In meiner Darstellung der „geschmückten Frau“ habe ich die bürgerlichen Frauen und Mädchen in den Vorder-grund gestellt. Die Zeitreise von 1815 bis 1929 beginne ich im Biedermeier. Da es ein „Streifzug“ ist, habe ich sowohl diese Epoche als auch die folgenden geschichtlichen und politischen Zeiträume nur kurz umrissen, um dann meinen Fokus auf die bürgerliche Gesellschaft, die Rolle der Frau sowie auf die Mode und ihre Auswüchse zu richten. Ver-blüfft war ich bei meiner Ausarbeitung darüber, dass von „Schlichtheit“, wie im allgemeinen Verständnis die Bieder-meierzeit symbolhaft gesehen wird, mit Blick auf die Mode keinesfalls die Rede sein kann. Ich staune, wenn ich auf den „Modekupfern“ die zarten, fast esoterischen Frauen sehe und dann lese, was sie für Aufgaben in der häuslichen Wirt-schaft zu bewältigen hatten, zwar teilweise mit viel Personal, aber immerhin.