Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, einseitig bedruckt, Note: 1,5, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Deutsche Sprache in der frühen Neuzeit (16./17. Jh.), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des 20. Jahrhunderts hat die Medienlandschaft Veränderungen durchlaufen, die abgesehen von der Entdeckung der Schrift in der Menschheitsgeschichte ihresgleichen suchen. Wer hätte schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als die Telekommunikation noch in den Kinderschuhen steckte und an eine Errungenschaft wie das Fernsehen lange nicht zu denken war, damit gerechnet, dass es einmal möglich sein könnte, Botschaften in Sekundenschnelle um die halbe Welt zu verbreiten und sich ebenso schnell nahezu jede erdenkliche Information zu verschaffen, ohne auch nur einen Fuß vor die Tür setzen zu müssen?
Im Bewusstsein dieser Neuerungen ist es nicht verwunderlich, wenn ein anderes Ereignis in diesem Zusammenhang eher vernachlässigt wird, obwohl es sich dabei um eine zweifellos ebenso revolutionäre Errungenschaft handelt, ohne die eine derartige Entwicklung, wie sie das 20. Jahrhundert erlebt hat, gar nicht erst möglich gewesen wäre: die Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg im ausgehenden 15. Jahrhundert.
Zwar sehen viele darin alles andere als eine bahnbrechende Neuerung, da im Alltagsleben allgemein die Vorstellung regiert, durch die Einführung der Schrift seien die Informationsverarbeitungsprozesse bereits so fundamental verändert worden, dass der Bruchdruck "bestenfalls als eine quantitative Verstärkung schon längst vorhandener Strukturen gedeutet werden könne" (Giesecke). Dennoch steht außer Frage, dass ohne den Übergang von der skriptographischen zur typographischen Kultur ein Medium wie beispielsweise das Internet undenkbar wäre.
Mit Blick auf diese grundlegende und doch oft verkannte Bedeutung des Buchdrucks hat es sich die Untersuchung zum Ziel gesetzt, die Medienrevolution, die durch den Buchdruck gleichsam eingeleitet wurde, zu skizzieren und dabei die tragende Rolle der Buchdruckkultur innerhalb des Herausbildungsprozesses unerer heutigen Gesellschaft zu verdeutlichen. Hierbei soll zunächst ein Rückblick auf die alt- und mittelhochdeutsche Zeit die kulturellen und gesellschaftlichen Verhältnisse aufzeigen, die der Erfindung des Buchdrucks vorausgingen und sie vorbereitet haben. Im Anschluss rückt der Buchdruck selbst in den Mittelpunkt, dessen Erfindung im Zusammenhang mit der lutherischen Kirchenreformation beleuchtet wird. Abschließend folgt eine Skizzierung der mannigfachen Folgen, welche die Einführung des Buchdrucks mit sich brachte, woraus seine letztendliche Bedeutung für die weitere Entwicklung der Medienlandschaft deutlich werden soll.
Im Bewusstsein dieser Neuerungen ist es nicht verwunderlich, wenn ein anderes Ereignis in diesem Zusammenhang eher vernachlässigt wird, obwohl es sich dabei um eine zweifellos ebenso revolutionäre Errungenschaft handelt, ohne die eine derartige Entwicklung, wie sie das 20. Jahrhundert erlebt hat, gar nicht erst möglich gewesen wäre: die Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg im ausgehenden 15. Jahrhundert.
Zwar sehen viele darin alles andere als eine bahnbrechende Neuerung, da im Alltagsleben allgemein die Vorstellung regiert, durch die Einführung der Schrift seien die Informationsverarbeitungsprozesse bereits so fundamental verändert worden, dass der Bruchdruck "bestenfalls als eine quantitative Verstärkung schon längst vorhandener Strukturen gedeutet werden könne" (Giesecke). Dennoch steht außer Frage, dass ohne den Übergang von der skriptographischen zur typographischen Kultur ein Medium wie beispielsweise das Internet undenkbar wäre.
Mit Blick auf diese grundlegende und doch oft verkannte Bedeutung des Buchdrucks hat es sich die Untersuchung zum Ziel gesetzt, die Medienrevolution, die durch den Buchdruck gleichsam eingeleitet wurde, zu skizzieren und dabei die tragende Rolle der Buchdruckkultur innerhalb des Herausbildungsprozesses unerer heutigen Gesellschaft zu verdeutlichen. Hierbei soll zunächst ein Rückblick auf die alt- und mittelhochdeutsche Zeit die kulturellen und gesellschaftlichen Verhältnisse aufzeigen, die der Erfindung des Buchdrucks vorausgingen und sie vorbereitet haben. Im Anschluss rückt der Buchdruck selbst in den Mittelpunkt, dessen Erfindung im Zusammenhang mit der lutherischen Kirchenreformation beleuchtet wird. Abschließend folgt eine Skizzierung der mannigfachen Folgen, welche die Einführung des Buchdrucks mit sich brachte, woraus seine letztendliche Bedeutung für die weitere Entwicklung der Medienlandschaft deutlich werden soll.