Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 2,0, Universität Leipzig (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Eine Globalgeschichte des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Fragt man jemanden, was er unter dem Begriff "die wilden 60er" versteht, fallen Schlagwörter wie "Hippies" und "Drogen", "sexuelle Revolution", "Beat" und "Popkultur". Doch zunächst waren die 60er Jahre gar nicht so wild, sondern hatten auch ganz andere Facetten. So konnten sich Mädchen für ihre Zukunft nichts Schöneres vorstellen als eine Familie zu gründen, für Männer hingegen wurde das Auto zum wichtigsten Statussymbol. Erst im Laufe dieses an Veränderungen so reichen Jahrzehnts wurden sowohl politische als auch gesellschaftliche Konventionen hinterfragt und aufgesprengt. Diese Bestrebungen, die bestehenden Verhältnisse zu verändern, fanden ihren Ausdruck vor allem in den Studentenbewegungen, die in der so genannten "68er-Bewegung" gipfelte. In einem Artikel des Spiegels heißt es hierzu: "Am Ende der sechziger Jahre gehen weltweit Studenten auf die Barrikaden. Sie kämpfen gegen den Krieg in Vietnam und gegen den "Muff von 1000 Jahren", für eine reformierte Universität und für Emanzipation überall in der Gesellschaft. (http://www.spiegel.de/spiegel/ 0,1518,14878,00.html) Doch woher kam dieses plötzliche Aufbegehren? Und wie kam es zu diesen studentischen Bewegungen, die nicht nur deutschland- sondern sogar weltweit Aufsehen erregten? Was waren die Gründe, was die Voraussetzungen, was wollte man damit erreichen und was erreichte man letzten Endes tatsächlich?Dies alles sind Fragen, denen auch Eric Hobsbawm in seinem Rückblick auf die Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts nachgeht. Im zehnten Kapitel mit dem Titel "Die soziale Revolution 1945 - 1990" in seinem Werk "Das Zeitalter der Extreme" widmet er sich unter anderem jenen studentischen Bewegungen, ihren Ursprüngen und ihren Auswirkungen. Ziel dieser Hausarbeit soll es sein, anhand Hobsbawms Globalgeschichte des 20. Jahrhunderts einen Blick auf die Studentenbewegungen der 60er Jahre zu werfen. Hierbei sollen einleitend historische Ursachen und Entwicklungen aufgeführt werden, um im Anschluss daran Hobsbawms Sicht der Dinge zu betrachten. Um jedoch nicht nur seine Sicht auf die Geschichte der "wilden 60er" zu verfolgen, sollen weitere Autoren hinzugezogen werden und ihre Ergebnisse mit denen Hobsbawms verglichen werden, um herauszufinden, ob sie seine Meinung teilen. [...]
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