Große Ereignisse stehen an, die die Welt verändern könnten: Vereinbarungen über die globale Entwicklungsfinanzierung, über neue universelle Entwicklungsziele und über einen neuen internationalen Klimavertrag. Anlässe genug, eine Bestandsaufnahme der globalen Umweltpolitik vorzunehmen. Und die zeigt: Mehrere planetare Grenzen sind bereits überschritten, eine +4-°C-Welt rückt näher, große Biodiversitätsverluste sind eingetreten, Gradwanderungen ('Klimaflüchtlinge') sind im Gange, ein neues Erdzeitalter, das wesentlich vom Menschen geprägte 'Anthropozän', hat begonnen. Die bisherigen Aktionsfelder der globalen Umweltpolitik haben zwar einige Fortschritte, aber keine Umkehr der ökologischen Belastungstrends erbracht. So fordert das Jahrbuch Ökologie 2016 denn mit deutlichen Worten eine globale umweltpolitische Wende - einen Paradigmenwechsel hin zu einer wirkungsvollen "Weltumweltpolitik".