Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2,3, Universität Hamburg (IAA), Veranstaltung: Saint and Sinners, Rogues and Rascals: Early American Narratives, Sprache: Deutsch, Abstract: In nachfolgender Arbeit steht der Vergleich zweier Berichterstattungen aus dem literarischen Bereich der captivity narrative im Fokus, welche aus der femininen Sichtweise von gefangenen Frauen zur Zeit des Puritanismus in Amerika geschrieben worden sind. Zum einen handelt es sich um den Gefangenschaftsbericht von Mary Rowlandson (1676) und zum anderen um den Reisebericht von Sarah Kemble Knight (1704). Obwohl zwischen beiden Berichten eine geringe Zeitspanne von dreißig Jahren liegt, unterscheiden sich die Darstellungen in ihrer Erlebniswelt fundamental. Beide Reportagen ermöglichen dem Leser einen Einblick in die Anfangszeit Amerikas. In wie fern sich dieses Leben in Bezug auf den Einzelnen unterschied und in gewissen Punkten glich, stellt einen Grund für den unternommenen Vergleich dar. Wie das alltägliche Leben in Amerika um 1700 n.Chr. präzise aussah, wovon es beeinflusst wurde, ist anhand ausgewählter Beispiele gleichfalls Gegenstand der Untersuchung. Begonnen wird mit der näheren Vorstellung von Sarah Kemble Knights Erzählstil. Dieser spielt eine tragende Rolle in der Art ihrer Berichterstattung. Dem folgt die direkte inhaltliche Gegenüberstellung beider Texte. Im Anschluss daran folgt die intensive Beschäftigung mit ausgewählten Themen; namentlich der Darstellung der Wildnis in beiden Berichten und deren Hervorhebung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Gegenstand der weiteren Analyse ist die Präsenz und Rezeption indianischer Völker. Da die Rezeption der Ureinwohner Amerikas mit der damaligen puritanischen Sichtweise auf dieses Volk unabdingbar verknüpft ist, wird auf diesen Glauben, insbesondere dessen Manifestation in den Berichterstattungen von Rowlandson und Knight, gleichfalls eingegangen.