Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 2,0, Universität Augsburg (Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Soziologie der Organisationen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Seminararbeit beschäftigen wir uns damit, welche Rolle das Geschlecht in Organisationen spielt. Einleiten möchten wir mit einer kurzen Erklärung zum Begriff und zur Geschichte der Organisationen sowie einer in diesem Kontext hilfreichen Definition der Begriffe Sexualität, „sex“, „gender“ und Geschlecht, um dann darauf aufbauend zu untersuchen, wie in verschiedenen Organisationen mit der Sexualität umgegangen wird, in welchem Ausmaß Organisationen versuchen, die Sexualität zu beeinflussen und welche Auswirkungen eine solche Beeinflussung auf die Menschen hat. „Eine Organisation ist eine große Gruppierung von Menschen, die aufgrund unpersönlicher Regeln strukturiert ist und bestimmte spezifische Ziele verwirklichen soll“. (Giddens, 1999). Legt man institutionelle Gesichtspunkte zugrunde, so versteht man in der Soziologie unter dem Begriff der Organisation ein zu einem bestimmten Zweck dauerhaft eingerichtetes Sozialgebilde, dass ein formal festgelegtes Ziel verfolgt, über eine formell geregelte Mitgliedschaft und über eine Verfassung (institutionellen Regeln) verfügt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation). Bei Organisationen handelt es sich um grundlegende Institutionen moderner Gesellschaften, die als geradezu unentbehrlich erscheinen. Menschen sind jedoch nur zu einem Teils ihres Selbst Organisationsmitglieder, weswegen Person und Mitglied unterschieden werden sollten. In der Soziologie beschäftigt man sich seit langem mit Organisationen und untersucht ihre Entstehungs- bzw. Wirkungsweisen. Schon Max Weber, der allgemein als einer der Mitbegründer der Soziologie in Deutschland angesehen wird, beschäftigte sich mit Organisationen und sein Bürokratiemodell zählt zu den klassischen Organisationstheorien. Primäres Ziel des Ansatzes von Weber war es, die Leistungsfähigkeit von Organisationen mit Hilfe von Aufgabenteilung und sachlicher Aufgabenerfüllung zu erklären. Laut Weber sind Organisationen eine Herrschaftsform, deren Gestaltungsmerkmale feste Kompetenzen, Arbeitsteilung, Amtshierarchie, Regelmäßigkeit und Aktenmäßigkeit sind und die ein Höchstmaß an Effizienz evozieren: