Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1 - 2, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Geographisches Institut), Veranstaltung: Proseminar I, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In unserer Hausarbeit möchten wir uns mit dem Gegenstand der Industriestandorttheorie von ALFRED WEBER auseinandersetzen und sie anhand einiger Beispiele anschaulich erklären. Wir legen besonderen Wert auf die 3 Kernpunkte, die WEBER zugrundelegt: die Transportkosten, Arbeitskosten und Agglomerationsvorteile. Anschließend wollen wir die Theorie kritisch betrachten. WEBERS Wirkungsperiode bezieht sich ausschließlich auf den Zeitraum von 1871 bis zum 1. Weltkrieg. Seine Theorie ist vorwiegend nur für die Stahl- und Eisenindustrie konzipiert, da sie in diesem Zeitraum einen übermäßig expandierenden Wirtschaftszweig darstellte. Diese Theorie der „unternehmerischen Standortwahl“, bei der grundlegende Gegebenheiten verallgemeinert wurden, ist so konzipiert, um sie generell anwendbar zu gestalten und um „auf deduktivem Wege den optimalen Produktionsstandort für ein Industrieunternehmen“ zu wählen (SCHICKHOFF 1988: 40). In der Wirkungszeit WEBERS waren Wasserwege und Bahnlinien die ausschlaggebenden Verkehrswege. Arbeitskräfte waren überwiegend in einem großen Ausmaß vorzufinden und die Industrie florierte, da sie keine Absatzprobleme hatte. Industrieunternehmen waren überschaubar strukturiert und durch die Wachstumseuphorie dieser Periode wurden sich anzeichnenden Umweltschäden keine große Beachtung geschenkt. ALFRED WEBER befasste sich erstmals mit der Frage nach dem optimalen Standort und ging ihr in seinem Werk „Über den Standort der Industrien“ 1909 nach (SCHICKHOFF 1988: 40). [...]