Das folgende Werk behandelt drei der frühesten deutschen Bibeldrucke am Ende des Spätmittelalters und an der Schwelle der Frühen Neuzeit: die Mentelinbibel von 1466, die Zainerbibel von 1475/76 sowie die erste Gesamtausgabe der Lutherbibel von 1534. Was bedeutete es in dieser aufregenden Zeit eine deutsche Bibel zu drucken, an wen waren diese gerichtet, welche drucktechnischen und sprachlichen Veränderungen sind zu erkennen und worin liegt die Zäsur der Lutherbibel? Was macht die Lutherbibel zu einem Werk, das bis in das 21. Jahrhundert noch bejubelt und gelobt wird? Um diese Fragen zu beantworten, wurden der historische Entstehungskontext der drei Bibeln wie auch ausgewählte Bestandteile des Buches und des Druckes analysiert und miteinander verglichen. Dem linguistischen Vergleich dienten zehn exemplarische Psalmen, die anhand der Makrostruktur, Orthographie, Interpunktion, Syntax und Lexik verglichen wurden.