihe sogar noch gesteigert. Wieder werden viele Themen angesprochen, die sich auf unser eigenes Sozialleben projizieren lassen: Freundschaft, Loyalität und Verantwortung gegenüber anderen.
Dieses Mal endet das Buch sogar mit einem noch größeren Cliffhänger als Band eins. Gerade erst ist ein Kampf zwischen den Clans ausgestanden und schon endet das Buch an einer vor Spannung kaum auszuhaltenden Stelle.
Die anderen Bücher in meinem Regal bleiben erstmal ungelesen, denn das nächste Buch, das ich mir schnappen werde ist der dritte Band dieser Reihe "Geheimnis des Waldes", weil ich es nicht erwarten kann wieder in die Welt von Feuerherz und seinen Freunden einzutauchen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2010
Geheimnis des Waldes / Warrior Cats Staffel 1 Bd.3
Hunter, Erin

Geheimnis des Waldes / Warrior Cats Staffel 1 Bd.3


ausgezeichnet

Im dritten Abenteuer der Wildkatzen "Geheimnis des Waldes" spitzen sich die Ereignisse zu, es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Feuerherz richtig liegt mit seinem Verdacht, dass innerhalb des Donnerclans ein Verräter beherbergt wird. Verrat und Treue gegenüber dem Clan werden in dieser Geschichte aus den unterschiedlichsten Perspektiven hinterfragt. So geht es nicht nur um den unbekannten Verräter in den eigenen Reihen, sondern außerdem um die Liebe zwischen Katzen aus zwei verschiedenen Clans, nicht nur in der aktuellen Zeitebene, nein, es gibt noch eine andere Katze, die vor vielen vielen Jahren in den Krieger eines feindlichen Clans verliebt war und nun ihrer Vergangenheit - im wahrsten Sinne des Wortes - Auge in Auge gegenübersteht.
Man kann im dritten Band nicht allzu viel von der Handlung zusammenfassen, ohne wichtige Details zu verraten, die die Spannung an der Geschichte nehmen würden, deshalb müssen die versteckten Andeutungen reichen, um die Leselust an dieser Reihe weiter zu schüren ;)
Die Charaktere der "Warrior Cats" Serie wachsen mir mit jedem Buch mehr ans Herz. Es tut richtig weh, wenn eine der Katzen verletzt oder getötet wird, die man nun schon aus so vielen Geschichten kennt.
Auch Band drei endet mit einem Cliffhanger. Das Autorinnentrio weiß genau, wie man dem Leser den Mund wässrig macht auf das nächste Abenteuer der Waldkatzen.

Bewertung vom 18.01.2010
Kann man Hormone dressieren?
Benning, Sophie

Kann man Hormone dressieren?


sehr gut

Inhalt:
Emma und Kathy werden von ihrer spießigen Vermieterin vor die Tür gesetzt, nur weil ein guter Freund der beiden nach einer langen Partynacht in ihrer Wohnung übernachtet hat. Zum Glück findet sich schnell eine Rettung aus der misslichen Lage: eine Frauen-WG zusammen mit Freundin Anso in einer schicken 129 Quadratmeter großen Altbauwohnung, fehlen nur zwei weitere WG-Mitglieder, um die teure Miete zu finanzieren. Eine Zeitungsannonce bringt leider nicht den gewünschten Erfolg, also weichen sie auf ein Angebot ihres Freundes Max aus und nehmen dessen schwulen Kumpel Phillip als viertes "Mädel" in die Frauen-WG auf, der die beiden restlichen Zimmer übernimmt.

Eigene Meinung:
Dieser Weg wird kein leichter sein... Wer kennt diesen nervtötenden Ohrwurm nicht, den wir dem Sänger Xavier Naidoo zu verdanken haben. Einmal gehört, geht er einem den ganzen Tag nicht mehr aus den Gehörgängen. Die arme Emma kann im wahrsten Sinne ein Lied davon singen: Morgens im Radio gehört, begleitet sie das Lied den ganzen Nachmittag, als sie potentielle WG-Mitbewohnerinnen zur Besichtigung im Haus haben. "Diese Frau scheint `ne Schwierige, diese Frau, die passt nicht hier her..." Alleine dieser Gag hat schon 5 Sterne verdient unabhängig vom Rest des Buches, ich habe Tränen gelacht!
Nachdem das Mitbewohnerproblem dank dem schwulen Phillip doch noch eine schnelle Lösung findet, plagt sich Emma "nur" noch mit der Schule herum, ihrer übertütelten Mutter und ihrem Ex-Freund und Obermacho Tom, der versucht wieder bei ihr zu landen. Ein Lichtblick in dem ganzem Trubel ist das Treffen mit einem unbekannten jungen Mann, den Emma auf der 5-Jahresfeier der Aktiven Senioren kennen lernt, als sie für ihre Freundin Kathy einspringt, die eigentlich von der Zeitung auf dieses Treffen entsandt wurde, um einen Artikel darüber zu schreiben. Wie Mr. Right wieder finden, wo er davon ausgeht, dass Emma von der Zeitung kommt, und sie noch nicht mal seinen Namen kennt?
"Kann man Hormone dressieren?" ist ein Buch, dass einfach Spaß macht. Der Schreibstil der Autorin ist frisch, Emma und ihre Freundinnen mit all ihren kleinen Fehlern von Chaos über Unzuverlässigkeit zu Tollpatschigkeit sympathisch, und in der einen oder anderen Situation wird sich wohl fast jeder Leser selbst wieder erkennen können. Leider endet das Buch mit einem für mich leicht unbefriedigten Ende. Fürs Erste scheint Emma glücklich und zufrieden, aber man spürt schon die "Gefahren", die auf die junge Liebe lauern ;) Bei Kathy habe ich einen gewissen Verdacht, wie es in Liebesdingen weitergehen könnte, aber Anso scheint den Richtigen noch nicht gefunden zu haben... Jede Menge Stoff für eine Fortsetzung, die jetzt im Januar 2010 bei script5 erscheint:
"Was, wenn Mr. Right links abbiegt?" - Kurzbeschreibung: Emma hat es voll erwischt. Aber leider stehen dem Liebesglück ein paar Probleme im Weg – und zwar in Form von zwei Beinen, die endlos scheinen und irgendwo dort aufhören, wo bei anderen die Speckröllchen anfangen. Warum nur gibt es keinen Ratgeber, der einen vor den Risiken und Nebenwirkungen von Beziehungen warnt? Und warum können nicht alle Exfreundinnen der neuen Liebe einfach spurlos von diesem Planeten verschwinden, vor allem, wenn sie Supermodel sind und Yolly heißen?

Aufmachung des Buches:
Mit 10,90€ für ein nur 191 Seiten starkes Buch ist "Kann man Hormone dressieren?" nicht gerade günstig in der Anschaffung. Dafür ist die Aufmachung aber besonders gelungen: Der Umschlag ist eine hochwertige Klappenbroschur, die Oberfläche fühlt sich leicht geriffelt wie Wellpappe an, und in der hinteren Klappe ist ein speziell auf das Buch abgestimmtes Lesezeichen integriert. Insgesamt also nicht nur ein höchst vergnüglicher Lesespaß, sondern auch eine kleine Augenweide im Regal.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2010
Arkadien erwacht / Arkadien Trilogie Bd.1
Meyer, Kai

Arkadien erwacht / Arkadien Trilogie Bd.1


sehr gut

"Arkadien erwacht" ist der Auftakt einer neuen Reihe des Bestsellerautors Kai Meyer. Als Schauplatz dient Sizilien, der Geburtsort der Mafia, und unter anderem handelt das Buch genau davon - von rivalisierenden Mafiaclans. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs, in diesem Buch steckt weit weit mehr, als es auf den ersten Seiten scheinen mag. Was hat es mit Arkadien auf sich und der Organisation TABULA? Ein Roman um Familiengeheimnisse, alte Legenden, Gestaltenwandler und eine junge Liebe, die nicht sein darf. Was sich wie ein wilder Mix kaum zu vereinbarender Genres anhört, hat Kai Meyer zu einem homogenen spannenden Roman vereint.
Zu Anfang der Geschichte waren mir die Hauptakteure Rosa und Alessandro nicht allzu sympathisch und vom Wesen her fremd. Deswegen habe ich ungefähr einen Viertel des Romans gebraucht bis ich richtig vom Geschehen gefangen war. Danach konnte ich das Buch aber kaum noch aus der Hand legen, weil sich die Ereignisse nur noch so überstürzten und ich das Wesen von Rosa und Alessandro und ihr damit verbundenes Verhalten endlich verstand.
Wer keine Cliffhanger am Ende eines Buches mag, sollte warten bis der Folgeband erscheint, denn Kai Meyer wirft im Laufe der Handlung viele Fragen auf, aber über die Lösung der meisten wird der Leser am Ende des Buches im Unklaren gelassen und muss auf die Antworten warten, bis die Geschichte um Rosa und Alessandro weitererzählt wird. Fortsetzung folgt...
Ich freue mich schon sehr auf den weiteren Verlauf dieser ungewöhnlichen Geschichte, und ziehe bei "Arkadien erwacht" nur deshalb einen Punkt ab, weil sich die ersten 100 Seiten für mich etwas gezogen hatten.

Bewertung vom 10.01.2010
Denk an mich in der Nacht
Harris, Joanne

Denk an mich in der Nacht


sehr gut

Der Debütroman von Joanne Harris, der nach 17 Jahren endlich auf Deutsch erschienen ist, fällt als erstes mit seiner außergewöhnlichen Covergestaltung auf: das Bild einer schönen rothaarigen Frau, wie die junge Rosemary im Buch, überzogen von einem Blütenmuster im Glanzdruck, dass sich beim Darüber streichen ganz anders anfühlt als der Rest des Umschlags.

„Denk an mich in der Nacht“ wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die beide in Cambridge spielen. Strang eins wird aus der Ich-Sicht von Daniel Holmes erzählt und spielt 1948, Strang zwei spielt in der Gegenwart und handelt von der Malerin Alice, die nach Jahren immer noch unter der Trennung von ihrem Freund Joe leidet.

Während Daniel Holmes im Cambridge des Jahres 1948 eine junge Frau namens Rosemary aus dem Fluss rettet, stellt Joe im heutigen Cambridge Alice seine neue Freundin mit Namen Ginny vor, und schon bald stellt sich heraus, dass die Mädchen Rosemary und Ginny nicht nur Parallelen aufweisen, sondern dass es sich bei den beiden um ein und dieselbe Person handelt. Was hat es mit dieser mysteriösen Frau auf sich? Die Liebe zu Rosemary ist dunkel und gefährlich. Als Daniel das erkennt, versucht er, dem Teufelskreis von Rosemarys ständiger Wiederkehr ein Ende zu bereiten…

Im Laufe der Handlung verbinden sich die beiden Erzählstränge immer mehr miteinander, bis sie im finalen Kapitel miteinander Verschmelzen.

Joanne Harris hat eine Gruselmär geschrieben, deren Grauen leise und schleichend daherkommt. Wie auch ihre späteren Werke zeichnet sich „Denk an mich in der Nacht“ durch eine wunderschöne Sprache aus. Die Erzählweise in zwei Handlungssträngen ist gut gewählt und fesselt den Leser derart, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Trotzdem gibt es von mir für dieses Buch nicht die volle Punktzahl, weil mir letzten Endes doch noch das gewisse Etwas gefehlt hat.

Die jetzige Veröffentlichung hat dieses Buch wohl dem derzeitigen Vampirboom zu verdanken, wobei ich dieses Buch ausschließlich erwachsenen Lesern empfehle, jugendlichen Vampirfans wird wohl die Action und die Liebe in diesem Buch zu kurz kommen ;o)

Interessant ist auch das Nachwort der Autorin über den Werdegang dieses Buches zu lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2009
Die Gemeinschaft der Drei / Alterra Bd.1
Chattam, Maxime

Die Gemeinschaft der Drei / Alterra Bd.1


ausgezeichnet

Alterra -> Alteration (von lat. alterare umstellen, verändern)
Mit „Alterra – Die Gemeinschaft der Drei“ liegt das Debüt des Thrillerautor Maxime Chattam im Bereich Jugendbuch vor. „Die Gemeinschaft der Drei“ ist der Auftakt einer Trilogie.
Ein seltsamer Sturm über New York vernichtet augenscheinlich alle Erwachsenen. Der 14jährige Matt scheint am Morgen nach diesem Weltuntergangssturm ganz alleine zurückgeblieben zu sein. Nach einem langen einsamen Marsch durch New York findet er seinen Freund Tobias unter den Überlebenden und zusammen brechen sie in eine neue Welt auf, um das Geheimnis ihrer veränderten Umgebung zu ergründen…
Maxime Chattams Jugendbuchdebüt erzählt von einer mutierten Welt, die sich nach Jahrtausenden der Unterdrückung durch den Menschen gegen diese auflehnt, und nur die Kinder und Jugendlichen überleben lässt, weil in diesen noch Hoffnung zu stecken scheint auf eine bessere Zukunft.
Kann der Mensch irgendwann wieder in einer gesunden Symbiose mit der Welt leben? Und was hat es mit dem geheimnisvollen Torvaderon auf sich, der Matt immer öfter in seinen Träumen erscheint?
Der Autor lässt den Leser am Ende des Buches mit jeder Menge ungeklärter Fragen zurück, aber auch mit unbändigem Heißhunger auf den zweiten Band! Selten ist mir ein so außergewöhnliches und spannendes Buch zwischen die Finger geraten! Eine Empfehlung für alle, die ein fantastisches Buch lesen möchten, das ohne die klassischen Figuren der Fantasy wie Drachen oder Magier auskommt.
Besonders hervorheben möchte ich zudem, dass hier nicht nur ein Buch vorliegt, was Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen begeistern kann, sondern bei den jugendlichen Lesern sowohl weibliche als auch männliche Fantasyfans anspricht. Die „Gemeinschaft der Drei“ besteht nämlich aus zwei Jungs und einem Mädchen, und von meinem 12jährigen Neffen weiß ich, das Romane mit nur weiblichen Helden für ihn momentan ein absolutes No-Go sind ;o)

Bewertung vom 27.11.2009
Mutige Menschen - Widerstand im Dritten Reich
Nürnberger, Christian

Mutige Menschen - Widerstand im Dritten Reich


ausgezeichnet

Mit "Widerstand im Dritten Reich" liegt nach "Für Frieden, Freiheit und Menschenrechte" der zweite Band mit Kurzbiographien von mutigen Menschen vor.
Dieser Band erzählt nur von mutigen Menschen, die in einer relativ kurzen Zeitspanne gewirkt haben - die 12 Jahre des Dritten Reichs, von 1933 bis zum Kriegsende 1945, aber welche Zeit davor oder danach hatte noch einmal solche Auswirkungen auf Deutschland gehabt?
Der zweite Band der mutigen Menschen hat mir persönlich noch besser gefallen als der erste. Der Bezug zu diesem Zeitraum in der Geschichte ist eben doch sehr groß und damit ist bei vielen auch ein größeres Interesse an diesem Teil der deutschen Geschichte vorhanden. Viele von uns hatten vielleicht noch einen Großvater, der als Soldat mit im zweiten Weltkrieg war, oder vielleicht erlebten unsere Eltern oder einige Leser selbst diesen Krieg zumindest aus der Sicht eines Kindes am eigenen Leib mit.
Ich fände es sehr wichtig, wenn dieses Buch auch Einzug in den Schulen finden würde. Auch für mich war manches noch neu in den 12 Kurzbiographien. Man kennt manche Taten - und weiß den Namen der ausführenden Person nicht... In anderen Fällen waren mir durchaus die Personen bekannt, aber ich wusste nicht, worin ihr Widerstand im Dritten Reich bestanden hat.
Ich glaube nicht, dass man das Buch im Alter vor 14 Jahren lesen sollte, vieles was im Dritten Reich passiert ist und in diesem Buch geschildert wird, ist für jüngere Leser womöglich zu grausam. Auch bei älteren Jugendlichen empfiehlt sich eine erwachsene Lesebegleitung oder die Diskussion in einer größeren Runde.
Besonders berührt hat mich eine Aussage des Autors: Wenn viele nach dem Krieg sagten, wir konnten nichts tun, wir haben von nichts gewusst, sollte man sich EINES bewusst machen: Hätten die Menschen damals wissen WOLLEN, hätten sie durch fragen vieles erfahren! Und bevor wir unsere Vorfahren verurteilen: Zu welcher Gruppe hätten wir damals gehört? Hätten wir unser Leben riskiert, um ein anders zu retten? Oder hätten wir den Kopf in den Sand gesteckt, um ja nichts davon mitzukriegen was um uns herum passiert?
Dieses Buch regt zum Nachdenken und zur Diskussion an. Nichts was man am Stück weg lesen sollte. Ich habe nach jeder Geschichte innegehalten und erstmal über das Gelesene nachdenken müssen!

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.