Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Politische Wissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beleuchtet zunächst den Mythos Preußen. Was verstand dienationalsozialistische Propaganda unter Preußen, inwiefern hat sie Preußen missbraucht? Die Nationalsozialisten haben Preußen schon im Wahlkampf instrumentalisiert, und auch der erste ganz große Streich des soeben entstandenen Propagandaministeriums, der Tag von Potsdam, hat mit der Instrumentalisierung Preußens zu tun.In diesem Zusammenhang wird das Verhältnis des Propagandaministers, der ja für das Erscheinungsbild des Nationalsozialismus in der Bevölkerung verantwortlich war, zu Friedrich dem Großen thematisiert.Ein wichtiger Komplex dieser Arbeit ist die Beschäftigung damit, was Propaganda überhaupt ist, was die Nationalsozialisten darunter verstanden haben und warum Propaganda so wichtig in diesem Herrschaftssystem war.Insbesondere nutzte die nationalsozialistische Propaganda das Medium Film, um die Massen für sich zu gewinnen. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass der Filmkonsum anstieg, je länger der Krieg dauerte. Da die nationalsozialistische Filmpropaganda nicht - wie man erwarten könnte - aus simpel strukturierten Hetzfilmen besteht, ist eine Abgrenzung zwischen Propaganda- und Unterhaltungsfilmen vonnöten. In diesem Zusammenhang ist es auch interessant,inwieweit Goebbels selbst auf die Filme Einfluss nehmen konnte und tatsächlich nahm. Darüber hinaus werden die institutionellen Voraussetzungen der Lenkung analysiert. Wie wurde nach 1933 die Filmwirtschaft umgebaut zum Zwecke der besseren Überprüfung im Sinne der Propaganda und der Zensur? Im Anschluss an diesen Exkurs wird ein Blick auf die bevorzugten Themen im nationalsozialistischen Film geworfen. Im besonderen werden hier exemplarisch die historischen Begebenheiten aufgegriffen, die für die weiter unten behandelten Filme wichtig sind. Die dort auftauchenden Propagandaaspekte werden näher erläutert und auch in den Zusammenhang mit weiteren Filmbeispielen gebracht.Die Instrumentalisierung Preußens im Film des Dritten Reichs wird veranschaulicht anhand von zwei Beispielen, den Filmen "Bismarck" von 1940 und "Der große König", ein Film über Friedrich den Großen, der 1942 in die Kinos kam. Die Filme werden auf propagandistisches Potenzial und Inhalt überprüft, und es wird der zeitgenössische Kontext diskutiert und mit der Rezeption der Zuschauer verglichen.Abschließend wird noch ein kritischer Blick auf die tatsächlichen Möglichkeiten der Propaganda und der Rezeption im Kriegsalltag geworfen.
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