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Manja Teichner
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Krefeld
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mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2012
Lebendige Schatten / Reckless Bd.2
Funke, Cornelia;Wigram, Lionel

Lebendige Schatten / Reckless Bd.2


ausgezeichnet

Jacob Reckless hat am Ende vom ersten Teil seinen Bruder Will retten können. Allerdings hat er dafür einen hohen Preis bezahlt. Die Fee hat ihn verflucht und auf seiner Brust sitzt eine Motte, die insgesamt 6 mal zubeißen wird, bevor sie zu ihrer Herrin zurück fliegt und Jacob sterben wird.
Jacob hat bereits alles Mögliche versucht um den Fluch zu brechen und ihm bleibt nur noch eine Hoffnung. Zusammen mit Fuchs macht er sich auf die Suche nach einer Armbrust, die, wenn sie aus Liebe abgefeuert wird, den Getroffenen heilen soll. Aber nicht nur Jacob und Fuchs suchen danach, auch der Goyl Nerron, ebenfalls ein Schatzsucher, ist auf der Suche.
Wer wird am Ende die Armbrust zuerst finden, Jacob oder Nerron?
Es beginnt eine spannende Suche und erneut ist die Zeit gegen Jacob …

„Lebendige Schatten“ ist der 2. Teil der „Reckless“- Trilogie von Cornelia Funke. Erneut reist der Leser zusammen mit Jacob in die Welt hinter dem Spiegel.
Man sollte den ersten Teil „Steinernes Fleisch“ aber kenne, um Zusammenhänge besser zu verstehen.

Die auftretenden Charaktere hat Frau Funke dieses Mal um einiges besser in Szene gesetzt als noch im ersten Teil.
So erfährt man beispielsweise etwas über die Vergangenheit von Fuchs, wie sie zu ihrem Fell gekommen ist und wo sie vorher gelebt hat.
Auch über Jacob wird endlich mehr erzählt, zu Beispiel wie er in der Spiegelwelt ankam.

Neben bekannten Figuren aus dem ersten Teil tauchen auch einige neue Charaktere auf, die die Autorin ebenfalls sehr gut dargestellt hat.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und immer gut verständlich. Die Handlungsorte in der Spiegelwelt beschreibt Frau Funke sehr bildhaft und detailliert, man kann sie sich wirklich gut vorstellen.

Die Handlung ist von Beginn an spannend und reist den Leser mit. Sie wird, wie schon im ersten Teil, wieder aus Jacobs Sicht geschildert.

Das Ende war für mich etwas verwirrend und auch hier werden erneut einige Fragen unbeantwortet gelassen, die hoffentlich im abschließenden 3. Teil Klärung finden.

Fazit:
Mit „Reckless – Lebendige Schatten“ ist Cornelia Funke eine deutliche Steigerung zu ersten Teil „Steinernes Fleisch“ gelungen.
Die spannende Handlung zieht den Leser unweigerlich in seinen Bann und auch die Charaktere wissen zu überzeugen.
Eine ganz klare Leseempfehlung, nicht nur für Märchen- und Cornelia Funke Fans.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2012
Dark Angels` Fall - Die Versuchung / Dark Angels Bd.2
Spencer, Kristy;Spencer, Tabita L.

Dark Angels` Fall - Die Versuchung / Dark Angels Bd.2


ausgezeichnet

Klappentext:
Wie weit würdest du gehen für den Menschen, den du liebst?
Sam Rossel und seine dunklen Anhänger sind besiegt. Der Herbst hat den Sommer auf Whistling Wing abgelöst. Aber Dawna und Indie wissen, dass der Schein trügt. Auf der verzweifelten Suche nach Miley, dem Mann, den Dawna gegen alle Vernunft liebt, begegnet sie Dusk wieder. Der Wolf mit den goldenen Augen rettet ihr Leben, während sich die Schatten auf Whistling Wing zum zweiten Mal mehren. Und Dawna ahnt, dass Dusk viel mehr ist als nur ein Wolf...

Meine Meinung:
Der Sommer ist vorüber und der Herbst hält Einzug auf Whistling Wing. Dawna und Indie haben das Engelsgrab schließen können, allerdings wurden nicht alle Dunklen Engel gebannt und der Alptraum hat noch kein Ende.
Und dann ist auch noch Miley, der Junge in den Dawna heimlich verliebt ist, spurlos verschwunden. Niemand weiß wo er ist. Zuletzt gesehen wurde er vor Sams Laden, doch der ist ja gebannt. Was ist nur mit Miley passiert?
Doch nicht nur damit sind die Schwestern beschäftigt, auch auf Whistling Wing geht es drunter und drüber. Ihre Mutter hat den Verdacht schwanger zu sein, von Shantani, und dann tauchen auch noch zwei weitere Engelssucherinnen auf. Aber irgendwas mit ihnen stimmt nicht, nur was?
Werden es Dawna und Indie schaffen Miley vor den Dunklen Engeln zu finden?
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

„Dark Angels Fall – Die Versuchung“ von Kristy und Tabita Lee Spencer ist der 2. Teil der Tetralogie rund um die Schwestern Dawna und Indie und die Dunklen Engel. Der Roman knüpft nahtlos an den ersten Teil an, aus Sommer wird Herbst.

Indie, die im ersten Teil eher sehr direkt war und vor nichts Angst zu haben schien, zeigt diesmal eine andere Seite. Sie ist eher einfühlsam und zurückhaltend und zweifelt nun des Öfteren.
Ihre Schwester Dawna, im ersten Teil eher die Vernünftige und Zurückhaltende, wird nun mutiger und wächst bei der Suche nach Miley über sich hinaus.
Diese neuen Charakterzüge der Schwestern gefallen mir sehr gut und sie sind den Autorinnen sehr gut gelungen.

Neben Dawna und Indie gibt es noch viele neue und auch alte bekannte Nebencharaktere. Da wäre beispielsweise Dusk, Shantanis Hund, der für Überraschungen sorgt oder auch Vic, die Mutter von Dawna und Indie. Sie ist nach wie vor die Alte, bettet die Engel hingebungsvoll an und scheint jenseits der Realität zu sein.
Aber nicht nur die beiden, auch jede andere Figur in „Dark Angels Fall – Die Versuchung“ hat seinen festen Platz und seine Aufgabe im Geschehen.

Der Schreibstil der Autorinnen ist, wie schon im ersten Teil, flüssig und jugendlich.
Die Kapitel werden erneut abwechselnd aus Dawnas und Indies Sicht in der Ich-Perspektive geschildert. Dadurch erhält man als Leser wieder einen direkten Draht zu den Gedanken der Schwestern und lernt sie so immer besser kennen.

Die Handlung selber ist von Beginn an spannend und ich wurde wieder tief hineingezogen. Durch immer wieder auftretende überraschende Wendungen ist es kaum möglich das Buch zur Seite zu lesen.

Das Ende hält einen ganz gemeinen Cliffhanger parat, der das Warten auf „Dark Angels Winter“, der 2013 erscheint, nahezu unerträglich macht.

Fazit:
„Dark Angels Fall – Die Versuchung“ von Kristy und Tabita Lee Spencer ist eine mehr als gelungene Fortsetzung der Tetralogie.
Die spannende Handlung knüpft nahtlos an den ersten Teil, den man gelesen haben sollte, an und wird mit viel Gefühl aber auch mit Humor erzählt.
Mein bisheriges Lesehighlight 2012 und eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.08.2012
Dunkle Flammen / Unearthly Bd.1
Hand, Cynthia

Dunkle Flammen / Unearthly Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext:
Die Erde steht still, wenn Engel lieben. «Am Anfang ist da ein Junge, mitten im Wald. So alt wie ich, um die sechzehn, siebzehn. Dabei sehe ich ihn nur von hinten. Ein orangefarbenes Licht erhellt den Himmel. Die Luft ist voller Rauch. Als ich auf ihn zugehe, knackt ein Ast unter meinen Füßen. Er hört mich, wendet sich langsam um. In einer Sekunde werde ich sein Gesicht sehen. Genau da verschwimmt die Vision. Ich blinzele, und er ist weg.» Clara ist anders als all die anderen Mädchen auf der Highschool: Ihre Mutter gehört zu den Nephilim. Auch in Claras Venen fließt Engelsblut. Mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, wird sie selbst zu einem Schutzengel werden. Vorausgesetzt, sie besteht ihre Bewährungsprobe. Doch die ist schwieriger als erwartet: Clara muss sich entscheiden – zwischen Himmel und Hölle, zwischen Christian und Tucker...

Meine Meinung:
Die 16-jährige Clara lebt mit ihrer Mutter Maggie und ihrem jüngeren Bruder Jeffrey in Kalifornien. Nach außen hin scheint diese Familie ganz normal zu sein aber der Schein trügt. Diese Familie trägt Engelsblut in sich. Maggie ist ein Halbengel, Clara und Jeffrey sind Viertelengel.
Claras Kräfte entwickeln sich erst nach und nach und erst nach einer ihr auferlegten Prüfung, die sie bestehen muss, sind sie vollends entfaltet. Ihre Aufgabe sieht Clara immer weder in Visionen, die ihr stückchenweise Details eröffnen. So wird diese Prüfung immer mehr zum Mittelpunkt ihres Lebens. Die Familie zieht sogar von Kalifornien nach Wyoming, denn dort wohnt Christian, der Junge aus Claras Visionen. Ihn sieht sie immer wieder, er sitzt in seinem Pick-Up und um ihn herum tobt ein Waldbrand. Doch was ist Claras Aufgabe? Soll sie Christian retten? Oder ist es doch etwas ganz anderes?
Als der ersehnte Moment endlich da ist muss Clara eine folgenschwere Entscheidung treffen.
Für was wird sie sich entscheiden, für die Liebe oder für das Schicksal? Und welche Folgen hat diese Entscheidung?

„Unearthly: Dunkle Flammen“ von Cynthia Hand ist der Auftakt einer Trilogie rund um die junge Clara, ihre Familie und Freunde.
Es gibt bereits einige Engelsromane auf dem Buchmarkt, doch dieser ist anders, er hebt sich aus der Masse ab.

Clara, die Protagonistin, ist jung, neugierig und hat mit dem Bestehen ihrer Aufgabe ein klares Ziel vor Augen. Aber Clara ist, wie es für eine 16- jährige normal ist, auch unsicher und ängstlich.

Nicht nur die Protagonistin hat Cynthia Hand sehr glaubhaft dargestellt, auch bei den Nebenfiguren beweist sie ein glückliches Händchen.
Hier ist mir besonders Tucker im Gedächtnis geblieben. Er wirkt trotz seiner jungen Jahre sehr erwachsen und weiß genau was er will.
Zwischen ihm und Clara entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Diese kommt sehr echt rüber, denn die Gefühle der beiden entwickeln sich langsam.
Überhaupt ist jeder der Charaktere im Roman einzigartig und hat seine ihm zugedachte Aufgabe.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker. Sie beschreibt nicht nur die Personen sehr detailliert und bildhaft, auch die Schauplätze werden dem Leser so näher gebracht.

Die spannende und fesselnde Handlung wird aus Claras Sicht geschildert. So hat man einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle und baut ein Verhältnis zu ihr auf.
Direkt von Beginn an wird man in die Handlung gezogen und durch zahlreiche unvorhersehbare Wendungen lässt sich das Buch kaum zur Seite legen.

Das Ende war so nicht zu erwarten. Es lässt zudem viele Möglichkeiten offen für den 2. Band „Heilige Feuer“, der am 1. Oktober erscheint.

Fazit:
„Unearthly: Dunkle Flammen“ von Cynthia Hand ist ein wirklich gelungener Auftakt der Trilogie.
Der Roman überzeugt mit sympathischen Charakteren, einer spannende Handlung und einer wundervollen Liebesgeschichte.
Unbedingt lesen!

Bewertung vom 24.08.2012
Tödliche Schatten / Ashes Bd.2
Bick, Ilsa J.

Tödliche Schatten / Ashes Bd.2


sehr gut

Klappentext:
Den verheerenden Anschlag auf die Welt hat die siebzehnjährige Alex überlebt, aber nun muss sie sich den schwerwiegenden Folgen stellen. In den Städten, die nicht zerstört wurden, rotten sich diktatorische Tyranneien zusammen, in denen sich menschliche Abgründe auftun. Außerhalb der Schutzwälle droht der sichere Tod. Denn dort lauern Horden Jugendlicher, die sich seit dem Unglück in bestialische Kannibalen verwandeln. Und schließlich bleibt noch die Ungewissheit, ob Alex selbst noch zu so einem Monster mutiert. Warum sind ausgerechnet sie und ein paar wenige Ausnahmen von dieser Verwandlung bisher verschont geblieben?

Meine Meinung:
Alex ist mittlerweile aus Rule geflohen. Doch anstatt nach Tom suchen zu können, läuft sie den Veränderten, den sogenannten „Chuckies“ in die Arme, die sie gefangen nehmen. Diese töten Alex aber nicht direkt, sondern nehmen sie mit. Aber wohin bringen sie Alex und die anderen Gefangenen?
Während ihrer Gefangenschaft hat Alex die Möglichkeit die Veränderten etwas genauer zu studieren. Auch mit sich selber hat Alex so einiges zu tun. So scheint es etwas, dass das „Monster“ in ihrem Kopf wieder wächst, denn ihre Sinne verändern sich, werden beinahe übermenschlich.
Währenddessen wurde Tom von zwei älteren Leuten aufgenommen und gesund gepflegt. Nun möchte er nach Alex suchen. Doch dazu kommt er nicht, denn er gerät an brutale Kopfgeldjäger und kann nur mit Mühe vor ihnen flüchten. Letztendlich schließt er sich einer Gruppe an, die Jagd auf die Veränderten macht.
Werden Tom und Alex sich noch einmal wiedersehen? Oder werden sich die „Verschonten“ auch irgendwann beginnen zu verändern?

„Tödliche Schatten“ ist der 2. Teil der dystopischen „Ashes“ -Trilogie von Ilsa J. Bick.
Allerdings ist es besser, man liest vor diesem Buch den 1. Teil, dann findet man sich besser in der Handlung zurecht.

In diesem Teil sind nicht nur Alex und Tom die alleinigen Protagonisten, nein, es tauchen sehr viele weitere Charaktere, denen Alex meist bereits in „Brennendes Herz“ begegnet ist, auf.
In der Hauptsache aber dreht sich das Geschehen um Alex und Tom.
Alex erlebt diesmal sehr viele grausame und ungeheuerliche Dinge, die sie teilweise erst mal verarbeiten muss. Ihre Stärke und Tapferkeit aus dem 1. Teil hat sie aber dennoch nicht verloren und auch wenn die Aussichten noch so düster sind, Alex gibt sich kämpferisch.
Tom kommt diesmal ein wenig zu kurz, finde ich. Er lässt sich weiterhin nicht unterkriegen und möchte Alex unbedingt finden. Und endlich erfährt man als Leser auch etwas über seine Kriegsvergangenheit.

Auch die angesprochenen weiteren Charaktere sind alle interessant und vielseitig dargestellt. Jeder von ihnen hat seine eigenen Geschichte, die er mit ins Geschehen einbringt.

Der Schreibstil der Autorin ist, ähnlich dem 1. Teil, flüssig und gut lesbar. Frau Bick beschreibt die Situation im Buch sehr bildhaft und direkt. Auch die brutalen Momente stellt sie schonungslos und realistisch dar.
Die Stimmung im Buch ist durchweg bedrückend.

Die von Beginn an spannende und atemberaubende Handlung wird aus vielen unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Dies macht sie zwar sehr komplex und man hat als Leser einen umfassenden Einblick aber der ständige Perspektivenwechsel macht es schwierig nicht den Überblick zu verlieren.

Das Ende warte mit einem gemeinen Cliffhanger auf den Leser. Es bleiben so viele Fragen offen, die hoffentlich im finalen 3. Teil endlich geklärt werden.

Fazit:
„Ashes 2: Tödliche Schatten“ von Ilsa J. Bick ist um einiges brutaler und blutiger als der 1. Teil „Brennendes Herz“.
Dieses Buch ist Spannung und Action pur. Allerdings sind die Perspektivenwechsel ziemlich störend.
Dennoch gilt, wer den 1. Teil gelesen und gemocht hat, der kommt um den 2. Teil nicht herum.

Bewertung vom 23.08.2012
Die andere Haut
Schnitzer, Carmen

Die andere Haut


ausgezeichnet

Klappentext:
Ricardo war eine Urlaubsliebe. Intensiv, leidenschaftlich, aber flüchtig. Nichts, was eine erwachsene Frau ernst nehmen sollte, erst recht nicht mehr Jahre später, wenn sie kurz vor der Hochzeit mit einem anderen steht. Lara weiß das nur zu gut.
Und doch sitzt sie nun im Flugzeug, um einige Wochen im Land des Südamerikaners zu verbringen und vielleicht? an etwas anzuknüpfen, für das ihr einst der Mut fehlte. Wartet am anderen Ende der Welt ihr eigentliches Glück? Ist David, ihr Zukünftiger, wirklich der, den sie will, oder ist er nur die bequemere Wahl? Erinnert sich Ricardo überhaupt an sie, war da echtes Gefühl, oder benutzt sie ihn nur als Projektionsfläche einer diffusen Sehnsucht?
Der liebeskranke Schwede Jan, der ihr gleich nach der Ankunft in die Arme stolpert, ist nur einer von mehreren Menschen, die Lara im Laufe ihrer Reise direkt oder indirekt Antworten geben ...

Meine Meinung:
Kurz vor ihrer Hochzeit macht Lara noch einmal eine Spanischsprachreise. Sie fliegt in die Heimat ihrer damaligen Urlaubsliebe Ricardo. Lara möchte Ricardo ein letztes Mal wiedersehen, auch um heruaszufinden, on von der damaligen Lieb und Leidenschaft noch etwas vorhanden ist.
Zufällig laufen sich die beiden über den Weg. Ricardo ist mittlerweile mit Malin, der Besitzerin der Kneipe wo sie sich treffen, verlobt und ist Lara gegenüber ziemlich distanziert.
Werden die beiden nochmal zusammenfinden? Und für wen wird sich Lara am Ende entscheiden, für ihren Verlobten oder für Ricardo?

„Die andere Haut“ ist Carmen Schnitzers Debütroman. In ihrem Buch verarbeitet die Autorin selbst erlebtes mit vielen Emotionen und viel Tiefgang.

Die Personen hat die Autorin sehr gut herausgearbeitet.
Lara ist eine sympathische Frau. Eigentlich hat sie alles und ist glücklich. Dennoch geht sie das Risiko ein und fliegt vor ihrer Hochzeit mit David noch einmal in die Heimat von Ricardo, ihrer vergangenen Urlaubsliebe. Es scheint so als bräuchte sie dieses Reise um sich ihrer Entscheidung auch ganz sicher zu sein.
David ist ein verständnisvoller und netter Typ. Er gönnt seiner Verlobten ihre Freiheiten und akzeptiert, dass sie zu Ricardo fliegt.
Über Ricardo erfährt man als Leser (-in) nicht allzu viel. Er scheint der typische Südländer zu sein, dem die Frauen nur zu gerne nachschauen.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Durch recht kurze knappe Sätze wirkt der Stil etwas abgehakt, was besonders zu Beginn zu Schwierigkeiten beim Lesen führen kann. Aber man gewöhnt sich daran und das Buch liest sich dann fast wie von selbst.

Im Buch gibt es quasi zwei Erzählstränge, die sich immer kapitelweise abwechseln. Zum einem wird die Handlung in der Gegenwart geschildert, es gibt aber auch Rückblicke in die Vergangenheit. Diese beiden Stränge führen am Ende zusammen.

Die Handlung ist auf ihre ganz eigene Art und Weise spannend. So gibt es immer wieder Wendungen, mit denen man als Leser gar nicht rechnet.
Und obwohl das Buch nicht besonders dick ist wird man als Leser trotzdem mitgerissen und auch zum Nachdenken gebracht.

Fazit:
„Die andere Haut“ von Carmen Schnitzer ist ein richtig gutes Debüt.
Der Roman ist zwar klein, kann aber mit seinen Personen und viel Gefühl überzeugen.
Wirklich lesenswert.

Bewertung vom 23.08.2012
Schattenspieler / Signum Bd.2
Römling, Michael

Schattenspieler / Signum Bd.2


ausgezeichnet

Klappentext:
April 1945: Berlin liegt in Schutt und Asche, und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Hauptstadt. In den Wirren der letzten Kriegstage kreuzen sich die Wege von Friedrich und dem jüdischen Jungen Leo, der die Nazizeit in dunklen Kellern überleben konnte. Beide sind auf der Jagd nach einem großen Geheimnis: Irgendwo in Berlin liegt ein unsagbar wertvoller Schatz verborgen, den ein hochrangiger SS-Offizier vor Kriegsende noch schnell beiseiteschaffen will. Bald finden die Freunde eine heiße Spur. Doch die Zeit wird knapp, denn Friedrich und Leo sitzt ein mächtiger Gegner im Nacken, der vor nichts zurückschreckt.

Meine Meinung:
Berlin im Frühjahr 1945, die letzten Tage des 2. Weltkriegs.
Die Stadt ist mittlerweile vollkommen zerbombt und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Stadt. Kurz vor ihrem Einmarsch muss Leo, ein junger Jude, nach einem Bombenangriff aus seinem Versteck fliehen. Während seiner Flucht begegnet er Friedrich, der sich ebenfalls vor den Nationalsozialisten versteckt hält.
Auf Umwegen freunden sich die beiden an und geraten dann mitten in die Verhandlungen der Besetzer über die Teilung Berlins. Leo und Friedrich kommen zudem einen hochrangigen Nazi auf die Schliche, der mitten in Berlin, keiner weiß wo, einen sehr wertvollen Schatz versteckt hat.
Voller Neugier begeben sich Friedrich und Leo auf eine aufregende Schatzsuche, die sie in große Gefahr bringt …

„Schattenspieler“ aus dem Coppenrath Verlag war mein erster Roman von Michael Römling. In diesem Buch bringt der Autor historische Fakten sehr geschickt in ein Jugendbuch ein.

Die beiden Hauptpersonen Leo und Friedrich sind beide sehr gut herausgearbeitet. Ihre Wege kreuzen sich eher zufällig aber sie verstehen sich richtig gut und werden schließlich Freunde. Beide sind sehr intelligent, wissbegierig und begeben sich mutig auf Schatzsuche. Sie sind einfach ein richtig perfektes Team.

Auch die anderen Personen hat Michael Römling sehr gut dargestellt. Sie sind alle sehr vielseitig, teilweise undurchsichtig und kommen sehr glaubhaft und realistisch rüber.

Der Schreibstil des Autors ist dem Genre angemessen. Der Roman lässt sich flüssig und leicht verständlich lesen. Nichts desto trotz wird das Grauen des Krieges recht schonungslos dargestellt.

Die spannende Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven, wie etwa der von Leo, Friedrich, der eines russischen Offiziers oder der des hochrangigen Nazis, geschildert.
Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich erst nach und nach zusammenfügen.
Durch recht viele unvorhersehbare Wendungen, die immer wieder zu spannenden Ereignisse führen, wird man als Leser ans Buch gefesselt und immer tiefer ins Geschehen hineingezogen.

Das sehr gut gewählte positive Ende hat mir persönlich sehr gut gefallen. Und auch der letztendliche Schatz war für mich eine Überraschung.

Fazit:
„Schattenspieler“ von Michael Römling ist ein richtig tolles Jugendbuch, das aber auch für Erwachsene bestens geeignet ist.
Der Autor überzeugt mit einer spannenden Handlung, guten Figuren und vermittelt geschichtliches Wissen sehr gut.
Absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 22.08.2012
Ein Lied für meine Tochter
Picoult, Jodi

Ein Lied für meine Tochter


sehr gut

Klappentext:
Zoe Baxter wünscht sich seit Jahren nichts sehnlicher als ein Kind. Sie und ihr Mann Max tun alles, um endlich eine Familie zu gründen. Vergeblich. Die Ehe der beiden zerbricht schließlich an der Fixierung auf den unerfüllten Kinderwunsch. Während Max erst im Alkohol und dann in seinem neu gewonnenen Glauben Zuflucht sucht, konzentriert sich Zoe ganz auf ihre Arbeit als Musiktherapeutin. In der Musik findet sie Trost, und die Musik führt sie schließlich zu einer neuen Liebe. Mit der Psychologin Vanessa Shaw will sie noch einmal von vorne beginnen. Sie träumt von einem gemeinsamen Kind mit ihrer neuen Partnerin. Doch der streng gläubige Max tut alles in seiner Macht stehende, um das Familienglück der beiden Frauen zu verhindern.
Jedes Leben hat einen Soundtrack. Man muss nur zuhören...

Meine Meinung:
Zoe und Max wünschen sich nichts sehnlicher als ein eigenes Kind, doch schwere Fruchtbarkeitsstörungen, sowohl bei Max als auch bei Zoe, machen dies schwierig. Auch nach mehreren künstlichen Befruchtungen will sich das Kinderglück nicht einstelle, da Zoe eine Fehlgeburt nach der anderen hat.
Und als ob das noch nicht genug wäre werden Zoes gesundheitliche Problem immer schwerwiegender, ja sogar lebensbedrohlich. Die Ehe der beiden zerbricht daran und nun hat Zoe nur noch die Musik während sich Max in Alkohol flüchtet.
Neuen Halt findet Zoe schließlich bei Vanessa, die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Doch noch immer ist Zoes Kinderwunsch ungebrochen. Sie denkt an die 3 letzten Embryonen, doch um sie verwenden zu können braucht sie Max’ Zustimmung. Doch er, der mittlerweile einer strengen Glaubensgemeinschaft angehört, weigert sich strikt.
Es kommt zu einem erbitterten Kampf vor Gericht …

Der Roman „Ein Lied für meine Tochter“ war mein erstes Buch von Jodie Picoult. Bisher habe ich viel über die Autorin gehört, nun konnte ich mir selber einen Eindruck ihrer Schreibweise machen.

Im Buch geht es um die 3 Protagonisten Zoe, Max und Vanessa.
Zoe und Max waren 9 Jahre verheiratet, doch in dieser Zeit ist ihnen ein eigenes Kind verwehrt geblieben.
Zoe möchte man als Leser zu Beginn direkt bedauern. Sie ist schon besessen vom Wunsch nach einem Kind. Daran zerbricht ihre Ehe. Neuen Halt findet Zoe bei Vanessa, doch der Kinderwunsch ist ungebrochen.
Max leidet ähnlich wie Zoe an der Situation und nach der Scheidung flüchtet er sich in Alkohol. Trost findet er auch bei seinem Bruder Reid und in dessen Glaubensgemeinschaft. Was er nicht sieht, er entwickelt sich quasi zur Marionette dieser Kirche, die Homosexualität strikt ablehnt. Eigentlich ist Max ein sympathischer Kerl, dem Zoe nur leid tut.
Vanessa ist homosexuell und sie und Zoe werden ein Paar. Vanessa ist es auch, die das Kind gerne austragen möchte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen. Sie beschreibt die Gefühle der Personen sehr emotional, daher kann man sich als Leser gut in sie hineinversetzen und Mitfiebern. Man erlebt ein echtes Wechselbad der Gefühle.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der 3 Protagonisten in der Ich-Perspektive geschildert.
Bis zum Ende hin gibt es immer wieder überraschende Wendungen, die den Leser fesseln.

Das Ende selber kam für mich persönlich leider viel zu schnell und wurde auch zu schnell abgehandelt. Es bleiben leider viele Fragen ungeklärt.

Fazit:
„Ein Lied für meine Tochter“ von Jodie Picoult ist ein durchaus gelungener Roman.
Das Thema ist recht schwierig aber trotzdem interessant und die Autorin bringt es glaubwürdig und emotional an den Leser.
Ein durchaus lesenswerter Roman, nicht nur für Picoult-Fans.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2012
Frühlingsnacht / Plötzlich Fee Bd.4
Kagawa, Julie

Frühlingsnacht / Plötzlich Fee Bd.4


ausgezeichnet

Klappentext:
Das Schicksal Nimmernies entscheidet sich
Ash, der Winterprinz, hat für seine Liebe zu Meghan bereits alles riskiert. Seine eigene Mutter, die eisige Königin Mab, stellte sich ihm in den Weg, aus Nimmernie wurde er verstoßen, und sein einstiger bester Freund Puck wurde zu seinem Rivalen. Eigentlich müssten nun endlich bessere Zeiten anbrechen, denn die Eisernen Feen sind geschlagen und Meghan wurde zur rechtmäßigen Königin ihres Reiches gekrönt – eines Reiches, in dem Ash nur dann überleben kann, wenn er das Einzige, das ihm von Mabs Erbe noch geblieben ist, preisgibt: seine Unsterblichkeit. Und so steht für Meghan und Ash ein weiteres Mal alles auf dem Spiel, und in seiner dunkelsten Stunde muss der Winterprinz eine Entscheidung fällen, die ihm Meghan nicht abnehmen kann: ob ihre Liebe stark genug sein wird, die Schatten der Vergangenheit zu besiegen …

Meine Meinung:
Nachdem Ash Meghan am Ende von „Herbstnacht“ geschworen hat eine Möglichkeit zu finden um zu ihr ins Eiserne Königreich zurückzukehren, ist er nun zusammen mit Puck auf der Suche nach Grimalkin. Dieser wird dringend gebraucht, denn Ash hat einen Wunsch, er möchte menschlich werden. Dafür muss er eine Seherin finden, die an einem schrecklichen Ort wohnt wo es nach Tod und Verwesung riecht. Der Weg dorthin ist beschwerlich und als die Seherin auftaucht sind sowohl Ash als auch Puck überfordert. Ist sie doch jemand, den beide nur zu gut kennen.
Besonders Ash verwirrt das alles zusehends und er stellt seinen Wunsch in Frage. Da er es Meghan aber mit seinem Leben geschworen hatte wird er es nun auch durchziehen.
Zusammen mit einem weiteren seltsamen Gefährten machen sich Ash, Puck, die Seherin und Grimalkin auf zum Ende der Welt. Nur dort kann Ash eine Seele bekommen, also menschlich werden.
Der Weg dorthin ist schwierig und verlangt Ash alles ab, wird er doch mit seiner Vergangenheit und seinen Fehlern konfrontiert.
Wird er an seinem Wunsch festhalten und am Ende mit Meghan glücklich sein können?

„Frühlingsnacht“ ist der 4. Und finale Band der „Plötzlich Fee“-Tetralogie von Julie Kagawa und auch wenn es sich hierbei um eine Reihe handelt, so ist dieser Teil irgendwie anders, irgendwie besonders.

Ash, der Protagonist, liebt Meghan und möchte für sie menschlich werden um bei ihr sein zu können. Er ist reifer und erwachsener geworden und man lernt als Leser neue Seiten an ihm kennen. Auch möchte er endlich die ewig andauernde Fehde mit Puck klären. Während der 4 Bücher ist Ash mir richtig ans Herz gewachsen.
Puck, sein Begleiter, ist immer noch so wie er war. Er ist witzig und frech aber ab und an blitzt auch seine ernste Seite hervor. Für Meghan würde Puck alles tun, aus diesem Grund hilft er Ash. Auch für Puck gilt, er ist ebenfalls erwachsen geworden.

Neben den beiden gibt es noch weitere Charaktere, bekannt und unbekannte, die sich wieder mühelos in die Handlung einfügen und sie komplettieren.

Der Schreibstil der Autorin ist auch dieses Mal wieder wundervoll. Locker und leicht ließen sich die Seiten lesen und durch die bildhaften Beschreibungen erwacht das Nimmernie ein letztes Mal vor dem geistigen Auge des Lesers zum Leben.

Die mit Romantik, Spannung und Witz gespickte Handlung wird dieses Mal aus Sicht von Ash in der Ich-Perspektive geschildert. Man bekommt als Leser einen Einblick in seine Vergangenheit und kann auch einen Blick in seine Zukunft werfen.

Das Ende ist einfach nur wunderschön und passt super gut zur gesamten Reihe.

Als Zusatz befinden sich hinten im Buch noch das Überlebenshandbuch für das Nimmernie und ein Interview mit der Autorin.

Fazit:
„Frühlingsnacht“ ist ein wirklich wundervoller und perfekter Abschluss der „Plötzlich Fee“- Tetralogie von Julie Kagawa.
Es ist vielleicht etwas anders als die Vorgänger aber trotzdem spannend und auch romantisch.
Ich kann nur sagen: unbedingt lesen!