Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Fernweh_nach_Zamonien
Wohnort: 
Buchhaim

Bewertungen

Insgesamt 1148 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2020
Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
Gladysz, Katarzyna;Wajs, Joanna

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere


ausgezeichnet

Kurzweilig und informativ erzählt und anschaulich erläutert mit zahlreichen Grafiken und Zeichnungen. Ungewöhnliches Buchformat.



Inhalt:

Eine Reise durch die Zeit: beginnend vor 395 Millionen Jahren mit der Entstehung der ersten Amphibien und Reptilien über die Dinosauriern bis hin zu bekannten und unbekannten Tierarten, die im Laufe der letzten Jahrtausende/Jahrhunderte von der Bildfläche verschwunden sind.

Abschließend werden bedrohte Tierarten vorgestellt und die Gründe für Bedrohung und Aussterben dargestellt.

Chronologische Wissensvermittlung in einer anschaulichen Form mit zahlreichen farbigen Illustrationen.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahren


Mein Eindruck:

Die Leseprobe hat mir bereits so gut gefallen, dass ich auf den Erscheinungstermin des Buches hingefiebert habe.

Einmal in den Händen, kann man es kaum noch weglegen. Obwohl es aufgrund des riesengroßen Formates (28,5 x 34,5 cm) irgendwann unhandlich wird ;-)

Optisch ist das Buch bereits ein Hingucker und hochwertig gearbeitet.

Die vielen Illustrationen und anschaulichen Grafiken (Größenverhältnisse der verschiedenen Tierarten, Weltkarte mit fossilen Funden usw.) sorgen für Abwechslung und erleichtern das Verständnis.

Die erste Hälfte des Buches widmet sich den wohl bekanntesten ausgestorbenen Tieren, den Dinosauriern.

Anschaulich und altersgerecht werden die wichtigsten Bewohner der Trias, Kreidezeit und Jura in Steckbriefen vorgestellt und anschließend die verschiedenen Theorien im Hinblick auf die Gründe für das Massensterben erläutert.

Positiv aufgefallen ist, dass immer wieder darauf hingewiesen wird, dass Wissenschaftler davon ausgehen oder vermuten. Es daher nichts als festgeschrieben erklärt, so dass der Leser im Hinterkopf behält, dass es sich um Momentaufnahmen handelt, die jederzeit bestätigt oder widerlegt werden können.

In der anderen Hälfte werden verschiedenste bekannte und unbekannte ausgestorbene Arten, ihre Lebensweise und Hintergründe, die zu ihrem Aussterben geführt haben, aufgezeigt. Einige Tierarten sind bekannt (Dodo, Mammut, Säbelzahntiger), aber viele Namen lese ich zum ersten Mal (Haasadler, Elasmotherium, Diprotodon, Megatherium und andere Zungenbrecher) und viele der Tiere sehen zum Schießen aus. Zudem sind Tierarten dabei, an die man beim Wort "Ausgestorben" gar nicht denkt (Tiger, Tauben, Wölfe).

Dass abschließend auf bedrohte Tierarten hingewiesen wird, gefällt mir sehr gut. Ebenso die Übersicht für die Gründe, da dem Leser hier nochmals (sachlich und nicht anklagend) verdeutlicht wird, wie negativ sich Klimawandel, Wilderei und Vernichtung von Lebensraum auswirken, man ggf. sein eigenes Verhalten überdenkt.


Fazit:

Hochwertige Aufmachung des Buches, zahlreiche moderne und anschauliche Illustrationen treffen auf Sachwissen über ausgestorbene bzw. vom Aussterben bedrohte Tiere.

Ein großartiges (und großformatiges) Sachbuch für Mädchen und Jungen und für Jung und Alt!


...

Rezensiertes Buch: "Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 02.03.2020
Max und Mux und der Riesenwunschpilz
Schröder, Sven

Max und Mux und der Riesenwunschpilz


ausgezeichnet

Lustige und abenteuerliche Schatzsuche und eine wunderschöne Geschichte über Mutigsein und dicke Freunde mit zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Im Fabelwald leben Max und Mux. Sie sind die dicksten Freunde und sie machen alles gemeinsam vom Hausputz übers Kochen bis hin zum Wäsche waschen.

Falls sie sich mal langweilen, spielen sie Federball oder Karten, lesen oder erzählen sich Geschichten oder gehen zum Angeln.

Nur allzu gerne würden sie selbst ein großes Abenteuer erleben und dabei einen Schatz finden.

Eines Tages wagen sie sich daher - bepackt mit Leberwurstbroten und Tee - in ein großes Abenteuer und überschreiten die Grenze des Fabelwaldes: hinein in die große unbekannte Welt auf der Suche nach dem sagenumwobenen Riesenwunschpilz.


lllustrationen:

Zauberhafte, farbenfrohe und detailreiche Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung sehr gut und lassen das Gelesene lebendig werden. Durch das große Buchformat kommen sie zusätzlich zur Geltung.

Der Zeichenstil gefällt sehr und die Figuren sind sehr sympathisch. Mit ihren dicken Knubbelnasen und immer einem freundlichen Lächeln auf den Lippen schließt man die Freunde Max und Mux sofort ins Herz.

Auf den ganzseitige Illustrationen wuseln viele Tiere und es gibt - neben der eigentlichen Handlung - zahlreiche Kleinigkeiten zu entdecken: schlafender Igel im Fahrradkorb, Hasenausflug mit dem Rad, Mäuse, die den Verkehr regeln oder per Eisenbahn quer durch die Küche fahren uvm.

Immer wieder finden sich Tannen ohne Spitze. Riesen sind dafür bekannt, dass sie gerne die Baumspitzen essen. Ein Running Gag, der sich durch das ganze Buch zieht.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Mein Eindruck:

Die Geschichte ist märchenhaft und fantasievoll und liest sich dank des humorvollen Schreibstils unterhaltsam.

An die Schriftart musste ich mich zunächst gewöhnen, da sehr klein und eng zusammen stehend. Einige Worte im Text sind größer, fett und bunt geschrieben.

Die Charaktere sind auf Anhieb sympathisch, obwohl der Leser im Unklaren gelassen wird, was Max und Mux sind. Sie scheinen so groß wie Menschen zu sein, wenn man ihre Körpergröße im Verhältnis mit der der Haustiere (Hund und Eichhörnchen) setzt, aber sie haben dicke Knubbelnasen wie Zwerge und spitze Ohren wie Elfen ... Wir haben uns während des Abenteuers der Einfachheit halber auf Wichtel geeinigt ;-)

Mux schließt man aufgrund seiner großen Bücherliebe sofort ins Herz. Er liest sogar während des Bügelns und verkokelt dabei die Wäsche.

Während Mux ein wenig ängstlich und übervorsichtig ist, ist Max abenteuerlustig und mutig. Die beiden Freunde sind ein tolles Team, meistern jedes Hindernis und wachsen über sich hinaus.

Die Schatzsuche ist abenteuerlich und spannend gestaltet und das Ende lässt Raum für eine Fortsetzung.

Wir würden auf jeden Fall gerne ein weiteres Abenteuer mit Max und Mux bestreiten!


Fazit:

Ein lustiges und fantasievolles Abenteuer voller Mut, Freundschaft und Überraschung.

Die sympathischen Charaktere Max und Mux wachsen schnell ans Herz und die zauberhaften, farbenfrohen und detailreichen Illustrationen greifen die Handlung sehr gut auf.

Ein fantasisches Lesevergnügen für Mädchen und Jungen, das vielleicht bald eine verdiente Fortsetzung erhält.


...

Rezensiertes Buch: "Max und Mux und der Riesenwunschpilz" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 02.03.2020
101 einfache Wege, die Welt zu retten
Andrus, Aubre

101 einfache Wege, die Welt zu retten


ausgezeichnet

101 Tipps zum besseren Umgang mit der Natur, den Mitmenschen und sich selbst. Für Kinder und Erwachsene!

Inhalt:

101 Möglichkeiten, die Welt zu verbessern:

Beginne im Kleinen und bei dir selbst. Spare Wasser/Strom, vermeide Plastik, recycele, sei freundlich zu deinen Mitmenschen und zu dir selbst.

Denn auch kleine Dinge können die Welt retten.

Inkl. Checkliste zum Nach-/Mitmachen.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Mein Eindruck:

Eins vorweg: Das ganze ist zwar ein Mitmachbuch mit vielen Tipps, aber die Autorin hat keinesfalls den drohenden Zeigefinger erhoben oder einen anklagenden Wortlaut dem Leser gegenüber.

Man kann sich die Tipps heraussuchen, die sich im eigenen Alltag umsetzen lassen, und und so Gutes bewirken.

Es gibt sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene trotz vieler altbekannter Tipps (Fahrrad statt Auto, Plastik vermeiden, Müll trennen, Upcyclen, Strom und Wasser sparen) auch neue Anreize und Anregungen, das eigene Verhalten zu ändern.

Man wird bei vielen Dingen feststellen, dass ein kompletter Verzicht z.B. auf Plastik gar nicht so unkompliziert ist. Auch sind Anregungen wie Glückstagebuch-führen vielleicht nicht Jedermanns Sache.

Dafür ist vieles z.B. Ausleihen, Tauschen im Hinblick auf Bücher, Kleidung, Werkzeug usw. sofort umsetzbar.

Einige Anregungen beziehen sich auf das soziale Verhalten z.B. "Nein" zu Mobbing, Aufgaben im Haushalt übernehmen, ein Ehrenamt ausüben oder Nachbarn helfen usw.

Positiv aufgefallen ist das Ganzheitliche des Buches, denn es geht nicht ausschließlich um den Schutz der Natur (Abschnitt "Retten wir unsere Erde") sondern beginnt beim Leser selbst Abschnitt "Du zählst") und erstreckt sich auch auf das soziale Verhalten Abschnitt "Denke an andere").

Die Illustrationen im Comicstil lockern das jeweilige Thema auf und nehmen unnötige Strenge.

Auch wenn das Buch sich an Kinder und Jugendliche richtet (manchmal mit Hinweis "Frage zuerst deine Eltern um Erlaubnis!"), kann es genauso gut von Erwachsenen gelesen und beherzigt werden. Insbesondere Tipps wie "Gehe offline" ;-)

Die abschließende Checkliste läd zum Nachmachen ein und zusätzlich gibt es Hinweise auf weiterführende Websites z.B. UNICEF oder WWF Junior.


Fazit:

Wie der Titel verspricht, liefert das Buch 101 Tipps zur Verbesserung der Welt. Natürlich ist vieles bekannt und einige Anregungen sind nicht Jedermanns Sache, aber selbst wenn man nur ein paar Dinge umsetzt, ist das schon ein guter Anfang.

Ein gelungener Ratgeber für Mädchen und Jungen sowie für Groß und Klein.

Für mehr Achtsamkeit gegenüber der Umwelt (Natur und Mitmenschen) sowie sich selbst gegenüber.


...

Rezensiertes Buch: "101 einfache Wege, die Welt zu retten" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 02.03.2020
Dann kam Bär
Morris, Richard T.

Dann kam Bär


ausgezeichnet

Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt mit zauberhaften und farbenfrohen Illustrationen.

Inhalt:

Unbekümmert fließt der Fluss abwärts bis plötzlich Bär alles durcheinander wirbelt.

Bär ist neugierig und wagt sich in den Fluss, um sich von ihm treiben zu lassen. Er begegnet auf seiner abenteuerlichen Reise einem einsamen Froschmädchen, Schildkröten, einem Biber und vielen weiteren Tieren, die ihn bei seinem wilden Ritt auf dem Baumstamm flussabwärts begleiten.

Abschließend kommen Autor und Illustratorin kurz zu Wort, um ihre Intention und die Entwicklung der Geschichte vorzustellen.


lllustrationen:

Vor- und Nachsatz des Buches wurden für eine Landkarte genutzt und hier wird die Entwicklung innerhalb der Geschichte zusätzlich verdeutlicht:

Zu Beginn ist alles eintönig mit Ausnahme des hellblauen Flusses in der grauen Landschaft. Bär als einziges Tier schaut traurig aus seiner Höhle heraus. Zum Ende hin dagegen strotzt der Wald vor Grün und wunderschönen farbenfrohen Blumen und Sträuchern. Noch dazu wimmeln zahlreiche Tiere herum.

Innerhalb der Illustrationen kommt Schritt für Schritt und Seite für Seite Farbe und Leben ins Spiel.

Durch das Großformat des Buches (25 x 32 cm) wirken die wunderschönen Illustrationen noch besser.

Der detaillierte Zeichenstil gefällt sehr und die Figuren sind sympathisch und dynamisch. Zudem ist die Mimik der Tiere sehr gut gelungen und man liest kinderleicht Erstaunen, Freude usw. in ihren Gesichtern.


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Mein Eindruck:

Das Buch ist im Hinblick auf den Text schnell gelesen, da die Passagen kurz und leicht verständlich sind. Meist sind pro Seite nur ein Stichwort oder ein bis drei Sätze zu lesen und einige Seiten kommen komplett ohne Text aus.

Aufgrund der detailreichen Illustrationen, bei denen man lange verweilen kann, ist eine ausufernden Erzählung auch gar nicht nötig. Die Bilder sprechen für sich und nehmen den Leser/Betrachter mit auf eine abenteuerliche Reise.

Jedes der Tiere wusste nicht, dass es etwas konnte/wollte usw. bis es dem nächsten begegnete. Beispielsweise wusste das einsame Froschmädchen Froschi nicht, wie viele Freunde es hatte, bis es den beiden Schildkröten begegnete.

Das Abenteuer lebt von der genialen Schlichtheit und den Wiederholungen. Die Truppe wächst immer weiter und jeder, der hinzustößt trägt etwas dazu bei. Der Biber ist zwar ein guter Kapitän, kennt sich aber mit Umwegen kaum aus. Wie gut, dass die Tiere den Waschbären begegnen, die sich zwar hervorragend auskennen, aber unvorsichtig sind.

Aber die bunt zusammengewürfelte Gruppe hält fest zusammen und selbst ein tosender Wasserfall kann sie nicht trennen.

Der Fluss verbindet das Leben der verschiedenen Tiere miteinander, die zuvor nur nebeneinander her gelebt haben: eine zauberhafte Vermittlung von Zusammenhalt und Freundschaft und genauso bunt und vielfältig wie das Leben selbst.

Wer mag, kann weiter philosopieren (in diesem Punkt ist die Geschichte überraschend vielschichtig):

Denn wir reisen alle auf demselben Fluss und warum sollten wir uns das Leben schwer machen, indem wir die Hilfe anderer ablehnen oder deren Existenz ausblenden. Zusammen meistert man Schwierigkeiten besser und teilt Freude.


Fazit:

Eine abenteuerliche und vielschichtige Reise welche dank der zauberhaften Illustrationen mit wenigen Worten auskommt.

Bunt wie das Leben!


...

Rezensiertes Buch: "Dann kam Bär" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 27.02.2020
Einfach alles!
Lloyd, Christopher

Einfach alles!


ausgezeichnet

Ein WOW und Aha! Buch: die Geschichte des Planeten kurzweilig und informativ erzählt und anschaulich erläutert mit zahlreichen Grafiken usw.

Inhalt:

Einfach alles!

Und noch viel mehr, wie der Untertitel "Die Geschichte der Erde, Dinosaurier, Roboter & zu vieler Dinge, um sie hier aufzuzählen" verrät.

Eine rasante Reise durch die Zeit: beginnend vor 13,8 Milliarden Jahren mit der Entstehung des Universums, der Erde und des Lebens und setzt sich fort mit den Dinosauriern, der Evolution und Entstehung der Menschheit.

Anschließend werden die Zeitetappen kürzer und es folgen Zivilisation, Weltreiche, Entdeckungen und Erfindungen bis hin zu den Kriegen im 19. und 20. Jahrhundert und schlussendlich zur Welt wie wir sie heute kennen.

Chronologische Wissensvermittlung in einer anschaulichen und modernen Form mit zahlreichen farbigen Illustrationen.


Altersempfehlung:

für alle!

(zum Vorlesen oder Selbstlesen für Schulkinder, Erwachsene und Senioren - so umfassend die Themenbereiche sind, so umfangreich ist auch die Zielgruppe)


Mein Eindruck:

Wenn ein Untertitel bereits verrät, dass es im Buch um so vieles geht, dass es nicht aufgezählt werden kann, und der Titel hochtrabend "einfach alles" verspricht, wird man neugierig. Zudem ist das Cover im Comic-Stil ansprechend gestaltet und gibt zusätzlich einen kleinen Einblick auf die Themen im Buch.

Die Leseprobe hat mir bereits so gut gefallen, dass ich auf den Erscheinungstermin des Buches hingefiebert habe.

Einmal in den Händen, kann man den Wälzer (über 350 Seiten geballtes Wissen) nicht mehr aus der Hand legen.

Das Tolle bei der Lektüre ist, dass man eine spannende Geschichte liest und ganz nebenbei Wissen vermittelt wird u. a. anschaulich dank moderner Illustrationen, Fotos, Grafiken, Zeitstrahlen usw. Zudem gibt es viele Zitate von Wissenschaftlern, berühmten Entdeckern oder Herrschern usw.

Der Schreibstil ist klar und gut verständlich statt staubtrocken und verquarzt. Zudem sind die Themen bunt gemischt von Biologie über Chemie sowie Geschichte ist alles vertreten. So macht das Entdecken doppelt Spaß und man fühlt sich bei der Lektüre weder gelangweilt noch erschlagen und es gleich einer rasanten Achterbahnfahrt.

Anders als bei solch einer Fahrt kann man bei der Lektüre jederzeit aus- und einsteigen bzw. querbeet lesen.

Wer sich für die Dinosaurier interessiert, kann gleich mit dem dritten Kapitel beginnen oder wer mehr über das römische Reich erfahren möchte, liest Kapitel acht.

Dank der farbigen Leiste am Rand jeder Seite weiß man sofort in welchem Kapitel bzw. in welcher Zeit man gerade ist. Hierdurch ergibt sich an der Längsseite ein fabenfroher Buchschnitt.

Optisch ist das Buch bereits ein Hingucker und hochwertig gearbeitet. Zum Jammern auf hohem Niveau: ein Lesebändchen hätte zu meinem Glück noch gefehlt.

Natürlich gesteht der Autor in der Einleitung und auch im Schlusswort, dass es unmöglich ist, alles in ein Buch zu packen, aber da es etwas Vergleichbares bisher nicht gab, wollte er es zumindest versuchen. Jede Antwort auf eine Frage führt unweigerlich zu weiteren Fragen, die beantwortet werden wollen, und das Wichtigste ist: niemals aufhören nachzufragen und Spannendes und Neues zu entdecken!


Fazit:

Ich bin vollkommen geflasht von der hochwertigen Aufmachung des Buches, der spannenden und anschaulichen Art der Erzählung begleitet von zahlreichen modernen und farbenfrohen Illustrationen.

Eine geniale Art der Wissensvermittlung ohne staubtrocken und langweilig zu wirken sondern rasant wie eine Achterbahnfahrt, bei der man natürlich jederzeit und an jedem Punkt ein- oder aussteigen kann ;-)

So ein Wissensschatz sollte in keinem Bücherregal fehlen.

Ein großartiges Abenteuer für Mädchen und Jungen und für für Jung und Alt!


...

Rezensiertes Buch: "Einfach alles! Die Geschichte der Erde, Dinosaurier, Roboter & zu vieler Dinge, um sie hier aufzuzählen." aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 27.02.2020
Das XXL-Entdecker-Set - Weltraum: Mit 10 Modellen zum Selberbauen, Sachbuch, Experimenten und cooler Rakete
Colson, Rob

Das XXL-Entdecker-Set - Weltraum: Mit 10 Modellen zum Selberbauen, Sachbuch, Experimenten und cooler Rakete


ausgezeichnet

Tolles Sachbuch für Weltraumforscher mit kindgerechten Experimenten.

Inhalt:

Entdecke den Weltraum! Das Buch nimmt den Leser mit auf eine Abenteuer Reise durch das Universum:

- Erde und Mond sowie Mondphasen

- Sonnensystem

- Sternenbilder

- Raketen, Satelliten und Raumsonden

Weltraummodelle (dreistufige Rakete, Planeten, Raumsonde usw.) und Experimente laden ein zum Nachbauen und Mitmachen.

Wichtige Fachbegriffe werden im Glossar erklärt.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre (ggf. Hilfe beim Basteln und Experimentieren erforderlich)


Mein Eindruck:

Bevor wir uns dem Buch gewidmet haben, wurden zuallererst die Materialien für die Modelle inspiziert.

Aus der Schachtel wird mit Hilfe der darin befindlichen Schublade eine Startrampe für die Rakete. Auf insgesamt 16 Bögen aus dünnem Karton sind die vorgestanzten Teile für die Modelle (Planeten, Rakete, Satellit, Raumsonde, uvm.) verteilt. Da rückseitig beziffert, findet man sich schnell zurecht und die Teile sind leicht herauszulösen.

Der Aufbau der Rakete war - wegen der vielen Rundungen - für das Kind alleine nicht zu schaffen und wir haben lange gebraucht (und viel Kleber genutzt) bis sie endlich fertig war. Leider knickt das Papier immer wieder an der falschen Stelle oder die zusammengesteckten Teile springen sogleich wieder auseinander. Nun ziert eine windschiefe Rakete die Abschussrampe, aber der kleine Weltraumforscher ist trotzdem stolz auf seine Baukunst.

An das Erde-Modell haben wir uns noch nicht herangetraut. Dagegen sind die Planeten fix zusammen gesteckt.

Die Modelle dienen der Anschauung und sind nicht fürs Spielen konzipiert.

Die Bastelanleitung ist zwar mit kleinen Zeichnungen ergänzt, aber auch hier kann es sein, dass die kleinen Weltraumforscher Hilfe brauchen.

Das beiliegende Buch ist wie eine Reise durch das Weltall gegliedert und Basteln, Experimentieren und Sachwissen wechseln sich ab.

Die Experimente sind altersgerecht und können teilweise schon alleine vom kleinen Entdecker durchgeführt werden. Beispielsweise werden die Mondphasen mithilfe von Oreo-Keksen nachgebaut und erklärt oder Mithilfe eines Luftballons die Ausdehnung des Universums erläutert.

Das Set bietet eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Möglichkeit an Regentagen gemeinsam den Weltraum zu erforschen.


Fazit:

Lehrreiches Sachbuch mit anschaulich und kindgerechten Erklärungen rund um das Thema "Weltraum".

Zusätzlich kann das Gelesene dank zehn Experimenten vertieft werden.

Die Anleitungen könnten detaillierter sein und die Bastelbögen aus dickerem Papier. Obwohl die Modellteile nur zusammen gesteckt werden sollen, musste viel Kleber beim fixieren helfen.

Ein fantasisches Abenteuer für Mädchen und Jungen und für für Groß und Klein!


...

Rezensiertes Buch: "Das XXL-Entdecker-Set – Weltraum: Mit 10 Modellen zum Selberbauen, Sachbuch, Experimenten und cooler Rakete" aus dem Jahr 2019

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2020
Der kleine Herr Paul macht Ferien (eBook, ePUB)
Baltscheit, Martin

Der kleine Herr Paul macht Ferien (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt:

Der kleine Herr Paul ist dank seiner Eltern ein großer Büchernarr. Er liest täglich und verliert sich immer wieder zwischen den Seiten und in den Geschichten.

Aber auch außerhalb der gelesenen Abenteuer erlebt er in seinem Alltag und in seinen Ferien Unglaubliches und Fantastisches:

Er versucht Herr über das Bücherchaos in seinem Heim zu werden und findet eine handvoll herrenloser Buchstaben. Wer hierfür wohl Verwendung hat?

Dank überraschendem Besuch wird sein Wohnzimmer zur Blumenwiese.

Um genug Geld für eine Urlaubsreise zu haben, geht er auf den Trödel und erkennt schnell, dass er beim Verkauf jemand anderer sein muss - mit lustigen Folgen.

Auch lässt er sich die Stimmung im Urlaub nicht durch schlechtes Wetter vermiesen: "Regentage sind Lesetage." Aber ein Besuch im Museum ist auch nicht verkehrt. Bis das arme Kerlchen versehentlich selbst zum Kunstwerk wird.

In der Welt des kleinen Herrn Paul beginnt alles harmlos und doch ist alles möglich. Mehr als einmal wächst der kleine Kerl über sich hinaus!


lllustrationen:
Die Illustrationen von Ulf K. sind schlicht und modern und besonders die abstrakten Figuren gefallen sehr und trotz der wenigen Striche kann man dem kleinen Herrn Paul die Gefühle vom Gesicht ablesen.

Statt ausschließlich schwarz-weiß wurde zusätzlich helles grün (passend zum Buchrücken) für die Colorierung gewählt. Ungewöhnlich aber interessant. Das erste Buch der Reihe ist orange.

Alle paar Doppelseiten findet sich eine ganzseitige Zeichnung und immer mal wieder ein paar kleinere comichafte Skizzen, um das Gelesene zu ergänzen.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser etwa ab 8 Jahren, denn die Schrift ist groß aber im Blocksatz und mit viel Text


Mein Eindruck:

Dies ist der zweite Band mit sieben neuen Abenteuern des kleinen Bücherfreundes. Es ist jedoch zum besseren Verständnis nicht erforderlich zunächst den ersten Band zu lesen.

Der Charakter des kleinen Herrn Paul gefällt sehr: ein ungewöhnlicher aber sympatischer Protagonist, der aufgrund seiner Liebe zum Buch sofort jedem Leser ans Herz wächst.

Skurrile Fragen regen zum Nachdenken an:

Kann man sein Talent gegen das einer anderen Person tauschen?

Kann man sich selbst verlieren? Und wie findet man sich wieder?

Herr Paul stellt sich nicht nur diese und andere Fragen, sondern zieht auf ganz eigene Weise seine Schlüsse und ermöglicht auch dem Leser einen anderen Blickwinkel.

Er kocht aus herrenlosen Buchstaben Tee, lässt sich in seinem Lieblingssessel mit einem guten Buch die Sommersonne auf die Füße scheinen träumt von verkehrt herum Menschen, die auf den Händen gehen und Hüte auf den Füßen statt auf dem Kopf tragen. Wie gut, dass der kleine Herr Paul die Sprache perfekt beherrscht: es seine eigene, nur verkehrt herum gesprochen.

Das Absurde einer Situation wird immer weiter gesponnen, Worte werden im genauen Sinn für die Handlung genutzt. Und so folgt auf ein "Dann lasse ich mal die Sonne herein." logischerweise ein Überraschungsbesuch selbiger.

Wo Erwachsene vielleicht hin und wieder über diese sonderbaren Ereignisse und Begegnungen den Kopf schütteln würden, geht Herr Paul die Dinge mit Gelassenheit und kindlicher Neugier an. Auch kleine Leser nehmen die Situationen als vollkommen normal und selbstverständlich hin.

Die sieben Quatsch-Geschichten mit sommerlicher Urlaubsstimmung sind spannend, lustig und fantastisch und stecken voller Absurdität und Überraschungen!


Fazit:

Sieben weitere fantastische und außergewöhnliche Geschichten, die zum Lachen bringen oder zum Nachdenken anregen. Für Jung und Alt!

Wunderschöne und schlichte Illustrationen im Comic-Stil erwecken den kleinen Herrn Paul zum Leben.


...

Rezensiertes Buch: "Der kleine Herr Paul macht Ferien" aus dem Jahr 2006

Bewertung vom 26.02.2020
Erst ich ein Stück, dann du - Das große Schulgeschichten-Buch
Scheffler, Ursel

Erst ich ein Stück, dann du - Das große Schulgeschichten-Buch


sehr gut

Eine Sammlung von 14 (Schul-)Geschichten zum Vor- und selbst lesen!

Inhalt:

Das Buch enthält vierzehn voneinander unabhängige Erzählungen u.a. zu den Themen Freundschaft, Mut bzw. Mutprobe, Vertrauen, Gefahren auf dem Schulweg, Geheimclub, Schulwechsel, Schulausflug und typisch Jungs/typisch Mädchen.


llustrationen:

Auf jeder Doppelseite finden sich eine oder mehr bunte Illustration, um die Handlung aufzugreifen.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre für Erstleser

Die Reihe "Erst ich ein Stück, dann du" vom cbj Verlag ist ausgerichtet auf das Vorlesen des erfahrenen Lesers abwechselnd mit dem Leseanfänger. Die Passagen für Letzgenannten sind fett und größer gedruckt und konzipiert für die ersten Leseversuche.

Die Buchreihe wird ferner empfohlen von der Stiftung Lesen.

Im Moment nutzen wir die Bücher noch zum Vorlesen.


Mein Eindruck:

Diese Geschichtensammlung ist optisch wie die anderen Bücher der Reihe, jedoch ist das Buch mit 20x25 cm größer, d.h. Obacht beim Online-Kauf ;-) und liegt bei kleinen Lesern schwerer in der Hand.

Die Charaktere haben uns gut gefallen.
Wie in jeder Klasse ist von allem etwas dabei: Klassenheld, Sportskanonen, Sitzenbleiber, Klassensprecher, Schleimer und Besserwisser.
Aufgrund der Kürze der Geschichte, sind die einzelnen Charaktere nicht ganz so deutlich herausgearbeitet.

Die Schule wird in einigen Erzählungen nur am Rande erwähnt, was wir bei einem "großen Schulgeschichten-Buch" nicht erwartet hätten.

Besonders gefallen hat mir, dass die Themen sehr breit gestreut sind:
- es ist nicht wichtig, die besten/teuersten Turnschuhe zu tragen,
- nicht zu Fremden ins Auto steigen,
- Freundschaft kann man nicht kaufen,
- Mutproben gehen selten gut aus,
- der Anfang in einer neuen Schule kann beängstigend sein, aber mit einem Freund deiner Seite fällt er viel leichter,
- jeder Beruf ist etwas besonderes egal ob Pilot, Filmstar oder Klempner.


Fazit:

Für i-Dötzchen/Leseanfänger ein tolles Buch mit kurzen Geschichten und somit zum abendlichen Vorlesen und für erste Leseversuche gut geeignet. Auch wenn das Thema "Schule" etwas zu kurz kommt.
Für die Einschulung eine schöne Geschenkidee.


...
Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Das große Schulgeschichten-Buch" aus dem Jahr 2015

Bewertung vom 26.02.2020
Guck mal, wie die gucken!
Holzwarth, Werner

Guck mal, wie die gucken!


weniger gut

enttäuschend: unförmige Illustrationen und schwache "Handlung"

Inhalt:

Ein Besuch im Zoo ist für jedes Kind eine spannende Erfahrung. So viele verschiedene Tiere kann man beobachten: beim Essen, beim Schlafen, beim Spielen oder Streiten.

Doch was denken eigentlich die Tiere über die Zoobesucher?



Covergestaltung und llustrationen:

Titel und Cover passen perfekt zusammen, denn mit großen Augen schauen Affe und Babyaffe den Leser neugierig an.

Während mir die Gestaltung der Affen auf dem Cover sehr gut gefällt, empfinde ich die der verschiedenen Affenarten als misslungen: unförmige Körper, die nur mit Mühe als Affe erkennbar sind, und auch die Mimik mutet seltsam an.

Auch das Kind empfand die Affen als "komisch" im Sinne von seltsam und mehrfach hat es nachgehakt, was das für Tiere sind.

Gleiches gilt für die Menschen: Zottelhaar/-bart, rundlicher Rumpf aber dürre Beine und Arme sowie Knubbelknie.

Gut gefallen hat mir lediglich der Perspektivwechsel:

1. Menschen, die um die Affengegege herumstehen und sich deren Faxen anschauen sowie

2. Frontalbilder der Affen - hier sind nur die schwarzen Siluetten der Menschen zu sehen -

Die Perspektive der Affen aus ihrem Käfig heraus mit Blick auf die Zoobesucher fehlt jedoch gänzlich.


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Mein Eindruck:

Zunächst der positive erste Eindruck:

Der Text ist kurzgehalten und leicht verständlich, so dass man das Buch in einem Rutsch vorlesen kann.

Jedoch ist er nichts besonderes. Die Vergleiche zwischen Papas dickem Bauch und dem des Affenvaters waren nicht der Humor des Kindes. Auch bleibt von der "Handlung" nicht viel in Erinnerung.

Ein paar Vergleiche und unzusammenhängende Gedanken wie "Gut, dass die Affen hinter Gittern sind" und plötzlich ist "Schluss für heute" und das Buch ist zu Ende.

Besonders schade fanden wir es, dass bis auf die Schimpansen, keine weiteren Affenart benannt wurde. Die Schimpansen konnte man zuordnen dank des Schildes am Käfig. Bei allen anderen musste geraten werden (aufgrund der abstrakten Illustration zusätzlich erschwert) und wir haben uns auf Orang-Utan wegen des orangefarbenen Fells und Gorilla aufgrund der Größe und des schwarzen Fells geeinigt.

Beim Lesen/Vorlesen sind wir mit dem Bilderbuch einfach nicht warm geworden.

Ob es letztendlich an den Illustrationen lag, denn thematisch hat mir das Buch gefallen, oder an der Erzählweise, vermag ich gar nicht genau zu sagen.


Fazit:

Ein Buch sollte nicht nur nach seinem Cover und Klappentext beurteilt werden.

Denn obwohl beides sehr ansprechend, wurden wir diesmal von unförmigen Wesen, die mit viel Fantasie als Affen durchgehen, und einem 08/15 Text enttäuscht. Nach einmaligem Lesen wurde das Buch nie wieder herausgeholt.