Über zwei Jahrhunderte waren das Kurfürstentum Sachsen und das Königreich Dänemark dynastisch eng verbunden. Mit der Eheschließung zwischen Herzog August und Prinzessin Anna 1548 besiegelten die beiden protestantischen Höfe Europas eine starke politische Allianz. Drei weitere festlich zelebrierte Hochzeiten folgten im 17. Jahrhundert und festigten die dynastischen Bande, die 1709 mit dem Staatsbesuch des dänischen Königs Frederik IV. am Hof Augusts des Starken in Dresden feierlich besiegelt wurden. 300 Jahre nach diesem Ereignis veranstalten das Grüne Gewölbe und die Königlichen Sammlungen Schloss Rosenborg in Kopenhagen eine große gemeinsame Ausstellung, in der die Rolle der schönen Künste für die hohe Politik auf anschauliche Weise fassbar wird. Der begleitende Katalog dokumentiert den hohen Standard fürstlicher Sammelleidenschaft und höfischer Repräsentation. Auch widmen sich Beiträge den politischen und religionsgeschichtlichen Hintergründen der dynastischen Beziehungen.