Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Auch wenn diese Ungleichheiten in den letzten Jahrzehnten durchaus abgeschwächt wurden, so trifft die Aussage von Elisabeth Beck-Gernsheim aus dem Jahr 1984 auch zwanzig Jahre später noch zu: "Es gibt viele Industriezweige und Berufsfelder, die ganz oder überwiegend mit Männern besetzt sind, und andere, wo vor allem Frauen arbeiten. Zwischen ihnen besteht ein erhebliches Hierarchie- und Einkommensgefälle: Vergleicht man Frauen- und Männerberufe der gleichen Qualifikationsstufe, so sind Frauenberufe typischerweise schlechter ausgestattet in bezug auf Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen." (Geißler (2002): S. 373) Präzisieren bzw. belegen lässt sich die Aussage über die Einkommensungleichheiten mit konkreten Zahlen: Im Jahr 2001 verdienten Arbeiterinnen in der Industrie 74 Prozent und Angestellte nur 71 Prozent des Bruttoverdienstes eines vergleichbaren männlichen Kollegen. Diese empirischen Beispiele machen die Aktualität der geschlechtsspezifischen Rangunterschiede in der modernen Gesellschaft deutlich. Die vorliegende Arbeit soll sich mit diesem Phänomen in Auseinandersetzung mit der Systemtheorie Niklas Luhmanns beschäftigen. Der Titel der Arbeit lautet daher: "Rangunterschiede zwischen den Geschlechtern in der modernen Gesellschaft - Ein Versagen der Systemtheorie?" Um dem Leser einen Überblick über die Ideen und Auffassungen Niklas Luhmanns zu geben, sei hier ein extrem grober und gekürzter Abriss der Systemtheorie gegeben, der nur dazu dienen kann, einen allgemeinen Überblick zu bekommen, um der weiteren Arbeit inhaltlich folgen zu können. Es soll anschließend versucht werden geschlechtsspezifische Unterschiede systemtheoretisch nach den Vorstellungen Luhmanns zu untersuchen, wobei Ausgangspunkt dabei der der Systemtheorie kritisch gegenüberstehende Ansatz von Ulrike Teubner ist, der im weiteren Verlauf hinterfragt wird. Anschließend werden Defizite der Theorie gesucht, die Anschlusspunkte bieten, um die Theorie offener für Erklärungsversuche für geschlechtspezifische soziale Unterschiede (Rangdifferenzen) zu machen. Mit der Ergänzung der systemtheoretischen Begrifflichkeiten durch einen zentralen Begriff der Theorie von Pierre Bourdieu soll ein neuer Blickwinkel geschaffen werden, um die oben genannten Rangdifferenzen zu "durchleuchten".
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