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Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Bauhaus-Universität Weimar (Fakultät Medien), Veranstaltung: Geschichte der Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Medien stellen mittlerweile neben der Familie und Schule eine weitere bedeutende Sozialisationsinstanz dar. Oftmals ist auch die Rede von den Medien als die „heimlichen Miterzieher“. Kinder und Jugendliche werden heute geradezu überflutet von verschiedensten Medien und geraten auch schon überaus früh in Kontakt mit ihnen. Gerade die auf der Grundlage der Computertechnik mögliche Gestaltung…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Bauhaus-Universität Weimar (Fakultät Medien), Veranstaltung: Geschichte der Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Medien stellen mittlerweile neben der Familie und Schule eine weitere bedeutende Sozialisationsinstanz dar. Oftmals ist auch die Rede von den Medien als die „heimlichen Miterzieher“. Kinder und Jugendliche werden heute geradezu überflutet von verschiedensten Medien und geraten auch schon überaus früh in Kontakt mit ihnen. Gerade die auf der Grundlage der Computertechnik mögliche Gestaltung und Verbreitung von Medien hat zu einer enormen Änderung sowohl des Medienangebots als auch der Mediennutzung geführt. Ein perfektes Beispiel hierfür ist das Medium der Computerspiele. Es hat sich bereits seit vielen Jahren als attraktive Freizeitbeschäftigung fest in den Alltag von Kindern und Jugendlichen etabliert. Dieses „neue“ Medium mit seiner Nutzung hat einen Reflex ausgelöst, wobei besonders auch Gewaltdarstellungen, die manche Computer- und Videospiele beinhalten, sicherlich einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben. Viele Eltern und Pädagogen beschäftigt die Frage, ob das Computerspiel überhaupt eine sinnvolle Art und Weise der Freizeitgestaltung darstellt und ob eventuell negative Auswirkungen die Folge der Nutzung dieses Mediums, und dies insbesondere in Bezug auf die Nutzung Gewalt orientierter Computerspiele, sein könnten. Stellt also das Spielen am Computer eine Gefahr dar und findet eine Verwischung der Grenzen zwischen realer und virtueller Welt statt? Als der 19- Jährige Robert Steinhäuser am 24. April 2002 das Leben von sechzehn Menschen mit gezielten Nahschüssen beendete und im Anschluss an seinen Amoklauf sich selbst hinrichtete, forschte die Presse in der Folgezeit im Privatleben des Jungen. Schnell wurde klar, dass der Außenseiter Steinhäuser sich täglich stundenlange Schlachten am PC liefert. „Counter-Strike“ ist der Name des Ego-Shooters, in dem der Spieler in 3D-Perspektive eine virtuelle Actionwelt durchläuft und Terroristen jagt. Dabei stehen ihm neben Bomben und Handgranaten eine Reihe von Pistolen, Maschinengewehren und anderen Waffen zur Verfügung. Steinhäusers martialischer Auftritt lässt Parallelen zum PC-Spiel erkennen. Die Ereignisse am Erfurter Johann- Gutenberg-Gymnasium sind seitdem mahnendes Beispiel für die gefährliche Wirkung von Computerspielen. Die angestoßene öffentliche Debatte führte in Deutschland zur Verabschiedung eines neuen Jugendschutzgesetzes, das zur altersgerechten Kennzeichnung von Computerspielen verpflichtet.