In den Beschreibungen der Lebensgeschichte von Anton Engelbrecht (1487-1556) wurde lange Zeit zu Unrecht eine überwiegend negative Meinung geäußert. In dieser biografischen Studie über ihn, ursprünglich eine Dissertation, diskutiert Dr. Cornelis H.W. van den Berg sowohl seinen Humanismus und seine Kritik an der Kirche von Rom als auch seinen Widerstand gegen die Entwicklung der Kirche in der Reformation und seine Verteidigung der Religionsfreiheit. Engelbrecht, der 1520 Weihbischof im Bistum Speyer wurde, musste 1524 aus lutherischen Sympathien sein Amt aufgeben. Er wurde Prediger in Straßburg, wo die Reformation die Oberhand gewann, wurde aber 1534 von seinem Amt verwiesen. Er kehrte in die Kirche von Rom zurück, weil es an Besserem mangelte. Nach seiner Abreise aus Straßburg 1544 war er in Köln, Nassau und Koblenz im Dienst der alten Kirche tätig. Er starb 1556 in Straßburg.Das Buch basiert auf einer umfangreichen Literaturrecherche und unveröffentlichten Quellen aus verschiedenen Archiven. Es handelt sich um historisches Material, von dem die überwiegende Mehrheit bisher noch nicht für die Geschichtsschreibung verwendet wurde. In den Acten des sunderlichen sinodums die oberkeit belangend (1533) bracht Engelbrecht seine Verteidigung der Religionsfreiheit zu Papier. Im Anhang wird der Volltext erstmals mit Anmerkungen veröffentlicht.
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