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anette1809 - katzemitbuch.de
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Sulzheim
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Mein Blog: https://katzemitbuch.de/

Bewertungen

Insgesamt 957 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2009
Die Stunde, in der ich zu glauben begann
Lamb, Wally

Die Stunde, in der ich zu glauben begann


ausgezeichnet

Vor diesem Roman "Die Stunde in der ich zu glauben begann" hatte ich zwar schon von Wally Lamb gehört, aber bisher nichts von ihm gelesen. Ein Fehler, den ich bald beheben werde. Schon lange hat mich ein Roman nicht mehr so gefesselt, dass ich ihn kaum aus der Hand legen mochte!

Erzählt wird die Geschichte von Caelum und seiner Frau Maureen, die im Laufe der Geschichte von Schicksalschlägen schwer getroffen werden. Caelum ist Lehrer an der Columbine Highschool, in der 1999 ein Amoklauf von zwei Schülern stattfand. Caelum ist am 20. April 1999 nicht vor Ort, weil seine Tante in Conneticut einen Schlaganfall erlitten hat, und er ihr einziger lebender Verwandter ist. Kurz darauf verstirbt seine Tante, und er bleibt einige Tage länger auf ihrer Farm als geplant, nur seine Frau Maureen ist noch in Colorado, sie ist Krankenschwester auf der Columbine Highschool und erlebt den Amoklauf direkt mit. Caelum erfährt von dem Vorfall aus dem Fernsehen und eilt nach Hause, so schnell er kann, weil er um das Leben seiner Frau fürchtet. Maureen überlebt zwar das Attentat, aber nach dem Drama von Columbine ist in Caelums und Maureens Leben nichts mehr so wie es vorher war. Maureen behält schwere psychische Schäden, denen sie sich nicht stellen kann und verfällt in eine Medikamentensucht. Immer wieder kommen neue Rückschläge für Caelum und Maureen, und manchmal kann man kaum glauben, dass die beiden noch am Leben festhalten können.

Wally Lamb schafft es meisterhaft den Opfern von Columbine - und nicht nur den Toten! - mit seinem Roman ein außergewöhnliches Denkmal zu setzen. Ich fand es auch sehr gut und mutig von ihm, die Originalnamen von Opfern und Tätern des Amokslaufs beizubehalten.

Desweiteren liefert Wally Lamb ein Stück amerikanische Geschichte der letzten 10 Jahre beim Leser ab: der Wirbelsturm Katrina, 9/11, der Iran-Krieg... alles wird zu einem Netz verwoben und greift mehr oder weniger in Caelums Leben ein.

Das Buch war einfach wunderbar, und lässt einem nicht mehr los. Oft hätte ich mit Caelum weinen können! Die zweite Hälfte des Buches wird zwar etwas ruhiger, weil mehr auf die Geschichte von Caelums Ahnen eingegangen wird, trotzdem blieb ich gefesselt und war auch davon begeistert. Caelums Leben ist von Trauer, Leid und Chaos überschattet - und trotzdem schafft es Wally Lamb uns am Schluss Hoffnung mit auf den Weg zu geben.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2009
Sehnsucht nach Elena
Haahtela, Joel

Sehnsucht nach Elena


gut

Das Buch "Sehnsucht nach Elena" von Joel Haahtela handelt von einem Mann, der im Park täglich darauf wartet Elena zu sehen.

Das nur 160 Seiten starke Buch ist in sehr kurze Kapitel unterteilt, die wie Momentaufnahmen im Leben des Mannes erscheinen, während seines Wartens auf Elena.
"Sehnsucht nach Elena" besticht durch eine wunderschöne poetische Sprache.

Was es mit der Sehnsucht des Mannes nach Elena auf sich hat, wird in den letzten Kapiteln des Buches geklärt. Mit dieser Auflösung werden wahrscheinlich die wenigsten Leser rechnen.

"Sehnsucht nach Elena" ist ein Buch für Leser, die die leisen Töne bevorzugen und sich gerne von schönen Worten verzaubern lassen.. Wer ein Buch mit viel Handlung sucht, ist hier schlecht beraten.

Bewertung vom 06.03.2009
Licht am Ende des Tunnels
Wolf, Klaus-Peter

Licht am Ende des Tunnels


sehr gut

Robert hatte ein besonders inniges Verhältnis zu seinem Opa, der vor kurzem verstorben ist. Nach seinem Tod steht er aber weiterhin mit Robert in Kontakt - denn der hört in seinem Inneren Ratschläge und Kommentare seines Großvaters.

Nach einem schweren Unfall, bei dem Robert über ein halbes Jahr im Koma liegt, seiht er einen langen Tunnel mit einem Licht am Ende... Doch nicht seine Mutter ist es, die jeden Tag an seinem Bett sitzt, die ihn zurück ins Leben holt, sondern sein Großvater, der auch in dieser schweren Stunde seinem Enkel zur Seite steht. Anscheinend gibt es noch eine Aufgabe für Robert, die er zu erfüllen hat.

Kurze Zeit später, mittlerweile geht Robert auf ein Internat in der Schweiz, wird Robert von einem Angestellten seines Vaters entführt, und hier beginnt nun ein packender Jugendkrimi seinen Lauf... Auch in der weiteren Geschichte steht ihm sein Großvater zur Seite und bewahrt ihn davor aufzugeben und sein Leben voreilig wegzuwerfen, denn immerhin steht Robert ja noch eine wichtige Aufgabe bevor. Wie die Entführungsgeschichte ausgeht, und was Roberts Aufgabe ist, dem will ich nicht vorgreifen, ich kann nur sagen: das Buch bleibt spannend bis zum Schluss!



Das Buch ist in einer einfachen Sprache geschrieben aus der Sicht des jugendlichen Hauptprotagonisten in der Ich-Form, von daher passt die einfache Sprache in meinen Augen perfekt.

Das Ganze liest sich sehr flüssig und spannend, ich habe keine 2 Stunden gebraucht, um das Buch zu beenden.

Den Aspekt, das Roberts Opa weiterhin nach seinem Tod mit seinem Enkel in Kontakt steht, fand ich sehr einfallsreich und gut umgesetzt, es hat einen interessanten Aspekt in diesen sonst relativ einfach getrickten Jugendkrimi gebracht. Man kann sagen, diese Auseinandersetzung mit dem Tod, und dem Leben nach dem Tod machen eigentlich erst den Reiz dieses Buches aus, sonst wäre es "nur" ein guter Jugendkrimi gewesen.

Am Ende hätte ich gerne noch weitergelesen. Ich will damit nicht unbedingt sagen, dass das Buch offen endet, aber zu gerne hätte ich einige Entwicklungsstränge weiterverfolgt, und miterlebt, wie es weitergeht mit den Personen der Geschichte.

Das Buch war sehr kurzweilig, es war gut zu lesen, ich bin zwar schon über die 30 hinaus, aber mit den Augen eines Jugendlichen hätte ich fast dazu tendiert, dem Buch die vollen 5 Sterne zu geben.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2009
Das Graveyard-Buch, in Blechbox
Gaiman, Neil

Das Graveyard-Buch, in Blechbox


ausgezeichnet

Mit "Das Graveyard-Buch" liegt ein Kinderbuch in einer ungewöhnlichen Ausstattung vor. Vor mir habe ich eine Blechdose in Grabsteinoptik liegen, deren Inneres das neue Werk von Neil Gaiman verbirgt. Die Einbandgestaltung entspricht der englischen Ausgabe für Kinder mit dem Cover des Zeichners Chris Riddell. Leider fehlen bei der deutschen Ausgabe im Gegensatz zu der englischen Ausgabe dessen Illustrationen.

Im Graveyard-Buch geht es um einen Jungen namens Nobody "Bod" Owens, der im Alter von nicht einmal 2 Jahren zur Waise wird, als ein Killer namens Jack nachts in das Haus von Bod eindringt, und dessen gesamte Familie auslöscht. Durch eine glückliche Fügung entgeht Bod dem Mörder und gelangt auf den nahegelegenen Friedhof, wo er auf Wunsch seiner verstorbenen Mutter - die dort kurz nach dem Mord als Geist erscheint - von den Friedhofsbewohnern als Ehrenbürger aufgenommen und von dem verstorbenen Ehepaar Owens adoptiert wird. Nur so können sie sein Leben vor dem Bösewicht Jack schützen, der auch im Laufe der Jahre seinen Auftrag den Jungen zu finden und zu ermorden weiter verfolgt.

Beim Lesen wurden bei mir viele Erinnerungen wach. Mich hat das Buch nicht nur - wie bereits durch den Titel assoziiert wird - an das Dschungelbuch erinnert, sondern auch an Erzählungen von Charles Dickens. Und obwohl beim Lesen viele Erinnerungen an andere Bücher erweckt wurden, hat Neil Gaiman es geschafft mit "Das Graveyard-Buch" eine ganz eigenständige Geschichte zu schaffen. Es ist nicht nur eine phantastische Erzählung, in der es Neil Gaiman gelingt klassische Figuren der Fantasy wie Werwölfe und Vampire ganz neu zu interpretieren, sondern auch eine Geschichte über das Erwachsenenwerden und die Gefahren, die es birgt. Die Figuren, denen Neil Gaiman Leben einhaucht, werden detailliert beschrieben, auch Nebenfiguren werden genau ausgearbeitet. Man taucht beim Lesen tief in das Buch ein, fiebert mit, und verlässt Bod Owens Welt erst wieder, wenn das Lesevergnügen leider viel zu schnell zu Ende ist, und man die lieb gewonnen Protagonisten wie Bod oder seinen Vormund Silas wieder verlassen muss.

In meinen Augen ist dieses Buch nach "Niemalsland" das beste, was Neil Gaiman bisher geschrieben hat. Und wahrscheinlich wird es sogar eine noch größere Leserschaft ansprechen, weil es erwachsene und jugendliche Leser gleichermaßen begeistern kann, und zudem noch durch seine außergewöhnliche Optik hervorsticht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2009
Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6
Colfer, Eoin

Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6


ausgezeichnet

Im neusten Abenteuer von Artemis Fowl geht es um Leben und Tod! Artemis Mutter ist von einer mysteriösen Krankheit befallen, deren Heilmittel nur in der Vergangenheit zu finden ist: die Gehirnflüssigkeit einer ausgestorbenen Lemurenart. Artemis kann seine Mutter nur retten, in dem er mit Holly in die Vergangenheit zurückreist, um den letzten Lemur aus den Fängen seines größten Feindes zu befreien - sich selbst!
Wie schon die Vorgängerbände um Artemis Fowl zeichnet sich auch Das Zeitparadox" durch Eion Colfers Einfallsreichtum aus. Das Buch lässt sich zwar schnell und flüssig lesen, aber man sollte immer voll bei der Sache sein, um bei den Zeitparadoxen nicht den Faden zu verlieren!
Die Idee, Artemis und Holly in ihrem sechsten Abenteuer in eine Zeit zurückreisen zu lassen, die vor dem ersten Band der Reihe spielt, finde ich grandios und in sich schlüssig umgesetzt. Das Wiedersehen mit dem jugendlichen Verbrecher Artemis im Alter von zehn Jahren entlockt beim Lesen so manches Schmunzeln. Der ältere Artemis kann es ja selbst kaum fassen, dass er vor acht Jahren ein solch skrupelloses Ekel war. Es kommt in der Vergangenheit außerdem zu Treffen mit Mulch Diggums, der zum Großteil für den typischen Humor dieser Reihe sorgt, mit Artemis Erzfeindin Opal Koboi, die wieder so allerhand im Schilde führt, und auch der längst verstorbene Julius Root taucht noch einmal in dieser Geschichte auf. Außerdem habe ich mich wunderbar über den Umgang zwischen Artemis und Holly amüsiert, aber darüber will ich an dieser Stelle nicht zuviel verraten.
Ich bin begeistert über den Ideenreichtum Eion Colfers, der eher mit jedem Band zu- anstatt abnimmt, und die Entwicklung dieser Reihe vom ersten Band an bis jetzt - was man durch die Zeitreise auch noch einmal vor Augen geführt bekommt. Die Bände werden von Mal zu Mal spannender, und auch sprachlich ausgefeilter und anspruchsvoller.
Nur ein klitzekleines Manko habe ich anzumerken: ich hoffe, dass Butler im nächsten Band wieder eine größere Rolle zu spielen hat. Ansonsten war Das Zeitparadox" ein wunderbares Lesevergnügen, bitte mehr davon!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2009
Kritik der mörderischen Vernunft
Johler, Jens

Kritik der mörderischen Vernunft


sehr gut

Wow! Ich hatte jetzt schon wirklich lange nichts mehr aus dem Thriller- und Krimi-Genre gelesen, weil sich sooo oft Sachen wiederholten, ähnliche Fälle, ähnlich gestrickte Hauptprotagonisten... Nach der spannenden Leseprobe war ich aber sehr neugierig auf dieses Buch, und das Buch war absolut umwerfend!!!

Die Plätze und Protagonisten sind gut gewählt, alles wird detailliert geschildert und ist umfangreich recherchiert.

Die Sprache des Autors ist leicht zu lesen. trotz des sehr wissentschaflichen Themas der Hirnforschung. Er schafft es aber fantastisch, dass auch ein Laie die Informationen zum Thema sehr gut versteht.

Nach dem Titel und dem Cover hätte ich niemals einen derart vielschichtigen und guten Roman erwartet, umso mehr freue ich mich, dass Buch trotzdem gelesen zu haben.

Das Thema Hirnforschung und Schaffung eines idealen Menschen fand ich sehr interessant und brandaktuell - besonders durch die immer wieder geschaffenen Bezüge des Autors zu aktuellen Themen wie der 11.September oder Glaubenskriegen.

Außerdem fand ich die Protogonisten sehr gut geschildert, man konnte isch direkt in die einzelnen Personen reinversetzen und empfand viel Sympathie oder auch Antipathie für sie.

Dieses Buch habe ich in nur wenigen Tagen durchgelesen, weil der Autor einen Spannungsbogen aufgebaut hat, der es mir kaum ermöglichte, das Buch mal aus der Hand zu legen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2009
Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn


sehr gut

Nachdem ich bereits einige – nicht gerade positive – Rezensionen der englischen Ausgabe von „Bis(s) zum Ende der Nacht“ gelesen hatte, die leider fast den ganzen Inhalt des Buches vorwegnahmen, dachte ich mir „oh je, was hat sich Stephenie Meyer nur bei dieser Entwicklung der Geschichte von Bella und Edward gedacht“. Ich ging also sehr skeptisch an den vierten Bis(s)-Teil heran.
Um es gleich vorweg zu nehmen: meine Befürchtungen wurden nur teilweise bestätigt. In meinen Augen kann dieser Bis(s)-Band zwar nicht mit den drei Vorgängerbänden mithalten, war aber auch nicht so schlecht, wie er von einigen be- bzw. verurteilt wurde.
Es ist soweit: Bella und Edward stehen kurz vor der geplanten Hochzeit. Und diese Hochzeit wird wider Erwarten Bellas zu einem der schönsten Augenblicke ihres Lebens, obwohl sie eigentlich keinen Gefallen daran findet, wenn ein solcher Wirbel um ihre Person veranstaltet wird. Kurz darauf geht es für Bella und Edward in die Flitterwochen, die Bella noch als Mensch erleben will, ein Zugeständnis von Edward dafür, dass Bella in die Hochzeit eingewilligt hat. Wie es dann weitergeht, ob Bella gebissen wird, mit welchen weiteren Überraschungen Stephenie Meyer aufwartet, darüber möchte ich an dieser Stelle nichts verraten. Nur soviel: es kommt zum Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Der Denali-Clan taucht bereits ganz zu Anfang des Buches auf der Hochzeit auf, bei der es auch ein unverhofftes, und erst mal kurzes, Wiedersehen mit Jacob gibt. Und auch die Volturi spielen im Laufe der Geschichte noch eine Rolle.
Der Roman ist in drei Stücke unterteilt, Teil eins und drei werden aus Bellas Sicht geschildert, Teil zwei aus der Sicht Jacobs. Ich fand diesen Wechsel der Erzählperspektiven interessant und gut gewählt, weil sie die Handlung des Buches unterstützen. Auch der Stil Stephenie Meyers ist in diesem vierten Bis(s)-Band erhalten geblieben. Die lockere flüssige Schreibweise, die einen das Buch in nur wenigen Stunden weglesen lässt.
Den einen Stern Abzug gibt es von mir hauptsächlich auf Grund der Handlung, die mir stellenweise einfach zu abgedreht war und etwas von der Leichtigkeit – vor allem im Vergleich zum ersten Band – eingebüßt hat. Außerdem war mir das Liebesgeplänkel zwischen Bella und Edward etwas zu dick aufgetragen und nimmt einen zu großen Teil des Buches ein. Ich muss nicht alle paar Seiten wieder und wieder lesen, wie wunderschön Edward ist und das Bellas Glück vollkommen ist, wenn sie nur immer ihren Edward zur Seite hat.
Trotz diesen Kritikpunkten bekommt das Buch noch 4 Sterne von mir, allerdings mit der Vorgeschichte im Hinterkopf. Als eigenständigen Roman hätte ich dieses Buch wahrscheinlich nur mit 3 Sternen beurteilt.

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.