In der Literatur über Heimerziehung geht es stets um die Schicksale von Kindern, die in einem Heim untergebracht werden und um die Perspektive der pädagogischen Fachkräfte. Bezüglich der Elternarbeit werden die Leistungen, die Inanspruchnahme der Elternarbeit und die Ressourcennutzung von Seiten betroffener Eltern beschrieben. Die Autorin Carola Sörensen stellt die Qualität der Elternarbeit in Bezug auf Heimerziehung in Frage, weil zu selten betroffene Eltern aus ihrer Perspektive berichten können. Sie fordert, die Bedürfnisse von Eltern unmittelbar kennen zu lernen, um Elternarbeit erfolgreich leisten zu können. Sie selbst interviewt eine Mutter, die darüber berichtet, wie sie die Heimunterbringung ihrer Kinder erlebt und was dies für sie bedeutet. Anhand des Interviews und des Hinzuziehens vorhandener Fachliteratur verdeutlicht die Autorin, welche Hürden in der Elternarbeit im Zusammenhang von Jugendamt und Heimerziehung unbedingt überwunden werden müssen. Dieses Buch wird vor allem pädagogische Fachkräfte interessieren, die sich in irgendeiner Form mit der Elternarbeit im Kontext Jugendamt und Heimerziehung auseinandersetzen.