Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
GeheimerEichkater
Wohnort: 
Essen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1524 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2018
Beim Morden bitte langsam vorgehen
Paborn, Sara

Beim Morden bitte langsam vorgehen


ausgezeichnet

mörderisch guter und rabenschwarzer Lesespaß

Nach 39 Jahren Ehe mit Horst, der ihr stetig das Schwarze unter den Fingernägeln nicht gönnte, niemals romantische Ansätze an den Tag legte, sondern sie konsequent lieb- und respektlos behandelte, mit ihren Büchern und Träumen in eine Ecke des Heizungskellers verdrängte, Statt Komplimenten hörte sie immer nur Belehrungen und mußte sich seinen Vorstellungen unterordnen. Nun endlich besinnt sich die feinfühlige Irene, dass sie doch eigentlich mehr vom Leben, Horst und ihrer Ehe erwartet hatte. Konsequent setzt sie die Einsicht um, dass man sein Glück selber in die Hand nehmen muss und vervollkommned Horsts Leben, indem sie ihm ein würdiges Ende schenkt... und dem Sessel und dem Platz darunter zu neuer Schönheit verhilft.

Der Roman ist wundervoll geschrieben; jedem Kapitel steht ein Zitat oder Buchauszug voran, der auf dieses Kapitel ganz bezaubernd einstimmt. Die Beschreibungen der Zustände einer Langzeitehe waren vorzüglich auf den Punkt gebracht; jeder Leser erkennt – bestenfalls - ältere Bekannte oder Verwandte in den vielen einzelnen Szenen oder zwischen den Zeilen wieder.
Die Frage, wie man es eigentlich mit jemandem aushält, welche Phantasien und Ausbruchsversuche unternommen oder eher unterlassen werden, da man der Mitwelt schließlich beweisen möchte, dass man es doch „zusammen schafft“, wurden wohl sehr realitätsnah dargestellt, punktgenau und mit einer Riesenportion schwarzem Humor.

Ganz klar gilt auch für dieses Buch, was Irene, die belesene Bibliothekarin auf S. 21 schwärmend über Bücher feststellt: „Diese Bücher legen Dinge bloß, die wir in unserem Alltag nach Möglichkeit verbergen wollen.“

Mich hat dieser Roman auf ganz besondere Weise unterhalten; er war unglaublich fesselnd, lehrreich, ein wenig inspirierend (ggg), dabei so bissig und hat mich bis zur letzten Seite immer wieder Situationen erkennen und Tränen lachen lassen; für mich war es ein Buchhighlight dieses Jahres.

Bewertung vom 16.07.2018
Die letzte Generation / Cat & Cole Bd.1
Suvada, Emily

Die letzte Generation / Cat & Cole Bd.1


sehr gut

gut durchdacht und überraschend


Der Roman wird aus Cats Sicht erzählt; der Klappentext erzählt den Inhalt so gut, dass ich ihn hier nicht nochmal reproduzieren möchte. Neben Cats Kampf gegen die Seuche und „Carataxus“ wird auch noch eine Liebesgeschichte dezent erzählt....


Es hat einige Zeit benötigt, bis ich in diese Geschichte gefunden habe; genaugenommen gehören Science fiction und Dystopien nicht zu meinen bevorzugten Genre. Zudem erschweren mir zuviel technische Details, den Zugang zu einem Roman, jedoch nicht zu einem Sachbuch. Von der erklärten Zielgruppe der 14-17-Jährigen bin ich nun doch schon einiges entfernt, lese aber dennoch gerne Bücher, die für Jugendliche geschrieben wurden und hatte mich mit diesem einfach an etwas ganz Neues gewagt...
Die vielen technischen Begriffe und Details, beispielsweise zu Geräten und deren Umgang damit, waren für mich zuweilen anstrengend zu lesen und manchesmal habe ich möglicherweise etwas nicht völlig beherzigt und die Geschichte durch diese Distanz nicht vollends geniessen und Details nicht bemerken können. Vollkommen warm geworden bin ich mit diesem Roman nicht, wenngleich die Geschichte schon sehr gut durchdacht war, die viele Wendungen und der außergewöhnliche Erzählstil sie bis zum Schluss spannend machten. Manchesmal hat die Autorin mich durch entstandene Zusammenhänge überrascht...; dennoch würde ich eine Fortsetzung dieses Romans nicht unbedingt lesen.

Ich bin sicher, Jugendliche, die Dystopien und Science fiction mögen, werden diese Geschichte lieben.

Bewertung vom 10.07.2018
Klingt logisch! Mach ich aber nicht
Schache, Ruediger

Klingt logisch! Mach ich aber nicht


ausgezeichnet

so lockerleicht und witzig kann ein hilfreicher, vielschichtiger Ratgeber also auch sein!

Ruediger Schache zeigt dem Leser in vielen, ganz unterschiedlich gestaltetetn Kapiteln auf, wie er sich Stück für Stück seine Selbstbestimmung in diversen Bereichen zurückholt, sei es gegenüber dem Chef, dem Partner oder den Eltern. Mal wird das jeweilige Kapitel mit einem Interview, einer Geschichte, einem Märchen... eingeleitet, psychologisches Hintergrundwissen, Lösungsstrategien, Fragebögen, Checklisten sind zum Erkennen der eigenen Position und Vorgehensweise äußerst hilfreich, dabei niemals todernst oder knochentrocken, sondern sehr witzig aufbereitet.

Sehr hilfreich finde ich auch die Zusammenfassungen am und Checklisten am Ende der Kapitel. Oft habe ich beim Lesen gestaunt, wie genau Ruediger Schache auf den Punkt analysiert und wie einfach er die Lösung darstellt. In manchen Bereichen hätte ich das gerne vor vielen Jahren gelesen... Mit diesem Buch bekommt man sein Leben eindeutig schneller und zielgerichteter zurück – und dabei liest sich dieser Ratgeber, der auch als workbook durchgeht, so locker und leicht, hat nebenbei einen hohen Unterhaltungswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2018
Thich Nhat Hanh - Ein Leben in Achtsamkeit
Chadelat, Céline;Baudouin, Bernard

Thich Nhat Hanh - Ein Leben in Achtsamkeit


ausgezeichnet

wegweisendes Vorbild in Achtsamkeit und Friedenskultur

Der Zen-Mönch, Meditationslehrer und Friedensaktivist Thich Nhat Hanh, geboren 1926 in Hue -Vietnam, setzte sich zeitlebens für friedvollen, achtsamen und liebevollen Umgang, Mitgefühl, sich selbst und dem anderen gegenüber ein.

In diesem Buch wird seine Biographie aufgezeigt, die ihn prägenden geschichtlichen und politischen Hintergründe in Vietnam ab 1888 aufgezeigt, genauso wie politisches Geschehen seit seinem Leben und Lehren während seines Exils, verschiedener Aufenthalte in verschiedenen Ländern.

Sehr beeindruckend wird die Lebensgeschichte Thich Nhat Hanh erzählt, der stets für eine gerechtere, von Liebe und Achtsamkeit geprägte Welt eintritt, sich und jeden Einzelnen als göttlichen Teil ansieht, Jesus und Buddha als Brüder versteht.
„Unsere Feinde sind niemals Menschen“, so lehrt er, „sondern nur menschenverachtende Ideologien und Systeme.“
Die ihn prägenden Lebensbedingungen in seiner Heimat Vietnam und dessen Geschichte waren für mich ebenfalls äußerst interessant aufgezeigt; ich muß gestehen, dass mir viele Namen und Zusammenhänge ganz neu aufgezeigt wurden, so dass ich das Buch immer wieder beiseite legen, besonders beim Lesen der Fußnoten im Anhang, und weitere Informationen dazu im Internet suchen mußte um mehr Details zu erfahren, die im Rahmen dieser Biographie aber nicht aufgeführt werden mußten, sondern mir persönlich den Eindruck der Geschichte Vietnams ergänzten.

Im Anhang finden sich „Die vierzehn Achtsamkeitsübungen des Ordens“, Manifeste für Frieden und Gewaltlosigkeit, die sechs Prinzipien für eine Friedenskultur, Dokumente und Fotos sowie eine mehrseitige Liste mit Büchern Thich Nhat Hanhs.

Insgesamt haben mich das Lebenswerk und seiene Biografie zutiefst beeindruckt; viele Passagen mußte ich mehrfach lesen. Ich habe vieles über das Leben und Lehren des Thich Nhat Hanh gelernt, auch über die Vergangenheit Vietnams. Thich Nhat Hanhs vorgelebte Prinzipien des engagierten Buddismus, die Sicht des „Interseins“ und der eigenen Verantwortung fand ich sehr berührend und wegweisend dargestellt. Immer wieder wurden Gedichte und Auszüge aus anderen seiner Bücher vorgestellt, die ich sehr ansprechend fand und auf meine Wunschliste gesetzt habe.

Es gibt nicht viele Bücher, die ich mehrmals lese; dieses gehört auf jeden Fall dazu.

Bewertung vom 02.07.2018
Die geheime Kraft aus der Erde
Gasperl, Hans

Die geheime Kraft aus der Erde


ausgezeichnet

gute Einführung in die Grundlagen, viele Beispiele, Beobachtungen und erklärte Übungen


Hans Gasperl, praktischer Arzt in Salzburg, beschreibt in diesem Buch, wie er als Berufsanfänger im Krankenhaus auf seine Fähigkeit, noch etwas anderes wahrzunehmen, aufmerksam wurde und, wie er von einem erfahrenen Muterer angeleitet und begleitet wurde; mittlerweile praktiziert er das „Muten“ seit vielen Jahren, zu ganz unterschiedlichen Betrachtungen.
So erhält der Leser eine grundlegende Einführung zur Radiästesie ( Strahlenfühligkeit) sowie der Geomantie, einem Teilbereich, der sich mit belasteten Orten, beispielsweise in der Wohnung, in Zusammenhang mit häufig auftretenden Störungen oder Krankheiten befaßt. Anhand vieler Beispiele aus seiner Tätigkeit heraus ergänzt der Autor seine Erläuterungen.

Es geht um den Unterschied von Strahlensuchern ( z.B. Katzen oder Strahlenflüchtern, z.B. Hunde oder Menschen) und in diesem Zusammenhang macht dann auch das Umstellen des Bettes bei stetig schlechtem Schlaf einen Sinn. Sehr gut gefallen haben mir auch die Ausführungen zur Betrachtung der Natur, insbesondere Wachstumsanomalien wie Hexenbesen oder gewundene Stämme, der Augenmerk auf Ameisenhaufen in deren Nähe. Besonders spannend waren für mich auch die Ausführungen zu nebeneinanderstehenden Bienenbeuten, deren jeweilige Bewohner ganz unterschiedlich agil sein können, was mich schon immer verwundert hat – nun weiß ich als Ergänzung zu anderen möglichen Ursachen noch den Bezug zu Wasserleitungen/-kreuzungen.
Zwischendurch werden, farblich hervorgehoben ( da dürfte der farbliche Kontrast zum weißen Papier gerne etwas stärker ausfallen), immer wieder Nutzen und Wirkung beschrieben. Sehr interessant waren für mich auch die ausführlichen Darstellungen der Curry- und Hartmanngitter, der verschiedenen Hilfsmittel ( verschiedene Wünschelruten, Pendel), die nur als Zeiger das tiefe innere Empfinden der Muters sichtbar machen. Auch die vorgestellten Übungen, um selber diese Erfahrungen nachempfinden zu können, wurden sehr anschaulich und leicht verständlich vermittelt.

Insgesamt fällt bei allen Ausführungen des Autors auf, dass er sie als Ergänzung der Sichtweise und bereichernde Hilfestellung ansieht, die auch die klinische Medizin ergänzt. Immer wieder weißt er auf „Wunderheiler“ und teuer kaufbare Wundermittel hin, distanziert sich von dieser Geldschneiderei samt der angeschnackten Wirkung, was ihn sehr sympatisch glaubhaft wirken läßt.
Das Buch vermittelt die Grundkenntnisse und eine eigene Einführung in die aufgezeigten Übungen sehr gut verständlich.

Bewertung vom 28.06.2018
Wildkräuterspaziergang durch die Jahreszeiten
Dettling, Daniela

Wildkräuterspaziergang durch die Jahreszeiten


ausgezeichnet

führt hilfreich und gut strukturiert durch die Jahreszeiten und ergänzt das erste Buch perfekt

Daniela Dettling, u.a. Kräuterpädagogin und Lehrgangsleiterin für Heilkräuterkunde, hat nun bereits
ihr zweites Buch zum Wildkräuterspaziergang geschrieben. Beide Bücher ergänzen sich perfekt; als einzige Überschneidung konnte ich eine Seite zur Darstellung der alten Sonnen- und Mondfeste finden. Ansonsten bietet dieses Buch nur neue Betrachtungen und Rezepte zu unterschiedlichen Pflanzen, quartalsweise zu Kapiteln zusammengefaßt.
Die einzelnen Pflanzenbeschreibungen und der verwendbaren Teile finde ich ausführlich, die begleitenden Fotos runden das vermittelte Wissen gut ab. Sehr gut gefallen mir neben den kulinarischen auch die Naturkosmetik-, Putzmittel- und speziellen „Männer“rezepte.

Hilfreich finde ich die die Darstellung im Jahresverlauf sowie die sehr gute Übersichtlichkeit, dieses Buches, z.B. durch unterschiedlich farbige Randstreifen zu jeder Jahreszeit, so dass man den aktuellen Teil des Buches umso schneller findet.
Ich bin sehr zufrieden mit diesem Buch und denke, das es nicht nur für Anfänger viel Wissen bereithält.

Bewertung vom 20.06.2018
Mord nach Strich und Faden / Kate Shackleton ermittelt Bd.1
Brody, Frances

Mord nach Strich und Faden / Kate Shackleton ermittelt Bd.1


gut

netter, aber nicht vollkommen überzeugender Einstieg in eine neue Serie

Kate Shackleton, Kriegswitwe, die auf die Rückkehr ihres Mannes wartet, wird von einer früheren Arbeitskollegin gebeten, deren verschollenen, aber noch nicht für tot erklärten Vater ausfindig zu machen, möglichst schnell, vor ihrer anstehenden Hochzeit. Die Familie der Bekannten lebt in Bridgestead, einem idyllisches Dörfchen in Yorkshire, wo sie eine eigene Weberei betreibt.
Kate, immer neugierig, ermittelt also als Detektivin, wobei ihr Vater, ein ehemaliger Polizist, seinen früheren Arbeitskollegen ( Mr. Sykes) als detektivische Unterstützung vermittelt. Beide ermitteln also, jeder in den Bereichen, in denen er selber weniger auffällt, denn in den 1920ern waren die Rechte und Möglichkeiten der Frauen doch ein wenig eingeschränkter als heutzutage...
Viele Personen und Hinweise werden überprüft, es gibt viele Nebenstränge in der Erzählung und man sollte sich einen Zettel bereithalten um alle Namen und Spuren zu behalten, denn die große Fülle an Details gestaltet das Mitermitteln sonst als schwierig...

Ich liebe traditionelle englische Krimis, die nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch in die Landschaft und Gepflogenheiten der Bewohner dieser Gegend eintauchen lassen. Die von der Autorin genutze Spache samt der vielen Beschreibungen finde ich äußerst ansprechend. Man kann sich vom ersten Satz in die Geschichte hineinversetzen und kann von Anfang an genießen, auch die vielen witzigen Darstellungen und Beschreibungen der 20er Jahre, beispielsweise auch die damalige Mode. Jedem Kapitel wird eine Kleinigkeit, beispielsweise Garn oder Zubehör aus der Weberei vorangestellt; man erfährt durch eine Streitigkeit um ein Patent auch mehr über den technischen standard der damaligen Zeit.
Wie schon erwähnt, werden viele Themen der damaligen Zeit nebenbei aufgegriffen, beispielsweise die Männerknappheit in der Nachkriegszeit, wobei eine dargestellte Beziehung und einige Begebenheiten nicht so ganz überzeugen konnten. Als Zeitgeist wird beispielsweise Sir Conan Doyle in die Geschichte, bzw. in eine Geburtstagsfeier, eingebunden. Die Ausführungen zu Conan Doyles Leben waren für mich neu, auch seine religiöse Sicht sowie sein Engagement und überhaupt die Geschichte um die Cottingley Feen. Zwar war das ein netter kleiner Einschub, der aber leider die Geschichte selber nicht wirklich vorangebracht hat. Diesen Eindruck hatte ich im Laufe des Krimis immer wieder; von den Ermittlungen hätte ich gerne mehr miterlebt und dafür ein paar weniger Nebenerzählungen oder Spuren, die sowieso eher nur oberflächlich gestreift wurden und nicht wirklich wichtig waren. Manchmal zog es sich und ha

Bewertung vom 18.06.2018
Morle schnurrt
Friedrich, Stephanie

Morle schnurrt


sehr gut

schön gestaltetes Buch, leider unaufregender als erwartet

Mich hatte das Titelbild dieses Buches sehr angesprochen, und ich war sehr neugierig auf die im Buch enthaltenen „20 Anleitungen für Näh-, Filz- und Holzprojekte sowie schmackhafte Katzenleckerlies“.

Die Autorin war mir gänzlich unbekannt; im dem Buch lese ich ihre Angaben: dass sie als Fräulein Otten bekannt ist, einen blog betreibt, freischaffende Modedesignerin sowie Dozentin für angewandte Kunst ist – dazu ein Foto von ihr, auf dem ich ihr Alter auf ungefähr 20 Jahre einschätzen würde. Woww, was für eine Powerfrau, denke ich und mache mich neugierig auf die Suche nach ihr. Offensichtlich betreibt sie zudem nicht nur ihren blog „Fräulein Otten“, sondern auch einen gleichnamigen Dawanda Shop auf den sie verweist, u.a. mit dem Hinweis zu den Modellen in „Morle schnurrt“ „wer nicht selber nähen möchte, kann die Modelle in meinem Dawanda Shop kaufen.“ In ihrem zweiten Dawanda shop „FräuleinOtten-Stoffe“ finden sich Stoffe, Schnittmuster und ihr Buch.
Auf die Idee, Wohnaccessories für Katzen zu entwickeln, brachte sie nach ihren Angaben eine Kundin, die sich spezielle Kissen für ihre Katzen anfertigen ließ. Und so entstanden mit anderen Katzenfreunden und einem Nachbarn die im Buch vorgestelltenvorgestellten Projekte.

Das Buch ist aufgeteilt in Kapitel, die jeweils Projekte zum Nähen, Filzen, aus Holz, Upcycling von Flohmarktfunden und Rezepte für Katzenleckereien enthalten; am Ende des Buches befinden sich links für den download der Schnittmuster, Schablonen und Stichvorlagen von der Verlagsseite. Beispielsweise werden mehrere, verschiedene Kissen für die Katze und auch für ihren Menschen genäht, Anleitungen zum Filzen gibt es für die tolle Filzhöhle auf dem Cover, für eine Maus und eine Filzkugel, und aus einem dünnen Baumstamm wird ein Kratzbaum aus Holzplatten ein Katzenklo, Würfelmodule und ein Kratzbrett gebaut. Zwischendurch gibt es ganz viele, sehr niedliche Katzenfotos und Sprechblasen mit dem Titel „Das sagt die Expertin“, eine Tierpflegerin, die ihre Erfahrungen und Tipps teilt.
Das Buch ist aufwendig gestaltet, die Projekte könnten etwas abwechslungsreicher sein, z.B. werden fünf verschiedene Kissen genäht, mal rund, mal eckig, mal in der Mitte nicht ganz so stark gepolstert und ein anderes Mal etwas bestickt und für den Zweibeiner – fünf Kissen bei insgesamt 20 Projekten finde ich schon recht viel. Auch die Filzanleitungen, beispielsweise für eine Kugel oder die gefilzte Maus kennt jeder Filzanfänger und, genaugenommen bedürfen sie gar keiner Anleitung – das sind die typischen Erstprojekte, wenn man mit Kindern zu filzen beginnt.
Mich läßt das Buch ein wenig irritiert zurück, denn ich hatte schon Aufregenderes erwartet, muss ich gestehen. So ganz glücklich werde ich mit diesem Buch nicht; wirklich Neues war für mich leider nicht dabei und frage mich schon, ob da eine andere Altersklasse, eher Jugendliche, angesprochen werden sollten. Ich bin sicher, die Autorin und ihre beteiligten Mitentwickler haben jede Menge Herzblut in dieses Projekt einfließen lassen und ich bin beeindruckt darüber, wieviele verschiedene Tätigkeiten die Autorin zu bewältigen vermag. Die recht aufwendige und liebevolle Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut und gibt letztendlich den Ausschlag, es doch noch mit 4 Sternen zu bewerten.

Bewertung vom 18.06.2018
Der Papagei, der alles wusste und nichts konnte
Rawat, Prem

Der Papagei, der alles wusste und nichts konnte


ausgezeichnet

einfach wunderschön und berührend

Prem Rawat vermittelt in seinen Fabeln, Geschichten, Versen und Fragen wichtige Weisheiten auf eine ganz berührende Art, dabei ganz einfach und klar, mit liebevollen Worten, die bewegen, nachdenklich stimmen und glücklich machen.

Diese Botschaften sind beispielsweise, auf sein Inneres zu hören, zu erkennen, was einen im tiefsten Inneren selber glücklich macht, im Hier und Jetzt zu leben, mit jedem Atemzug dankbar das Glück empfinden, lebendig zu sein. Auf sich selber vertrauen, bei Problemen die Ursachen zu erforschen.

Neben den bezaubernd vermittelten Weisheiten, die glücklich machen, finden sich in diesem Buch begleitend schöne Illustrationen. Auch, wenn man das Buch am liebsten in einem Zug durchlesen möchte, sollte man es zwischendurch lieber immer wieder aus der Hand legen, das Gelesene nachwirken lassen und das Buch immer wieder zur Hand nehmen. Um die so schön vermittelten Weisheiten zu geniessen und seine Sichtweise zu verändern, sollte man es halten wie der Bogenschütze und der Ölhändler in einer der Geschichten: täglich üben....

Bewertung vom 18.06.2018
Heilkraft aus dem Honig
Kramer-Wahrenberg, Astrid

Heilkraft aus dem Honig


sehr gut

leicht verständlich und gut erklärt

Astrid Kramer-Wahrenberg , Journalistin für Bio-Themen, schreibt unter anderem für „Schrot&Korn und Öko-Test. Ihr Ehemann betreibt eine Bio-Imkerei, in der sie manchmal mithilft.

So beschreibt sie in ihrem Buch „Heilkraft aus dem Honig“ von altbekannten Kenntnissen in der Heilung mit Honig und ein wenig über die Geschichte der Imkerei. Sie geht auf die heutige Gefährdung der Bienen durch Umweltgifte ein und widmet sich ausführlich der Auseinandersetzung mit Manukahonig. Die Ausführungen zu Fälschungen und Streckungen mit Sirup und auch die Möglichkeiten der Überprüfung und Qualitätsunterschieden beleuchtet sie genauso, wie Anbaubedingungen von Manuka samt Zwillingspflanze und, was ich ganz besonders interessant fand, die Entwicklung in der Selbstvermarktung durch die Maori.

Dem schließt sich ein Rezeptteil an, hauptsächlich mit kulinarischen Rezepten, wie beispielsweiseMango-Chia-Pudding, Griechischer Joghurt, Milchreis mit Honig und Zimt, Obstsalat mit Honig-Sahne, Gewürzmilch mit Honig, Ingwertee mit Honig oder Honig-Nuss-Aufstrich; und zu guter letzt folgen noch einzelne Rezepte für „bewährte Hausmittel und Honig-Kosmetik zum Selbsrmachen“, wie beispielsweise warme Milch mit Honig, schwarzer Rettich mit Honig, Zwiebelsud mit Honig, Rückenmassage mit wasserverdünntem Honig, dünn auf die Lippen aufgetragener Honig oder Honig-Duschgel, bei dem man gekaufte Bio-Handseife mit 2 EL flüssigem Honig und 4 EL Mandel- sowie Tropfen ätherischen Öls vermischt.
Ich muß gestehen, die Rezepte fand ich nun nicht so wirklich neu und aufregend.

Die Ausführungen zur Imkerei und Bienennöten sowie zum Honig waren als Einführung für Laien sehr verständlich geschrieben, die zum Manuka-Honig auch für die Leser, die bereits über Grundlagenwissen verfügen, sehr interessant dargestellt.