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anette1809 - katzemitbuch.de
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Sulzheim
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Bewertungen

Insgesamt 957 Bewertungen
Bewertung vom 26.05.2009
Daheimbleiben kann jeder
Baumann, Thomas

Daheimbleiben kann jeder


schlecht

Laut Klappentext sollen die 48 kurzen Geschichten des Comedyautors Thomas Baumann rund ums Reisen köstlich komisch und witzig schräg sein. Ach ja? Ich konnte bei dieser Lektüre nicht einmal schmunzeln geschweige denn Lachen. Desweiteren ist mir bei einigen Geschichten weder der Sinn aufgegangen noch was das Ganze mit Reisen zu tun haben soll. Selbst unter einem "etwas anderem" Reisebuch stelle ich mir weder Geschichten über eine Kofferfabrik noch eine Hetzschrift über Starbucks vor. Ehrlich gesagt war ich von dem Buch irgendwann so genervt, dass ich nach ca. 1/3 nur noch quergelesenen habe. Ich habe mir anhand der Überschriften die vermeintlich lustigsten Kurzgeschichten rausgepickt und bald das Handtuch geschmissen...

Lieber piper-Verlag, man muss nicht alles abdrucken was Rang und Namen hat! Schade ums Papier, gebt das nächste Mal lieber einem unbekannten Nachwuchsautoren eine Chance!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2009
Kap der Finsternis
Smith, Roger

Kap der Finsternis


ausgezeichnet

In dem außerordentlich spannenden Roman „Kap der Finsternis“ ist nichts nur schwarz und weiß. Die Guten sind nicht nur gut, und die Bösen nicht nur Böse.
Roger Smith stellt uns zu Beginn auf wenigen Seiten folgende Protagonisten vor: eine amerikanische Kleinfamilie – Vater, schwangere Mutter, ein kleiner Sohn; zwei Gangster auf Abwegen; ein korrupter Bulle mit Namen „Gatsby“, sozusagen der „Hot Dog“ Südafrikas ;-) und einen ehemaligen entstellten Gefängnisinsassen, der nach seiner Entlassung aus dem Knast als Wachmann arbeitet. Näheres zu den einzelnen Personen verrät der Klappentext.
Den gewählten Ort der Handlung – Kapstadt – finde ich gut gewählt. Ein Ort, den ich nur aus Erzählungen kenne, und ein Ort, der sich in positiver Weise abhebt von den bekannten Schauplätzen der Kriminalliteratur. Einen Krimi oder Thriller, der in Skandinavien oder den USA spielt, hat ja fast jeder schon einmal gelesen, aber Kapstadt?
Der Leser wird in Windeseile in den Bann der miteinander verwobenen Einzelschicksale gezogen. Ich finde, man merkt diesem Buch an, dass der Autor auch im Filmgeschäft arbeitet. Mich hat der Stil an Episodenfilme und an Verfilmungen der Romanvorlagen von Elmore Leonard erinnert. Der aus verschiedenen Perspektiven erzählte Roman ist – wenn auch auf äußerst brutale Art - unterhaltsam und von der Erzählweise anspruchvoll. Sowohl mich als auch meinen Mann haben der flüssige Schreibstil, die authentische Sprache und die Handlung sehr begeistert. Die teilweise verwendete Fäkaliensprache hat uns nicht gestört, weil sie zur Handlung und den Protagonisten passt. Wir beide haben diesen Roman innerhalb kürzester Zeit verschlungen!

Bewertung vom 09.04.2009
Bitterfotze
Sveland, Maria

Bitterfotze


gut

In Maria Svelands Debutroman „Bitterfotze“ geht es um Sara, die sich eine kurze Auszeit von Mann und Kind nimmt, und alleine nach Teneriffa flüchtet vom „Muttersein“ und „Ehefrausein“.
Im Gegensatz zu Männern, die nicht immer zu 100% ihre Rollen erfüllen müssen, denen es schon hoch angerechnet wird, wenn sie 2 Monate in Elternzeit gehen, wird es bei Frauen nicht gern gesehen, wenn sie sich einige Tage Auszeit nehmen. Zumindest ist das so in den Augen von Sara.
Ein großes Minus gibt es von mir für die extreme Verbittertheit von Sara, die leider nicht immer nachzuvollziehen ist, weil sie nur dadurch untermauert wird, dass alles pauschalisiert und verallgemeinert wird, und wahrscheinlich auf jeder Seite des Buches mindestens einmal das Wort „Bitterfotze“ oder „bitterfotzig“ auftaucht. Statt, dass der Leser versucht mit Sara mitzufühlen, ruft diese Art des Schreibens eher eine Aggressivität gegen die Protagonistin hervor. Ich weiß nicht, ob die Autorin das damit bezwecken wollte. Vielleicht bei den männlichen Lesern? Aber wird das Buch überhaupt männliche Leser ansprechen?
Vorm Leseabbruch bewahrt hat mich Folgendes: die Rückblenden in Saras Kindheit, die ihre gegenwärtige Stimmung dem Leser verständlicher machen, und die etwas positivere Stimmung zum Ende des Buches hin. Das hat mich auch dazu veranlasst, dieses Buch gerade noch mit 3 Sternen zu bewerten.
Nach dem Lesen des Klappentextes hätte ich mir von dem Buch mehr versprochen und ich bin enttäuscht, dass die Autorin aus dem Thema, das dem Buch zu Grunde liegt, nicht mehr gemacht hat! Kein Buch, zu dem ich ein zweites Mal greifen würde.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2009
Der Schuh auf dem Dach
Delecroix, Vincent

Der Schuh auf dem Dach


ausgezeichnet

Zuerst einmal möchte ich die ansprechende Umschlaggestaltung des Buches „Der Schuh auf dem Dach“ hervorheben, die wunderbar den philosophischen und teilweise melancholischen Inhalt des Buches widerspiegelt. Der Umschlag zeigt eine in warmen Farben gestaltete Dämmerungsszene, die uns über die Dächer von Paris blicken lässt, mit der Silhouette des Eiffelturms im Hintergrund.
Delecroix legt keine Sammlung von Kurzgeschichten im üblichen Sinne vor. Nein, mit „Der Schuh auf dem Dach“ hat er etwas ganz Ungewöhnliches erschaffen: Ein Buch, das 10 Kapitel umfasst, die sich sämtlich um einen Schuh auf dem Dach drehen, betrachtet aus verschiedenen Blickwinkeln von den unterschiedlichsten Personen.
1. Kindermund tut Wahrheit kund?
2. Rachlust
3. Lied der Sehnsucht
4. Warum ich verschwunden bin
5. Das tragische Element
6. Das Märchensyndrom
7. Ein sturer Hund
8. Erste Hilfe
9. Das ästhetische Element
10. Epilog: Der Engelssprung (Die Wahrheit über diese Geschichte)
Alle diese Geschichten greifen ineinander, wie die Zahnräder eines Uhrwerks. So geschieht es z.B. das der Hund aus „Ein sturer Hund“ bei der alten Dame Zuflucht findet, die die Hauptprotagonistin in „Erste Hilfe“ ist. Oder die Personen aus „Das tragische Element“ sind eigentlich Figuren einer Erzählung, die ein Autor in der Episode „Ein sturer Hund“ verfasst. Die Geschichten regen die Phantasie an, was könnte Wirklichkeit sein, was ist erfunden?
Delecroix verknüpft die Geschichten untereinander sehr geschickt, und einige Zusammenhänge werden einem erst klar, wenn man die darauffolgenden Kapitel liest. Der ganze Zauber dieses Buches entfaltet sich sicherlich erst beim zweiten oder dritten aufmerksamen Lesen. Ein Buch, das man immer mal wieder zur Hand nehmen kann, um die eine oder andere Geschichte ein weiteres Mal zu Lesen.
Ich denke der Autor möchte die Leser anregen, sich im Leben mehr mit ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen auseinanderzusetzen, dieser Gedanke kommt einem besonders beim Lesen des Epilogs auf. Dieses Buch zeigt auf wunderbare Weise, wie unterschiedlich allein schon so eine banale Sache wie ein auf dem Dach liegender einzelner Schuh das Leben eines Menschen beeinflussen kann.

Bewertung vom 23.03.2009
Unser letzter Sommer
Brashares, Ann

Unser letzter Sommer


ausgezeichnet

„Unser letzter Sommer“ ist der erste Roman von Ann Brashares, der Autorin der „Eine für vier“-Reihe, für ältere jugendliche und erwachsene Leser.

In diesem Roman geht es um die beiden Schwestern Alice und Riley, die ihre Sommer außerhalb von New York auf der Ferieninsel Fire Island verbringen, ihre Beziehung zueinander, und zu ihrem Jugendfreund Paul.
Der letzte Sommer auf der Insel verkompliziert sich für die drei Freunde aus Kindertagen, als Alice und Paul nach vielen Jahren erkennen, dass sie sich lieben, und versuchen diese Liebe geheim zu halten, weil keiner der beiden will, dass Riley sich aus der Gemeinschaft ausgeschlossen fühlt.
Bis eines Tages eine Tragödie dazu führt, dass Alice sich Paul gegenüber verschließt, weil sie Schuldgefühle gegenüber Riley hat und ein Geheimnis Rileys gegenüber Paul bewahren will, und dies wiederum scheint die Beziehung zwischen Alice und Paul zu zerstören...
Im Laufe des Buches scheint Riley die Einzige zu sein, die sich treu bleibt, und der Leser muss fassungslos mit ansehen, wie Rileys Umgebung ihre eigenen Ziele und Zukunftspläne aus den Augen verliert.

Was es mit dem Geheimnis Rileys auf sich hat, ob die Beziehung von Alice und Paul doch noch eine Zukunft hat, welche Erlebnisse aus Kindertagen die Entwicklung der drei beeinflusst hat, und ob alle wieder auf ihren Lebensweg zurückfinden... Die Antworten auf diese Fragen werde ich an dieser Stelle nicht geben. Nur soviel: es lohnt sich, dieses Buch zu lesen, und die Antworten selbst zu finden!

Ich habe die „Eine für vier“-Reihe von Ann Brashares mit Begeisterung gelesen und war zuerst ein bisschen traurig, als mich „Unser letzter Sommer“ auf den ersten Seiten so gar nicht fesseln wollte. Mir fehlte die Lockerheit der Jugendroman-Reihe von Ann Brashares.
Im Gegensatz zu den „Septembers“ aus der „Eine für vier“-Reihe blieben mir die beiden Schwestern Alice und Riley zuerst fremd. Erst als sich die Beziehung zwischen Alice und Paul entwickelt, bekam ich richtigen Zugang zu den Protagonisten, und dann konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
Schon lange hat mich ein Buch nicht mehr derart berührt! Ein ganz anderes Leseerlebnis als „Eine für vier“, aber genauso wundervoll von Ann Brashares geschrieben, wenn nicht sogar besser! Eine teilweise traurige, und doch immer wunderschöne Geschichte um Liebe und Freundschaft.

2 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2009
Darling Jim
Mørk, Christian

Darling Jim


sehr gut

Das Buch „Darling Jim“ von Christian Mørk habe ich in wenigen Stunden durchgelesen.
Das Buch beginnt mit der ausführlichen Beschreibung eines idyllischen Dorflebens in Irland in der Nähe Dublins. Dieser Frieden wird jäh gestört, als der Postbote Desmond eines Tages eine schreckliche Familientragödie entdeckt. Im Hause der Moira Walsh wird diese tot aufgefunden. Außerdem zwei ihrer Nichten, die von ihrer Tante im Haus gefangen gehalten wurden und die einen qualvollen Tod gestorben zu sein scheinen. Was hat sich hier abgespielt? Wo hat diese Familientragödie ihren Anfang genommen? Noch mysteriöser wird es, als entdeckt wird, dass eine dritte im Keller gefangen gehaltene Person fliehen konnte. Ein weiteres Rätsel... War es die Schwester der beiden verstorbenen Mädchen? Oder der Liebhaber der Tante, „Darling Jim“?
Auf die Spur einiger dieser Rätsel kommt man schon relativ früh im Verlauf dieses Buches, aber das hat das Lesevergnügen bei mir keineswegs gemindert. Ich denke, dass liegt vor allem an dem außergewöhnlichen Erzählstil, dem sich Christian Mørk bedient. „Darling Jim“ wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum einen am Anfang aus der Sicht eines allwissenden Erzählers, zum zweiten aus der Sicht des Postboten Niall, der in diese Geschichte verwickelt wird, und zu guter Letzt durch die Tagebücher der verstorbenen Schwestern Fiona und Roisin, die diese während ihrer Gefangenschaft im Hause ihrer Tante geschrieben haben.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel über die weitere Handlung des Buches verraten, und auch nicht darüber, warum es zu dieser Familientragödie kam, dass würde zuviel vorwegnehmen, und das Lesevergnügen erheblich mindern. Nur soviel noch: das Buch wird zwar als Psychothriller betitelt, ich würde es aber gerne als modernes Märchen bezeichnen. Zwar lassen sich fast alle Rätsel dieses Buches auf logische Weise erklären, aber der ganzen Geschichte wohnt eine Art Zauber inne, wie es nur in Irland möglich ist. Und, wer weiß, vielleicht steckt hinter allem doch mehr, als uns der Autor bis zur letzten Seite dieses Buches erzählt hat. Aber ich bin sicher, darüber kann der seanchai eine weitere Geschichte beim nächsten Pub-Abend erzählen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2009
Carpe Diem
Cornwell, Autumn

Carpe Diem


ausgezeichnet

Ein toller Roman, an dem auch ältere Leser noch ihren Spaß haben werden. Außer der gut beschriebenen Entwicklung von Vassar, die in ihrem Leben lernen muss, dass man nicht alles im Voraus planen kann, und das eine richtige Toilette von unschätzbarem Wert sein kann... ;o) sind vor allem die ausführlichen Beschreibungen der von Vassar und ihrer Großmutter bereisten Länder sehr detailliert und informativ und unterhaltsam geschrieben. Vassar findet auf ihrer Reise nicht nur zu sich selbst, in dem sie ein großes Geheimnis aufdeckt, dass ihre Familie ihr 16 Jahre vorenthalten hat, sondern sie findet auf eine lustige Art und Weise auch ihre erste große Liebe.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2009
Zusammen kochen!
Lillevik, Kristine; Brun, Morten

Zusammen kochen!


ausgezeichnet

Ok, natürlich hatte mein Mann nicht ganz zu unrecht "gemeckert", dass ich ein weiteres Kochbuch gekauft habe - wir hätten es nicht wirklich gebraucht, aber ich konnte bei dieser wunderschönen, teils ungewöhnlichen, Aufmachung einfach nicht widerstehen. Teilweise sind die Rezepte in Handschrift gedruckt bzw. Notizzettel mit handgeschriebenen Rezepten, oder ein Cocktail wird in Comicstripform präsentiert. Und da dazu noch die Rezepte ungewöhnlich lecker sind, und auch vom Schwierigkeitsgrad der Zubereitung für jeden Koch etwas dabei ist, na, da musste ich doch wohl zugreifen ;o)