Jim Sams hat eine Verwandlung durchgemacht. In seinem früheren Leben wurde er entweder ignoriert oder gehasst, doch jetzt ist er auf einmal der mächtigste Mann Großbritanniens - und seine Mission ist es, den Willen des Volkes in die Tat umzusetzen. Er ist wild entschlossen, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen: weder von der Opposition noch von den Abweichlern in seiner eigenen Partei. Und noch nicht mal von den Regeln der parlamentarischen Demokratie.
Die aberwitzige, kafkaeske Politsatire des großen britischen Erzählers.
Die aberwitzige, kafkaeske Politsatire des großen britischen Erzählers.
»Ian McEwan gilt als einer der besten britischen Autoren der Gegenwart.«
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Sylvia Staude kann ja verstehen, dass Ian McEwan seinem Zorn auf den Brexit-Irrsinn möglichst rasch Luft machen wollte. Das Ergebnis ist laut Staude jedoch leider eine Satire, der es an Biss fehlt, die mit dem Hammer statt mit dem Florett zuschlägt und Kafkas Erzählung auf Hohn und politischen Spott eindampft (Brexiteers als Kakerlaken, na ja). McEwans Bitterkeit führt sogar dazu, dass seinem Buch die innere Logik abgeht, stellt Staude beinahe erschrocken fest. Kein großer Wurf, findet sie, bloß ein schneller.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH