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Einführung von Dr. Ottilie Knepper-Babilon, Hanneli Kaiser-Löffler, Ursula Jung Da bislang die Straßenbezeichnung zwar allseitig bekannt, jedoch wegen Fehlens der Straßenschilder für Fremde oft schwer zu finden war, - schreibt der Vorsteher und Chronist der Stadt Meschede, Anton Bange, 1889 - wurde das Anbringen von Straßenschildern von der Stadtvertretung beschlossen und durchgeführt. Hiernach hatte Meschede folgende Straßenbezeichnungen: 1. Ruhrstraße, 2. Steinstraße, 3. Oststraße (Zeughausstraße), 4. Weststraße (Arnsberger Straße), 5. Mittelstraße (Gutenbergstraße), 6. Klausenstraße…mehr

Produktbeschreibung
Einführung von Dr. Ottilie Knepper-Babilon, Hanneli Kaiser-Löffler, Ursula Jung Da bislang die Straßenbezeichnung zwar allseitig bekannt, jedoch wegen Fehlens der Straßenschilder für Fremde oft schwer zu finden war, - schreibt der Vorsteher und Chronist der Stadt Meschede, Anton Bange, 1889 - wurde das Anbringen von Straßenschildern von der Stadtvertretung beschlossen und durchgeführt. Hiernach hatte Meschede folgende Straßenbezeichnungen: 1. Ruhrstraße, 2. Steinstraße, 3. Oststraße (Zeughausstraße), 4. Weststraße (Arnsberger Straße), 5. Mittelstraße (Gutenbergstraße), 6. Klausenstraße (Klausenweg), 7. Im Rebell (Rebell), 8. Unterm Hagen, 9. Mühlenweg, 10. Mühlengasse, 11. Mittelgasse, 12. Hennestraße, 13. Knippestraße (Beringhauser Straße), 14. Überhenne, 15. Kampstraße, 16. Schützenstraße, 17. Am Hilgenhövel, 18. Hanseshof.Zeitgleich mit der Einführung der Straßenbeschilderung beginnt man in Meschede zu fotografieren.Damit bietet sich ab 1890 die Möglichkeit, Stadtgeschichte nicht mehr nur vorrangig auf schriftliche Dokumente gestützt darzustellen – wie im ersten Band der Mescheder Stadtgeschichte -, sondern als Hauptquellen Fotografien zu nutzen, um die Stadtgeschichte von 1890 bis in die Gegenwart zu erschließen und zu dokumentieren. Diese Fotografien rufen geschichtliche Erfahrungen zurück, die die ältere Generation gemacht hat. Sie bieten aber auch der jüngeren Generation die Möglichkeit, ihren Lebensort in seinem geschichtlichen und sozialen Wandel kennen zu lernen und zu verstehen.Wandel spielt in Meschedes Geschichte eine besondere Rolle: Es findet sich weder ein konserviertes altes Stadtbild, noch findet sich ein gleichwertiges architektonisches Nebeneinander von Gebäuden aus verschiedenen geschichtlichen Epochen. Lediglich einzelne Bauten zeugen von der Vergangenheit. Wie andere deutsche Städte hatte auch Meschede unter den Zerstörungen durch die Luftangriffe 1945 zu leiden, aber das allein erklärt nicht den massiven Eingriff in das Stadtbild. Dazu müssen die Stadtplanungen bis in die Gegenwart herangezogen werden, die hauptsächlich dem Diktum der verkehrsgerechten Stadt geschuldet sind.Weil heute sichtbare Anhaltspunkte für die Wahrnehmung der Vergangenheit im Stadtbild fehlen und Menschen sich nicht abstrakt erinnern können, sind die bildlichen Darstellungen historischer Architektur, die Abbildungen von Häusern und Straßen, für Meschede besonders wichtig. Sie lassen den Vergleich mit dem heutigen Stadtbild zu. Sie können Erinnerungsprozesse auslösen (Das war mein Schulweg! Hier hat dieser oder jener gewohnt…), die nicht nur das Miteinander einer Generation, sondern den sozialen Zusammenhalt insgesamt festigen und letztlich Heimatgefühle wachsen lassen können.Die Arbeit an diesem Band hat die Autorinnen mit Mescheder Bürgerinnen und Bürgern zusammengeführt, die uns mit genau diesen historischen Erfahrungen zur Seite gestanden haben. Unser Dank an sie am Ende dieses Bandes.Die Darstellung folgt der Entwicklung der Stadt: Vom historischen Mittelpunkt ausgehend, folgen wir den einzelnen Straßenzügen, zeigen, wie sich ihr Gesicht verändert, wie die Stadt wächst und neue Straßen und Siedlungsgebiete hinzukommen. Nicht alle Straßen haben ihre Erstbenennung beibehalten, viele Straßen sind in den über 100 Jahren, die in diesem Band dokumentiert werden, hinzugekommen. Ausgangspunkt der Darstellung sind jeweils die heutigen Straßenbezeichnungen im Zentrum der Stadt, in den erweiterten Siedlungsgebieten sind es die Flurnamen.Die benutzten Quellen sowie die hinzugezogene Literatur finden sich summarisch angegeben am Ende des Buches. Zitate und Hervorhebungen im Text sind lediglich kursiv gesetzt.