»Schöne Welt, wo bist du hat die karge, intensive Melancholie eines Hopper-Gemäldes. Ihr bester Roman.«
Brandon Taylor, The New York Times
Alice trifft Felix. Sie ist eine erfolgreiche Schriftstellerin, er arbeitet entfremdet in einer Lagerhalle. Sie begehren einander, doch können sie einander auch trauen? Alice' beste Freundin Eileen hat eine schmerzvolle Trennung hinter sich und fühlt sich aufs Neue zu Simon hingezogen, mit dem sie seit ihrer Kindheit eng verbunden ist. Sie lieben sich, doch ist der Versuch der Liebe den möglichen Verlust ihrer Freundschaft wert?
Zwischen Dublin und einem kleinen Ort an der irischen Küste entfaltet Sally Rooney eine Geschichte von vier jungen Menschen, die sich nahe sind, die einander verletzen, die sich austauschen: über Sex, über Ungleichheit und was sie mit Beziehungen macht, über die Welt, in der sie leben. Schöne Welt, wo bist du ist eine universelle Geschichte über den Raum zwischen Alleinsein und Einsamkeit und über die Freiheit, sein Leben mit anderen zu teilen - überwältigend klug, voller Klarheit und Trost.
Brandon Taylor, The New York Times
Alice trifft Felix. Sie ist eine erfolgreiche Schriftstellerin, er arbeitet entfremdet in einer Lagerhalle. Sie begehren einander, doch können sie einander auch trauen? Alice' beste Freundin Eileen hat eine schmerzvolle Trennung hinter sich und fühlt sich aufs Neue zu Simon hingezogen, mit dem sie seit ihrer Kindheit eng verbunden ist. Sie lieben sich, doch ist der Versuch der Liebe den möglichen Verlust ihrer Freundschaft wert?
Zwischen Dublin und einem kleinen Ort an der irischen Küste entfaltet Sally Rooney eine Geschichte von vier jungen Menschen, die sich nahe sind, die einander verletzen, die sich austauschen: über Sex, über Ungleichheit und was sie mit Beziehungen macht, über die Welt, in der sie leben. Schöne Welt, wo bist du ist eine universelle Geschichte über den Raum zwischen Alleinsein und Einsamkeit und über die Freiheit, sein Leben mit anderen zu teilen - überwältigend klug, voller Klarheit und Trost.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensentin Susanne Mayer ist der Ansicht, dass Sally Rooneys neuer Roman durchaus auch als Zeitporträt gesehen werden kann. Die 1991 geborene irische Autorin beschreibt darin in auktorialer Erzählform die verschiedenen Lebens- und Liebesmodelle von Alice, Eileen, Felix und Simon, mal in "brillanten Dialogen" und mal in Form von intimen E-Mails zwischen den Frauen, erklärt Mayer. Die Kritik an dem Buch versteht die Rezensentin nicht so ganz, ihr zufolge ist es ein eine interessante Beschreibung der Millenials, die eigentlich tapferer sind, als man ihnen nachsagt, meint Mayer angesichts der "globalen Anerkennungskultur", in der sich die Jungen heute bewegen. Nur das Happy End hat die Kritikerin nicht überzeugt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.09.2021Austen, Marx, Joyce und ich
"Schöne Welt, wo bist du", der neue Roman der gefeierten Autorin Sally Rooney
Sally Rooney hat einen neuen Roman geschrieben. Es gibt nicht viele Schriftstellerinnen oder Schriftsteller um die dreißig, über die man diesen Satz sagen und damit eine heftige Reaktion hervorrufen kann. Bei Sally Rooney aber, 1991 in Irland geboren, ist das so. Ihr Debüt, "Gespräche mit Freunden", wird gerade verfilmt. Ihr zweiter Roman, "Normale Menschen", ist schon eine erfolgreiche Serie und wurde mehr als eine Million Mal verkauft. Und am kommenden Dienstag erscheint also ihr dritter Roman, "Schöne Welt, wo bist du" - für den Rooneys Verlag Faber & Faber extra einen Pop-up-Bookshop im Londoner Stadtteil Shoreditch aufmachen wird, der nicht nur diesen neuen Roman, sondern auch Lieblingsbücher der Autorin verkaufen wird. Viele Buchhandlungen werden an diesem Dienstag früher öffnen, um den Ansturm zu bewältigen. Es ist wie damals bei Harry Potter.
Man wüsste natürlich gern, wie die Autorin über all das denkt, aber für Interviews, hat der Verlag vorsorglich mitgeteilt, stehe Sally Rooney nicht zur Verfügung - nur mit der britischen Vogue hat sie geredet, und die berichtet nun darüber, wie die Autorin mit ihrem Ruhm zurechtkommt und dass sie sich die Haare vom Bob bis auf Schulterlänge hat wachsen lassen. Gegenwartsliteratur als Hype: Wer hatte noch einmal behauptet, dass das gar nicht mehr möglich ist?
Was Sally Rooney selbst zu diesem Thema zu sagen hat, teilt sie in ihrem neuen Roman durch eine der vier Hauptfiguren mit, Alice, eine junge, sehr erfolgreiche Schriftstellerin: "Habe ich dir erzählt, dass ich keine zeitgenössischen Romane mehr lesen kann? Ich glaube, es liegt daran, dass ich zu viele der Leute kenne, die sie schreiben. Ich sehe sie die ganze Zeit auf Festivals, wie sie Rotwein trinken und darüber reden, wer wen in New York publiziert . . . Und dann sind sie wieder weg und schreiben ihre sensiblen kleinen Romane über das 'echte Leben'." Alice fragt sich auch, worin eigentlich die Beziehung einer berühmten Autorin zu ihren berühmten Büchern besteht: "Hätte ich schlechte Manieren und wäre ich ein unangenehmer Mensch und spräche ich mit einem nervigen Akzent, was meiner Meinung nach vermutlich der Fall ist, hätte das irgendwas mit meinen Romanen zu tun?"
Nach einem Zusammenbruch hat diese Alice gerade einige Monate in der Psychiatrie verbracht. Und nun in einem kleinen Ort ein altes, abgelegenes Pfarrhaus an der Küste gemietet, ein paar Stunden von Dublin entfernt. Über Tinder lernt sie dort Felix kennen, der in einem Warenlager arbeitet. Es geht außerdem um Eileen und Simon, die in Dublin leben, mit denen Alice seit dem College eng befreundet ist, die vielleicht füreinander bestimmt sind. Um die Gespräche und Konflikte und Zukunftsängste dieser vier Menschen um die dreißig. Um die Relevanz dieser Konflikte und Ängste.
Sally Rooney ist in ihrem dritten Roman zwar weiterhin eine Meisterin psychologisch genauen, realistischen Erzählens, emotional effektiv und analytisch genau. Sie wagt aber auch ein erzählerisches Experiment: "Schöne Welt, wo bist du" wechselt zwischen zwei verschiedenen Erzählweisen. Der eine Strang hält sich an den Plot und schildert in der dritten Person, was passiert. In jedem zweiten Kapitel wechselt sich dieser Strang dann aber ab mit einem anderen, der aus der Ich-Perspektive berichtet. So wird die Geschichte um Alice, Eileen, Felix und Simon gewissermaßen doppelt erzählt: einmal von außen, einmal von innen. In der dritten Person erhält man konsequent nur die Informationen, die auch der Perspektive eines aufmerksamen Beobachters zugänglich wären: Gesichtsausdrücke, Handlungen, Dialoge. Was die Figuren denken, erfährt man nur in jedem zweiten Kapitel: aus den E-Mails, die sich die Hauptfiguren schreiben.
"Ich bin aus gutem Grund keine Malerin oder Musikerin, aber ich bin Schriftstellerin, und ich versuche wirklich, die Gattung Roman ernst zu nehmen", lässt Rooney Alice an einer Stelle sagen. Spricht hier wieder die Autorin aus ihrer Figur? Die vielen Referenzen auf den literaturgeschichtlichen Kanon, von Jane Austen über Marcel Proust und James Joyce bis zu Annie Ernaux, sind in diesem neuem Roman jedenfalls nicht bloß Koketterie. Der formale Ehrgeiz lässt sich auch als eine Entgegnung verstehen. Auf all jene Kritiker, die der große Erfolg der jungen Autorin Sally Rooney misstrauisch machte und die sie deshalb unbedingt oberflächlich finden wollten. Das klappt mit diesem neuen Buch nun wirklich nicht mehr. In "Schöne Welt, wo bist du" beweist Rooney, dass sie noch mehr will und es auch kann.
Die Konstruktion ist geschickt: anspruchsvoll, aber nicht verkopft. Beides geht hier zusammen, Liebesgeschichte und Weltgeschichte, das kleine Glück und Unglück und die große Reflexion. Man folgt den Liebesgeschichten so gierig wie in den Büchern Rooneys davor. In den anderen Kapiteln geht es dann um Ethik, Ästhetik, Politik und Religion. Sie sind so etwas wie das Gewissen des Romans. "Wen würde es interessieren, was die Romanfigur erlebt, wenn sich dieses Erleben im Kontext einer zunehmend schnelleren, zunehmend brutaleren Ausbeutung des größten Teils der menschlichen Spezies ereignet?", fragt sich Alice dort zum Beispiel.
In ihrem neuen Roman entwickelt Rooney so etwas wie ihre eigene literarische Ethik - und es zeigt sich aber auch ihr wacher, zeitgemäßer Realismus: Natürlich wissen wir, dass es auf der Welt unfassbar viel Unglück gibt. Und doch bricht unsere eigene Welt zusammen, wenn wir verlassen werden, und scheint wieder heil, wenn wir uns verlieben. Einige wenige Stellen wirken überambitioniert, wenn die Erzählung immer wieder aus Szenen herauszoomt bis zu einer Art gottgleicher Vogelperspektive: "Langsam verließ der Atem ihren Körper und kehrte in den Raum zurück, vermischte sich mit der Luft, bewegte sich voran und löste sich auf, Tröpfchen und mikroskopisch kleine Aerosole zerstreuten sich im Raum und sanken langsam, ganz langsam zu Boden." Aber vielleicht ist das auch ein komisches Spiel mit dem traditionellen Konzept des allwissenden Erzählers.
"Zärtlich, fast schon schmerzlich lächelten sie sich an, sie sagten nichts, und ihre Fragen waren dieselben, denkst du an mich, warst du glücklich, als wir miteinander schliefen, habe ich dir wehgetan, liebst du mich, wirst du mich immer lieben." Solche Stellen kann man kitschig finden. Jane Austen, Karl Marx und James Joyce zugleich sein wollen - auch das kann man viel zu viel finden. Aber das ist Sally Rooney. JULIA DETTKE.
Sally Rooney, "Schöne Welt, wo bist du". Aus dem Englischen von Zoë Beck. Claassen, 352 Seiten, 20 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Schöne Welt, wo bist du", der neue Roman der gefeierten Autorin Sally Rooney
Sally Rooney hat einen neuen Roman geschrieben. Es gibt nicht viele Schriftstellerinnen oder Schriftsteller um die dreißig, über die man diesen Satz sagen und damit eine heftige Reaktion hervorrufen kann. Bei Sally Rooney aber, 1991 in Irland geboren, ist das so. Ihr Debüt, "Gespräche mit Freunden", wird gerade verfilmt. Ihr zweiter Roman, "Normale Menschen", ist schon eine erfolgreiche Serie und wurde mehr als eine Million Mal verkauft. Und am kommenden Dienstag erscheint also ihr dritter Roman, "Schöne Welt, wo bist du" - für den Rooneys Verlag Faber & Faber extra einen Pop-up-Bookshop im Londoner Stadtteil Shoreditch aufmachen wird, der nicht nur diesen neuen Roman, sondern auch Lieblingsbücher der Autorin verkaufen wird. Viele Buchhandlungen werden an diesem Dienstag früher öffnen, um den Ansturm zu bewältigen. Es ist wie damals bei Harry Potter.
Man wüsste natürlich gern, wie die Autorin über all das denkt, aber für Interviews, hat der Verlag vorsorglich mitgeteilt, stehe Sally Rooney nicht zur Verfügung - nur mit der britischen Vogue hat sie geredet, und die berichtet nun darüber, wie die Autorin mit ihrem Ruhm zurechtkommt und dass sie sich die Haare vom Bob bis auf Schulterlänge hat wachsen lassen. Gegenwartsliteratur als Hype: Wer hatte noch einmal behauptet, dass das gar nicht mehr möglich ist?
Was Sally Rooney selbst zu diesem Thema zu sagen hat, teilt sie in ihrem neuen Roman durch eine der vier Hauptfiguren mit, Alice, eine junge, sehr erfolgreiche Schriftstellerin: "Habe ich dir erzählt, dass ich keine zeitgenössischen Romane mehr lesen kann? Ich glaube, es liegt daran, dass ich zu viele der Leute kenne, die sie schreiben. Ich sehe sie die ganze Zeit auf Festivals, wie sie Rotwein trinken und darüber reden, wer wen in New York publiziert . . . Und dann sind sie wieder weg und schreiben ihre sensiblen kleinen Romane über das 'echte Leben'." Alice fragt sich auch, worin eigentlich die Beziehung einer berühmten Autorin zu ihren berühmten Büchern besteht: "Hätte ich schlechte Manieren und wäre ich ein unangenehmer Mensch und spräche ich mit einem nervigen Akzent, was meiner Meinung nach vermutlich der Fall ist, hätte das irgendwas mit meinen Romanen zu tun?"
Nach einem Zusammenbruch hat diese Alice gerade einige Monate in der Psychiatrie verbracht. Und nun in einem kleinen Ort ein altes, abgelegenes Pfarrhaus an der Küste gemietet, ein paar Stunden von Dublin entfernt. Über Tinder lernt sie dort Felix kennen, der in einem Warenlager arbeitet. Es geht außerdem um Eileen und Simon, die in Dublin leben, mit denen Alice seit dem College eng befreundet ist, die vielleicht füreinander bestimmt sind. Um die Gespräche und Konflikte und Zukunftsängste dieser vier Menschen um die dreißig. Um die Relevanz dieser Konflikte und Ängste.
Sally Rooney ist in ihrem dritten Roman zwar weiterhin eine Meisterin psychologisch genauen, realistischen Erzählens, emotional effektiv und analytisch genau. Sie wagt aber auch ein erzählerisches Experiment: "Schöne Welt, wo bist du" wechselt zwischen zwei verschiedenen Erzählweisen. Der eine Strang hält sich an den Plot und schildert in der dritten Person, was passiert. In jedem zweiten Kapitel wechselt sich dieser Strang dann aber ab mit einem anderen, der aus der Ich-Perspektive berichtet. So wird die Geschichte um Alice, Eileen, Felix und Simon gewissermaßen doppelt erzählt: einmal von außen, einmal von innen. In der dritten Person erhält man konsequent nur die Informationen, die auch der Perspektive eines aufmerksamen Beobachters zugänglich wären: Gesichtsausdrücke, Handlungen, Dialoge. Was die Figuren denken, erfährt man nur in jedem zweiten Kapitel: aus den E-Mails, die sich die Hauptfiguren schreiben.
"Ich bin aus gutem Grund keine Malerin oder Musikerin, aber ich bin Schriftstellerin, und ich versuche wirklich, die Gattung Roman ernst zu nehmen", lässt Rooney Alice an einer Stelle sagen. Spricht hier wieder die Autorin aus ihrer Figur? Die vielen Referenzen auf den literaturgeschichtlichen Kanon, von Jane Austen über Marcel Proust und James Joyce bis zu Annie Ernaux, sind in diesem neuem Roman jedenfalls nicht bloß Koketterie. Der formale Ehrgeiz lässt sich auch als eine Entgegnung verstehen. Auf all jene Kritiker, die der große Erfolg der jungen Autorin Sally Rooney misstrauisch machte und die sie deshalb unbedingt oberflächlich finden wollten. Das klappt mit diesem neuen Buch nun wirklich nicht mehr. In "Schöne Welt, wo bist du" beweist Rooney, dass sie noch mehr will und es auch kann.
Die Konstruktion ist geschickt: anspruchsvoll, aber nicht verkopft. Beides geht hier zusammen, Liebesgeschichte und Weltgeschichte, das kleine Glück und Unglück und die große Reflexion. Man folgt den Liebesgeschichten so gierig wie in den Büchern Rooneys davor. In den anderen Kapiteln geht es dann um Ethik, Ästhetik, Politik und Religion. Sie sind so etwas wie das Gewissen des Romans. "Wen würde es interessieren, was die Romanfigur erlebt, wenn sich dieses Erleben im Kontext einer zunehmend schnelleren, zunehmend brutaleren Ausbeutung des größten Teils der menschlichen Spezies ereignet?", fragt sich Alice dort zum Beispiel.
In ihrem neuen Roman entwickelt Rooney so etwas wie ihre eigene literarische Ethik - und es zeigt sich aber auch ihr wacher, zeitgemäßer Realismus: Natürlich wissen wir, dass es auf der Welt unfassbar viel Unglück gibt. Und doch bricht unsere eigene Welt zusammen, wenn wir verlassen werden, und scheint wieder heil, wenn wir uns verlieben. Einige wenige Stellen wirken überambitioniert, wenn die Erzählung immer wieder aus Szenen herauszoomt bis zu einer Art gottgleicher Vogelperspektive: "Langsam verließ der Atem ihren Körper und kehrte in den Raum zurück, vermischte sich mit der Luft, bewegte sich voran und löste sich auf, Tröpfchen und mikroskopisch kleine Aerosole zerstreuten sich im Raum und sanken langsam, ganz langsam zu Boden." Aber vielleicht ist das auch ein komisches Spiel mit dem traditionellen Konzept des allwissenden Erzählers.
"Zärtlich, fast schon schmerzlich lächelten sie sich an, sie sagten nichts, und ihre Fragen waren dieselben, denkst du an mich, warst du glücklich, als wir miteinander schliefen, habe ich dir wehgetan, liebst du mich, wirst du mich immer lieben." Solche Stellen kann man kitschig finden. Jane Austen, Karl Marx und James Joyce zugleich sein wollen - auch das kann man viel zu viel finden. Aber das ist Sally Rooney. JULIA DETTKE.
Sally Rooney, "Schöne Welt, wo bist du". Aus dem Englischen von Zoë Beck. Claassen, 352 Seiten, 20 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Ein Roman, der mich mehr als einmal zu Tränen gerührt hat. Rooneys bester Roman.« The Times 20210908
Rezensentin Susanne Mayer ist der Ansicht, dass Sally Rooneys neuer Roman durchaus auch als Zeitporträt gesehen werden kann. Die 1991 geborene irische Autorin beschreibt darin in auktorialer Erzählform die verschiedenen Lebens- und Liebesmodelle von Alice, Eileen, Felix und Simon, mal in "brillanten Dialogen" und mal in Form von intimen E-Mails zwischen den Frauen, erklärt Mayer. Die Kritik an dem Buch versteht die Rezensentin nicht so ganz, ihr zufolge ist es ein eine interessante Beschreibung der Millenials, die eigentlich tapferer sind, als man ihnen nachsagt, meint Mayer angesichts der "globalen Anerkennungskultur", in der sich die Jungen heute bewegen. Nur das Happy End hat die Kritikerin nicht überzeugt.
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