Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2-, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Zur Geschichte des Kriminalromans, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhalt und Wirkung des Kriminalromans „L`affaire Saint – Fiacre“ von Georges Simenon stehen in dieser Analyse des Werkes im Mittelpunkt, wobei im Einzelnen die Besonderheiten dieses Romans besprochen werden. Es wird vor allem herausgestellt, wie Maigret hier dargestellt wird; nicht etwa wie der fast vollkommene Detektiv, der durch genaue Beobachtung, Vernehmung und Detektion seine Fälle löst, sondern eher menschlich, verletzlich und von seiner Erinnerung eingeholt. Ebenfalls ist der Aspekt wichtig, dass Maigret in diesem besonderen Kriminalfall nicht derjenige ist, der das Verbrechen auflöst und den Mörder überführt. Hierfür sind auch seine Jugend von Bedeutung und seine Gefühlslage in Anbetracht seiner „beschmutzten Kindheitserinnerungen“, wie er es selbst sagt. Die Verrätselung und Enträtselung sind ebenfalls von besonderem Interesse: In diesem Roman findet die letztere nicht vollständig statt, sondern lässt dem Leser Freiraum für eigene Überlegungen. Besonders fragt man sich zum Schluss, ob auch tatsächlich der richtige Verbrecher überführt worden ist.