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Graf Goertz begann als Erzieher des späteren Goethe-Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar, den er auf dessen Kavaliersreise nach Paris begleitete. Friedrich II . diente er später als Geheimdiplomat. In der Korrespondenz des Grafen geht es aber nicht nur um die große "kalte" Politik. Goertz Frau Caroline langweilte sich am kleinen Weimarer Hof mit seinem Klatsch und seinen Intrigen. Ihre Briefe sind offen und kritisch Goethe und seine Künstlerentourage sind genauso Gegenstand ihrer täglichen Berichte an ihren "lieben Freund" wie die Krankheiten der Kinder. Goertz revanchierte sich bei seiner…mehr

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Produktbeschreibung
Graf Goertz begann als Erzieher des späteren Goethe-Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar, den er auf dessen Kavaliersreise nach Paris begleitete. Friedrich II . diente er später als Geheimdiplomat. In der Korrespondenz des Grafen geht es aber nicht nur um die große "kalte" Politik. Goertz Frau Caroline langweilte sich am kleinen Weimarer Hof mit seinem Klatsch und seinen Intrigen. Ihre Briefe sind offen und kritisch Goethe und seine Künstlerentourage sind genauso Gegenstand ihrer täglichen Berichte an ihren "lieben Freund" wie die Krankheiten der Kinder. Goertz revanchierte sich bei seiner "besten Frau" mit Schilderungen der Residenzstädte, in die er kam, und übermittelte lebhafte Porträts seiner Zeitgenossen.
Autorenporträt
Friedrich II aus dem Fürstenhaus Hohenzollern (geboren 1712 in Berlin, gestorben 1786 in Potsdam) war ab 1772 König von Preußen. Gegen Österreich führte er drei Kriege um den Besitz von Schlesien, aus dem Preußen als europäische Großmacht hervorging. Der Monarch betitelte sich selbst als »erster Diener des Staates« und regierte somit im Zeichen des aufgeklärten Absolutismus.

Norbert Leithold, geboren 1957, Schriftsteller und Historiker. Leithold forschte zu den Lebensborn-Heimen in der NS-Zeit und ist Kenner der politischen Verhältnisse am Weimarer Hof der frühen Goethezeit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zumindest hat sich Rezensent Gustav Seibt mit diesen nun von Norbert Leithold herausgegebenen "Liebesbriefen und Geheimdepeschen" zwischen dem Grafen Johann Eustach von Goertz und seiner Gemahlin Caroline amüsiert. Nicht nur, weil er dem Privathistoriker schriftstellerisches Talent attestiert, sondern auch, weil der Kritiker in den bisweilen "empfindsamen" Briefen des Ehepaar Goertz' allerhand "Spott und Tratsch" über den Weimarer Hof erfährt. Goethe, dem sie feindlich gegenüberstanden, hätten sie etwa nur als "das Postskriptum" bezeichnet; auch über die Treffen des Großherzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach mit Literaten wie Diderot und D'Alembert hat der Rezensent hier viel Interessantes gelesen. Allerdings hätte er sich gewünscht, dass der "wurschtige" Verlag dem "enthusiastischen Dilettanten" einen Gegenleser an die Seite gesetzt hätte: manch unsinnige Behauptung und unbegründete Spekulation wäre dem Leser so erspart worden, glaubt der Kritiker, der die paraphrasierten Briefe von Goertz auch gerne im Wortlaut gelesen hätte.

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