“Ein erschütterndes Buch, aber es ist eine heilsame, eine befreiende Erschütterung, eine hilfreiche, mit der man deutlich weiter kommt als mit aller wohltuenden Erträglichkeit. [...] im Kern eine Liebesgeschichte – und ein großes Zeugnis.” Sten Nadolny
Ein Schlaganfall, zehn Tage später der zweite, haben ihren Mann aus allem herauskatapultiert, was er bis dahin gelebt hatte. Und aus ihr wird die Frau des Kranken. Wie liebt und hütet man einen Mann, der an dem Tag zusammenbricht, an dem man ihm gesagt hat, man könne nicht mehr leben mit ihm? Wie schafft man die Balance, in der Krankheit zu sein und im Leben zu bleiben? Gabriele von Arnim beschreibt in diesem literarischen Text, wie schmal der Grat ist zwischen Fürsorge und Übergriffigkeit, Zuwendung und Herrschsucht. Wie leicht Rettungsversuche in demütigender Herabwürdigung enden. Und Aufopferung erbarmungslos wird.
"Das Leben ist ein vorübergehender Zustand" ist eine leidenschaftliche, so kühle wie zärtliche Erzählung eines bedrängten Lebens.
«Bitte lesen Sie dieses Buch, das mit einer solch stillen Wucht daherkommt, dass man zunächst gar nicht merkt, wie es einen umhaut. Ganz große Kunst und so nah am Leben.» Daniel Schreiber
Ein Schlaganfall, zehn Tage später der zweite, haben ihren Mann aus allem herauskatapultiert, was er bis dahin gelebt hatte. Und aus ihr wird die Frau des Kranken. Wie liebt und hütet man einen Mann, der an dem Tag zusammenbricht, an dem man ihm gesagt hat, man könne nicht mehr leben mit ihm? Wie schafft man die Balance, in der Krankheit zu sein und im Leben zu bleiben? Gabriele von Arnim beschreibt in diesem literarischen Text, wie schmal der Grat ist zwischen Fürsorge und Übergriffigkeit, Zuwendung und Herrschsucht. Wie leicht Rettungsversuche in demütigender Herabwürdigung enden. Und Aufopferung erbarmungslos wird.
"Das Leben ist ein vorübergehender Zustand" ist eine leidenschaftliche, so kühle wie zärtliche Erzählung eines bedrängten Lebens.
«Bitte lesen Sie dieses Buch, das mit einer solch stillen Wucht daherkommt, dass man zunächst gar nicht merkt, wie es einen umhaut. Ganz große Kunst und so nah am Leben.» Daniel Schreiber
Gabriele von Arnims Buch über Krankheit und Tod ihres Mannes Martin Schulze, Journalist und ARD-Chefredakteur, wirft bei Rezensentin Marie Schmidt die alten Fragen zu diesem Format auf: Geht es um Memento oder Therapie, was bedeutet die posthume Literarisierung von Menschen, und warum muss das überhaupt sein, fragt sie? Arnims Buch sei zumindest schon einmal kein Leidensbericht, hält Schmidt fest; über die Unterstützung einiger und die Abwendung anderer Freunde schreibe sie, über den körperlichen Verfall ihres Mannes und auch über das Schreiben selbst: Wie sie sich essayistisch an literarischen Zitaten und an ihrem eigenen Tagebuch aus der Betreuungszeit abarbeitet, zeigt für Schmidt die Anstrengung, die es bedeute, diese Erfahrung anderen deutlich zu machen. Dass von Arnim dabei auch gegen den Ausschluss von Krankheit und Schwäche aus unserer Leistungsgesellschaft anschreibt, scheint die Rezensentin zu befürworten - vielleicht erklärt sich der Erfolg des Buchs in der Corona-Zeit auch dadurch, schließt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Am Ende hat man eine Liebesgeschichte gelesen. [...] Die Sprache von Arnims ist so präzise wie leise, jedes Wort ist mit Bedacht gewählt - dieses Buch entfaltet seine besondere Kraft, weil etwas wahrhaft Schönes entsteht aus dem Schrecken. NZZ am Sonntag 20210328
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dieser von der Autorin selbst gelesene Bericht geht dem Rezensenten Wolfgang Schneider unter die Haut. Gabriele von Arnim erzählt darin, wie sie ihren Mann, den Fernsehjournalisten Martin Schulze, der durch einen Schlaganfall an dem Tag zum Pflegefall wurde, als ihm Arnim die Trennung verkündete, erläutert Schneider. Dass die "stimmgeübte Hörfunkjournalistin" den Bericht selbst liest gefällt dem Rezensenten, vor allem, weil das Gelesene dadurch ohne erzwungene Emotionalität persönlich und intim wirke. Nur die zahlreichen literarischen Verweise und etwas "schulmäßige Art" empfindet Schneider als störend. Dass Schulzes Lieblingsbuch "Die Insel des zweiten Gesichts" von Thelen mit ihm begraben wurde, mache Arnims Bericht auch noch zu einer schönen Thelen-Hommage, schließt der berührte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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