Leonardos Flugmaschinen ist das dritte von Buch von Stephan Martin Meyer und Thorwald Spangenberg. Wir sind sehr begeistert von dem Konzept. Es werden historische und technische Fakten in einer fiktiven Geschichte vermittelt. Protagonist ist jedes Mal ein Kind, so dass die Geschichte nah dran ist an
der Zielgruppe.
Aber nun erst einmal zum Inhalt: Anselmo ist 14 und lebt in Italien. Seine…mehrLeonardos Flugmaschinen ist das dritte von Buch von Stephan Martin Meyer und Thorwald Spangenberg. Wir sind sehr begeistert von dem Konzept. Es werden historische und technische Fakten in einer fiktiven Geschichte vermittelt. Protagonist ist jedes Mal ein Kind, so dass die Geschichte nah dran ist an der Zielgruppe.
Aber nun erst einmal zum Inhalt: Anselmo ist 14 und lebt in Italien. Seine Familie ist an der Pest gestorben und er soll nun bei seinem Onkel, einem Kapuzinermönch, im Kloster leben. In der Werkstatt seines Onkels Giovanni findet er eine Kiste mit Zeichnungen von Leonardo da Vinci. Nach anfänglichem Zögern des Onkels machen sich beide an die Aufgabe, die Flugmaschinen auf den Zeichnungen nachzubauen. Doch das ist nicht ganz ungefährlich, denn zur damaligen Zeit galt es als anmaßend und gotteslästerlich fliegen zu wollen. Der Leser erkundet sozusagen mit dem beiden zusammen, welche der Zeichnungen sich in funktionierende Flugmaschinen umsetzen lassen und welche nicht.
Man bekommt hier nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch viele Hintergrundinfos zum Leben im Konvent, zu Leonardo da Vinci, zum Fliegen, zur Inquistion und zum damaligen Leben. In einem Nachwort wird erklärt, welche Teile der Geschichte wahr und welche fiktiv sind und es werden abschließende Fragen geklärt. Sehr gelungen!
Im Buch wird auch die Technik erläutert, die heutige Flugzeuge nutzen, und was an Leonardos Zeichnungen richtig war und was er mit dem damaligen Stand der Technik noch nicht umsetzen konnte. Sehr interessant! Nicht nur für die Kinder.
Das Buch enthält viele schöne Details, zum Beispiel die Schrift, mit der Leonardo da Vinci geschrieben hat (er war Linkshänder und hat deswegen Spiegelschrift benutzt).
Die Illustrationen gefallen mir sehr, sie passen zur dargestellten Zeit. Zwischendurch gibt es auch immer wieder comichafte Episoden und technische Zeichnungen, eine gelungene Mischung.
Man darf sich vom Format des Buches nicht irritieren lassen: es ist kein Bilderbuch für Kleine. Der Verlag gibt eine Altersempfehlung ab 8, bei Leonardos Flugmaschinen würde ich sie sogar noch etwas höher ansetzen. Auch für ältere Kinder ist das Buch sicher noch interessant und eine gute Ergänzung zum Geschichtsunterricht. Ich muss sagen, das auch ich als Erwachsene bei allen drei Titeln („Mit dem Zeppelin nach New York“, „Mit dem Orient Express nach Paris“ und „Leonardos Flugmaschinen“) noch etwas dazu gelernt habe!
Ich möchte eine große Empfehlung für alle drei Bücher abgeben. Wir nehmen sie immer wieder zur Hand und sie haben einen Ehrenplatz bei uns im Regal.