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Ruinierte Grundbesitzer, hungernde Steuerbeamte, arbeitende Frauen und kriminelle Tagelöhner am Existenzminimum. Tausende Einzelbiografien adliger Personen und Familien zeugen von einer Lebenswirklichkeit jenseits weitläufigen Großgrundbesitzes, prächtiger Schlösser und erfolgreicher Offizierskarrieren. Wie diese Untersuchung erstmals systematisch anhand neu gesichteter Quellen nachweist, war Armut im Adel Preußens um 1800 weit verbreitet und strukturell bedingt. Sie nahm seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert deutlich zu, wanderte vermehrt vom Land in die Städte und veränderte mit der…mehr

Produktbeschreibung
Ruinierte Grundbesitzer, hungernde Steuerbeamte, arbeitende Frauen und kriminelle Tagelöhner am Existenzminimum. Tausende Einzelbiografien adliger Personen und Familien zeugen von einer Lebenswirklichkeit jenseits weitläufigen Großgrundbesitzes, prächtiger Schlösser und erfolgreicher Offizierskarrieren. Wie diese Untersuchung erstmals systematisch anhand neu gesichteter Quellen nachweist, war Armut im Adel Preußens um 1800 weit verbreitet und strukturell bedingt. Sie nahm seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert deutlich zu, wanderte vermehrt vom Land in die Städte und veränderte mit der Herausbildung eines versorgungsabhängigen Dienstadels ihre Ausdrucksformen. Die schleichende Transformation der Lebensgrundlagen des Adels bedrohte nicht nur seine innere Kohäsion, sondern stellte den Führungsanspruch des gesamten Standes in Frage und zeitigte damit weitreichende Folgen für die deutsche Politik und Gesellschaft auf ihrem Weg in die Moderne.
Rezensionen
»Die vielfältigen Ergebnisse der Untersuchung, die nicht nur in sozialer Hinsicht die Heterogenität der Aristokratie unterstreicht, sondern auch in regionaler Hinsicht das Nebeneinander recht unterschiedlicher Adelslandschaften in der zusammengesetzten Hohenzollernmonarchie veranschaulicht, werden die Forschung zweifelsohne befruchten. Bei der durch ein Personen- und Ortsregister erschlossenen Studie, die durch Quellennähe ebenso zu überzeugen weiß wie durch ihren methodischen Ansatz und ihre begriffliche Schärfe, handelt es sich fraglos um eine reife Forschungsleistung.« Prof. Dr. Joachim Bahlcke, in: Das Historisch-Politische Buch 68, Heft 3-4/2020

»Die hier vorliegende akribische Studie trägt erheblich dazu bei, tradierte Gewissheiten über den preußischen Adel aufzubrechen und infrage zu stellen.« Thomas Lindner, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, Heft 1/ 2022