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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2010
Jane Austen's Northanger Abbey, DVD

Jane Austen's Northanger Abbey, DVD


gut

Von allen Romanen Jane Austens hat mir „Northanger Abbey“, ihre Parodie auf die Anfang des 19. Jahrhunderts so beliebten gotischen Schauerromane, am wenigsten gefallen. Vielleicht liegt es an der Hauptfigur Catherine Morland, die nicht besonders hübsch oder talentiert, dafür aber reichlich naiv ist und deren blühende Phantasie – angeregt durch die Lektüre des Schauerromans „Mysteries of Udolpho“ – mit ihr durchgeht. Diese Antiheldin wird in der BBC-Verfilmung von Hauptdarstellerin Katharine Schlesinger mit großen Kulleraugen wirklich perfekt dargestellt. Die ihr zur Seite stehenden Schauspieler passen auch gut in ihre Rollen, und wie bei BBC-Produktionen gewohnt ist die Ausstattung des Films – z.B. die Darstellung des Kurortes Bath oder das düstere Heim der Tilneys – einfach hervorragend. Bei der Filmmusik merkt man leider das Produktionsjahr 1987: der etwas kitschige Mystery-Pop, der Catherines schaurige Tagträume begleitet, hat mich ein bisschen genervt. Und leider gibt es auch bei dieser DVD keine englischen Untertitel. Alles in allem hat mich der Film aber ganz gut unterhalten – die Romanvorlage ist trotz einiger Freiheiten gelungen umgesetzt.

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2010
Keltis (Mitbringspiel)

Keltis (Mitbringspiel)


sehr gut

Das "kleine Keltis" ist wirklich ein Mitbringspiel: Das übersichtliche Zubehör passt locker in einen kleinen Beutel und man braucht (im Vergleich zum Keltis-Kartenspiel) nur wenig Platz auf einem Tisch. Hinzu kommen eine sehr kurze Spielvorbereitung und ein sehr einfaches Regelwerk. Allerdings ist "Keltis" in dieser Form noch weniger ein Spiel für Taktiker, da es stark glückslastig ist. Erst wenn mehrere Spieler die Konkurrenz erhöhen und die Minuspunkte vermehrt ins Spiel kommen, kann man mit taktischen Überlegungen den Spielverlauf beeinflussen. Insgesamt durch die kurzen Spielrunden ein empfehlenswertes Spiel für zwischendurch und v.a. auch für Kinder geeignet.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2010
Die Abenteuer und Irrfahrten des Odysseus
Koinegg, Karlheinz

Die Abenteuer und Irrfahrten des Odysseus


ausgezeichnet

Dieses Hörspiel gibt das Homersche Epos (natürlich stark verdichtet) als spannende aber auch witzige Abenteuerreise wieder, in der Odysseus, der gewitzte „Superman der Antike“, nach der listigen Eroberung Trojas auf der langen Heimreise viele Gefahren überstehen muss: Sei es bei dem einäugigen Zyklopen Polyphem, bei der betörenden Zauberin Circe, auf der Insel des Sonnengottes oder bei der Rückkehr zu seiner Frau Penelope und seinem Sohn Telemachos. Eine wirklich gelungene Neufassung des antiken Stoffes, an der nicht nur das jugendliche Zielpublikum, sondern durch den steten ironischen Unterton auch Erwachsene ihre Freude haben können.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2010
Totentanz für Dr. Siri / Dr. Siri Bd.3
Cotterill, Colin

Totentanz für Dr. Siri / Dr. Siri Bd.3


ausgezeichnet

Auf Colin Cotterills etwas andere Krimi-Reihe um Dr. Siri bin ich zunächst durch die wirklich schöne Umschlaggestaltung aufmerksam geworden. Doch auch der Inhalt des ersten Bandes hat mich so überzeugt, dass ich innerhalb kürzester Zeit die weiteren Bände gelesen habe. Denn die Fälle des schrulligen Leichenbeschauers unterscheiden sich vom sonstigen Krimi-Allerlei nicht nur durch Ort und Zeit, in der die Geschichten angesiedelt sind – das kommunistische Laos der 70er Jahre – sondern auch durch seine Ermittlungsmethoden. Der 73jährige Chirurg Siri Paiboun hat eigentlich weder die Ausbildung noch die Ausrüstung, um wie ein richtiger Pathologe zu arbeiten. Dafür „beherbergt“ er den Geist eines alten Hmong-Schamanen und steht in Verbindung zur Geisterwelt. So löst er auch im dritten Band „Totentanz für Dr. Siri“ das Rätsel um eine einbetonierte mumifizierte Leiche in Vieng Xai im Nordosten des Landes mit Hilfe aus dem Jenseits. Was nicht heißt, dass er und seine junge Assistentin Dtui von umfangreicher Ermittlungsarbeit verschont bleiben. Während die beiden fern der Hauptstadt arbeiten, muss auch der zweite Pathologie-Assistent Herr Geung unfreiwillig Vientiane verlassen. Seine abenteuerliche Reise zurück lockert die eigentliche Krimihandlung auf und ist ebenso spannend und unterhaltsam wie die Ermittlungen seiner Kollegen. Der dritte Band einer wirklich erfrischend originellen und exotischen Krimi-Reihe, der definitiv Lust auf mehr macht!

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2010
Burn After Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?

Burn After Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?


sehr gut

Als Fan der genialen Coen-Brüder und bei der Besetzungsliste war dieser Film natürlich ein absolutes Muss! Die Geschichte ist gewohnt skurril und schräg, und das Star-Ensemble Clooney, Pitt, McDormand, Swinton und Malkovich brilliert in allen Rollen. Vor allem Brad Pitt als beschränkter Hohlkopf Chad überrascht mit einer unglaublich komischen Darstellung und sorgt für viele Lacher, und George Clooney läuft als sexbesessener Paranoiker auch zur Höchstform auf. Doch insgesamt fehlt dem Film so ein kleines bisschen der für Coen-Filme typische, bitterböse, schwarze Humor. An frühere Meisterwerke wie „Fargo“ oder „The Big Lebowski“ reicht der Film deshalb trotz der tollen Darstellerleistung leider nicht ganz hin. Trotzdem immer noch ein sehr guter Film.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2010
Anne Elliot
Austen, Jane

Anne Elliot


ausgezeichnet

Nachdem ich von Eva Mattes als Sprecherin schon beim Hörbuch "Verstand und Gefühl" begeistert war, habe ich mir nun die (leider gekürzte) Vertonung von „Anne Elliot“ angehört. Auch in diesem Roman entführt Jane Austen die Hörer in die Erlebniswelt lediger junger Frauen im England des frühen 19. Jahrhunderts, auch hier spürt die Heldin die Auswirkungen zunehmender Verarmung und muss dafür kämpfen, ihren eigenen Weg zu gehen. Allerdings ist Anne Elliot mit ihren 27 Jahren eigentlich schon vom Markt der heiratsfähigen Damen und bangt darum, das Herz ihres vor Jahren von ihr abgewiesenen Verehrers Wentworth nochmal zu erobern. Der Ansatz der Geschichte ist also ein anderer. Die Klasse der Sprecherin bleibt dieselbe: Eva Mattes liest mit großer Ruhe und feiner Ironie, sie findet einfach immer den perfekten Ton für Austens Sprache. Trotz der Kürzung eine schöne und gelungene Umsetzung des großartigen Romans.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.