Die ehemaligen Studenten des Sphärenbundes verstecken sich mit Quirins Erlaubnis in der Stadt unter der Stadt. Eine schwierige Situation, die von jedem Einzelnen ganz unterschiedlich verkraftet wird. Während Ria im Tiefenspeicher Bücher sortiert – immer in der Hoffnung, Jordans Chronik zu finden -
haben Aureljo und Dantorian es sich zur Aufgabe gemacht, in die Sphäre Vienna 2 zu gelangen und…mehrDie ehemaligen Studenten des Sphärenbundes verstecken sich mit Quirins Erlaubnis in der Stadt unter der Stadt. Eine schwierige Situation, die von jedem Einzelnen ganz unterschiedlich verkraftet wird. Während Ria im Tiefenspeicher Bücher sortiert – immer in der Hoffnung, Jordans Chronik zu finden - haben Aureljo und Dantorian es sich zur Aufgabe gemacht, in die Sphäre Vienna 2 zu gelangen und planen eifrig ihr Vorgehen. Tomma kommt mit dem unterirdischen Aufenthaltsort gar nicht zurecht und wirkt sehr depressiv, ein hartnäckiger Husten plagt sie. Am wohlsten fühlt sich Tycho. Ehrgeizig wie eh und je trainiert er seinen Orientierungssinn und durchstreift die dunklen Gänge und Gewölbe. Ria und Sandor kommen sich näher, doch als Sandor Clanfürst wird, wendet er sich plötzlich ohne Erklärung von ihr ab. Auf der Suche nach Antworten beschließt Ria, entgegen ihrer vorherigen Überzeugung mit Aureljo und Dantorian nach Vienna 2 zu gehen…
Mit „Die Verschworenen“ setzt Ursula Poznanski ihre Geschichte über die geflohenen und als Verräter gesuchten Elitestudenten der Sphärenakademie fort.
Da Ursula Poznanski ganz geschickt einige Anmerkungen zu den Ereignissen aus dem ersten Teil in die laufende Handlung einstreut, war ich schon nach wenigen Seiten wieder mittendrin im Geschehen, die Figuren waren mir allesamt schnell wieder geläufig.
Die Atmosphäre in der Stadt unter der Stadt ist düster, die Stimmung unter den Jugendlichen entsprechend gedrückt. Ursula Poznanski beschreibt die ungemütliche Situation der fünf Studenten in dem finsteren Quartier hervorragend. Die Autorin vermittelt sehr gut, wie Dunkelheit, Kälte und Angst allen zusetzt und ich konnte gut nachvollziehen, wie sehr ihnen Sonne und frische Luft in den Katakomben fehlt. Es war für mich interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Jugendlichen mit der nervenaufreibenden Situation umgehen. Hier werden die unterschiedlichen Charakterzüge, die Poznanski ihren Figuren gegeben hat, besonders deutlich.
Man erlebt die Geschehnisse wieder durchgängig aus Sicht von Ria und ich konnte sehr gut mit ihr mitfühlen. Rias Gedanken rotieren wie ein Karussell, als sie nacheinander einzelne handgeschriebene Seiten im Bibliothekenspeicher findet und diese sich als Teile von Jordans Chronik entpuppen. Es ist faszinierend, wie sie im Verlauf der Handlung durch Beobachten, Spekulieren, Kombinieren und Fragen stellen Stück für Stück die Puzzleteilchen zu den Hintergründen der vermeintlichen Verschwörung aufdeckt und entsprechend Entscheidungen trifft.
Ursula Poznanski wartet am Ende dieses Bandes mit einer spektakulären Wendung
auf, die die ganze Geschichte in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Ria kommt einer unglaublichen Wahrheit auf die Spur – eine Entdeckung, die ihre Vorstellung von gut und böse sprengt. Nie und nimmer habe ich mit so einer Wendung gerechnet. Ich bin weiterhin begeistert von dieser Geschichte, alles ist so wahnsinnig gut durchdacht und mit spannenden Überraschungsmomenten gespickt. Ich freue mich schon sehr auf den abschließenden dritten Band.