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Silke Schröder, hallo-buch.de
Wohnort: 
Hannover
Über mich: 
Ich liebe Geschichten und schreibe gerne und viele Rezensionen über die gelesene und gehörten Hörbücher und Bücher. Besucht auch mal meine Website hallo-buch.de

Bewertungen

Insgesamt 2021 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2017
Todesfrist / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.1 (2 MP3-CDs)
Gruber, Andreas

Todesfrist / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Der erste Fall “Todesfrist” von Andreas Grubers ungleichem Ermittlerduo, bestehend aus dem niederländischen Profiler Marten S. Snejder und der Kriminalanwärterin Sabine Nemez, ist actiongeladener und knallharter Hörbuchthrill. Gruber jagt uns in einem Wahnsinnstempo durch seine Story und über die verschiedenen Schauplätze in München, Dresden und Wien. Dabei verliert er nie seine Hauptfiguren aus den Augen und gibt ihnen einen interessanten und gut durchdachten, persönlichen Touch. Zwar ist die Idee vom durchgeknallten Serientäter, der wahllos Frauen entführt und ermordet nicht mehr ganz so neu, aber der Schauspieler Achim Buch schafft es spielend, uns in diese immerhin schon 2013 erschienene, packende Story hinein zu ziehen und bis zum letzten Satz darin gefangen zu halten. Am 21. August 2017 erscheint der neue und vierte Fall “Todesreigen” mit den beiden Ermittlern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.07.2017
Everland
Hunt, Rebecca

Everland


ausgezeichnet

Nach “Mr. Chartwell” ist “Everland” der zweite Roman der Engländerin Rebecca Hunt. In zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen berichtet sie darin vom Kampf ihrer Protagonisten mit der Natur, mit sich selbst und mit den anderen. Waren bei den Männern 1913 Eisstürme und beißende Kälte, arger Hunger und Wahnvorstellungen die größten Herausforderungen, wird die Crew 100 Jahre später vor allem durch Neid, Missgunst und eigene Überschätzung in Bedrängnis gebracht. Sehr beklemmend beschreibt Hunt die Situation der beiden Gruppen in ihrem Kampf ums Überleben, in dem das eigene Schicksal allmählich immer stärker vor die Interessen der Gruppe tritt – jeder rettet seine eigene Haut. So ist “Everland” eine atmosphärisch dicht erzählte Story, die die Gefühle und das Handeln ihrer Figuren sehr intensiv beschreibt. Und die zeigt, wie feindselig und gewalttätig nicht nur die Natur, sondern auch der Mensch selbst sein kann.

Bewertung vom 10.07.2017
Das Geheimnis von Utilitas / MUC Bd.3
Mocikat, Anna

Das Geheimnis von Utilitas / MUC Bd.3


ausgezeichnet

Nach den beiden ersten Bänden “MUC” und “MUC - Die verborgene Stadt” wissen wir nun endlich, wie der Krieg zwischen dem zukünftigen München “MUC” und der Hochhaus-Bankerstadt Frankfurt alias “Utilitas” ausgeht. In ihrer packenden Dystopie beschreibt die Autorin ein Szenario, in dem eine Seuche Millionen von Menschen dahingerafft hat, viele Landstriche verseucht sind und das Leben sich in den großen Städten konzentriert. Mit einem deutlichen Augenzwinkern beschreibt sie die Bankenmetropole Frankfurt, die keine Könige oder sonstigen Herrscher kennt, sondern von völlig durchgeknallten CEOs regiert wird. Im Mittelpunkt des Abschlussbandes steht natürlich wieder ihre toughe Heldin Pia, die sich mit viel Tatkraft gegen die Bösewichte zu wehren weiß. Auch wenn das Finale ein wenig holterdipolter daherkommt, ist “MUC - Das Geheimnis von Utilitas” ein würdiger Schlusspunkt für Anna Mocikats ebenso düstere wie einfallsreiche MUC-Trilogie. Sehr schade, dass das Buch nur als eBook erschienen ist.

Bewertung vom 10.07.2017
Totenmoor / Konrad Simonsen Bd.4
Hammer, Lotte;Hammer, Søren

Totenmoor / Konrad Simonsen Bd.4


sehr gut

Die Geschwister Lotte und Søren Hammer liefern mit “Totenmoor” einen weiteren packenden Thriller aus Dänemark. Dieses Mal erzählen sie den Verlauf ihrer Story aus den Perspektiven der Ermittler und der Täter. Nur schleppend werden Spuren gesammelt, zu ausgebufft ist das System der Menschenhändler, denen die Polizei das Handwerk legen soll. Doch mit ihren sehr eigenen Methoden kommen Kommissar Konrad und seine Leute den Tätern allmählich immer näher. Dabei vergessen die beiden Autoren nicht, ihre Figuren weiter zu entwickeln: Pauline Berg, die immer noch unter ihren Erlebnissen in den letzten Fällen leidet und eigentlich kaum einsetzbar ist, Konrads Freundin, die “Comtesse”, die immer einen Weg findet, um an Ergebnisse zu kommen, die drei anderen Kollegen des Teams und natürlich Konrad selbst. Zwar kommt “Totenmoor” nicht ganz an seine Vorgänger heran, ist aber immer noch spannende Unterhaltung aus Dänemark.

Bewertung vom 10.07.2017
Das Erbe der Sterne
Hogan, James P.

Das Erbe der Sterne


sehr gut

Ja, man merkt dem Hörbuch schon an, dass die Story bereits etwas älter ist. In aller Ruhe und großer Detailfülle werden da wissenschaftliche Theorien und futuristische technische Ideen ausgebreitet. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird geraucht und getrunken, und die Beschreibung der ganz wenigen Frauen – okay, warum es nicht verraten: es ist im ganzen Band nur eine einzige – ist ebenfalls vorsintflutlich. Aber trotzdem ist der sehr klassische Science Fiction “Das Erbe der Sterne” von James P. Hogan absolut hörenswert, denn mit viel Spannung und überraschenden Elementen spinnt er eine Story, die eine fantastische Erklärung für den bis heute nicht restlos erforschten “Missing Link” zwischen Vormenschen und uns, den modernen Menschen liefert. Wahre Science-Fiction Fans werden das Hörbuch lieben; allen anderen sei gesagt: traut euch ruhig, denn es lohnt sich! Wieder mal hervorragend gelesen von Mark Bremer vom Rubikon-Verlag

Bewertung vom 29.06.2017
Der Freund der Toten
Kidd, Jess

Der Freund der Toten


sehr gut

In “Der Freund der Toten” wirft sie einen Blick auf das Irland der 70er Jahre, in dem Glaube und Aberglaube in Teilen der Bevölkerung noch immer eine wichtige Rolle spielten. Sie zeigt dabei die Doppelmoral vieler Zeitgenossen ebenso wie die oft zwielichtige Rolle der Kirche und der Staatsmacht in der Gesellschaft. Ihr aufmüpfiger junger Held Mahony bringt ordentlich modernen Schwung in das kleine konservative Kaff, aus dem er stammt, wobei die Autorin aber auch auf fantastische Mittel zurückgreift. Denn wie wir vom irischen Samhain-Fest wissen, aus dem in den USA das heutige Halloween hervorgegangen ist, sind die Seelen der Toten oft nicht weit entfernt. So verrät Jess Kidd in "Der Freund der Toten" nicht nur einiges über Mahonys Suche nach der Wahrheit und die Macht der Vorurteile, sondern auch über die Geister und magischen Überlieferungen Irlands. Ein unterhaltsamer Roman - humorvoll, nicht immer gewaltfrei und bevölkert von wundervoll guten wie bösen Charakteren.

Bewertung vom 29.06.2017
Die Mädchen von der Englandfähre / Nora Sand Bd.1
Theils, Lone

Die Mädchen von der Englandfähre / Nora Sand Bd.1


gut

Mit den Recherchen der toughen Journalistin Nora Sand beginnt eine Krimireihe der dänischen Autorin Lone Theils. In einem enorm flotten Tempo jagt sie uns durch eine Story, bei der der Faktor Zufall eine immense Rolle spielt, die aber dennoch souverän und sehr packend erzählt ist. Natürlich gibt es darin auch die eine oder andere etwas unerwartete Wendung, und auch Noras Privatleben kommt nicht gerade zu kurz. So schwingt Linds toughe Heldin durch eine vielleicht manchmal etwas zu glatt gezurrte, aber unterhaltsame Story. Handfest-solides aus Dänemark.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2017
Schüsse im Schnee / Hilja Ilveskero Bd.4
Lehtolainen, Leena

Schüsse im Schnee / Hilja Ilveskero Bd.4


ausgezeichnet

"Schüsse im Schnee" ist der neue Krimi von Leena Lehtolainen mit ihrer toughen Leibwächterin Haijko. Auch dieses Mal ist die Personenschützerin wieder ganz nah dran am Leben ihrer Klienten. Durch die enge Zusammenarbeit gewinnt sie tiefe Einblicke in die Lebensgeschichte der ehemaligen Firmenbesitzerin Loisira, die in den 40er Jahren eine Textilfabrik mit ausschließlich weiblicher Belegschaft aufbaute - einschließlich Leitung und technischem Personal, was selbst für die damaligen Kriegszeiten ungewöhnlich war. Die Autorin geht dabei auch auf das spezielle Verhältnis zwischen Finnland und Russland ein, denn der Ostseestaat, der im 19. Jahrhundert Teil des russischen Imperiums gewesen war und erst 1917 unabhängig wurde, musste im Zweiten Weltkrieg erneut Gebiete an die Russen abtreten, blieb der Großmacht aber bis zum Ende der Sowjetunion in freundschaftlicher Neutralität verbunden. Nebenbei erzählt sie von der russischen Homophobie und der ganz offiziellen Verfolgung von Schwulen und Lesben im heutigen Russland. So liefert Leena Lehtolainen mit "Schüsse im Schnee" wieder einen spannenden Kriminalroman mit aktuellen Hintergründen und einer toughen Hauptdarstellerin, die sich ihren eigenen Ängsten stellt.