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Gavroche

Bewertungen

Insgesamt 967 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2020
Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1
Schwab, V. E.

Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1


sehr gut

ExtraOrdinäre
Auch der zweite Teil der Reihe mit Victor Vale und Eli Ever hat mir gefallen, denn dieses Buch weicht definitiv von bekannten Schemata ab. Die ExtraOrdinären stehen auch hier wieder im Mittelpunkt und wir erfahren hier viel Neues. Und mit Marcella gibt es einen interessanten neuen Charakter aus den Reihen der EO. Ja, es ist nichts für zartbesaitete Gemüter und hier geht es nicht vorrangig darum, Sympathien zu erwecken. Wieder einmal eine spannende Mischung aus Thriller und Fantasy, rasant, anders - und am Ende stellt sich doch die Frage nach einem weiteren Band.

Bewertung vom 02.06.2020
Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8


sehr gut

Ich habe mich sehr gefreut, dass Oliver Pötzsch - nach einigen anderen Büchern - wieder einmal einen Fall für die Henkerstochter Magdalena geschrieben hat. Nun ja, eigentlich ist es ja nicht nur sie, die die Fälle löst, denn ihr Vater Jakob und ihr Mann Simon sind auch wieder involviert. Es ist auch schön, die beiden Söhne weiter zu "begleiten". Henker Jakob Kuisl bekommt Besuch von seinem Kollegen aus Kaufbeuren, der etwas von einem schwarzen Reiter faselt und von Tanzen. Kurz darauf stirbt er jedoch, ohne dass Jakob Einzelheiten aus dem schwerkranken Mann herausbekommen kann. Also reist die Familie und ermittelt dieses Mal in Sachen Pest - und hier gibt es so manch eine Parallele zur heutigen Situation. Wieder einmal ein dicker Wälzer, der viele Lesestunden mit den Kuisls verspricht.

Bewertung vom 02.06.2020
Belmonte Bd.1 (eBook, ePUB)
Riepp, Antonia

Belmonte Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das ist einfach nicht Simonas Tag! Erst überwirft sie sich mit ihrem Chef und schmeißt ihren Job als Garten- und Landschaftsgärtnerin und dann stirbt auch noch völlig überraschend ihre Großmutter Franca, bei der sie aufgewachsen ist. Zu ihrer Mutter Marina hatte sie - wenn überhaupt - immer ein schwieriges Verhältnis, da diese immer sehr auf ihren Freiheitsdrang bedacht war und ihre Tochter immer wieder im Stich gelassen hat. Bei der Testamentseröffnung gibt es eine Überraschung: Marina erbt Omas Häuschen im Allgäu und Simona erbt ein Landhaus in den italienischen Marken, in Belmonte. Kurz entschlossen fährt sie dorthin, um abzuschalten und auch um ihre Beziehung zu dem rationalen Sebastian zu überdenken. In Belmonte angekommen, erwartet sie dort unter Anderem eine Kassette, besprochen von Franca. So erfährt Simona nach und nach mehr über ihre Familiengeschichte und viele Geheimnisse. Die Leser erhalten zu Beginn des Buches Einblick in die Geschichte von Teresa, der Mutter von Franca, die im Partisanenkrieg aktiv war und später dann lesen wir das, was Franca in den Aufnahmen erzählt. Simona ist auf einmal eingebunden in das trubelige Familienleben, der weit verzweigten Familie Ferri; Irma war einst Francas beste Freundin und sie sind beinahe wie Geschwister aufgewachsen. Und auch der Leser tritt ein in die turbulente italienische Welt und man würde am liebsten auch bei Giovanna einen Espresso trinken und leckeres Obst und Gemüse essen. Doch das Leben in Belmonte ist nicht einfach - und war es vor allem in der Vergangenheit nicht.
Eine Geschichte, die mich mit sich gerissen hat mit interessanten Protagonistinnen, zum Teil überraschenden Entwicklungen und ein Ende, das mir gut gefallen hat. Ein toller Schreibstil, eine Geschichte zum "Verreisen", gut für das Fernweh.

Bewertung vom 31.05.2020
Miezbert
Stütze, Annett;Vorbach, Britta

Miezbert


sehr gut

Miezbert ist ein kleiner, niedlicher, blauer (!) Kater, der gerne mit seinen Freunden spielt und eigentlich mit allen gut klar kommt. So startet er auch voller Enthusiasmus mit seinem Freund Piep, einem kleinen pinken Vogel in den Start und sie spielen den ganzen Vormittag über. Doch als sie später zu ihrem Freund dem Bären gehen, hat Miezbert auf einmal schlechte Laune und ranzt seine Freunde an. Auch die Eichhörnchen können ihn nicht zu einem gemeinsamen Konzert überreden. Was ist denn bloß los mit Miezbert? Der ist ja heute ein richtiger "Miesbert". Und dann auf einmal wird klar, der kleine Kater hat Hunger, denn er hatte morgens noch nicht gefrühstückt, als sein Freund ihn abgeholt hat. Als er gegessen hat, sieht die Welt gleich wieder besser aus. Und wer kennt das nicht? So schlechte Laune, weil man Hunger hat. Das ist ein gutes Gesprächsthema. Und auch die vielen bunten Zeichnungen bieten viel Anlass zum Reden. Die Texte sind schön kurz und zum Teil farbig abgesetzt. Ein Buch, das immer wieder gelesen wird.

Bewertung vom 31.05.2020
Tödliches Spiel / Secret Protector Bd.1
Lane, Andrew

Tödliches Spiel / Secret Protector Bd.1


gut

Wer viele Action-Szenen mag, ist hier definitiv an der richtigen Adresse. Und wenn daneben auch noch realitätsferne und unglaubwürdige Szenarien gefallen mit einem Protagonisten, der einfach alles kann, dem alles gelingt, also wenn auch nicht auf Anhieb, denn es muss ja spannend bleiben und Raum für die Kämpfe, Verfolgungsjagden, Beschreibungen der Waffentypen (wofür muss man in einem solchen Jugendbuch Unterschiede zwischen modernen Schusswaffen und ihre Munition wissen?) und vieles mehr bleiben. Lukas lebt alleine in einem Wohnmobil und bleibt gerne "unter dem Radar". Von Videospielen hat er keine Ahnung, in den sozialen Medien ist er nicht zu finden, da ist er das Gegenteil zur Gamerin Una, der er bei der Suche nach ihrem entführten Bruder hilft. Trotzdem gelingt es Lukas, blitzschnell Informationen im Internet zu recherchieren. Für mich zu dick aufgetragen, aber es hatte zwischendurch auch was, wenn man die Realität komplett ausblendete, also bleibe ich bei meiner Bewertung im Mittelmaß.

Bewertung vom 31.05.2020
Die Schule am Meer
Lüpkes, Sandra

Die Schule am Meer


sehr gut

Annie Reiner ist mit ihren drei kleinen Töchtern und ihrer Mutter auf dem Weg nach Juist. Ihr Mann Dr. Paul Reiner ist bereits auf der Insel und seit einigen Monaten dabei, eine reformpädagogische Schule aufzubauen. Ein ehrgeiziges Projekt, aber gerade die Abgeschiedenheit der Insel macht den besonderen Reiz aus. Voller Idealismus und Enthusiasmus stürzen sich die Lehrer mit ihren Familien in dieses Projekt - das vorhergehende war gescheitert und darum ist es umso wichtiger, dass es auf Juist funktioniert. Doch auf der Insel ecken die Reformpädagogen oftmals an; vor allem Annie, als Jüdin aus reichem Hause, die auch noch ganz burschikos Hosen trägt und mit anpackt. Die Nationalsozialisten machen auch vor der Insel nicht halt und zu Beginn der 1930er Jahre wird es immer schwieriger. Erzählt wird die Geschichte aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, so dass man als Leser einen guten Einblick in die Lehrer, die Schüler, aber auch die der Köchin erhält und Personen von der Insel. Sandra Lüpkes hat gut recherchiert und im Nachwort berichtet sie von ihren Forschungen und wo sie von der Realität abgewichen ist und ihrer Fantasie freien Lauf gelassen hat.

Bewertung vom 15.05.2020
Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen im Hotel
Scheller, Anne

Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen im Hotel


ausgezeichnet

"Traust du dich hinein, in dieses Hotel?" - wenn ja, dann muss man, bewaffnet mit einem Brieföffner oder Schere die Seite auftrennen. So wie früher bei Büchern. Und so kann man auch nicht einfach vorblättern. Hier erwartet uns dann eine Anleitung, inklusive der Materialien, die benötigt werden und dann geht es auch schon los mit dem ersten Rätsel (insgesamt muss/kann man in diesem gruseligen und rätselhaften Hotel zwei Aufgaben lösen). Aber keine Bange, wenn man mal nicht weiterkommt, so gibt es - auf dem Kopf stehend - immer Tipps und auch die Lösungen. Am Ende des Buches kann man dann anhand einer Punkteliste errechnen, ob man es zum Knobelkönig geschafft hat oder doch eher der Rätseldummy ist. Tolle Aufmachung, abwechslungsreiche Rätsel, eingebunden in eine spannende Rahmengeschichte und hier sind unterschiedlichen Fähigkeiten zur Lösung der Aufgaben gefragt. So muss man zum Beispiel einen Text vervollständigen, es gibt Suchbilder oder man muss einen Code knacken.

Bewertung vom 15.05.2020
Was du nicht alles kannst!
Bell, Davina

Was du nicht alles kannst!


gut

Mit den knallig bunten Farben - vor allem das Neon-Orange sticht hervor, ruft das Buch schon nach Aufmerksamkeit. Kurze Texte und Fähigkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen werden hier angesprochen, wie zum Beispiel "super im Leute trösten", aber auch Blasen machen, Schätze finden, Grimassen machen und vieles mehr. Die Kinder können ganz sicher nicht alles, was hier aufgezählt wird, aber das ist auch nicht wichtig, denn am Ende wird Fazit gezogen: "Du mussst nicht immer die Beste sein." Und dass wir eben alle andere Dinge besonders gut können. Manchmal wirken die Reime etwas gewollt und nicht jedes Kind versteht den englischen Begriff "smart", aber die Botschaft des Buches ist wichtig und es ist ein Buch, aus dem sicherlich immer wieder neue gute Gespräche entstehen.

Bewertung vom 16.04.2020
Emily und die geheime Nachtpost / Mitternachtsstunde Bd.1
»Trindles & Read«, Laura Trinder und Benjamin Read

Emily und die geheime Nachtpost / Mitternachtsstunde Bd.1


gut

Nachtpost
Emily ist zehn Jahre alt und ihre Mutter ist ihr total peinlich, weil sie einfach so anders ist als andere Mütter. Viel zu ausgeflippt. Aber sie ist eben eine Künstlerin. Da ist ihr Vater doch viel verlässlicher. Er ist Postbote bei der Nachtpost (eigentlich hat sie vor diesen Ereignissen nie gefragt, warum er nicht tagsüber die Post austrägt) und interessiert sich ansonsten vor allem fürs Gärtnern. Doch dann bekommt Emily mit, wie ein geheimnisvoller Brief um Mitternacht zugestellt wird und dann verschwindet ihre Mutter. Ihr Vater äußert sich nur recht vage, aber bald ist er auch verschwunden und Emily ist ganz alleine. Bald macht sie sich gemeinsam mit dem Igel Hoggins auf die Suche und landet in einer geheimnisvollen Parallelwelt. Ein tolles Cover, sehr schöne Zeichnungen um die Kapitelnummern herum und eine tolle Idee für eine zauberhafte Geschichte, aber sie wirkte auf mich leider oft zu "gewollt" und schweifte ständig ab, hinterfragte nichts und stellte zu viel einfach fest - selbst für ein Kinderbuch. Außerdem denke ich, dass das Buch eher für etwas ältere Kinder gedacht ist.

Bewertung vom 16.04.2020
Offene See
Myers, Benjamin

Offene See


ausgezeichnet

Auf Wanderschaft
Der Zweite Weltkrieg ist beendet, Robert ist sechzehn Jahre alt, hat die Schule gerade beendet, möchte aber noch nicht sofort mit einer Arbeit im Bergwerk beginnen, wie sein Vater und fast alle anderen im Dorf es schon seit Jahrhunderten tun. Vorher möchte er zumindest einmal ans Meer, aber nicht an das Meer voller Kohlenstaub. So begibt er sich im Frühjahr auf Wanderschaft, ein ruhiger und dünner Kerl, der nicht viel vom Leben weiß. Er nimmt Gelegenheitsjobs an und übernachtet oftmals unter Hecken im Freien. Bis er zum Cottage von Dulcie und ihrem deutschen Schäferhund Butler oder auch Butters kommt. Dulcie ist so ganz anders als alle Frauen, ja, Menschen, die Robert bisher kennen gelernt hat. Aus einem Nachmittag werden rasch zwei, dann vergeht der Sommer und sein Leben verändert sich. Aber auch Dulcie bleibt nicht dieselbe. Das Meer spielt hier eine große Rolle mit Symbolik, genauso die Literatur und die Lyrik, aber auch Arbeiten unter freiem Himmel, Vergangenheitsbewältigung, Lebenspläne und -chance und so vieles mehr. Ein Buch der ruhigen Töne, aber gerade deswegen so eindrucksvoll.