Sommer in Meran:
Commissario Luciano Pavarotti wird zu einem Mord in die offen geführte Heilanstalt Villa Speranza gerufen. Hier findet er den ehemaligen Chefingenieur eines Kreuzfahrtschiffes, Michael Cabruni, erstochen in einem Rollstuhl. Der Tote hatte sich selbst eingewiesen. Bei den
Nachforschungen jedoch scheint er vom Himmel gefallen zu sein, da er nirgendwo irgendwelche Spuren…mehrSommer in Meran:
Commissario Luciano Pavarotti wird zu einem Mord in die offen geführte Heilanstalt Villa Speranza gerufen. Hier findet er den ehemaligen Chefingenieur eines Kreuzfahrtschiffes, Michael Cabruni, erstochen in einem Rollstuhl. Der Tote hatte sich selbst eingewiesen. Bei den Nachforschungen jedoch scheint er vom Himmel gefallen zu sein, da er nirgendwo irgendwelche Spuren hinterlassen hat. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Irgendetwas scheint mit dieser psychiatrischen Anstalt nicht zu stimmen.
Außerdem hat Pavarotti Sehnsucht nach Lissie von Spiegel, der jungen Frau, mit der zusammen er im vergangenen Jahr einen Mordfall gelöst hat. Lissie lässt in Frankfurt alles stehen und liegen und macht sich zusammen mit Hund Spock auf nach Meran. Ihre getarnten Ermittlungen bringen sie in eine Gefahr für ihr eigenes Leben.
Dies ist nach "Commissario Pavarotti trifft keinen Ton" der zweite Kriminalroman von Elisabeth Florin und ihrem ungewöhnlichen Ermittler-Duo Luciano Pavarotti und Lissie von Spiegel. Lissie ist mir von Anfang an durch ihre unkomplizierte Art sehr sympathisch. Mit Pavarotti bin ich erst im Laufe der Ermittlungen warm geworden. Seine vielen Ecken und Kanten, seine manchmal schroffe Art und die Bevormundung seiner Mitarbeiter gefallen mir nicht so - aber so ist er halt. Aus dem Verhältnis zwischen ihm und Lissie, was ruhig etwas enger werden könnte, ergeben sich wunderbare Gespräche, die aber auch immer wieder zu Missverständnissen führen.
Auch die Randfiguren, wie z.B. die Insassen der Klinik, Klinikchef Matern und seine Mitarbeiter, Pavarottis Schützling Justus, seine Schwester Editha und ihren Ex-Mann Albrecht Klausner, finde ich äußerst gut und vorstellbar gezeichnet. Gut gefallen hat mir auch der eingestreute Südtiroler Dialekt eines Mitwirkenden.
Auch wenn ich den ersten Krimi nicht kenne - was sich aber bald ändern wird - bin ich sehr gut in den neuen Fall hinein gekommen. Bei den Ermittlungen lerne ich nicht nur Meran kennen, sondern werde auch nach Italien an die Amalfiküste und dort auf ein Kreuzfahrtschiff entführt. Verschiedene Handlungsstränge führen mich auch in die politische Vergangenheit Italiens. Aufgelockert durch die Gesprächsprotokolle eines Psychiaters mit dem Mörder/der Mörderin gehen meine Ermittlungen in die verschiedensten Richtungen und wie auch Commissario Pavarotti komme ich durch die verschiedenen Wendungen nicht richtig weiter. Zum Schluss hin löst sich alles sehr nachvollziehbar auf und die Fragen, die bei mir während des Lesens offen geblieben sind, haben sich geklärt.
FAZIT:
Eine sehr komplexe, findige Geschichte mit dem richtigen Schuss an Lokalkolorit, die mich sehr gut unterhalten hat. Dem Ende nach zu schließen kommt auch bald eine Fortsetzung. Und da freue ich mich schon heute drauf.