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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2015
Die Hurenkönigin / Frankfurter Hurenkönigin Bd.1
Neeb, Ursula

Die Hurenkönigin / Frankfurter Hurenkönigin Bd.1


sehr gut

Ursel Zimmer ist die Vorsteherin des Frankfurter Frauenhauses, sprich Bordells. Als nacheinander 3 ihrer Mädchen zu Tode kommen beginnt sie mit den Ermittlungen, weil ihr die Polizei nicht genug zu tun scheint. Sie kommt allerlei Frömmlerei und Heuchelei auf den Grund und gerät selbst in Todesgefahr.

Ursula Neeb ist ein Mittelalterroman gelungen, wie man ihn selten erlebt. Farbenfroh und spannend erzählt, interessant und mitreißend, auf keiner Seite langweilig. Die Person der Ursel Zimmer bekommt genug Raum, um sich zu entfalten und dem Leser sympathisch zu werden um dann am Ende mit ihr mit zu bangen. Auch die Freifrau Lioba wird sehr gut beschrieben in ihrer Bösartigkeit.
Die Straßen und Gassen des mittelalterlichen Frankfurt werden vor den Augen des Lesers lebendig, so detailgetreu schildert die Autorin die Schauplätze.
Ich hab mich an den Zeilen regelrecht festgelesen und konnte nicht mehr aufhören.

Bewertung vom 30.06.2015
Todesnähe / Monkeewrench-Crew Bd.6
Tracy, P.J.

Todesnähe / Monkeewrench-Crew Bd.6


sehr gut

Bereits zum 6. Mal trifft man in diesem Buch auf die Gruppe der Computerfirma Monkeewrench.
Dieses Mal kommen sie einer Amerikaweiten Verschwörung auf die Spur: an Halloween sollen im ganzen Land Anschläge verübt werden. Jemand scheint das aber verhindern zu wollen und macht Jagd auf die Attentäter.
John Smith, der mit Grace von Monkeewrench, auf Bootstoor in Florida ist, gerät in Gefahr weil er die Adressen der Täter herausfindet. Bald ist eine tödliche Jagd im Gange...

"Leichen pflasterten seinen Weg"
Leichen gibt es in diesem Buch auf fast jeder Seite.Die Handlung ist anfangs noch etwas verworren, es fällt etwas schwer den vielen Menschen zu folgen die eingeführt und dann wieder ermordet werden. Jedoch ist jede Handlung für ich allein sehr spannend erzählt. Sehr gut gefallen hat mir die Szene mit Aimee, die zusammen mit anderen Kindern entführt wird und sich wehrt. Sehr rührend!

Als Ausgleich zu den vielen Grausamkeiten gelingt es P.J Tracy durch humorige Szenen den Leser wieder auf den Boden zu bringen. Unvergleichlich die Szene im Propellerflugzeug. "Die Hamster kommen langsam auf Touren"

Diese Gegensätze haben mir sehr gut gefallen, sie passen sehr gut in diesen Thriller, der den Spannungsbogen schnell aufbaut und auch weitgehend bis zum Ende hält.

Bewertung vom 30.06.2015
Am Abend des Mordes / Inspektor Gunnar Barbarotti Bd.5 (Taschenbuch)
Nesser, Håkan

Am Abend des Mordes / Inspektor Gunnar Barbarotti Bd.5 (Taschenbuch)


sehr gut

Kommissar Barbarotti erwacht morgens neben seiner toten Lebensgefährtin. Obwohl der Tod abzusehen war stürzt er in ein tiefes Loch. Nur seine Arbeit kann ihm da wieder heraushelfen. Er ermittelt in einem "Cold Case", der vor Jahren nicht gelöst werden konnte. Ein rätselhafter Fall, der so gut wie sicher schien, aber eben doch sehr facettenreich war. Nach und nach löst Barbarotti auf seine eigene Art diesen Fall.

Anfangs kam ich schlecht in die Handlung. Die vielen fremden Namen und Handlungen waren etwas undurchsichtig. Aber nach einigen Kapiteln hat es Klick gemacht und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Handlung ist verschlungen und vielschichtig, aber wer Hakan Nesser kennt weiß, dass sich am Ende alles lösen wird - nur nicht immer so wie der Leser erwartet. Auch hier spielte er wieder virtuos mit dem Leser, führte ihn auf falsche Fährten und verblüffte durch perfekt inszenierte Wandlungen. AUch wenn das Ende mit der Zeit dann doch absehbar war - es war mir wieder eine Freude, dieses Buch zu lesen.

Auch die Stimmung, die der Autor durch die Trauer von Barbarotti vermittelt und wie er allmählich wieder auf die Füße kommt ist sehr gelungen und meisterlich geschrieben.

Warum "der letzte Barbarotti" auf dem Klappentext steht ist mir unverständlich. Ich hoffe, dass dies nur ein Versehen ist :)

Bewertung vom 30.06.2015
Seelenriss / Kriminalpsychologin Lena Peters Bd.2
Winter, Hanna

Seelenriss / Kriminalpsychologin Lena Peters Bd.2


ausgezeichnet

Ein unglaublich grausamer Mörder geht in Berlin um. zuerst verätzt er seine Opfer mit Säure, dann stürzt er sie aus dem Fenster. Kommissarin Lena Peters und ihr Team haben alle Hände voll zu tun um ihm Einhalt zu gebieten. Denn zunächst finden sie keine Spur von ihm. Nur Morddrohungen, die jedes Opfer erhalten hat - und genau so eine hat auch Lena erhalten. Deshalb wird sie erst einmal von dem Fall abgezogen und ermittelt auf eigene Faust weiter.

Unglaublich spannend beginnt und endet das Buch. Unglaublich spannend auch die Mitte. Denn der böse Mörder wird immer wieder gestört und so darf sich der Leser auch zwischendurch auf kleine Grausamkeiten gefasst machen, die den Spannungsbogen sehr hoch halten. Die Sprache von Hanna Winter ist sehr flüssig und so liest man die (leider nur) 312 Seiten in einem Aufwasch, weil man sich nicht mehr von dem Buch trennen will. Auf jeder Seite geht es spannend weiter, so dass man den Thriller nicht mehr aus der Hand legt.

Auch die Protagonisten sind sehr gut geschildert, die sympathische Lena mit ihrem Pech bei Männern, ihr Kollege Belling mit seinem düsteren Geheimnis und der schwer erziehbaren Tochter, der grantige Polizist Ben Vogt, der Lena nicht leiden kann - in sie alle kann man sich gut hineinversetzen und auch das Privatleben der zwei Hauptdarsteller kommt nicht zu kurz. Wir dürfen gespannt sein, was uns Frau Winter in ihrem nächsten Thriller noch serviert - das Ende dieses Bandes klingt zumindest aus Sicht der Handelnden noch sehr vielverprechend.

Bewertung vom 30.06.2015
Rundherum und hin und her - Zähneputzen ist nicht schwer
Burkard, Katja;Hebrock, Andrea

Rundherum und hin und her - Zähneputzen ist nicht schwer


sehr gut

Ich fand den Drachen ja in der LP schon obersüß, im Buch hat er mir noch viel mehr gefallen. Auch mein Sohn war gleich ganz begeistert vom Buch.

Die Bilder sind sehr liebevoll und phantasievoll gezeichnet und die Geschichte um den kleinen Drachen, der nur fliegen kann wenn man die Zahnbürste regelmäßig und fleißig nutzt hat mir auch sehr gut gefallen. Ist einfach sehr kindgerecht und niedlich gemacht. Das BUch soll kleine Kinder zum fleißigen Zähneputzen animieren, was es vermutlich auch schaffen wird, zumindest kurzfristig. Wenn sich die eigene Zahnbürste dann nicht verwandelt hat man vielleicht in dem Alter noch Erklärungsnot von Seiten der Eltern

Sehr gut gelungen am Ende des Buches auch die Erklärungen zur richtigen Putzmethode. Kleinen Kindern wird es sicher noch schwer fallen sich daran zu halten, aber die Eltern putzen ja eh nach. Das Lied am Ende kannte ich noch nicht, musste es erst mal mit der Flöte nachspielen um die Melodie zu erfühlen.

Fazit: gut gelungenes, hilfreiches Kinderbuch zum THema Zähneputzen, das durchaus geeignet ist, Zähneputzen zum Ritual werden zu lassen.

Bewertung vom 05.06.2015
Heimweh
Raabe, Marc

Heimweh


sehr gut

Als Jesses Tochter entführt wird, vermutet dieser sofort einen Zusammenhang mit seiner Vergangenheit im Kinderheim. Der Arzt stellt sich dieser und fährt zurück in seine alte Heimat. Dort erwarten ihn die Schrecken seiner Kindheit erneut. Doch er muss Isa finden – um jeden Preis!

Mit Heimweh ist Marc Raabe wieder ein toller Thriller gelungen, der von Anfang an fesselt. Allerdings verwirrt er auch. Der Autor streut verschiedene falsche Fährten, so dass der Leser an einen ganz anderen Täter denkt. Doch auch die sind ja nicht ganz unschuldig. Überhaupt scheint jeder im Buch Dreck am Stecken zu haben. Jesse bleibt mir als Protagonist etwas blass, Jule finde ich da schon sympathischer und zugänglicher. Und vor allem Artur und Isa – die beiden zusammen hatten es mir wirklich angetan.
Das Buch spielt auf verschiedenen Handlungsebenen: Die Gegenwart Jesses, die Entführung Isas und der Vergangenheit von Jesse, die immer wieder ein kursiv geschriebenes Kapitel bekommt und so für so manchen Cliffhanger sorgt. Und die Vergangenheit hat es tatsächlich in sich! Was im Prolog schon spannend losgeht, findet seinen Höhepunkt in der Erzählung von Artur. Und ab hier muss man gut mitlesen, denn sonst verliert man sich in der Handlung und weiß nicht mehr, wer nun eigentlich wer ist.
Fazit: Ein Mann, der alles will, aber mit nichts zufrieden ist und seine Fehler nur in anderen sucht – das kann nur ein spannender Reißer werden! Und mich hat es auf jeden Fall begeistert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2015
Die stille Kammer
Blackhurst, Jenny

Die stille Kammer


sehr gut

Susann soll ihren Sohn Dylan ermordet haben. Dafür sitzt sie in der Psychiatrie. Nach ihrer Entlassung werden ihr verschiedene Dinge zugesteckt, die darauf hindeuten, dass ihr Sohn noch leben könnte. Susann beginnt daraufhin zu recherchieren und stößt in ein Wespennest. Denn die Vergangenheit ist alles andere als angenehm! Ein weit zurückliegender Mord und andere grauenvolle Dinge scheinen mit dem Tod ihres Söhnchens zusammen zu hängen. Doch in Susann erhärtet sich der Glaube, dass Dylan noch lebt. Zusammen mit dem Reporter Nick macht sie sich auf die Suche und gerät bald selbst in Gefahr.

Ich hatte das Vergnügen, das Buch in einer sehr lebhaften Leserunde lesen zu dürfen. Selten bot ein Buch so viel Zündstoff und so viel Anlass zu Spekulationen. Was haben wir uns die Finger wund getippt: jeder hatte andere Vermutungen und Verdachtsmomente. Kaum dachte man, so wird es wohl gewesen sein, das klingt schlüssig, kam wieder ein anderer Gedanke und man war wieder verwirrt und glaubte jetzt doch an etwas anderes.
Der Autorin Jenny Blackhurst ist mit diesem Thriller etwas gelungen, was nur wenigen Thrillerautoren gelingt: eine Spannung aufzubauen, die schier unerträglich ist und gleichzeitig noch so viele Wendungen einzubauen, dass der Leser verwirrt dem Ende entgegentaumelt und hofft, dass sich alles schlüssig auflöst. Und das tut es, soviel sei schon einmal vorweg genommen. Am Ende bleiben (fast) keine Fragen mehr offen und man legt das Buch zur Seite und denkt WOW.

Auch der Schreibstil von Frau Blackhurst verdient ein Lob. Sehr flüssig und mitreißend und in keiner Zeile langweilig. Ich jedenfalls fiebere schon auf das nächste Buch aus dieser Feder hin.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2015
STRAFE  (Restauflage)
Polanski, Paula; Nesser, Hakan

STRAFE (Restauflage)


sehr gut

Max Schmeling bekommt eines Tages einen Brief von einem alten Schulkameraden. Der ist todkrank und möchte, dass Max ihm einen Wunsch erfüllt. Dazu soll er die Lebensgeschichte von ihm, Tibor lesen, dann würde er schon verstehen. Max ist anfangs zurückhaltend, doch mit der Zeit, und fortschreitender Geschichte, packt ihn der Ehrgeiz. Dass er damit in eine Falle tappt merkt er erst als es schon zu spät ist.



In Strafe nimmt uns Herr Nesser wieder mit auf ein Erlebnis der anderen Art. Gekonnt baut er eine Handlung auf, die den Leser fesselt, nur um ihn dann doch am Ende aufs Glatteis zu führen. Es ist nichts wie es zu sein scheint. Zuerst war ich ja irritiert von den beiden Namen auf dem Titel und habe mir überlegt, ob da wohl Hakan Nesser seinen guten Namen für eine Newcomerin hergibt. Mit dem Lesen des Buches hat sich dann alles geklärt und die Verwirrung wich purer Überraschung.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Im ersten schreibt Max, im zweiten Paula und im dritten wechseln die Protagonisten sich ab. Es ist ein wenig schwer, nachzuvollziehen, wer gerade aktiv ist. Allerdings schreibt Paula in ICH-Form, was es dann doch wieder etwas einfacher macht, aber verwirrend ist es anfangs allemal. Zudem wechselt im ersten Teil die Erzählperspektive noch in Ausschnitte aus Tibors Aufschrieb – was für etliche Cliffhanger sorgt.
Hakan Nesser hat mich mit diesem Buch sehr überrascht. Seine Schreibweise ist gewohnt flüssig und gut zu lesen, aber die Ironie im Buch und die Perfidie, mit der er alles aufbaut und ausschmückt – das ist klasse! Bis zum Schluss weiß der Leser nicht, was hier eigentlich wirklich los ist und vor allem: WARUM! Die Lösung gibt es erst ganz am Ende und die ist dann doch ganz unerwartet.
Fazit: Wieder mal ein gelungener Pageturner aus der Feder von Hakan Nesser.
Und das Anagram: Pirmasen/anders macht mich noch irre, ich komme nicht drauf 

Bewertung vom 16.05.2015
Nun ruhet sanft / Kommissar Dühnfort Bd.7
Löhnig, Inge

Nun ruhet sanft / Kommissar Dühnfort Bd.7


sehr gut

Fast eine ganze Familie tragisch ausgelöscht! Kommissar Dühnfort steht fassungslos vor dem Haus der Familie Sassen. Lediglich der Vater hat überlebt und gerät in Verdacht. Doch der hat ein Alibi und bestreitet die Tat vehement. Lässt Dühnforts Bauchgefühl ihn diesmal im Stich?

Dühnforts schwerster Fall, denn er wird selber gerade Papa. Da nimmt es ihn natürlich mit, dass hier Kinder ums Leben kommen. Vor allem der Tod des Jungen macht es ihm schwer, objektiv zu bleiben.

Mich hat ein wenig genervt, dass Dühnfort von Anfang an so hinter dem Ehemann her war und dass diese Tatsache auch ständig wiederholt wurde. Ebenso der Tod des kleinen Jungen. Sicher, schlimm, aber es hätten auch zwei Wiederholungen gereicht. Der Fall an sich ist plausibel und schlüssig dargestellt, aber man konnte kaum eine Bindung zu der Familie aufbauen, weil sie von Anfang an tot war. Hier hätte ich mir eine kleine Einleitung gewünscht, in der wir Sophie, Leon und deren Mama kennen lernen dürfen.
Am meisten gebangt habe ich mit dem Nachbarsjungen Moritz. Was hat er zu verbergen und warum kann er nichts sagen? Erst als er sich öffnet, bekommt Dühnfort den Schlüssel zu dem Fall überreicht. Frau Löhnig hält den Spannungsbogen recht hoch. Von der ersten Seite an ist man in der Handlung gefangen und durch einige Wendungen weiß man auch nie, wen man verdächtigen soll. In kursiver Schrift meldet sich dann der Täter zu Wort und erst dann kommen erste Vermutungen auf, wer es denn sein könnte.
Fazit: trotz kleinerer „Mängel“ ein toller Krimi, der auch unabhängig von den Vorgängern gelesen werden kann. Schöner ist es aber, man hält sich an die Reihenfolge, weil doch einiges aus Dühnforts Privatleben und auch aus denen seiner Kollegen fortgesetzt wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.