Alkohol als Genussmittel ist dem Menschen seit langem bekannt. Der möglichen gefäßprotektiven Wirkung von Alkohol steht jedoch eine Reihe schwer wiegender schädigender Auswirkungen gegenüber. In der Schwangerschaft stellt Alkoholkonsum für das ungeborene Kind eine Entwicklungs- und Gesundheitsgefährdung in besonderem Maße dar. Die somatischen und psychosozialen Folgen dieser fetalen Schädigung können zu lebenslangen Beeinträchtigungen führen. Über den Zeitraum eines Jahres wurden bei Schwangeren in Berlin neben soziodemografischen Faktoren Daten zu ihren Trinkgewohnheiten erhoben. Zusätzlich wurden in Blutproben spezifische Marker zur Diagnostik von Alkoholmissbrauch untersucht. Nach den bisher publizierten empirischen Daten gibt es keine kritische Grenze, von der an Alkohol dem ungeborenen Kind schaden kann. Jede werdende Mutter sollte darauf hingewiesen werden, dass während der Schwangerschaft kein Alkohol konsumiert werden darf, um das Risiko möglicher Folgeschäden für das Kind zu vermeiden.