Wir lesen im Prolog wie das kleine schwarze Lämmchen, aus dem später Ham wird, noch namenlos durch den Wald getragen wird von einem Menschen. Wer dieser Mensch ist und warum er das kleine hilflose Bündel in den Wald bringt, das wissen wir Leser bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Nachdem dann die
anderen Waldtiere das erste Määäh vernommen hatten, scharen sie sich um des Lammes hohlen Baumstamm,…mehrWir lesen im Prolog wie das kleine schwarze Lämmchen, aus dem später Ham wird, noch namenlos durch den Wald getragen wird von einem Menschen. Wer dieser Mensch ist und warum er das kleine hilflose Bündel in den Wald bringt, das wissen wir Leser bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Nachdem dann die anderen Waldtiere das erste Määäh vernommen hatten, scharen sie sich um des Lammes hohlen Baumstamm, wo es hinein gelegt wurde, um es zu bestaunen und zu erahnen, welches Tier das wohl ist, das so merkwürdige Laute von sich gibt. Ein Schaf hatten sie im Wald nämlich noch nie zuvor gesehen. Nachdem jeder seinen Senf dazu gegeben hat, was es sein oder nicht sein könnte, das da so kläglich määäht, tritt die Wolfsanführerin vor und nachdem das Lamm ihr liebevoll über die Nase geleckt hatte, versteht sie das als Wolfsgruß und meldet ihre Recht an dieses hilflose Bündel an, welches keines der Tiere widersprechen mag. Von nun an ist Ham also ein Wolf und wächst im Wolfsrudel zusammen mit den anderen Geschwistern und seiner Ziehmutter Rheda auf. Der Winter kommt, der Winter geht und Ham wächst heran. Er wird größer, neugieriger und wissensdurstiger. Ihm fällt auf, dass er nicht gerne zur Jagd geht, dass seine Zähne stumpfer sind, als bei seiner Familie und auch, dass er Wiederkäuer ist, seine Hufe hinterlassen andere Abdrücke und überhaupt sieht er ganz anders aus. Nachdem Rheda ihm seine Geschichte gebeichtet hat, möchte Ham wissen, wer er wirklich ist. Woher er kommt und wohin er gehört. Also macht er sich in Begleitung seines besten Freundes dem Rehbock Flöckchen und seiner Schwester-Wolf auf die Suche nach seiner leiblichen Mutter ….
Dieses Kinderbuch, welches ab 8 Jahren empfohlen wird, ist aber durchaus auch für Erwachsene lesenswert. Ich habe dieses Buch mit meinem 10-järhigen Sohn verschlungen und mir selbst vor Rührung ab und an eine Träne weggedrückt. Wir lernen in diesem Buch soviel: Wir lernen über Freundschaft, über die eigene Gesundheit oder das eigene Leben hinaus, als Flöckchen als Lebensretter Ham aus dem gefrorenen Eis ziehen will. Wir lernen über Toleranz, da die Waldtiere Ham so wie er ist akzeptieren. Wir lernen über Mutterliebe, die sich über alle Gesetze hinwegsetzt und über Mut!
Mut beweist unser kleiner Held, der weder Tod noch Teufel fürchtet, nur um seine wahre Herkunft zu ergründen. Auf 188 Seiten finden wir neben Pro- und Epilog drei Überkapitel (Im Wald / Auf der Suche/ Auf dem Bauernhof) mit jeweils 4 Unterkapitel. Insofern sind die einzelnen Kapitel angenehm von ihrer Länge her und allesamt aufgelockert durch die liebevollen Zeichnungen des Illustrators Zapf.
Wir haben dieses Buch so sehr genossen, es ist wunderbar kindgerecht geschrieben, mein Sohn hat sich mit jeder Zeichnung minutenlang verweilt, die Handlung ist so rührend und wunderschön, dass wir ersehnend dem Fortsetzungsband entgegen fiebern. Ab und an finde