In seiner Metaphysik (981b17-25, Übers. H. Bonitz) sagt Aristoteles u.a.: "Bei dem Fortschritt in der Erfindung von Künsten, teils für die notwendigen Bedürfnisse, teils für die (angenehmere) Lebensführung, halten wir die letzteren [Künste] immer für weiser als die ersteren, weil ihr Wissen nicht [wie im Falle der vorher genannten nur] auf den Nutzen gerichtet ist. Als daher schon alles Derartige geordnet war, da wurden die Wissenschaften gefunden, die sich weder auf die notwendigen Bedürfnisse noch auf das Angenehme des Lebens beziehen, und zwar zuerst in den Gegenden, wo man Muße hatte.…mehr
In seiner Metaphysik (981b17-25, Übers. H. Bonitz) sagt Aristoteles u.a.: "Bei dem Fortschritt in der Erfindung von Künsten, teils für die notwendigen Bedürfnisse, teils für die (angenehmere) Lebensführung, halten wir die letzteren [Künste] immer für weiser als die ersteren, weil ihr Wissen nicht [wie im Falle der vorher genannten nur] auf den Nutzen gerichtet ist. Als daher schon alles Derartige geordnet war, da wurden die Wissenschaften gefunden, die sich weder auf die notwendigen Bedürfnisse noch auf das Angenehme des Lebens beziehen, und zwar zuerst in den Gegenden, wo man Muße hatte. Deshalb bildeten sich in Ägypten zuerst die mathematischen Künste (Wissenschaften) aus, weil dort dem Stande der Priester Muße gelassen war." Statt um Priester geht es heute um Musiker, Dramatiker, Literaten und in diesem Band vor allem um Wissenschaftler/innen bzw. um Lehrende und Forschende - um die, die primär um Sinn und Bildung für uns alle bemüht sind. Ob wir uns als Staat bzw. als Europäische Union nicht auch heute und für die Zukunft wenigstens so viel fruchtbare Muße leisten müßten, wie sie im alten Ägypten errungen war?
Die Herausgeber: Stephan Haltmayer, geboren 1933; 1974 Promotion, 1987 Habilitation für das Gesamtgebiet der Philosophie, in der Folge je zur Hälfte an den Instituten für Philosophie und für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung beschäftigt, Lehrtätigkeit und Publikationen mit Schwerpunkt griechische Antike. Werner Gabriel, geboren 1941 in Wien; Assistenzprofessor am Institut für Philosophie der Universität Wien, langjähriger Vorsitzender der Studienkommission Philosophie, Mitbegründung des 1. Wiener Philosophencafés, Publikationen zur chinesischen Philosophie und zur vergleichenden Philosophie.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Helmut Engelbrecht: Universität und Staat in Österreich. Historische Reminiszenzen - Robert Beig: Das Problem der leeren Kassen und Probleme der Wissenschaft - Michael Benedikt: Lernen von der nächsten Generation - Roland Fischer: Vernetzung und Widerspruch. Überlegungen für eine europäische Universität - Werner Gabriel: Besitz oder Bildung - Stephan Haltmayer: Für die freie Bildung - Friedrich Hartl: Vale Universitas? Sicher auf Irrtum beruhende Überlegungen eines Unmaßgeblichen - Marian Heitger: Vom langsamen Sterben der Universität im Verlust ihrer Freiheit - Allan Janik: Bildung am Scheideweg. Lebenslanges Lernen und die Geisteswissenschaften (Derselbe Beitrag im englischen Original) - Wolfgang R. Langenbucher: Plädoyer für eine konsequente Massenuniversität - Ernest Lepore: Ein Vergleich des italienischen und amerikanischen Hochschulsystems (Derselbe Beitrag im englischen Original) - Johann Mader: Wozu Philosophie und Geisteswissenschaften heute? - Erhard Oeser: Macht und Korruption in der Wissenschaft - Kurt Salamun: Die Universität als Aufklärungsinstitution über antidemokratische Denkformen. Ist der humanitär-demokratische Bildungsauftrag der Universitäten zu Ende? - Manfried Welan: Traditions- und Reformpolitik.
Aus dem Inhalt: Helmut Engelbrecht: Universität und Staat in Österreich. Historische Reminiszenzen - Robert Beig: Das Problem der leeren Kassen und Probleme der Wissenschaft - Michael Benedikt: Lernen von der nächsten Generation - Roland Fischer: Vernetzung und Widerspruch. Überlegungen für eine europäische Universität - Werner Gabriel: Besitz oder Bildung - Stephan Haltmayer: Für die freie Bildung - Friedrich Hartl: Vale Universitas? Sicher auf Irrtum beruhende Überlegungen eines Unmaßgeblichen - Marian Heitger: Vom langsamen Sterben der Universität im Verlust ihrer Freiheit - Allan Janik: Bildung am Scheideweg. Lebenslanges Lernen und die Geisteswissenschaften (Derselbe Beitrag im englischen Original) - Wolfgang R. Langenbucher: Plädoyer für eine konsequente Massenuniversität - Ernest Lepore: Ein Vergleich des italienischen und amerikanischen Hochschulsystems (Derselbe Beitrag im englischen Original) - Johann Mader: Wozu Philosophie und Geisteswissenschaften heute? - Erhard Oeser: Macht und Korruption in der Wissenschaft - Kurt Salamun: Die Universität als Aufklärungsinstitution über antidemokratische Denkformen. Ist der humanitär-demokratische Bildungsauftrag der Universitäten zu Ende? - Manfried Welan: Traditions- und Reformpolitik.
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