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Kleeblatt
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Berlin
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2011
Die Seelen der Nacht / All Souls Bd.1
Harkness, Deborah

Die Seelen der Nacht / All Souls Bd.1


sehr gut

Diana Bishop wächst als Waise bei ihrer Tante und deren Lebensgefährtin auf, nachdem ihre Eltern beide ermordet wurden. Die Mutter war eine mächtige Hexe, der Vater ein Hexenmeister und Diana, das Kind der beiden, versucht als "normaler" Mensch zu leben. Sie wendet sich von der Macht und der Magie der Hexen ab.
Diana ist Historikerin und arbeitet viel zu Recherchezwecken in der Bodlaian-Bibliothek, wo ihr viele alte Schriften und Belege zur Verfügung stehen.
Dort fällt ihr eines Tages ein seit langem verschollen geglaubtes Manuskript in die Hände, das mit einem Zauberbann belegt ist. Durch einfaches Händeauflegen gelingt es Diana, dieses Buch zu öffnen und auf ein paar Seiten einen Blick zu werfen. Sie spürt die Kraft dieses Werkes und gibt es am Ausleihschalter der Bibliothek wieder zurück.
Das widerum veranlasst viele Kreaturen, sich an Dianas Fersen zu heften, um durch sie in den Besitz dieses Manuskriptes zu kommen. Dieses soll die Geheimnisse, Herkünfte und die Zukunft der Hexen, Vampire und Dämonen beinhalten, so dass jede Art dieses Werk für sich beansprucht.
Diana wird verfolgt und belästigt und Hilfe erfährt sie ausgerechnet von einem 1500 Jahre alten Vampir, dem Professor Matthew Clairmont.
Aber ist es möglich, dass Diana einem Vampir trauen kann? Und vor allem, welche Ziele verfolgt dieser Vampir, wenn er ihr Hilfe anbietet? ...

Meine Meinung:
Deborah Harkness hat hier einen nicht ganz gewöhnlichen Hexen- und Vampirroman geschaffen. Die üblichen Klischees und das vorhandene Wissen und die Eigenschaften der Vampire kommen hier nicht zur Geltung. Diese Vampire sind anders.
Die Welt unterteilt sich in 4 Arten... Menschen, Hexen, Vampire und Dämonen. Die Autorin hat sich die Mühe gemacht und versucht glaubhaft und wissenschaftlich zu erklären, wie die Arten entstanden sind. Selbst die DNA-Analysen werden so gekonnt wiedergegeben, dass sie dem Leser einleuchtend erscheinen und für bare Münze gehalten werden. Noch authentischer geht einfach nicht.
Der Leser ist von Beginn an mitten im Geschehen. Die Protagonisten Diana und Matthew sind glaubwürdig in ihrer Art. Ganz sacht und leise lässt die Autorin die Liebesgeschichte der beiden beginnen, angefangen von der Abneigung der beiden zueinander bis zum Beschützerinstinkt und der beginnenden Liebe. Nichts wird übereilt, alles ist wunderbar und romantisch im Einklang.
Auch die Nebencharaktere sind hervorragend herausgearbeitet, zu benennen hier die beiden Tanten, die Mutter von Matthew und auch sein Sohn.
Großen Spaß hatte ich beim Lesen über das Eigenleben des magischen Hauses von den Tanten. Türen werden einfach zugeschlagen, es wird mit Sachen geworfen und es werden Zimmer angebaut. Der Fantasie der Autorin sei Dank.
Das Level der Spannung wurde kontinuierlich gehalten. Bevor es zum Ende noch richtig spannend und dramatisch wurde, gab es zwischendurch ein paar Höhepunkte. Zum Ende konnte ich nur fassenlos fragen: Wie, schon zu Ende?
Dass es kein Ende ist, ist gewiss. Es ist der 1. Teil der All Souls Trilogie. Der 2. Teil soll im Sommer 2012 erscheinen und man kann nur hoffen, dass es dann mit der Übersetzung ins Deutsche nicht so lange dauert.
Besonders erwähnen möchte ich noch das einmalig schöne Cover des Buches. Ich finde die Gestaltung des schwarzen Hintergrundes mit den pinkfarbenen Blüten und den Blättern richtig gut gelungen. Das ist im Laden ein wirklicher Hingucker und Augenmagnet.
Da das Buch in meinen Augen ein paar Längen hatte, ziehe ich einen Punkt in der Bewertung ab.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.10.2011
See der Träume
Edwards, Kim

See der Träume


sehr gut

Lucy lebt zusammen mit ihrem Freund Joshi in Japan. Als sie von ihrer Mutter erfährt, dass diese einen Unfall hatte, setzt sie sich kurzentschlossen in einen Flieger und fliegt zu ihrer Mutter, um ihr beizustehen.
Dort wird sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Sie erinnert sich an den Tod des Vaters und ihren eigenen Schuldgefühlen.
Auch ihre Jugendliebe trifft sie wieder. Er hat einen Sohn und ist frisch geschieden und sie stellen fest, dass sie sich noch immer mögen.
Beim Aufräumen findet Lucy Papiere und Dokumente, die in den Anfängen des 20. Jahrhunderts datiert sind. Ihrer Mutter sind die dort genannten Personen ebenso unbekannt wie ihr, so dass sich Lucy auf die Suche nach der Wahrheit macht und lange geheimgehaltene und vergessene Dinge bloßlegt...

Meine Meinung:
Für die arbeitslose Lucy ist der Besuch bei ihrer Mutter ein Tripp in die Vergangenheit. Sie deckt nicht nur ein lange zurückliegendes Familiengeheimnis auf, sie erfährt auch eine Rückkehr zu sich selbst.
Durch das Auffinden der Briefe in einem Geheimfach und einem immer wiederkehrenden Muster auf einem Tuch und auf Kirchenfenster beginnt für Lucy eine Puzzlearbeit. Von wem sind die geheimnisvollen Briefe und Schriften, die sie gefunden hat? Stetig versucht sie hinter das Geheimnis zu kommen. Sie recherchiert und trifft sich mit Beteiligten und kommt so der Lösung immer näher.
Liebevoll beschreibt Kim Edwards ihre Protagonistin, die anfangs ziellos erschien und sich nach und nach der Vergangenheit, auch ihrer eigenen stellt.
Einblicke erhält der Leser auch in eine heute nicht mehr vorstellbare Zeit, in der Frauen um die Gleichberechtigung kämpften.
Ein sehr schöner Roman von Kim Edwards, in dem sich die Geheimnisse der Vergangenheit mit der Gegenwart zu einem Gesamtbild entwickeln.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.10.2011
Die fremde Frau
Turney, Lesley

Die fremde Frau


ausgezeichnet

Als Sarah den geheimnisvollen Alexander und seinen Sohn Jamie auf Sizilien kennenlernt, ahnt sie noch nicht, dass er ihr Schicksal wird.
Sarah hat ihre Schwester May und ihren Schwager, der auf Sizilien geschäftlich zu tun hat, begleitet, um ihrem eigenen zerrüttetem Leben zu entfliehen. Ihr Freund Laurie hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen, weil er sich von ihr nach einer Totgeburt vernachlässigt fühlte.
Sie fühlt sich zu Alexander und Jamie hingezogen und als Alex ihr das Angebot macht, mit ihm als seine Haushälterin und als Betreuerin von Jamie mit ihm nach Hause zu gehen, überlegt sie nicht lange und nimmt das Angebot an.
Von Alexander erfährt sie nicht viel, nur soviel, dass er von seiner Frau Genevieve nach einem kurzen Abschiedsbrief verlassen wurde.
Sie verliebt sich in Alexander und die beiden werden ein Paar.
Das widerum bringt die Gerüchteküche im Ort zum kochen. Genevieve, die ihren Sohn abgöttisch liebte, würde ihn nie bei ihrem Mann zurücklassen. Jeder im Ort mochte sie und es dauert auch nicht lange, bis die Polizei anfängt gegen Alexander zu ermitteln.
Sarah werden Sachen zugetragen, die sie sich weigert zu glauben. Warum und welche Geheimnisse hütet Alexander? Wie kann man einen Menschen lieben, der sich einem nicht anvertraut und kann sie ihm überhaupt trauen?
Wo ist Genevieve und warum meldet sie sich nicht einmal bei ihren Eltern, um diesem Spuk ein Ende zu setzen. Sarah ist voller Misstrauen und Angst und ist von Zweifeln befallen...

Meine Meinung:
Rebecca von Daphne DuMauriers lässt grüßen.
Lange hatte ich während des Lesens den Hitchcookfilm nach benanntem Roman im Hinterkopf, weil das Buch parallel zum Film bzw. Buch verlief.
Auch wenn die Richtung klar war, hat es Lesley Turney fertig gebracht, Spannung aufzubauen und diese zu halten. Zum Ende wurde die Spannungskurve noch einmal richtig ausgereizt, dass es mir nicht gelang, das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe es in einem Ritt bis nachts um 2:00 Uhr gelesen, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht.
In die Charaktere der Protagonisten konnte man sich sehr gut hineindenken. Der Erzählstil ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen, die Kapitel sind kurz gefasst.
Glücklicherweise ist das Ende dann doch ein anderes als bei Rebecca, zumal es hier ziemlich überraschend ist.
Ein Buch, bei dem man nichts vermissen wird. Es ist eine Liebesgeschichte mit Thrillerelementen, Spannung und Mystik.
Ich zumindest habe mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten und kann es nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.10.2011
Ich und er und null Verkehr
Schneyder, Kim

Ich und er und null Verkehr


sehr gut

Sandra und Martin sind seit einem Jahr ein Paar. Martin ist Rechtsanwalt und hat gerade einen wichtigen Fall zu meistern und Sandra ist Kindergärtnerin. Als Martin seinen Fall fast verliert, beschuldigt er Sandra, sie hätte etwas über den Fall bei ihren Freundinnen ausgeplaudert und das wäre der Gegenseite zu Ohren gekommen. Der Haussegen hängt schief und als sich Sandra bei ihrer Kollegin ausspricht, empfiehlt diese ihr das Buch "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken". Dort ist wissenschaftlich erklärt, warum die Männer und Frauen sind wie sie sind. Es wird über das typische Rollenverhalten der Männer und Frauen aufgeklärt. Nachdem Sandra das Buch gelesen hat, wird ihr vieles an Martins Verhalten klar, so dass sie Martin bittet, es doch auch zu lesen, damit er sie auch verstehen kann.
Nachdem er es anfangs belächelte, liest er es letztendlich und nimmt sich aus dem Buch der Sachen an, die ihm genehm sind.
Sandra lässt sich das ein Weilchen gefallen, schlägt dann aber eines Tages mit gleicher Münze zurück ...

Meine Meinung:
Kim Schneyder hat hier ein witziges und humorvolles Buch vorgelegt, dass die Handlung aus der jeweiligen Sicht von Martin oder Sandra darstellt.
Gewürzt wurde das Buch mit Situationskomik, in der sich der Leser zum Teil auch selbst wiederfindet.
Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann.
Was mich persönlich ein wenig genervt hat, waren die vielen Passagen aus dem Buch "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" von Allan und Barbara Pease. Da ich das Buch gelesen habe, waren die Erkenntnisse aus dem Buch für mich jetzt nicht mehr so interessant, da sie nicht neu waren, so dass ich hier einen Punkt zum Abzug bringe.