Die Ilias, nach der Stadt Ilion (Troja) benannt, ist das früheste Zeugnis abendländischer Dichtung überhaupt und hatte wie auch die später entstandene Odyssee großen Einfluss auf die griechische Sprache und Literatur. Das Epos aus der zweiten Hälfte des 8. Jh. v. Chr. behandelt in über 15 000 Hexametern eine Episode des zehnjährigen trojanischen Krieges. Nach einem Streit mit dem Heerführer Agamemnon weigert sich Achilleus, an einem Feldzug gegen Troja teilzunehmen. Der Kampf zwischen Griechen und Trojanern bleibt daraufhin lange Zeit unentschieden. Am Geschehen beteiligt sind auch die Götter,…mehr
Die Ilias, nach der Stadt Ilion (Troja) benannt, ist das früheste Zeugnis abendländischer Dichtung überhaupt und hatte wie auch die später entstandene Odyssee großen Einfluss auf die griechische Sprache und Literatur. Das Epos aus der zweiten Hälfte des 8. Jh. v. Chr. behandelt in über 15 000 Hexametern eine Episode des zehnjährigen trojanischen Krieges. Nach einem Streit mit dem Heerführer Agamemnon weigert sich Achilleus, an einem Feldzug gegen Troja teilzunehmen. Der Kampf zwischen Griechen und Trojanern bleibt daraufhin lange Zeit unentschieden. Am Geschehen beteiligt sind auch die Götter, die sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite in das Geschehen eingreifen. Durch das Epos zieht sich leitmotivisch der Zorn Achilleus'. Erst als der Grieche seinen Zorn von Agamemnon abwendet und in die Kampfhandlungen eingreift, wird das Schicksal Trojas besiegelt.
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Autorenporträt
Homer ist der erste namentlich bekannte Dichter der griechischen Antike. Er lebte vermutlich gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. in den von Griechen kolonisierten Gebieten Kleinasiens und gilt als Schöpfer der ältesten Werke der abendländischen Literatur: der Ilias, der Odyssee und der Homerischen Hymnen. Schon in der Antike wurde über Homers Person und Herkunft diskutiert: Smyrna, Athen, Ithaka, Pylos, Kolophon, Argos und Chios beanspruchten, als sein Geburtsort zu gelten. Über sein Leben ist wenig Genaues bekannt. Die ersten sicheren literarischen Zeugen sind Pindar, Heraklit und Simonides. Wahrscheinlich zog er als fahrender Sänger (Rhapsode) von Hof zu Hof und trug seine Lieder und epischen Dichtungen dem adligen Publikum vor. Armut und Blindheit werden ihm zugeschrieben, seine Teilnahme am Sängerkrieg in Chalkis und sein Tod auf Ios bleiben Vermutung.
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