Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medizin - Innere Medizin, Note: 2,0, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Phloretin gehört zu den Flavonoiden, einer großen heterogenen Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen mit polyphenolischer Struktur. Auf Grund ihrer weiten Verbreitung im Pflanzenreich werden Flavonoide dem menschlichen Organismuskontinuierlich mit der Nahrung zugeführt. Eine protektive Wirkung von Flavonoiden wird vor allem im Zusammenhang mit der Prävention bestimmter Krankheitsformen - den so genannten "free radical diseases" - diskutiert, zu denen Atherosklerose unddamit verbundene Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte kanzerogene Tumorformen und chronische Entzündungen gerechnet werden. In mediterranen und asiatischen Ländern, die eine ausgewogene und fettarme Ernährung bevorzugen, konnte eine geringere Mortalität an Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtet werden. Das so genannte "French Paradoxon", das eine geringere Mortalitätsrate an koronarer Herzkrankheit (KHK) in Frankreich trotz höherer Serumcholesterinspiegel und Blutdruckwerten beschreibt, scheint ebenfalls nahrungsabhängig durch eine hoheAufnahme an Polyphenolen über Rotwein, Obst und Gemüse hervorgerufen zu werden. Die Ernährung hat auf Grund dieser Erkenntnisse einen großen Stellenwert in der primären Prävention erhalten.Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starb im Jahr 2004 in Deutschland nahezu jeder Zweite an einer Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems, insgesamt über 368.000 Menschen. Auch weltweit mit etwa 17,5 Millionen (30%) Verstorbenen imJahr 2005 sind die kardiovaskulären Erkrankungen Todesursache Nummer 1. Prozentual stehen die KHK, einschließlich Myokardinfarkt und Erkrankungen der Hirngefäße, an vorderster Stelle. Nach Schätzungen der World Health Organisation(WHO) werden im Jahr 2020 etwa 25 Millionen Menschen weltweit an diesen Erkrankungen sterben. Ein stetig zunehmender Wandel der Lebensgewohnheiten mit ungesunder Ernährung, körperlicher Inaktivität und erhöhtem Tabakkonsum stellt die Grundlage dieser Annahme dar. Gegenüber anderen Risikofaktoren der KHK, wie beispielsweise Hypertonie, Hyperlipidämie und Diabetes mellitus sind diese Gewohnheiten individuell vermeidbar. Aus diesem Grund wird sowohl von der WHO als auch den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie-, Herz- und Kreislaufforschung (DGK) eine konsequente Prävention der Risikofaktoren propagiert. Die nicht-medikamentösen Therapiemöglichkeiten bilden dabei die Grundlage des Risikofaktoren-Managements.[...]
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