"Was für eine grässliche Tretmühle, was für ein erbärmliches Leben!", stöhnt Karl-Heinz Mück innerlich. Der 57-jährige Bewohner einer Kleinstadt "im Speckgürtel der Großstädte Mannheim und Heidelberg" führt ebenso widerwillig wie ergeben sein Bekleidungsgeschäft "Mück Moden", eine Gründung seines längst verstorbenen Vaters. "Sehr widerwillig" - das trifft eigentlich auf seinen gesamten Alltag zu, der von A bis Z fremdbestimmt ist. Die Folgen: Frust, Unzufriedenheit, häufige Migräne-Anfälle. Ende absehbar.So kommt es eines Tages zum Zusammenbruch. Mück wird ins Krankenhaus eingeliefert, berappelt sich wieder einigermaßen, entschließt sich aber, in seinem Leben einiges zu ändern. So will er dem Rat eines wanderfreudigen Assistenzarztes folgen: Rucksack packen, losziehen. Genau das tut er dann auch, wieder sehr widerwillig, denn eigentlich sind ihm spontane Entschlüsse und gar Verrücktheiten ein Gräuel Trotzdem zieht er los - alleine mit seinen Gedanken, seiner komplizierten Persönlichkeit, seinen zu satirischen Pointen neigenden Humor, seinem bissigen Sarkasmus. Irgendwie muss er ja die Kurve kriegen."Aber wie Mück diese Wanderungen erlebt und meistert, wie er die Schönheit