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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2010
Mit Blick aufs Meer
Strout, Elizabeth

Mit Blick aufs Meer


ausgezeichnet

Dieses Buch wurde mit dem Putlitzer - Preis ausgezeichnet und stand Monate lang weit oben auf der Bestsellerliste der New York Times. Ich war also sehr gespannt auf diesen Bestseller.

Zunächst war ich erstaunt, dass es sich nicht um einen durchgehenden Roman handelt, sondern um mehrere Geschichten. Einzige Konstante in diesem Buch ist Olive Kitteridge, eine pensionierte Mathelehrerin.

Olives Welt ist die Kleinstadt Crosby an der Küste von Maine. Sie hat einen Sohn den sie nicht so recht loslassen kann, den sie dann aber doch an eine Ärztin verliert als er 38 ist. Und sie hat einen Mann der in seiner Stadtapotheke arbeitet. Er ist der Stille, sie die Laute, manchmal sogar boshaft, aber dann auch wieder mitfühlend und sogar witzig.

Als sie sich in das Auto eines ehemaligen Schülers setzt und über dessen Mutter mit ihm spricht, ist dem ehemaligen Schüler das anfangs gar nicht recht. Aber im Verlauf des Gesprächs erzählt Olive ihm, dass sie seine Mutter, die Selbstmord verübt hatte, sehr gemocht hat. Dem Schüler hilft dieses Gespräch.

Viele Charaktere lernt der Leser in diesem Buch kennen. Alle streifen irgendwann einmal das Leben von Olive Kitteridge. Auch wenn sie durch ihr forsches Auftreten oft als laut und vielleicht auch unsentimental gesehen wird, mir ist diese Frau sehr sympathisch. Vielleicht ist sie ja auch nur so geworden, weil die eigentliche Liebe ihres Lebens nicht ihr Ehemann war.

Als ihr Sohn heiratet, bemerkt sie das sie alt und dick geworden ist. Beinah tut sie mir leid, aber für Mitleid ist bei dieser Frau keine Zeit. Sie überrascht mich und ich bin glücklich darüber. Sie braucht mein Mitleid nicht.

Olivias Leben geht weiter. Der Sohn lässt sich scheiden und heiratet wieder. Er wohnt jetzt weit weg und Olive sieht ihn und ihre Enkel so gut wie nie, aber dennoch hält das Leben für Olive noch so viel bereit und sie packt das Leben beim Schopfe.

Viele Themen stecken in diesem beeindruckenden Buch. Auch für mich ist es jetzt ein Bestseller geworden. In ihm stecken viele Themen die in der Zukunft immer wichtiger werden, für jeden einzelnen Leser und erst recht für die ganze Gesellschaft.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

32 von 42 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2010
Technik in der Antike
Brigitte, Cech

Technik in der Antike


ausgezeichnet

Atemberaubend waren die technischen Leistungen die die Menschen der Antike beherrschten und praktizierten. In Grundzügen und anhand ausgewählter Beispiele werden in diesem Buch einige Meisterleistungen vorgestellt. Dabei wurde darauf geachtet das nicht etwa ein Buch für Ingenieure entsteht, dieses vorliegende Buch ist so geschrieben das jeder Interessierte gut folgen kann.

Diese Beispiele im Buch umfassen die gesamte Lebenswelt der Menschen in der Antike. Einzelne Kapitel widmen sich:

demTunnelbau

dem Straßen - und Brückenbau

der Wassertechnik

der Schiffbautechnik

der Bergbau - und Aufbereitungstechnik

der Verhüttung, Raffination und Legierungen

und natürlich auch der Kriegstechnik

Dieses Buch ist reichhaltig gefüllt mit Fotos und Skizzen. Die Autorin führt den Leser an die Stätten der jeweiligen technischen Bauwerke, interpretiert archäologische Überreste und erklärt dann sehr gut wie die Menschen der Antike im Stande waren solche Leistungen zu erbringen.

Im Gesicht so manches Lesers wird Erstaunen sichtbar wenn er im Buch entdecken wird wie präzise Staudämme und Kanäle vor Jahrtausenden bereits gebaut werden konnten.

Für Technikfreaks und Geschichtsinteressierte ist dieses Buch eine Fundgrube.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2010
Datenanalyse von Kopf bis Fuß
Milton, Michael

Datenanalyse von Kopf bis Fuß


ausgezeichnet

Falls Sie einen gemütlichen wissenschaftlichen Wälzer erwarten den Sie mit in ihren Lesesessel nehmen können muss ich Sie enttäuschen. Wissenschaftlich ist es ganz sicher, aber gemütlich ?

Das Buch steckt voller Experimenten. Mit diesem äußerst praktisch angelegtem Wälzer können Sie nun Herr über alle Daten werden. Die hier vorgestellten Konzepte zur Datenanalyse versteht jeder, sie laden sofort zum Mitmachen ein. Das Buch besteht aus sehr vielen Bildern und graphischen Hilfen, also wer hier nichts versteht sollte lieber im Bett bleiben.

Analytische Fähigkeiten hat ein jeder von uns, dass glaubte ich nicht immer, aber mit Hilfe dieses Buches lernen Sie sich selber besser kennen, auch ihre Fähigkeiten. Die Riesenmengen an täglichen Daten die auf uns einstürmen erschlagen uns gelegentlich, hier lernen wir diese Daten als Arbeitsmittel zu sehen. Wir bestimmen, nicht sie schütten unsern Kopf zu bis wir vor Zahlen und Fakten kapitulieren.

Dieses Buch ist nicht nur für den großen Manager gemacht. Ich empfehle es jedem der unsere sich rasant ändernde Gesellschaft durchschauen will, dieses Buch ist eine gute Zukunftsaktie.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 19.05.2010
Türken-Sam
Gülay, Cem;Kuhn, Helmut

Türken-Sam


ausgezeichnet

Es ist bereits die zweite Auflage dieses Buches. Nach der Erstveröffentlichung gab es viele Diskussionen ob der Autor wohl nicht übertreibe mit seiner Einschätzung der Lage jugendlicher Deutschtürken in Deutschland.

Cem Gülay ist in Hamburg aufgewachsen, hat Abitur gemacht und musste immer wieder erleben wie es ist, wenn man als Türke nicht erwünscht ist. Egal ob es bei Gleichaltrigen, bein Fußball oder in einigen Discos war.

Wut kommt hoch bei dem jungen Mann. Er schämt sich Türke zu sein. Sein Vater kam einst ins Land weil die Deutschen ihn als Gastarbeiter brauchten. Das diese Kinder bekamen war wohl nicht geplant?

In einigen Jahren schon werden wir den heute perspektivlosen Jugendlichen hinterherlaufen, weil wir sie wieder als Arbeiter dringend brauchen, was wenn sie dann nein sagen?

Zunächst einmal beschloss unser Autor eine Gangsterkarriere zu starten. Und die Dinger die er gedreht hat, dass waren nicht nur mal so ein Zigarettenklau im Supermarkt oder die Handtasche einer alten Oma.

Sein Bericht ist authentisch, für mich auch glaubhaft. Ich frage mich warum viele Deutsche so negativ auf Cem Gülays Buch reagieren? Werden sie beim lesen des Buches von ihrem eigenen Blick erwischt, weil der Autor uns einen Spiegel vorhält? So nach dem Motto: Sieh endlich auf das was heute in deinem Land abgeht?

Dieses Buch sollte man gelesen haben, schon deshalb um nicht eines Tages sagen zu müssen, ich habe von all dem nichts gewusst. Das hatten wir schon einmal und bekanntlich lernt der Mensch doch aus der Geschichte.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2010
Richard Wagner
Wapnewski, Peter

Richard Wagner


ausgezeichnet

Viel gibt es bereits über Richard Wagner zu lesen. Oft scheinen sich die Autoren nur in der Fan - oder Kritikerschublade wohlzufühlen.

Mit Peter Wapnewski scheint sich das geändert zu haben. Er stellt Richard Wagner als den Mittler des Mittelalters in den Vordergrund seines Buches. Selbstverständlich ist der große Wagner nur gemeinsam mit Thomas Mann und Hans Sachs zu verstehen. Wapnewski gelingt eine Präsentation von Fakten, wobei er sich mit dem Urteil aus heutiger Sicht zurückhält. Der ehemalige Herr Professor fordert somit seine Leser zur Stellungnahme heraus.

Natürlich stellt Peter Wapnewski den Wagner in den Vordergrund, der durch die Musik das Mittelalter in unser Bewusstsein geholt hat. Denken wir nur an die Nibelungensage, Tannhäuser oder Lohengrin. Wären sie ohne Wagner heute überhaupt bekannt?

Der Autor, selbst Germanist, legt uns hier sein beeindruckendes Essay in einundzwanzig Abschnitten vor. In diesem Essay treffen wir alle die für Wagner wichtig waren, wir werden quasi Zeuge der Entstehung des Magiers Richard Wagner.

Christian Döring, www, buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 18.05.2010
Die klassische Welt
Fox, Robin Lane

Die klassische Welt


ausgezeichnet

"Eine Weltgeschichte von Homer bis Hadrian" kündigt der Verlag an. Ich habe das Buch gelesen und bin begeistert. Sicher werden Studenten sich mit den Massen von Fachwissen im Buch abschindern dürfen, wenn man aber diesen Druck des lernen müssens nicht im Nacken verspürt, dann ist dieses Buch eine spannende Lektüre und Spaziergang durch 1000 Jahre Geschichte zugleich.

Dieses Buch hat so ziemlich nichts lehrmeisterliches an sich. Es betrachtet sehr übersichtlich 1000 Jahre, porträtiert wichtige Gestalten der Geschichte und beschreibt den Alltag der einfachen Menschen, aber auch der gehobenen Gesellschaft.

Sehr gut wird die römische und die griechische Welt beschrieben. Mal geht es in ganz spezielle Themen wie Sklaverei und Religion, aber auch Militär und Kunst hinein und doch darf sich der Leser vertrauensvoll des gelehrten Autors anvertrauen, er behält den Überblick über das Ganze und verzettelt sich nirgends.

Dieses Buch kommt sehr sympathisch rüber. Dazu gehört das rote Lesebändchen, zahlreiche Fotos und Karten und der sehr umfangreiche Anhang, der Möglichkeiten zur weiteren Vertiefung einzelner behandelter Themen anbietet.

Wenn man Geschichte erzählerisch so gut präsentiert bekommt, macht es Spaß sich mit ihr zu beschäftigen. Warum lassen sich die Fachleute nur so selten zu solchen Büchern hinreißen ? Nehmen sie sich nicht die Zeit oder haben Sie sie nicht ?

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2010
Ein diebisches Vergnügen / Sam Levitt Bd.1
Mayle, Peter

Ein diebisches Vergnügen / Sam Levitt Bd.1


ausgezeichnet

Kellner war er und jetzt schreibt er Bücher die man nicht mehr weglegen mag, bevor man sie durchgelesen hat.

Der Provence - und Weinkenner Peter Mayle erschuf in diesem Buch den Anwalt Danny Roth. Dem geht es glänzend. Seine Anwaltskanzlei läuft blendend, sein nobler Mercedes auch, Geld spielt keine Rolle und eine der schönsten Frauen von Los Angeles gehört ihm.

Aber das reicht ihm nicht zu seinem Glück. Er beginnt Weine zu sammeln. Nicht irgendwelche, die teuersten französischen Weine lagern schon bald in seinem Weinkeller. Weit über 3 Millionen Dollar ist seine Sammlung wert.

Spätestens als ihm die wertvollsten Weine gestohlen werden, beginnt diese durchaus humorvolle Geschichte an Fahrt zuzulegen. Sein Hausmeister hat garantiert etwas damit zu tun. Über 600 Flaschen stehlen die Diebe mit ihrem Krankenwagen.

Für den Anwalt scheint die Sache klar zu sein. Er war natürlich versichert und will nun den Schaden ersetzt haben. Aber die Dame von der Versicherung weigert sich das Geld herauszurücken.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2010
Mit der Meute jagen / Ein Sister-Jane-Krimi Bd.1
Brown, Rita Mae

Mit der Meute jagen / Ein Sister-Jane-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Einmal mehr braucht die Welt Sister Jane. Die kesse aber doch sehr sympathische Chefin des Jefferson - Jagdvereins ist auch in diesem weiteren Kriminalfall gefragt und klärt selbstverständlich mit Hilfe ihrer Freunde auch diesen Fall auf.

Diesmal hat ihr Jagdverein bedrohliche finanzielle Schwierigkeiten. Ein reicher Sponsor hat sich durch eigene Blödheit selbst aufs Abstellgleis manövriert.

Es geht um einen Riesenbetrug der die ganze Stadt in Atem hält, es geht aber auch um menschliche Überheblichkeit, Liebe und Hass und vor allem um eine ganze Serie mysteriöser Todesfälle.

Tierfreunde werden ihre besondere Freude an diesem spannungsgeladenen, temporeich - erzähltem Krimi haben. Füchse und Hunde tragen wesentlich dazu bei, dass auch dieser Fall gelöst wird.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.05.2010
Der lange Nachkrieg
Uhrmann, Erwin

Der lange Nachkrieg


ausgezeichnet

Hector ist der traurige Held dieses Romans von Erwin Uhrmann. Und da der gute Hector genug Zeit hat, tritt er in diesem Roman auch gleich als Ich - Erzähler auf.

Dumm ist er nicht, hat sogar studiert. Jetzt hat er keine Arbeit. Er reist zwischen Orten der Vergangenheit, seiner Kindheit herum, onaniert mal da und holt sich selbst im Altersheim einen runter und weiß nicht so recht wohin mit sich.

Ob seine vor Jahren verstorbene Tante ein Antrieb für ihn ist, wage ich zu bezweifeln. Angeblich wurde die betagte Dame von einer Krankenschwester ermordet.

Irgendwie ist für Hector einfach alles Nachkrieg. Egal ob Jugoslawien oder er selbst und seine Familie. Hector kommt mir vor wie Nachkrieg in Person. Ein wenig Gegenwart würde dem Ärmsten besser tun, sicher auch Hoffnung für die Zukunft bringen.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 17.05.2010
Schwarze Frau, weißes Land
Dirie, Waris

Schwarze Frau, weißes Land


ausgezeichnet

In ihrem neuen Buch "Schwarze Frau, Weißes Land" erzählt Waris Dirie von ihrem Kamf gegen femal genital mutilation (FGM), die Genitalverstümmelung bei Frauen. Seit ihrem Erfolg mit dem Buch "Wüstenblume" reist sie durch die ganze Welt, vor allem durch Europa und Amerika, um die Menschen auf dieses Verbrechen, an meistens kleinen Mädchen, aufmerksam zu machen. Denn nicht nur in Afrika, sondern auf der ganzen Welt gibt es diese grausame Praxis, weil die Eltern meinen, ihre Tochter bekomme sonst keinen Ehemann.

Trotz ihres großen Erfolges, ihres Engagements als UN - Botschafterin und der Gründung ihrer eigenen Foundation, ist Waris Dirie nicht zufrieden, denn immernoch werden kleine Mädchen genitalverstümmelt, wie sie selbst einst. Deshalb denkt sie über einen Neuansatz ihrer Arbeit nach, schon länger überlegt sie, wieder nach Afrika zurückzukehren, doch die Erfüllung dieses Wunsches zieht sich einige Zeit hin. Währendessen begleitet sie die Verfilmung ihres Buches "Wüstenblume". Die Dreharbeiten dazu laufen unter anderem in der Nähe der Somalischen Grenze, der Grenze zu ihrem Heimatland.

Nach der Begegnung mit Frauen, Müttern von kleinen Mädchen und sich selbst, mitten in der Wüste, beschließt sie ihre Arbeit auszuweiten und nach Afrika zu gehen. Dort will sie sich für die Frauen Afrikas einzusetzen, denn nur, wenn die afrikanischen Frauen nicht mehr unterdrückt werden, sie Zugang zu Bildung bekommen, können sie die Geschicke ihres Landes selbst erfolgreich in die Hand nehmen.

Den Sommer verbringt Waris Dirie in Polen, an der Ostseeküste. Dort merkt sie auch, dass sie schwanger ist. Ihren zweiten Sohn Leon bringt sie in Wien zur Welt. Und mit der Geburt, so schreibt sie, verändert sich ihr Leben noch einmal komplett. Sie stürzt sich in die Arbeit, recherchiert und trifft sich mit Menschen, die sie bei ihrer Vision von der Gleichberechtigung afrikanischer Frauen unterstützen oder Vorbild sein können.

Ein weiteres Buch in dem sich Waris Dirie unermüdlich gegen die Unterdrückung der Frauen ausspricht, das allen zu empfehlen ist, die sich engagieren oder informieren wollen oder dies schon tun. Vieles, das etwas verändern könnte scheint so leicht, aber allein ist es nicht zu schaffen...

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.