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Allen literaturwissenschaftlichen Debatten zum Trotz: Der Autor und sein Name leiten das Werkverständnis nach wie vor – umso mehr dort, wo von intertextuellen Verfahren Gebrauch gemacht und eine zunehmende Ablösung von Schrift und Material proklamiert wird.In diesem Spannungsfeld von Text und Notation hier und performativem Ereignis dort stehen theatrale Aufführungen und mit ihnen Verfasser und Regisseur. Dieser Band untersucht am Beispiel von Christoph Schlingensiefs »Parsifal« an den Bayreuther Festspielen 2005 die Beziehungen von Text und Inszenierung in der Aufführung im Hinblick auf…mehr

Produktbeschreibung
Allen literaturwissenschaftlichen Debatten zum Trotz: Der Autor und sein Name leiten das Werkverständnis nach wie vor – umso mehr dort, wo von intertextuellen Verfahren Gebrauch gemacht und eine zunehmende Ablösung von Schrift und Material proklamiert wird.In diesem Spannungsfeld von Text und Notation hier und performativem Ereignis dort stehen theatrale Aufführungen und mit ihnen Verfasser und Regisseur. Dieser Band untersucht am Beispiel von Christoph Schlingensiefs »Parsifal« an den Bayreuther Festspielen 2005 die Beziehungen von Text und Inszenierung in der Aufführung im Hinblick auf Zuschreibung und Markierung von Autorschaft. Mit Genettes Begriff des Paratextes und seinen Implikationen wird gezeigt, wie aus Richard Wagners Bühnenweihfestspiel in der Inszenierung von Schlingensief schließlich »Schlingensiefs Parsifal« geworden ist und wie eine Aufführung als Überlagerung zweier Schichten vorgeführt wird. Beides gemeinsam führt zu der Schlussfolgerung, dass sich die mehrstufige Entstehung einer Aufführung in der Auffächerung ihrer Autorschaft spiegelt.
Autorenporträt
Dr. Caroline A. Lodemann hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Medien, Englische Philologie und Öffentliches Recht studiert und anschließend als Dramaturgin gearbeitet. Sie wurde 2009 an der Georg-August-Universität Göttingen promoviert.