Das Buch beschäftigt sich mit einem in der Literaturwissenschaft nahezu vergessenen Autor des Expressionismus: Heinrich Schaefer. Der Band will die Biografie und literarische Entwicklung Heinrich Schaefers über den lückenhaft vorliegenden Faktenbefund hinaus erweitern. Er tut dies primär, um das literarische Werk Schaefers auf ein Motiv hin zu untersuchen, das in seinen Texten einen zentralen Stellenwert einnimmt - das Motiv des Ekels. Dieses Ekelmotiv ist für Figurendarstellung, Dramaturgie und explizite Drastik in Schaefers Texten nicht nur Zentralmotiv, sondern in der Auslotung seiner anthropologischen und physiologischen Befunde die thematisch interessanteste Deutungslinie. Sie wird exemplarisch am Hauptwerk Heinrich Schaefers, dem zwischen 1911-1913 entstandenen Roman Gefangenschaft, vorgestellt.