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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2012
Der Pakt / Feuer & Glas Dilogie Bd.1
Riebe, Brigitte

Der Pakt / Feuer & Glas Dilogie Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Millas Vater ist seit nunmehr 5 Jahren verschwunden. Durch dieses Verschwinden hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Sie und ihre Mutter mussten ihr altes Zuhause in Murano verlassen und jetzt wohnen sie bei ihrer Tante Ysa in Venedig, wo sie das Gasthaus „ippocampo“ betreiben. Trotz allem hofft Milla nach wie vor Tag für Tag, das ihr Vater doch noch zurückkommt.
Ganz plötzlich aber erfährt Milla das Geheimnis ihrer Herkunft. Sie gehört zu den Feuerleuten, die nur aufgrund eines Paktes mit ihren Feinden, den Wasserleuten, auskommen können. Doch dieser Pakt wurde gebrochen, wodurch es in der Lagunenstadt zu Unruhen kommt und die Stadt so leichte Beute für Festländer wird. Wenn der Pakt nicht erneuert wird dann ist Venedig dem Untergang geweiht.
Für die Erneuerung wird jedoch die gläserne Gondel benötigt. Sie verleiht ihrem Besitzer ungewöhnliche Kräfte.
Zuletzt besaß Millas Vater dieses Artefakt und so glauben nun sowohl Feuer- als auch Wasserleute das Milla die Gondel besitzt.
Einige von ihnen scheuen auch vor nichts zurück, nur um an die Macht der Gondel zu gelangen …

„Feuer und Glas – Der Pakt“ von Brigitte Riebe ist der erste von zwei Teilen der gleichnamigen Reihe. Die Autorin zeigt in dem Buch neue Ideen auf und es ist erfrischend anders.

Milla, die Protagonistin, ist ein sympathisches junges Mädchen. Sie ist aber auch ziemlich dickköpfig . Milla weiß nicht viel über die Geheimnisse der Feuer- und Wasserleute und als sie auf Luca, einen Jungen der Wasserleute und Marco, einer der Feuerleute, trifft ist sie hin- und hergerissen zwischen den beiden.
Marco gehört den Feuerleuten an und er ist sowas wie die rechte Hand des Admirals, dem geheimen Chef der Lagunenstadt. Er wuchs im Waisenhaus auf und im Admiral hat er endlich eine führende Hand gefunden. Während der Handlung macht Marco eine Wandlung durch und hinterfragt die Dinge zunehmend.
Luca ist ein Junge aus gutem Hause. Er gehört zu den Wasserleuten und soll diese später einmal anführen. Seit Kindheitstagen bekommt er deren Abneigung gegenüber den Feuerleute zu spüren. Er selber hegt diese Abneigung nicht. Eher im Gegenteil, er rettet Milla mehr als einmal das Leben und die beiden teilen das Schicksal miteinander.

Nicht nur die Hauptfiguren hat Brigitte Riebe wunderbar herausgearbeitet, auch die Nebencharaktere sind fest in der Geschichte verankert und ebenso liebevoll dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und obwohl es sich um eine zeitgenössische Sprache handelt ist das Buch leicht zu lesen.
Es gibt einige italienische Wörter, die im Text kursiv hervorgehoben sind.
Durch die detaillierten Beschreibungen von Venedig sieht man beim Lesen die Umgebung sehr gut vor sich.
Allerdings hatte ich zu Beginn des Buches Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen. Zu viele Informationen strömen auf einen ein, die ganzen Namen, die Orte und die Eindrücke von Venedig. Dies hat sich nach ein paar Seiten gelegt und ich konnte abtauchen ins Venedig von damals.

Die Handlung ist spannend gehalten und gipfelt in einem abgeschlossenen Ende ohne gemeinen Cliffhanger. Es gibt aber trotzdem offene Fragen die Lust auf den Nachfolger machen.

Fazit:
„Feuer und Glas – Der Pakt“ von Brigitte Riebe ist ein gelungener Auftakt der zweiteiligen Reihe. Zu Beginn ist der Roman vielleicht etwas schwierig, dann aber können sowohl die Charaktere, der Handlungsort und die neu eingebrachten Ideen durchaus überzeugen.

Bewertung vom 06.06.2012
Mondscheinbiss
Klinger, Janin P.

Mondscheinbiss


ausgezeichnet

Klappentext:
Serena Love Baltimore verdient ihren Lebensunterhalt als Lieutenant beim NYPD. Dass sie eine Werwölfin ist, geht nicht unbedingt jeden etwas an. Ihre Familie, ein wildes Werwolfsrudel, hat sich damit abgefunden, dass sie in ihrem Job schon mal ihr Leben riskiert. Was jedoch die Beschützerinstinkte ihrer Brüder auf Hochtouren laufen lässt, ist die Tatsache, dass sie ein Verhältnis mit dem Top-Profiler Jason LaFavre hat. Denn Jason ist nicht nur ihr Liebster, sondern obendrein ein Vampir und somit Persona non grata in Werwolfkreisen. Als ein Serienkiller es auf Serena abgesehen hat, scheint das zerbrechliche Friedensgeflecht zu zerreißen, und stellt nicht nur die Liebe von Serena und Jason auf eine harte Probe.

Meine Meinung:
Serena Love Baltimore ist ein Lieutenant in New York. Kaum einer ihrer Kollegen weiß, dass sie eine Werwölfin ist. Sie ist mit Jason LaFavre, einem Profiler und seines Zeichens Vampir, zusammen und die beiden sind glücklich. Serenas Familie, ein Werwolfsrudel, ist von dieser Verbindung gar nicht begeistert, denn zwischen Werwölfen und Vampiren herrscht eine natürliche Feindschaft. Diese wurde zwar weitgehend beigelegt aber sie keimt doch immer wieder auf.
Als ein Serienkiller aus Serenas aktuellem Fall es auf die junge Polizistin abgesehen hat sind sowohl ihre Familie als auch Jason in großer Sorge. Denn je weiter Serena mit ihren Ermittlungen vorankommt, desto gefährlicher wird es nicht nur für sie …

„Mondscheinbiss“ ist Janin P. Klingers Debütroman. Ich habe schon recht viele Bücher über Vampire und Werwölfe gelesen, doch dieser hier ist erfrischend anders. Die Autorin bringt neue Ideen ein und so hebt sich der Roman von der breiten Masse dieses Genres ab.

Serena ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist von Geburt an eine Werwölfin, wovon aber nur wenig wissen. Serena ist wunderschön, durchtrainiert und weiß genau was sie will.
Ihr Liebster Jason, Profiler und Vampir, war mir ebenfalls sofort sympathisch. Er sieht gut aus, liebt Serena sehr und möchte sie beschützen.
Die Liebe der beiden steht aufgrund der Feindschaft zwischen Vampir und Werwolf unter keinem guten Stern. Die beiden machen aber das Beste daraus, auch wenn sie bei Serenas Familie anecken.

Auch die Nebencharaktere hat Janin P. Klinger gut ausgearbeitet. Hier ist mir besonders Serenas Familie in Erinnerung geblieben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und fesselnd. Sie beschreibt alles sehr detailreich, was das Lesen zusätzlich zu einem Genuss gemacht hat.

Der Roman ist durchweg spannend gehalten. Immer wieder gibt es Rückblenden in die Vergangenheit. So erfährt man als Leser mehr über den Beginn der Liaison von Serena und Jason und auch über die Vergangenheit der Werwolffamilie.
Manchmal ist der Übergang zwischen Vergangenheit und Gegenwart etwas zu flüssig gestaltet, dies hat aber beim Lesen nicht wirklich gestört.

Das Ende des Buches lässt Raum für eine eventuelle Fortsetzung. Es ist aber Gott sei Dank kein gemeiner Cliffhanger.
Ich würde mich jedenfalls sehr freuen in Zukunft mehr von Serena und Jason zu lesen.

Fazit:
„Mondscheinbiss“ von Janin P. Klinger ist ein rundherum gelungenes Debüt. Der Roman ist spannend, die Charaktere sind sympathisch und die Handlung ist interessant.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2012
Nordhörn
Rath, Jürgen

Nordhörn


sehr gut

Klappentext:
Nicht gerade eine Traumaufgabe für Aushilfsarchivar Steffen Stephan: das verlotterte Archiv der Inselgemeinde Nordhörn auf Vordermann bringen. Im Winter. Auf einer sturmumtosten Nordseeinsel, auf der das Wirtschaftswunder auch 1959 immer noch nicht angekommen ist. Wenn wenigstens die Einheimischen etwas zugänglicher wären. Aber nein, irgendwie scheint sich hier jeder davor zu fürchten, dass Stephan im Archiv etwas Belastendes entdeckt. Als er erfährt, dass sein Vorgänger vor drei Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist, wird ihm langsam mulmig. Doch als pflichtbewusster Beamter macht Stephan unbeirrbar weiter. Bis die Verbindung zum Festland vom Eisgang unterbrochen wird und die Feindseligkeit in offene Gewalt umschlägt. Stephan wird gejagt. Auf einer Insel!

Meine Meinung:
Wir schreiben das Jahr 1959.
Der Archivar Steffen Stephan wird auf die Insel Nordhörn versetz, wo er das völlig verwahrloste Archiv der Stadt wieder auf Vordermann bringen soll. Der Empfang Stephans auf der Insel ist nicht besonders gut. Die Inselbewohner stehen ihm feindselig gegenüber. Man fürchtet sich vor den Entdeckungen, die Stephan im Archiv machen könnte.
Als Steffen Stephan erfährt, dass sein Vorgänger bei einem Brand im Archiv ums Leben gekommen ist, wird er neugierig und beginnt nachzuforschen.
Recht bald bricht dann auch noch die Verbindung zum Festland wegen Eis ab und Stephan ist auf Nordhörn gefangen. Ab diesem Zeitpunkt beginnen plötzlich Anschläge auf sein Leben. Er ist verzweifelt und versucht herauszubekommen wer ihn aus dem Weg räumen möchte …

„Nordhörn“ ist der Debütroman von Jürgen Rath. In ihm lässt er viel über sein Wissen über Schifffahrt aber auch viele historische Gesichtspunkte einfließen.

Der Protagonist Steffen Stephan ist ein typischer Beamter, wie man sie auch heute noch vorfindet. Er ist pflichtbewusst und hält sich immer an die Vorschriften.
Neben Stephan gibt es viele Nebencharaktere, die ebenfalls gut ausgearbeitet wurden. Da es sich bei allen um Inselbewohner handelt lernt der Leser durch sie die besondere Mentalität der Nordhörner kennen.
Alle Charaktere, die Jürgen Rath in seinem Roman eingebaut hat, kommen glaubwürdig rüber.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm flüssig und die Seiten ließen sich leicht lesen. Die Umgebung der Insel beschreibt Jürgen Rath sehr schön, man kann alles vor dem inneren Auge sehen.
Es gibt zwei Handlungsstränge, die am Ende sehr gekonnt zusammengeführt werden.

Die Spannungskurve im Buch baut sich langsam auf, man kann sich als Leser gut darauf einstellen.
Durch diese Sanftheit und auch weil es kaum größeres Blutvergießen gibt hebt sich „Nordhörn“ von anderen Romane dieses Genre ab.
Der Autor führt den Leser immer wieder auf falsche Fährten und immer wenn man denkt man kennt den Täter erweist es sich als Sackgasse.
So ging es auch mir, denn ich hatte am Ende mit einem anderen Mörder als dem eigentlichen gerechnet.

Fazit:
„Nordhörn“ von Jürgen Rath ist ein spannender Nordseekrimi mit einem tollen Protagonisten und einer interessanten Geschichte.
Alle Leser, die eher die „sanften“ Krimis mögen, sind mit diesem Buch gut beraten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2012
Du oder der Rest der Welt / Du oder ... Trilogie Bd.2
Elkeles, Simone

Du oder der Rest der Welt / Du oder ... Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Klappentext:
Das Letzte, was Carlos Fuentes will, als er zu seinem Bruder Alex zieht, ist, es diesem gleichzutun. Denn weder ist Carlos bereit, auf sein Image als »Bad Guy« zu verzichten, noch mag er sich wie Alex und dessen Freundin Brittany in eine feste Beziehung begeben. Und schon gar nicht will Carlos sich auf seine Mitschülerin Kiara einlassen, denn sie ist das exakte Gegenteil der Mädchen, auf die er bislang abfuhr. Auch Kiara hat alles andere im Sinn, als mit einem arroganten Latino-Macho wie Carlos anzubandeln. Und doch ziehen sich Kiara und Carlos magisch an – und riskieren damit mehr, als sie je geglaubt hätten. Denn selbst wenn Carlos Kiara zuliebe sein ganzes bisheriges Leben über den Haufen wirft – in seiner ehemaligen Gang gibt es Leute, die das unter keinen Umständen zulassen wollen…

Meine Meinung:
Carlos wird von seiner Mutter zu seinem Bruder Alex und dessen Freundin Brittany geschickt. Dies passt Carlos so gar nicht, denn dort muss er sich an Regeln halten.
Bei einer Drogenrazzia in der Schule werden in Carlos´ Spind Drogen gefunden, von denen Carlos nichts weiß.
Als Konsequenz muss er nun an einem Resozialisierungsprogramm teilnehmen und zu allem Überfluss noch zu den Westfords ziehen. Dort gibt es nicht nur noch viel mehr Regeln, nein es ist auch das Zuhause von Kiara, seiner Mitschülerin. Ihr wurde Carlos bereits am ersten Schultag zugeteilt, sie sollte ihn in die neue Schule einführen. Beide können sich nicht ausstehen.
Doch dadurch, dass sie nun zusammen wohnen, verbringen sie Zeit miteinander und so kommt es dazu, dass sie Gefühle füreinander entwickeln.
Allerdings ist da noch eine Drogengang, die ein Auge auf Carlos geworfen hat …

„ Du oder der Rest der Welt“ von Simone Elkeles ist der zweite Teil der „Du oder“ – Triologie. Den ersten Teil kenne ich nicht aber dies war für mich gar kein Problem, ich kam gut in die Handlung hinein.

Die Autorin hat die Protagonisten sehr gut herausgearbeitet. Beide haben ihre Ecken und Kanten und kommen dadurch sehr glaubwürdig und sympathisch rüber.
Carlos ist ein Macho. Er mag dieses „Bad Guy“ Image und tut alles dafür, dass es ihm auch erhalten bleibt. Hinter dieser harten Schale verbirgt sich jedoch ein weicher Kern. Carlos ist ebenso verletzlich und sensibel und hat Angst erneut verlassen zu werden.
Kiara ist das komplette Gegenteil zu Carlos. Sie ist taff und weiß was sie will. Sie ist ziemlich dickköpfig und hat eine Sprachstörung, bei Aufregung fängt sie an zu stottern.
Beide ergänzen sich sehr gut und es kommt nicht von ungefähr, dass sie sich ineinander verlieben.

Auch die Nebencharaktere, hier ist mir vor allem Kiaras Vater gut in Erinnerung geblieben, wurden gut dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und frisch. Sie beschreibt alles sehr gefühlvoll und das Buch ist leicht zu lesen.

Die Kapitel sind abwechselnd aus Carlos’ und Kiaras Sich geschrieben. So lernt man als weiblicher Leser auch die Gefühle und Gedanken des männlichen Parts sehr gut kennen.
Als Erzählperspektive hat Simone Elkeles die Ich-Perspektive gewählt.

Das Ende des Buches ist ein spannender Showdown, der aber vielleicht ein wenig zu schnell kam.
Besonders schön ist der Epilog zu lesen. Dort erfährt man als Leser, wie es den Charakteren in einigen Jahren geht.

Fazit:
„Du oder der Rest der Welt“ von Simone Elkeles ist ein Roman über die Liebe zweier Teenager, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Die Charaktere sind toll und die Handlung ist spannend.
Eine ganz klare Leseempfehlung.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2012
Blutsommer / Martin Abel Bd.1
Löffler, Rainer

Blutsommer / Martin Abel Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext:
Das 1x1 des Grauens Eine Dunstglocke liegt über der Stadt. Die Hitze ist unerträglich. Und dann der Geruch, dieser furchtbare Geruch! Der Picknickausflug von Familie Lerch nimmt ein grausiges Ende, als sie im Wald auf einen dunklen Haufen stößt, von Fliegen und Maden bedeckt: Der «Metzger» hat wieder zugeschlagen. Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, wird zur Unterstützung der Polizei nach Köln beordert. Keiner kann sich so gut in die Gedankenwelt von Serienmördern hineinversetzen wie er: eine Gabe, die einsam macht. Abel glaubt, an Schrecklichem schon alles gesehen zu haben. Doch das hier – das ist eine neue Dimension.

Meine Meinung:
Köln im Sommer. Es ist schrecklich heiß und die Menschen zieht es zur Abkühlung an den See oder in den Wald.
So auch Familie Lerch. Sie wollen im Wald picknicken. Doch dieser Ausflug findet ein jähes Ende. Eine der Töchter stößt auf eine mit Maden überhäufte, entsetzlich entstellte Leiche.
Schnell wird klar, dies kann nur die Tat des „Metzgers“, ein Serienmörder, der in Köln sein Unwesen treibt, sein.
Da die Sonderkommission nicht weiterkommt ruft man einen „Operativen Fallanalytiker“ aus Stuttgart hinzu, Martin Abel. Dieser wird von seiner jungen Kollegin Hannah Christ begleitet.
Abel hat seine ganz eigenen Methoden um sich in den Täter hineinzuversetzen. Dies macht ihn aber unbeliebt bei seinen Kollegen.
Als er schließlich kurz davor ist den Täter zu überführen fehlt es ihm an Unterstützung.
Und dann geraten Abel und Christ ebenfalls ins Visier des „Metzgers“ …

Mit „Blutsommer“ hat Rainer Löffler ein fulminantes Debüt herausgebracht. Allerdings ist dieser Roman nichts für schwache Nerven.

Der Fallanalytiker Martin Abel lebt von Frau und Kind getrennt. Er ist sehr eigenwillig und durch seine unkonventionellen Arbeitsmethoden macht er sich nicht gerade beliebt bei seinen Kollegen.
Seine junge Kollegin Hannah Christ möchte gegen den Willen ihres Vaters unbedingt mit Abel zusammenarbeiten. Sie ist neugierig auf die Arbeitsweise aber Abel macht es ihr nicht immer leicht. Insgesamt wirkt sie aber etwas blass neben ihm.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und mitreißend.
Die Handlung ist von Beginn an spannend und der Spannungsbogen bleibt konstant hoch. Ab etwa der Mitte des Buches gibt es sogar nochmals eine Steigerung, die es dem Leser unmöglich macht das Buch aus der Hand zu legen.

Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven geschildert.
Meist ist es die Sicht von Abel aber gelegentlich wird auch aus Sicht von Hannah Christ oder sogar aus Sicht von Hauptkommissar Greiner geschrieben.
Durch diesen Wechsel bekommt der Leser einen umfassenden Eindruck vom Geschehen. Rainer Löffler bietet zudem sehr gut recherchierte und ausgearbeitete Einblicke in die Arbeit von Fallanalytikern und der Polizei.

Das Ende des Buches ist ein fulminanter Showdown, wo alle Fragen rund um den „Metzger“ und den „Herr der Puppen“ geklärt werden.

Fazit:
„Blutsommer“ von Rainer Löffler ist ein absolut genialer Thriller. Das Buch ist spannend und blutig und zieht den Leser unweigerlich in seinen Bann.
Ein rundum gelungenes Debüt, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

12 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2012
Zwischen Himmel und Erde / Vango Bd.1
Fombelle, Timothée de

Zwischen Himmel und Erde / Vango Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext:
Paris 1934.
Ausgestreckt auf den Pflastersteinen vor Notre-Dame wartet der junge Vango zusammen mit vierzig anderen weiß gekleideten Männern auf seine Priesterweihe. Doch dazu kommt es nicht. Vango muss fliehen, fliehen vor der Polizei, aber auch vor mysteriösen Verfolgern ohne Namen und Gesicht.
Ein Mord wird ihm vorgeworfen.
Seine Flucht führt Vango quer durch Europa. Immer getrieben von der Frag: Wer bin ich?
Denn Vangos rätselhafte Vergangenheit scheint der Schlüssel zu allem zu sein …

Meine Meinung:
Paris im Jahr 1934.
Vango ist einer von insgesamt 40 Novizen, die bereit sind ihre Priesterweihe zu empfangen. Hierfür liegen sie alle ausgestreckt vor Notre-Dame. Die Weihe wird von der Pariser Bevölkerung verfolgt.
In der Menge befindet sich ein wunderschönes Mädchen, welches mit ihren grünen Augen ganz alleine auf Vango schaut.
Plötzlich ist überall Polizei und es fallen Schüsse. Vango gelingt die Flucht über die Dächer der Stadt. Er wird eines Verbrechens beschuldigt, das er nicht begangen hat.
Als erneut Schüsse fallen, die nicht von der Polizei abgegeben werden, wird klar, jemand möchte Vango umbringen. Aber wer?
Es beginnt eine abenteuerliche und spannende Flucht auf der Suche nach Vangos Vergangenheit …

„Vango – Zwischen Himmel und Erde“ von Timothée de Fombelle ist ein Abenteuerroman.
Der Leser begibt sich mit dem sympathischen Protagonisten Vango auf eine detektivische Reise auf der Suche nach Vangos Vergangenheit...
Er selber weiß nicht viel über sich und auch als Leser bekommt man das Wissen nur häppchenweise vermittelt.
Seine Kindheit hat Vango auf den äolischen Inseln verbracht, wo er als 3-jähriger mit seinem Kindermädchen angespült wurde. Wieso dies passierte bleibt allerdings im Dunkeln, ebenso wer Vangos Eltern waren und wo er genau herkommt.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und einfach zu verstehen. Er beschreibt die Charaktere und die Umgebung sehr lebendig, man sieht als Leser alles genau vor sich.

Die Handlung beginnt in der Gegenwart und führt den Leser zurück in die Vergangenheit.
Hierbei lässt de Fombelle sehr viel Hintergrundwissen rund um die Zeit vor den 2. Weltkrieg einfließen.
Es gibt dabei verschiedene Handlungsstränge, die geschickt miteinander verwoben sind.

Etwas in der Mitte des Buches wirkt alles etwas verworren durch die ganzen Charaktere, allerdings verliert man als Leser dennoch nicht den Überblick.

Die Handlung ist von Beginn an spannend und der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss konstant hoch.
Immer wieder gibt es unvorhersehbare Wendungen.

Das Ende ist offen und es bleiben eine Menge Fragen offen.
Zum Glück ist die Wartezeit bis zum zweiten Teil „Vango – Prinz ohne Königreich“ nicht allzu lange. Das Buch soll bereits am 1. Juli 2012 erscheinen.

Fazit:
„Vango – Zwischen Himmel und Erde“ von Timothée de Fombelle ist ein wirklich tolles Jugendbuch mit gelungenen Charakteren und einer abenteuerlichen und spannenden Handlung, das den Leser gefangen nimmt.
Absolut lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.